Karten sind für Sonntag bestellt, der Hype ist real; wenn die Skepsis nach Avengers 2 auch noch nicht ganz verschwunden ist. :D Schurke dürfte diesmal aber auch nicht ganz so zentral sein wie sonst, geht ja wahrscheinlich irgendwo mehr um den "inneren" Konflikt.
Ich denke übrigens auch nicht, dass das viel mit dem Ursprungsmaterial zu tun hat. Immerhin haben sie auch aus komplett dümmlichen Helden (Cap?) sympathische Figuren gemacht, da könnte das auch mit den Schurken klappen. ;D Ist wahrscheinlich eher eine Frage der Prioritäten und irgendwo auch ein Zufallsding. Filme mit Origin-Story bieten sich wahrscheinlich generell nicht aaallzu gut für komplexe Schurken an, und die potenziell interessanten in den Sequels haben sie meistens durch eher mittelmäßige Scripts und Produktionen verhauen (Ultron und der Mandarin als Höhepunkte).
Dafür sind die Schurken im Fernsehteil umso besser, also bei Netflix wie auch bei SHIELD und Agent Carter. :A Und das sind abgesehen vom Kingpin alles ABSOLUTE Nobodys - Ich meine, Kilgrave, Doctor Faust, Hive, Mister Hyde, Lash ...? Da ist Madame Masque schon eine richtige Celebrity. :D Selbst Flash kann in dieser Hinsicht nur bedingt mithalten, und die haben u.a. Captain Cold und einen wahnsinnig großartigen Mark Hamill. :p
26.04.2016, 20:45
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
Doch da das nun mit Zemo erneut ein Kritikpunkt zu sein scheint
Hm, das lese ich jetzt zum ersten Mal. Der Critics Concensus scheint eigentlich zu sein, dass Brühl seine Rolle gut macht, wenn auch wenig zu tun hat. Aber Civil War ist ja nun auch wirklich beispielhaft insofern, dass es dieses Mal keinen echten Bösewicht gibt. Das haben die Russos ja auch gesagt. Es dreht sich alles um Cap vs Tony und dass beide irgendwo Recht haben. Brühls Zemo steht da irgendwo zwischen und plant irgendwas kleines. Bin gespannt ob seine Figur hier auch gleich abgehakt wird oder vielleicht noch mal wiederkehrt. Grillo/Crossbones scheinen sie ja im Intro ziemlich zu verheizen.
Und ob Thanos wieder ein Cameo hat? So langsam wird es mal Zeit, mehr von ihm zu sehen, ich hoffe, dass Guardians 2 und vielleicht sogar Doctor Strange ihn (wieder) aufgreifen. Sinnvoll und bei Guardians zudem logisch wäre es.
26.04.2016, 21:07
Enkidu
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Hm, das lese ich jetzt zum ersten Mal. Der Critics Concensus scheint eigentlich zu sein, dass Brühl seine Rolle gut macht, wenn auch wenig zu tun hat. Aber Civil War ist ja nun auch wirklich beispielhaft insofern, dass es dieses Mal keinen echten Bösewicht gibt. Das haben die Russos ja auch gesagt. Es dreht sich alles um Cap vs Tony und dass beide irgendwo Recht haben. Brühls Zemo steht da irgendwo zwischen und plant irgendwas kleines.
Das hab ich schon in einigen Reviews gelesen und kam auch in YouTube-Diskussionen zur Sprache. Damit meine ich gar nicht, dass er irgendwie niedergemacht worden wäre als besonders schlecht oder sowas. Aber er ruft halt so ein Schulterzucken hervor - was du schreibst über den Fokus auf den inneren Konflikt zwischen den Helden trifft laut diesen Meinungen so sehr zu, dass es heißt, die Verantwortlichen hätten sich Zemo im Prinzip auch komplett sparen können, und der Film hätte trotzdem und vielleicht sogar noch besser funktioniert ^^ Warum das so auffällig ist liegt daran, dass Civil War in nahezu allen anderen Bereichen hoch gelobt und als einer der besten des MCU dargestellt wird, aber den Schurken heben die Rezensenten als einzigen nennenswerten Schwachpunkt heraus und winken mit dem Verweis darauf ab, dass die MCU-Baddies generell zu Wünschen übrig lassen, wie ich das oben näher ausführte.
