Zitat:
Ich kenne den Begriff aus der Biologie und dort schließt sich die Zugehörig zu anderen Kategorien auf der selben Ebene aus. Man kann ein Säugetier und eine Maus sein, aber niemals eine Maus und eine Katze. Ich stimme insofern mit Dir überein, dass wir zum Denken Strukturen benötigen, dass unser Gehirn kategorisch versucht, alles irgendwie einzuordnen.Worin ich nicht übereinstimme, ist Deine Behauptung, das es grundsätzlich so verschiedene Denkmuster gäbe, die es einem unmöglich machen, sich in jemand anderen hineinzuversetzen. Es gibt mehr als genug Menschen, und Du zählst Dich selbst dazu, die wirklich nicht in der Lage sind, die Grenzen ihres Schemas zu durchbrechen.
Meiner Meinung nach ist es trotzdem möglich.
Ja, die Biologen verwenden eine Art von Taxonomie. Der Begriff beschreibt aber generell nur, dass es bestimmte Relationen geben kann, und nicht muss. Da gibt es kurzum noch viel mehr. Aber, darum soll es uns ja nicht gehen.
Ich bin gar nicht so weit gegagnen, zu behaupten, dass wir allesamt komplett unterschiedliche Denkmuster haben. Die Frage ist aber, woher die Denkmuster kommen: Ich habe jediglich impliziert, dass wir einige davon scheinbar von Haus aus beherrschen, während wir Andere erst -- zum Beispiel als grundlegende Kulturtechnik -- lernen müssen.
Zum Beispiel wird für das Lesen ein Bereich im Hirn beansprucht, der ursprünglich für das Färtenlesen entwickelt wurde. Es gibt einige Hinweise, dass dieser Bereich sich über Generationen erst entwickelt hat, und durch das Lesen noch einmal etwas ausgeprägter wurde. Schon alleine die Tatsache, dass ein derartiger Bereich existiert, legt doch nahe, dass wir gewisse grundliegende Muster haben.
Meine Idee war es eher anzudeutet, dass Grenzen existieren. Man kann diese natürlich bis zu einem gewissen Grad ausweiten. Einstein hat es gemacht, Gödels hat es gemacht, und ein paar wenige machen es auch gerade. Aber, mal ehrlich: Die explorativen Möglichkeitens sind für die meisten Leute stärker beschränkt, als für Andere.
Zitat:
Habe ich diese Behauptung aufgestellt? Mir war nur wichtig herauszustellen, dass eine rein bewusste (und nach meiner Definition "rationale") Entscheidung unmöglich ist, weil ich eben gerade der Meinung bin, dass sich Körper und Geist nicht trennen lassen. Allerdings kann man im Bewusstsein eine Menge "ausblenden". Das wird dann nicht enkoppelt, aber halt auch nicht mehr "wahr genommen".
Ansonsten scheint die Frage nahezulegen, dass bereits das Körperliche die Denkstruktur determiniert... was selbstverständlich ist. Nur sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen nicht so groß, wie manche sich wahnsinnig gern einreden, um eine Abgrenzung zu erwirken. Die Grenze ist individuel, nicht die "Seelenlandschaft" an sich. Und genau das sagst Du ja auch:
Ein großer Teil deines Textes drehte sich darum, dass Menschen sich nicht bewusst sind, was ""vor dem Gedanken"" kommt. (gekürzt.) Du hast damit eine klare Trennung impliziert.
Dabei hast du aber zwei Dinge -- die man meiner Meinung nach trennen sollte -- gemischt: Einerseits von dem Teil des Körpers, der für die Gedanken aktiv zuständig ist, und dann diverse Aktoren, die diesen Teil beeinflussen. Diese Trennung ist bei den biologischen Agenten, die wir betrachten, natürlich nicht diskret, da es gewisse Rückkopplungseffekte gibt. (Hirn steuert Drüse, Drüse kippt Hormone aus, Hirn wird von Hormonen beeinflusst.)
Kurzum: Wenn du davon schreibst, wie das Hirn funktioniert, möchte ich das einfach von weiteren Einflüssen, getrennt wissen. Zumindest sehe ich keinen Grund, warum man diese Teile nicht komplett von einander trennen könnte, auch wenn es bei uns nicht so funktioniert.
Zitat:
Das ist schlichtweg falsch. Man kann die Grenze seines Bewusstseins verschieben, was beim Heranwachsen automatisch passiert, nämlich in der Form, dass immer mehr und engere Grenzen gezogen werden, um das ursprüngliche Verhalten den neuzeitlichen Erfordernissen anzupassen. Man pisst nicht mehr, wo man geht und steht. Man haut nicht jedem auf die Fresse, der einem auf den Sack geht. Frau macht sich die Haare und schmiert sich das Gesicht ein, bevor sie das Haus verlässt. Aber auch die berühmte Herdplatte, an die man nicht mehr fässt, wenn man sich verbrannt hat, ist eine solche Grenzsetzung. Man kann einige dieser Grenzen wieder aufheben. Das ist vollkommen normaler Bestandteil z.B. von Psychotherapie.
