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Klunky
Die Hauptkampagne hat mitunter das Problem dass man aus Zeitgründen vieles einfach so zusammengeschustert hat, gerade das random Loot fällt mir hier auch negativ auf. Ich mochte ja die Atmosphäre der Stadt, leider ist es da an manchen Punkten schon extrem Hack'n'Slay lastig, ich könnte mir vorstellen dass Spieler die mit Diablo liebäugeln zumindest ein bisschen was damit anfangen können. Dass man so wenig Begleiter und Charakterinteraktion hat, ist für mich zugegebenermaßen auch etwas entlastendes, bei vielen dieser Spiele hat man dann doch drölfzig Begleiter zwischen denen man sich alle entscheiden muss und die einen Roman an Backstory besitzen, ich finde sowas mitunter dann doch ziemlich anstrengend, besonders wenn man diese auch noch alle auf einmal kriegt.
Ich muss auch zugeben, dass gerade Neverwinter Nights 2 extrem viele Begleiter hatte, bei denen ich mich an viele gar nicht mehr so genau erinnere *hüstel* Da fand ich die Anzahl der Leute im ersten Teil mit sechs eigentlich sehr überschaubar und hätte gerne doch mehr noch mit ihnen gemacht. Vor allem war meine Entscheidung wen ich dabei habe bei nur einer Wahl natürlich rein Gameplay-bezogen. Ich habe einen Tank gebraucht, hätte aber gerne viel öfter Linu oder Sharwyn mal dabei gehabt. Deshalb hatte ich dann eigentlich hauptsächlich viel Bezug zu Grimgnaw, der halt irgendwie so gar nicht mein Alignment hatte. :D
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Auch wenn die Kampagne von NWN sehr dröge beginnt so hat sie ja doch gegen Ende hin einige interessante Ideen. Also der Tempel mit den Zeitreisen, wo man die von Echsenmenschen versklavten Arbeiter überreden musste Schwachstellen in die unbesiegbaren Golems einzubauen war schon ziemlich erinnerungswürdig für mich. Oder die Schneekugel wo ein Weißer Drache Elfen und Zwerge dazu zwingt einen unaufhörlichen Krieg gegeneinander zu führen, während die Toten nach wenigen Sekunden respawnen. Erst sieht es so aus als wollen die Zwege einen Dialog führen und werden von den agressiven Elfen daran gehindert, schüttelt man die Schneekugel, erlebt man aus der anderen Perspektive das Gegenteil, erst wenn man zwischen beiden Perspektiven reist und sich von beiden Völkern ein Amulett anfertigen lässt hat man eine reelle Chance gegen den Drachen, fand ich ziemlich cool.
So manch eine Nebenquest habe ich auch noch im Kopf. so musste man an einer Stelle Beweise für eine Gerichtsverhandlung sammeln und konnte diese in verschiedenen Richtungen manipulieren, die verschiedenen Kopfgeldjäger in Akt 2 haben auch für ein bisschen mehr Dynamik gesorgt, so hat sich ja einer als Fan ausgegeben und einem einen Ring gegeben mit dem man dann für andere Kopfgeldjäger aufspürbar ist. Hatte von der Intrige etwas Gothic-artiges für mich. Man kann wirklich schon spannende Geschichten in der Hauptkampagne entdecken, leider muss man im gleichen Atemzug auch viel "Eis kratzen".
Die Sachen die du ansprichst habe ich auch als absolute Highlights in Erinnerung. Ich hatte auch mal eine Phase in Akt 3, wo ich quasi eine unbesondere Höhle nach der anderen hatte, aber dann kam plötzlich Charwood mit den getöteten Kindern und der Entscheidung, wen man dafür verantwortlich macht. Das hat mich dann wieder richtig wachgerüttelt. Es gab ein paar richtig kreative Sachen, und ich muss sagen, dass das beim zweiten Teil dann irgendwie recht ähnlich ist. Also gerade ein recht dröger Anfang, aber später gibt es dann auch ein paar richtig tolle Sachen. Auch eine echt spannende Gerichtsverhandlung zum Beispiel. :)