26.04.2016, 22:21
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
und für mich der absolute Tiefpunkt des MCU was dieses Thema angeht: Malekith in Thor 2.
Den hasst du wirklich, was :D
Zitat:
Zitat von Enkidu
es heißt, die Verantwortlichen hätten sich Zemo im Prinzip auch komplett sparen können
Ich bin trotzdem gespannt auf ihn. Wie gesagt, mit etwas Glück bekommen wir etwas kleines, feines, das später wieder aufgegriffen wird. Mit Pech kriegen wir sowas wie Baron von Strucker, der von Kretschmann groß als wichtiger Sidebaddie angeteast wurde, und dann 2 Minuten ST in einem viel zu langen Film hatte, mit nem Kinnhaken ausgeschaltet und offscreen gekillt wird.
26.04.2016, 23:51
Isgar
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Im Luxor in Wiesloch. Und sogar in 2D auf der großen Leinwand. Komm rum, im Parkett sind noch Plätze frei :hehe:
Würdest du mal lieber nach Mannheim ins Cineplex kommen :D Ich komme auch mit 3D und der etwas kleineren Leinwand zurecht (Eintritt kostet für Studenten morgen eh nur 12,40€ oder so), aber ich könnte mir den Film niemals synchronisiert anschauen, zumindest nicht das erste Mal.
Ich bin nächstes Semester in Sandhausen an der Schule, das ist dort auch ganz in der Nähe, oder?
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Ich war bei Civil War sehr vorsichtig, und kann wenn du davon sprichst dass man den Film quasi schon kennt, in keiner Weise von mir persönlich sprechen. DIe beiden Trailer, die beiden Spots die ich verlinkt hab - das war's. Morgen Abend wird echter, blinder, authentischer Marvel-Genuss :A
Ich meine damit auch eher sämtliche (Youtube-)Filmkritiker und so. Fast schon unabhängig davon, wie groß deren Reichweite ist :confused: Aber wenn du das Thema schon ansprichst, ich ärgere mich ja, mir durch Lego-Sets und Pressekonferenzen so Dinge wie Giant-Man und CGI-Facelift-Stark gespoilert zu haben :'( Seitdem schaue ich mir freiwillig nichts mehr an, ich wollte auch die ersten Bilder von Daniel Brühl nicht vor morgen sehen, aber Youtube-Thumbnails sind halt ziemlich gemein.
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Den hasst du wirklich, was :D
Ich bin trotzdem gespannt auf ihn. Wie gesagt, mit etwas Glück bekommen wir etwas kleines, feines, das später wieder aufgegriffen wird. Mit Pech kriegen wir sowas wie Baron von Strucker, der von Kretschmann groß als wichtiger Sidebaddie angeteast wurde, und dann 2 Minuten ST in einem viel zu langen Film hatte, mit nem Kinnhaken ausgeschaltet und offscreen gekillt wird.
Ich glaube, sogar von Struckers Sohn hat um einiges mehr Screentime im MCU als sein Vater :hehe: Die Fernsehserien haben tatsächlich ein Herz für Schurken.
Und Malekith finde ich übrigens auch ziemlich furchtbar, ebenso wie der ganze dazugehörige Film. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass es wohl sehr viel schwieriger ist, einen interessanten und vielschichtigen Bösewicht zu schreiben als es bei einem Helden der Fall ist. Gerade, wenn sich ein Großteil des Films mit der anderen Seite beschäftigt und es letztlich nur darum geht, die Protagonisten zu motivieren und ihnen ein Hindernis in den Weg zu stellen. Ich mache mir ja weniger Sorgen um Baron Zemo, als ich es mir um Mads Mikkelsen in Dr. Strange mache. Da habe ich wirklich Angst, dass man sich da ähnlich wie bei Malekith einfach irgendetwas aus den Fingern saugt und das dann mit dem Mystizismus des Films untermauert. Ich will nicht, dass noch ein guter Schauspieler so verschwendet wird :(
27.04.2016, 09:33
Enkidu
Oho, vier Schauspielerinnen sind im Gespräch für die Hauptrolle in Battle Angel Alita: Maikia Monroe, Bella Thorne, Rosa Salazar und Zendaya. Ich bin mit weitem Abstand für Rosa Salazar! Bitte nicht Zendaya, wobei die ohnehin am unwahrscheinlichsten ist, weil sie durch Spider-Man schon zu tun hat.
