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Enkidu
Das stimmt zwar, aber wie realistisch ist das Ganze? Mir kommt grade kein Spiel in den Sinn, das von den aktuellen technischen Möglichkeiten bei der Erzählung einer Geschichte wirklich mal Gebrauch gemacht hätte :|
Ich denke wenn wir jetzt anfangen über Story zu reden sollten wir auch zwischen Plot und Dialogen/Zwischensequenzen unterscheiden. Ersteres wird nicht durch neue Techniken besser oder schlechter, letzteres aber schon. Man kann wohl sagen dass Zwischensequenzen früher einfach simpler waren und die meiste Arbeit von der Fantasie des Spielers gefüllt würde. Mit jeder neuen Generation werden die Zwischensequenzen detailreicher und die Fantasie hat weniger zu tun. Dadurch können zwar die Zwischensequenzen viel besser werden aber auch viel viel schlechter.
Das ist allein bei den Zwischensequenzen, dann gibt es noch andere Bereiche wie Environmental Storytelling oder bestimmte Atmosphere, die nur durch neue Grafik- und Soundeffekte möglich sind.
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Habe ja schon an anderer Stelle geschrieben - ich sage nicht, dass früher alles besser war. Aber manches. Und wenn sie keine richtig tollen Einfälle für Neuerungen haben, die das mindestens genauso gut oder eben besser hinbekommen, dann sollten sie bei bestimmten Aspekten lieber bei Bewährtem bleiben, auch wenn das bedeutet, dass sich nicht viel weiterentwickelt. Zufallskämpfe vermissen heutzutage wohl die wenigsten, es ist eine Wohltat, die in dem Genre weitestgehend endlich los zu sein. Aber Städte, Erkundung, den Einfluss auf die Charakterentwicklung und was weiß ich nicht noch alles schlichtweg zu streichen, das ist für mich eben keine Innovation, sondern einfach nur dämlich.
Du gehst hier davon aus, dass sie alte Elemente im "neuen Gewand" hätten entwickeln können, ich gehe aber davon aus, dass sie es rein technschnisch und zeitlich nicht geschafft haben. Die Entstehung von FFXIII war so vermurkst, dass sie gar nichts hinbekommen haben, außer Korridore und Cut Scenes hintereinander zu reihen.
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Sicher hätte ich nichts dagegen, wenn alles neu und trotzdem alles wunderbar wäre. Aber siehe oben - wie realistisch ist das? Wer hat sowas schonmal hinbekommen, noch dazu in einer bestehenden, langjährigen Reihe mit vielen Fans, die gewisse Ansprüche stellen? Ich glaube tatsächlich daran, dass es sowas wie alte Tugenden gibt, Melancholie und Retro-Charme hin oder her. Alle meine Lieblings-RPGs haben bestimmte Aspekte gemein, die in den letzten Jahren immer deutlicher vernachlässigt wurden. Ich glaub da geht es noch manch anderem so.
Breath of Fire 5, Resident Evil 4 um mal zwei Beispiele zu nennen, die mir direkt so einfallen, aber wovon ersteres die Fanbase massiv gespalten hat und es sich auch ziemlich schlecht verkauft hat.
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Jau. Square Enix denkt teilweise, dass sich die Spiele mit dem entsprechenden Budget und der Marketing-Power schon von selbst entwickeln und verkaufen. Das hat die katastrophale Entstehung von FFXIII gezeigt. Sie haben damit ja nicht ganz Unrecht, bloß bleibt die Qualität dabei auf der Strecke. Neue Talente zu fördern ist ja nicht grundsätzlich verkehrt, einen Niemand (sorry) wie Toriyama Motomu an die Spitze eines so großen Projektes wie FFXIII zu setzen allerdings schon. Die brauchen federführende Leute, die eine besondere, klare Vision von der Richtung haben, die ein neues Projekt einschlagen soll. Die hatten sie über viele Jahre hinweg, inzwischen leider nicht mehr.
Ich weiß ja nicht wie du neue Talente definierst, aber jemand der seit fast 15 Jahren dabei ist und sich stetig in den Rängen hochgearbeitet hat kann man sicher nicht als solchen definieren.