Da reden wir auch etwas von einander vorbei. Der Absatz bezog sich noch auf das impliziete Wissen, welches wir innerhalb unserer Denkschritte verwenden. Durch neue Denkschritte können wir selbstverständlich neues implizites Wissen aufnehmen.
Wenn du z.B. das Glück hättest, jahrelang als Gärtner zu arbeiten, würdest du einerseits von deinen Lehrmeistern gewisse Vorgehensweisen übernehmen, die bereits implizites Wissen enthalten, und auch wieder duch Erfolgserlebnisse mit gewissen Methoden neues aneignen.
Das erinnert mich gerade daran, dass Gebäude rassistisch sein können. :3
Zitat:
Das ist das selbe, wie mit der Absicht. In Anbetracht der Tatsache, dass ich Absichten ebenfalls unter dieser Definition zähle, müsste ich Rationalität konsequenterweise genaus behandeln. Insofern hast Du recht: Unser Körper hat immer eine Absicht hinter seinen Handlungen und diese Absicht ist immer vom Standpunkt ausgehend rational.
Wenn wir gegeneinander Strippoker spielen würden, würden wir beide, in dem wir rational handeln, nicht unbedingt am selben Strang ziehen müssen.
Oder: Unterbewusst maximieren wir wahrscheinlich nicht unbedingt die selben Kriterien mit unserem Handeln, wie bewusst.
Ich weis nicht, ob Rationalität hier ein guter Indikator ist.
Zitat:
Doch. Das klärt nur immer noch nicht die Frage, warum Du Dich darüber mitteilen willst.
Essen wird nicht um sonst als Sex des Alters bezeichnet. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Gutes Essen gehört zu den wunderschönsten Dingen, die man erleben kann: Es werden schlichtweg sehr viele Sinne gefordert, um eine gute Speise wahr zu nehmen.
Insofern man das Glück hatte, eine lange Zeit von den richtigen Menschen bekocht zu werden, und in den richtigen Momenten das Richtige zu essen, verbindet man noch dazu etwas mit jedem Gericht. Essen bedeutet also nicht nur den Genuss am Moment, sondern auch den Genuss aus dem bereits gewesenen zu schöpfen.
Ich weis zu jedem wichtigen Moment in meinem Leben, was ich gegessen habe.
Man kann es drehen und wenden wie man will: Essen gehört zu den persönlichsten und sinnlichsten Sachen, die man mit Anderen teilen kann.
Oder: Essen ist Freude. Es ist doch nett, Freude mit Anderen zu teilen. Oder, freust du in ein Sackerl hinein, und lässt es nachher zerplatzen, wenn gerade keiner in der Nähe ist?^^
Zitat:
Wo wir Essen jetzt eh schon als Beispiel am Start haben... das ist genau wie die Frage: Hättest Du lieber Fisch oder Salat zum Abendbrot? Es geht ja nicht darum, dass Du mir per Gesetz vorschreibst, wie ich mich zu verhalten habe, sondern dass Du die Möglichkeit hattest, zu erwähnen, welche Umgangsformen Du bevorzugen würdest. Es ist natürlich auch Dein gutes recht, die Dinge einfach hinzunehmen, wie sie da kommen. *nick*
Mach was du glaubst, und ich mach was ich glaube. Insofer wir irgendwann glauben, dass wir uns gegenseitig die Haare ausreißen müssen, können wir uns noch immer etwas überlegen.
Zitat:
Vertrau' mir: Es liegt nicht am Hut.
Bist du dir sicher? Immerhin ist der Hut das Einzige, was mich neben meinen Haaren, davon trennt eine Glatze zu haben. *Kratzt
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Zitat von
drunken monkey
Hm, ja, also Part 1 war immerhin schon so gut, dass ich mich gleich an Part 2 machen werde. Und damit an den Beginn der Ära Matt Smith – wir sind gespannt. :D
Das ist eine Fehlinformation, ich bin genauso nativ. Im Moment habe ich nur mehr als die Hälfte meines Lebens in NÖ gewohnt, aber das wird sich wohl bald wieder ändern. ^^"
Das mit dem Glück stimmt wiederum, aber so oft, wie ich das Haus verlasse, macht das eigentlich kaum einen Unterschied.
Und die ÖBB sind schockiert und strecken alle Viere von sich – Super-Special-Awesome Plot Twist! XO
Wir bitten sie, nun ihre Spoiler abzuschalten und ihre Sitze in eine aufrechte Position zu bringen. :p
Du weist, dass "Wiener" für mich kein Kompliment ist, oder?^^
Du wirst Matt Smith lieben. ^^
Btw wusste ich, dass du den Doctor mögen wirst. Jeder mag den Doctor. Sogar der Master mochte mal den Doctor. Dann ist er böse geworden. :/