Habe zwar den Manga nicht gelesen und von Serie und/oder OVA nur ein paar Häppchen gesehen, aber das wäre so ein Film, der mich potentiell sehr interessiert. Finde es nur unglaublich schade, dass Cameron mit Avatar (vier Sequels gleichzeitig!) dem Größenwahn verfallen ist und deshalb nur noch produziert, anstatt wie damals angekündigt Regie zu führen. Denn Robert Rodriguez traue ich eine gelungene Umsetzung des Materials nicht zu. Wenn es wenigstens jemand anderes wäre, der Referenzen mit ein bisschen mehr Klasse vorweisen könnte...
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Den hasst du wirklich, was
Naja, das Problem ist, da gibt es nicht viel zu hassen oder zu lieben, weil er einfach ultimativ vergessenswert ist und so gut wie keine Rolle spielt, so gut wie nichts sagt, fast keine Screentime und erst recht keinen halbwegs sinnvoll dargelegten Hintergrund hat. Da wäre so viel mehr drin gewesen. Selbst solche Gurken wie der Aldrich Killian Typ in Iron Man 3 hatte noch so etwas wie einen Character-Arc und eine Motivation. Malekith möchte das Universum vernichten, weil ...? Einfach nur böse weil ist so, und dann nichtmal eine knackige, im Grunde überhaupt keine Persönlichkeit, die da noch mit ein bisschen Ausgefallenheit was hätte reißen können (verrückte Figuren wie der Joker oder Kefka funktionieren auch ohne viel Exposition). Das war ganz untere Schublade. "Aus den Fingern gesaugt", weil man irgendein Hindernis für die Helden brauchte, trifft es ganz gut. So random, dass man ihn und seine Genossen im Prinzip auch durch ein Naturphänomen hätte austauschen können, ohne dass sich an der Story wirklich was ändert. Selbst der drittklassige Marvel-Kram außerhalb von MCU und X-Men hatte zum Teil nachvollziehbarere Villains, die mehr zu tun hatten, egal wie cheesy die Umsetzung war.
27.04.2016, 11:53
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Isgar
Würdest du mal lieber nach Mannheim ins Cineplex kommen :D Ich komme auch mit 3D und der etwas kleineren Leinwand zurecht (Eintritt kostet für Studenten morgen eh nur 12,40€ oder so), aber ich könnte mir den Film niemals synchronisiert anschauen, zumindest nicht das erste Mal.
Wenn er so gut ist, dass er einen zweiten Kinobesuch rechtfertigt, dann schaue ich ihn auf Englisch, klar. Muss aber für mich persönlich nicht sein, da wir Deutschen in Sachen Dubbing imo ziemlich gepudert und gepampert sind und allenfalls auf hohem Niveau meckern können. In Mannheim war ich schon öfter im Kino (Allerdings im Cinemax in Käfertal, da kommt man tausendmal besser hin und wieder raus), aber das Luxor hat die Nase vorn, weil es nur eine Station mit der S-Bahn weg ist, direkt am Gleis liegt und weil es 3D nach einem Ferguson-ähnlichen Riot (okay, nicht wirklich) dauerhaft in die kleinen Säle verbannt hat. :A
Zitat:
Zitat von Isgar
Ich bin nächstes Semester in Sandhausen an der Schule, das ist dort auch ganz in der Nähe, oder?
Haha, ein paar Straßen weiter wohne ich :D Die Welt ist ein Dorf. Studierst du Lehramt?
Zitat:
Zitat von Isgar
Ich ärgere mich ja, mir durch Lego-Sets und Pressekonferenzen so Dinge wie Giant-Man und CGI-Facelift-Stark gespoilert zu haben :'(
Und ich Dödel klick voll auf den Tag. Naja, war ja nicht so schlimm, ersteres kannte man ja schon aus diversen Spekulationen lange vor dem ersten Trailer. Schön, dass ich mich darauf jetzt freuen kann, ich sehe das positiv :)
Zitat:
Zitat von Enkidu
Robert Rodriguez traue ich eine gelungene Umsetzung des Materials nicht zu.
