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Glannaragh
War ein Historikerwitz bei uns an der Fakultät; ich kenne den, seit ich da ein Seminar über Kolonialismus belegt habe :D.
Ich werde ihn mir in jedem Fall merken und bei passender Gelegenheit mal anbringen. ;D
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Ich bin momentan noch etwas hinterher, was westfälische Lokalpolitik betrifft, aber ich gelobe Besserung ;). Die zu kennen, ist hier aber auch nur für die Feinheiten nötig - von Historiker zu Historiker: Nihil novi sub sole, nicht wahr? -_-
Ne, die muss man auch nicht in allen Details kennen, zumal sich da im Kreis Soest auch kaum etwas getan hat. Da geht halt alles seinen gewohnten Trott weiter. Da kann man auch nach x-Jahren noch vorbeikommen und sich völlig problemlos wieder integrieren. Das ist fast so, als wäre man nie weggewesen. Westfälische Provinz eben. :hehe:
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Ich fange noch mal eine medizinische Ausbildung an - meine Abschlussarbeit über Feldchirurgie im ausgehenden Spätmittelalter / beginnender Früher Neuzeit (1517, um konkret zu sein) war für den Auswahlprozess überraschend nützlich :D.
Weißt du, ich würde gern in meinem erlernten Beruf arbeiten. Da mich meine Krankheit aber um Jahre zurückgeworfen hat, ist das mehr als utopisch. Als es mich erwischt hat, da hatte ich zwei Publikationsprojekte laufen - das war im vierten BA-Semester, an das Niveau komme ich nie wieder heran, der Zug ist abgefahren. Im Wissenschaftsbetrieb werde ich nie mehr auch nur einen Zeh auf den Boden bekommen. Also beginne ich nochmal neu und werde Physiotherapeutin. Anatomie rockt, und neben der Wissenschaft war es immer schon meine zweite Leidenschaft, Menschen zu helfen. Und jetzt, da ich wieder gesund bin, hab ich einfach nur noch Bock darauf, endlich wieder nützlich sein zu können. Das wird super :D.
Oh, dann wünsche ich dir natürlich viel Glück beim Neustart. In dem Bereich habe ich auch einige Bekannte, die in der alten Heimat auf dem Feld arbeiten. Womöglich läufst du denen dann da mal über den Weg. ;)
Ah, der Wink ist angekommen. Ich sitze übrigens in unmittelbarer Nähe des Originalsandes. ;)
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KingPaddy
Meine Erfahrung mit meinem Anschluss war, dass die Telekom sich seeeehr viel Zeit gelassen hat, wenn sie den Anschluss für einen Konkurrenten freischalten sollten. Eine Service-Wüste ist die Branche ohnehin, aber wenn der Inhaber des Netzes dann für die Konkurrenz auch noch die Leitungen freimachen muss, dann wirds kriminell. Ich hab fünf Wochen damals warten müssen bis die Leitung frei war und ich anstöpseln konnte. Zeitlich auch auch ein Termin zw. 8:00 und 20:00 Uhr und das an drei aufeinander folgenden tagen. Also innerhalb dieser drei Tage von 8 - 20 Uhr sollte ich mit dem Techniker rechnen.
Nun ja, die große Auswahl hatte ich hier dann nicht mehr, da ich nur zwischen drei Anbietern (1&1, Vodafone und eben der Telekom) hatte. Der Rest interessiert sich einfach nicht für die Gegend, da die wirklich noch Neuland ist. An guten Tagen habe ich hier 3-4 Mbit, was heutzutage ja wirklich nicht viel ist. Eigentlich sollten für solche Gegenden ja die LTE-Frequenzen genutzt werden, aber mit denen lässt sich halt auch in der Stadt mehr Geld machen (auch wenn es gegen die ursprünglichen Absprachen ist).
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Wie gesagt: Das war die Telekom die da quer geschossen hat. Vodafone hatte mir mein Modem und alles bereits eine Woche nach Vertragsabschluss zukommen lassen.
Das Modem hatte ich nach zwei Tagen hier liegen, nur der Schalttermin ließ dann extrem auf sich warten ... mit bekanntem Ergebnis. -_-
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Über Flurbereinigung durch Unterlassen könnte ich mich stundenlang auslassen. Sagen wir so. Wenn ich bei meinen Eltern bin, kann ich mir das Elend jeden Tag angucken ebenso wie es von Jahr zu Jahr schlimmer wird. Bei uns in der Kommunalpolitik wird aber stattdessen über Blumenkübel und Stadtfest-Nichtfinanzierung gesprochen. Man geht irgendwie davon aus, dass scheinbar irgendwann mal wieder eine Fabrik vom Himmel fällt und plötzlich die Leute wieder Arbeit kriegen....
Das Problem dabei ist nicht die Kommunalpolitik, sondern die Landespoltik. Die Städte hier sind in der Haushaltssicherung, wodurch de facto die Bezirksregierung den Rat der Stadt als Beschlussgremium ersetzt und den Haushalt macht. Da sind allerdings schon vroher keine Gelder für den Umbruch von einer Industriestadt zu einer modernen Diesntleistungsstadt geflossen, wodurch die hier eh alle hinten dran waren. Und der Abstand wird natürlich durch weitere fehlende Investitionen in diese Gegend nicht besser. Dazu kommt, dass für nahezu die gesamte Infrastruktur hier im Bereich Straßen und Internet das Land aufkommen müsste, dass daran aber überhaupt kein Interesse hat und auf absehbare Zeit auch nicht in diesem Bereich trotz vielfachem Drucks der Lokalpolitik nicht tätig werden will.
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Die Kommunen müssten sich hier mehr vernetzen und eben investieren. Es gibt bestimmt auch Fördertöpfe für Projekte, die einfach nicht angezapft werden, weil sich hier kein Schwein vor Ort mit sowas jemals befasst hätte. :\
Nope, keine Fördertöpfe aktuell vorhanden und die, die vorhanden waren, wurden in andere Regionen investiert, trotz laufender Bewerbung. Vernetzt sind die hier alle auch schon sehr gut, bloß blöderweise nützt das nicht sonderlich viel, wenn de facto das Land ja auch die Kommune regiert (.so.)