Wegen der Wiederholung von Träumen:
Träume, die man mehrmals ähnlich oder gar ganz gleich träumt, deuten darauf hin, dass die vom Traum angesprochene Problematik behandelt werden sollte. Allein schon wiederkehrende Traumsymbole an sich deuten unbearbeitete Sachverhalte an, da sind komplette Wiederholungen von noch größerer Wichtigkeit.
Dass Kleinkinder mehr träumen, weil sie in der Regel mehr Schlaf bekommen, stimmt nur bedingt; denn allgemein hat die traumreiche REM-Phase bei Kindern weitaus mehr Anteil an der Gesamtschlafzeit als bei Erwachsenen. Säuglinge beispielsweise verbringen fünfzig Prozent ihres Schlafes in der REM-Phase. Mit dem Älterwerden nimmt die Zeit, die wir im REM-Schlaf verleben, jedoch ab; erwachsene Personen befinden sich dann nur noch für ein gutes Viertel der Schlafzeit in der REM-Phase. Auf diesem Level stagniert der Anteil dann, größere Veränderungen gibt's dann nicht mehr.
Übrigens sind Traumwiederholungen sowie Traumsymbole absolut klasse fürs Klarträumen. Tauchen in Träumen zum Beispiel immer wieder Ameisen auf, so muss man nur stets seine Realität überprüfen, wenn man Ameisen sieht, sodass dies dann auch im Traum getan wird.
Wiederholungen von Träumen sind noch praktischer - hatte ich früher auch schon einmal, und da habe ich meinen Traumzustand erkannt, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wusste, dass dieses Phänomen überhaupt einen Namen trägt.
Zitat:
Und - um erneut auf die Klarträume hinzuführen - inwieweit ist einem dort eigentlich Kontrolle gegeben? Denn der menschliche Geist hat ja auch seine Grenzen und wenn ich zum Beispiel anfangen würde, wahllos meine "TraumNPCs" zu knuffen oder zu schubsen (mei, ich bin heute zu lieb drauf ;_; ) oder Fragen stelle, die sich nach der individuellen Moral und Idealität richten.
Prinzipiell kannst du über alles Kontrolle haben, was du willst. Wie stark diese Kontrolle jedoch bei einem ausgeprägt ist, hängt größtenteils von der Klartraumerfahrung ab. Mein erster Flugversuch im Klartraum scheiterte zum Beispiel; da musste ich mir erst noch einmal klar machen, dass das ein Traum ist und richtige Gravitation da eher minder existiert.
Traumcharaktere jedoch sind eine schwierige Sache. Denn anscheinend haben diese Wesen einen eigenen Zugang zum Bewusstsein, verfügen über eigenes Wissen und sind nur bedingt kontrollierbar. In einer Studie von Paul Tholey wurde dies halbwegs erforscht, wenngleich man nicht zu einem endgültigen Ergebnis kam. In dieser Studie wurden Klarträumer beauftragt, Traumfiguren Rechenaufgaben zu stellen, jene um spontane Lyrik zu bitten oder Reimwortspiele mit den Fantasiegestalten zu führen. Erstaunlicherweise haben verschiedene Charaktere im im selben Traum auch verschieden reagiert; so konnte zum Beispiel der Führer einer Kindergartengruppe eine Rechenaufgabe lösen - ein Kind aus der Gruppe war dazu nicht in der Lage.
Die Frage, ob Traumfiguren wissen, dass sie sich im Traum befinden, ist noch weitaus lustiger. So wurde ich wegen des Stellens dieser Frage schon von einer Person für bekloppt erklärt, während sich eine andere vollkommen bewusst war, sich in einem Traum zu befinden. Selbige bot sich sogar als mein persönlicher Traumhelfer an und konnte mir auch noch fein erklären, bei was solch ein Traumhelfer dem Träumer so hilft.
Eine andere Person hat mir auch schon mal den Namen einer Insel genannt, die ich selbst nicht kannte.
Zitat:
Naja. Aber gerade die unterbewusste Handlungsweise in Träumen wird ja viel für die Interpretation genutzt, wie würde ich halt ohne Bewusstsein reagieren. Der Teil fällt ja dementsprechend völlig weg.
Du musst ja nun nicht gerade versuchen, Traumfiguren auf Teufel komm raus zu kontrollieren - mal abgesehen davon, dass das wie bereits erwähnt sowieso recht schwierig ist. Schließlich ist es in Träumen weitaus interessanter, Traumwesen selbst handeln zu lassen. Denn letztlich sind auch sie Teil des Trauminhalts und ihre Reaktionen können daher durchaus auch Aussageabsichten abhaben, die weitaus deutlicher sein können als in einem Trübtraum.
Zitat:
Ich denke, Kontrollmenschen haben ein Problem mit Träumen allgemein. Weil, dort passieren nunmal Dinge, die man nicht unter Kontrolle halten kann, dementsprechend ist das Aufwachen die erste logische Reaktion. Weil, wenn man einen Traum völlig unter Kontrolle hat, mit allem drum und dran, von dem Aussehen der Umwelt bis zur Handlung der Akteure, ist es kein Traum mehr, sondern bewusste Fantasie. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass das der Grund ist, warum ich mich nicht erinnere, weil eben der Körper diese Fantasien (was anderes ist es ja nicht) verdrängt.
In jenen bewussten Fantasien hast du allerdings noch all deine Sinne im Gepäck. Gerade das macht das Klarträumen ja so spannend.
Und wenn du erst mal in deinem ersten Klartraum bist, wirst du feststellen, dass es verdammt knifflig wird, wirklich alles zu kontrollieren (, zumal ich's persönlich sowieso weitaus interessanter finde, die vom Unterbewusstsein entworfene Traumwelt zu erkunden, sofern's sich nun nicht um Horrortentakeldildowelten oder ähnlich schreckliche Schauplätze handelt.)
Zitat:
Erfolge gabs meinem Traumverhalten entsprechend natürlich noch nicht, weil ich mich einfach seit Wochen an keinen Traum erinnert habe. ^^'' Geschweige denn, bewusst einen vorgerufen zu haben.
Tipp für bessere Traumerinnerung: Autosuggestionen.
Ist ein ziemlich komplizierter Begriff für eine ziemlich unkomplizierte Sache. Sag dir einfach, am besten vor dem Einschlafen, mehrere Male in Gedanken, dass du dich an deine Träume erinnern wirst. Somit signalisierst du deinem Unterbewusstsein, dass dir deine Träume wichtig sind.
Als ich begann, mich mit Träumen zu beschäftigen, habe ich mich bestimmt seit Monaten nicht mehr an einen Traum erinnert. Doch gleich in der ersten Nacht hatte ich eine hervorragende Traumerinnerung - habe auch Autosuggestion verwendet.
Seitdem konnte ich mich lediglich zweimal nicht an meine Träume erinnern - hing wohl damit zusammen, dass ich bei beiden Malen sturzbesoffen eingeschlafen bin.
Und schreib deine Träume auf, ist enorm wichtig für bessere Traumerinnerung.
Zitat:
Du scheinst dich mehr als nur damit zu beschäftigen, weil dein Hintergrundwissen ist echt sagenhaft! Bist du zufällig Psychologe? =)
Eines der genialsten Komplimente für mich, die ich bisher im Internet bekommen habe. Man dankt.
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