Rodriguez hat heutzutage zumindest mehr drauf als ein Quentin Tarantino, der sich in seinem Stil völlig festgefahren und mit Hateful Eight zum ersten Mal verdient ne Klatsche bekommen hat (Auch wenn der Film erfolgreich war). Amüsante, aber schlussendlich sinnlose Endlosdialoge ohne Ziel waren in Pulp Fiction vor über 20 Jahren noch frisch und witzig, in Kill Bill hat's zwischendurch Köppe gehagelt, die konnten vom dürftigen Drehbuch ablenken, bei Inglorious Basterds ging's noch, bei Django Unchained wurde es schon nervig und jetzt ist die Luft endgültig raus. Rodriguez ist bekannt für ziemlichen Trash, aber auch hier wieder: Lag es fast immer am Drehbuch, lustigerweise hat man immer gemerkt, dass er es genau so WOLLTE. Es wäre sinnvoll für ihn mal erwachsen zu werden und weniger auf "Guck wie trashy wir sind lölöl" zu setzen als auf gute Bücher. Die Inszenierung stimmt nämlich bei ihm.
Ich würde ihm definitiv eine Chance geben, aber sehe natürlich die Problematik bei diesem spezifischen Regisseur in Verbindung mit einem von vielen geliebten Werk wie Alita (Das ich nicht gelesen habe). Man stelle sich vor er würde Ghost in the Shell helmen (Dass es tatsächlich der Typ von Snowwhite and the Huntsman macht, ist auch nicht besser), und würde daraus so etwas wie Machete 1 machen wo man einmal lacht und dann nie wieder einschaltet. Das wäre schlimm.
Zu Cameron sage ich jetzt mal nicht viel, der Typ spinnt und sackt viel zu viel Fame für Arbeit ein, die 1000 andere Menschen geleistet haben, allem voran kreative.
27.04.2016, 12:46
Itaju
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Im Luxor in Wiesloch. Und sogar in 2D auf der großen Leinwand. Komm rum, im Parkett sind noch Plätze frei :hehe:
Wenn ich das immer lese fühle ich mich gleich wie zuhause. :D Sandhausen ist eine S-Bahn-Haltestelle entfernt. :P
27.04.2016, 14:00
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Itaju
Wenn ich das immer lese fühle ich mich gleich wie zuhause. :D Sandhausen ist eine S-Bahn-Haltestelle entfernt. :P
Wie gesagt, ich wohne da :D
27.04.2016, 22:45
Isgar
Der Film war alles, was ich mir gewünscht habe :A Längerer Post folgt, wenn ich vom Duschen zurückkomme und meine Gedanken etwas gesammelt habe..
27.04.2016, 23:13
Cutter Slade
Wahnsinnig gut! :A Wenn der Film als Pitch für die kommende Phase zu verstehen ist können wir uns warm anziehen. Tolle Verzahnung mit dem, was bisher aufgebaut wurde, dick choreografierte Actionszenen (alleine das Cap/Bucky-Combo-Gefecht), gewohnt grandioser Humor und generell reichlich Fleisch im Beziehungsgeflecht der Avengers. Hey, sogar Zemo wusste zu gefallen. Insgesamt ne mehr als runde Sache. Einziger Kritikpunkt: das Captain America/The Avengers Verhältnis zu Lasten des Captains. Kein zweiter Winter Soldier, eher ein richtig guter Avengers-Streifen.
27.04.2016, 23:19
Enkidu
Komme grade aus der Vorpremiere von Civil War ^^ Waren wider Erwarten noch zwei halbwegs gute Plätze frei.
Leider haben wir die ersten ca. 5 Minuten verpasst. Keine Ahnung was das sollte - Auf dem Plan und den Karten stand 20 Uhr, aber für gewöhnlich gibts doch sonst immer noch ne halbe Stunde oder länger Trailer und Werbung, oder nicht? Diesmal nix dergleichen, die haben um Punkt 8 angefangen (oder sich in der Zeit vertan und das Vorprogramm startete schon um 19:30 Uhr). Wir sind dann um zehn Minuten nach 8 drin gewesen, weil wir noch in der Schlange für Nachos und Popcorn standen. Zum Kotzen, sowas. Vor allem weil es die anfangs super gehypte Stimmung runterzieht und man sich die ganze Zeit ärgert und fragt, was man nun nicht mitbekommen hat. Schließlich sollte man für ein angenehmes Kinoerlebnis den Film von Anfang mit Titel bis Ende sehen können >_> Naja. Kann mir jemand sagen, was wir verpasst haben? Wir kamen rein, als es um den Winter Soldier inklusive Car-Crash ging, der später noch eine wichtige Rolle spielen würde. War davor noch irgendwas?
Wie auch immer, toller Film! Vorweg: Nach dem ganzen Hype muss ich trotzdem sagen, dass er es nicht in meine Top-3 des MCU schafft. Ich fand sowohl Winter Soldier und Guardians of the Galaxy, als auch den ersten Avengers und den ersten Iron Man besser und runder. Dennoch gehört Civil War zu den richtig gelungenen Marvel Studios Werken und ist inhaltlich ungefähr tausend mal wertiger als Batman v Superman. Die Liste der positiven Dinge ist lang.
Da wären zum einen die neuen Charaktere. Die ganz neuen, Black Panther und Spider-Man, waren wunderbar. Vor allem Black Panther hat mich positiv überrascht. Sein Arc in dem Film kommt trotz begrenzter Screentime full circle. Sein Auftreten hat was Stoisches, ernst und intelligent. Aber in den Kämpfen agil, schnell und wendig, mit bad-ass Look und Vibranium-Krallen und -Outfit. Hab nach Civil War richtig Bock auf seinen Solo-Film bekommen! Gerne mehr davon.
Spider-Man ebenfalls ne feine Sache, hat auch für ein paar Lacher gesorgt. Tom Holland hat seine Sache gut gemacht und freue mich auch bei ihm auf das eigene Abenteuer auf der großen Leinwand, wenn auch nicht so sehr wie bei Erstgenanntem. Dennoch fühlte sich Spideys Auftritt irgendwie... nebensächlich an. Versteht mich nicht falsch, war völlig angemessen, ihn so einzubringen, und hat Spaß gemacht, ihn in Aktion zu sehen. Aber zur eigentlichen Handlung hat er im Grunde nichts beigetragen. Böse Zungen könnten behaupten, er wäre erst nachträglich in den Film geschrieben worden, und ich würde ihnen sofort glauben.
Neben den ganz neuen gibt es dann noch eine ganze Reihe von Helden, die wir zwar schonmal sehen durften, aber eben bisher nur einmal, sodass sie sich trotzdem noch irgendwie neu anfühlten, zumindest für mich. Darunter Vision, Wanda und Ant-Man. Unter diesen mochte ich Ant-Man am liebsten, der hier wieder für ein paar der lockereren Momente inmitten der großen Schlachtszene sorgt ^^ Überhaupt haben alle Charaktere ihren besonderen Moment im Rampenlicht bekommen, und sei er nur kurz - niemand fühlte sich wirklich überflüssig an, was bei der Menge an Hauptfiguren schon ein Kunststück in sich ist. Hut ab vor den Russo Brüdern dafür!
Die zentrale Auseinandersetzung gehört aber natürlich Cap und Tony, und die ist glaubhaft und bitter, da man beide Seiten verstehen kann. Genau so macht man das (Sieh genau hin, Snyder)! Überhaupt verleiht erst die Tatsache, dass uns diese Figuren kümmern, den bombastischen Kämpfen das nötige Gewicht. Wir kennen diese Leute, haben mit ihnen gelitten oder uns mit ihnen gefreut, kennen ihre Stärken und Schwächen. Bei sowas mittendrin anzufangen und zu verlangen, dass wir so tun, als wäre das alles gegeben, ist von einem erzählerischen Standpunkt aus eine ganz schlechte Idee, die das MCU immer gekonnt umschifft hat. Wo wir grade bei Kampfszenen sind: Das Flughafen-Battle, genial. Wenn das ein Vorgeschmack auf Infinity War ist, kann ich es kaum erwarten, zumal hier Thor und der Hulk noch nicht dabei waren. Leider hab ich mich beim Giant-Man gespoilert, weil ich hier versehentlich irgendwo draufgeklickt habe. Na, gibt Schlimmeres.
Toll fand ich die Wendung bzw. Enthüllung am Ende! Hab ich überhaupt nicht kommen sehen und war klasse gemacht, weil sie Stark so einen starken, ganz persönlichen Grund liefert. Auch generell funktioniert die Handlung, die Szenen bauen aufeinander auf. Baron Zemo fand ich nicht so schwach wie erwartet, aber er ist irgendwie auch kein echter Bösewicht im klassischen Sinne, schon gar keiner, der in der Liga von Bedeutung der Protagonisten mitspielt. Von daher wirkte er eher wie eine Plot-Device, wenn auch eine auf Rache-Feldzug. Er erfüllt seine Rolle, aber das, was ich hier weiter oben bezüglich Schulterzucken schrieb, kommt schon irgendwie hin. Man fragt sich, ob die Geschichte nicht vielleicht auch ohne ihn geklappt hätte. Einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlässt er nicht, aber vielleicht kommt das noch in zukünftigen Filmen. Mit der Version aus den Comics hat er übrigens kaum was zu tun.
Richtig gemocht hab ich dagegen den Winter Soldier. Endlich sieht man mal etwas mehr von ihm. Das bringt mich aber zu einem kleinen Kritikpunkt: Im Vorfeld wurde immer betont, wie sehr dies nach wie vor eine Captain America Story sei, und nicht Avengers 2,5. Weiß nicht, ob sie dem wirklich gerecht geworden sind. Ich finde eigentlich nicht. Vielleicht ist es nicht so sehr Avengers, zumal sich bei der Gruppe ja diesmal erhebliche Gräben auftun, aber mit so vielen Charakteren, allen voran Iron Man in einer super wichtigen Position und mit ähnlich viel Screentime wie Cap... Es fühlte sich mehr wie ein "MCU-Film" an, wenn diese Bezeichnung Sinn ergibt und ihr versteht, was ich damit sagen möchte. Er führt das große Ganze weiter, aber ich hätte mir eben doch noch ein bisschen mehr Fokus auf Steve Rogers und seine Perspektive gewünscht. Sure, sie haben beide Seiten gleichberechtigt beleuchtet, und ohne das wäre die Handlung nicht so gut. Aber dann muss man den Film halt irgendwie nicht mehr unbedingt nach Captain America benennen. Bei dem zweiten Cap-Film fand ich das noch völlig angemessen. Das haben sie sozusagen aufgeweicht, und so cool die Flughafen-Sequenz auch war, ich wünsche mir deshalb, dass bei einem hypothetischen Captain America 4 diese Verhältnisse wieder heruntergefahren werden und die Erzählung bei Steve Rogers alleine bleibt.
Generell war die Geschichte so vollgestopft mit Anspielungen, Querverweisen und Figuren, die nicht nochmal extra erklärt werden, dass das hier wirklich ein sehr unzugänglicher Film für alle ist, die bisher kaum Vorwissen für das MCU mitbringen. Stand-alone funktioniert Civil War quasi kaum noch, was ich etwas schade finde. An dem Pärchen links neben uns im Kino hat man das gemerkt, der Typ hat dem ständig fragenden Mädel dauernd was erklären müssen, und ich kann es ihr nichtmal verübeln. Auch in dem Punkt unterscheidet sich Civil War vom Winter Soldier Film. Vor allem deshalb fand ich den aktuellen Teil nicht so rund, er kommt rüber wie ein Zwischenschritt: Es gibt eine Vorgeschichte, die so ungefähr zehn Filme umfasst, und das Ende lässt trotz Abschluss des zentralen Narrativs viele Fäden offen und ungelöst in der Luft hängen. Wenn man das aus der Glas-halb-leer-Perspektive betrachtet, war Civil war eine neue Folge in der teuersten und aufwändigsten Fernsehserie der Welt, aber nicht so sehr ein eigenständiger Film.
Möchte da allerdings nicht zu negativ klingen, denn ich wurde bestens unterhalten, und das ist die Hauptsache. Der Humor war wie immer schön und mit Bedacht eingestreut. Civil War hat sehr düstere und ernste Szenen, und trotzdem gab es genug Augenblicke der Auflockerung. Kurios erscheint mir die Tatsache, dass irgendwie mindestens die Hälfte davon in Deutschland spielt xD Oh, und Henry Jackmans Score ist ebenfalls nicht zu verachten. Ach ja, und Rhodey /War Machine hätte von mir aus ruhig sterben dürfen. Hätte dem Ganzen viel mehr Heftigkeit und Tragik verliehen, aber es ist und bleibt letztenendes eben doch ein Disney-Film :P
27.04.2016, 23:21
Mio-Raem
So, gesehen. Großartiger Film, der so vieles richtig und besser macht als etwa Age of Ultron. Der Film ist das, was Avengers 2 hätte sein müssen, wenigstens vom Feeling. Wenn man jetzt mit etwas Abstand so einen richtig guten Marvel Flick guckt, fallen die Schwächen bei anderen, weniger guten, umso mehr auf. Aber gut. Spoilerfreie Review folgt.
Gleich vorab, zwei Schwächen gibt es. Die erste grooooß (gewissermaßen), die zweite kleiiiiin (gewissermaßen). Erstere: Der Film ist ein bisschen zu lang. Nein, nicht langatmig, nicht doof, nicht "zu viel", sondern schlicht zu lang. Nicht sehr, aber etwas weniger wäre hier mehr gewesen. Es wirkte einfach ein bisschen zu ausgedehnt, vielleicht legt sich das beim zweiten Gucken ja auch. Zweite Schwäche: Ant-Man aka Scott Lang. Nicht falsch verstehen, der Typ ist großartig. Aber als neuester Bestandteil des Marvelversums kriegt insbesondere Lang selbst kaum Screentime - ein sträfliches Vergehen. Ant-Man selbst hat seine großen Auftritte, definitiv. Aber Lang selbst wird erst kurz vor dem Flughafen-Fight mal eben so in ca. 1:30 Minuten dazu geschustert, und man merkt genau, wie das Drehbuch versucht, diesen Umstand mit (zugegeben witzigen) Sprüchen zu vertuschen. Gleichzeitig kriegt Spiderman/Peter Parker eine ausgedehnte Rekrutierungssequenz mit Tony spendiert, wo die beiden auf dem Bett sitzen und sich über Gott und die Welt und Peters Kräfte unterhalten (Die hier einmal mehr mechanisch sind... aber irgendwie auch nicht... aber eigentlich schon). 7,8 Minuten gehen da locker flöten, gefühlt mehr, ich hab nicht gezählt. Dieses Ungleichgewicht hätte nicht sein müssen. Schade.
Zu Frank Grillo's Crossbones sag ich jetzt mal weniger, denn das trifft's im Kern. Es ist genau, wie ich befürchtet hatte, er wird in den ersten 10 Minuten abgefrühstückt, nur damit Scarlet Witch eine fette Explosion verursachen kann, welche Menschen tötet und die Handlung ins Rollen bringt. Da hilft dann auch Wanda's schockierter "What chave I donn"-Blick gen zerstörtes Hochhaus nichts - das ist überdurchschnittlich enttäuschend. Ich hätte mir hier durchaus einen präsenteren Charakter in Crossbones gewünscht, insbesondere nachdem in Winter Soldier so tüchtig Sequelbait mit seiner Figur betrieben wurde. Aber mir ist klar, dass der Film dann 3 Stunden lang geworden wäre. Trotzdem. Dann lieber ganz weglassen und einen anderen, sinnvollen Weg finden, den Film zu eröffnen. Hätte der Film statt einer eigenen Crossbones-Actionsequenz einfach die Zerstörung von Sokovia im zweiten Avengers direkt als Aufhänger für den Stress zwischen Tony und Cap genommen, hätte ich das der Handlung genauso abgenommen. Jetzt, wo ich am PC sitze, ist mir eigentlich klar, dass genau diese ersten zehn Minuten den Film am Ende zu lang wirken lassen. Sie sind total unnötig.
Kommen wir zu Brühl und seinem Charakter Zemo. Ein Baron ist er im MCU offenbar nicht - ok. Er macht seine Sache gut. Spielt gewohnt minimalistisch, wie man es von Brühl kennt. Ist er unnötig für die Handlung, wie es die amerikanischen Kritiker behaupten? KEINESFALLS!!! Er ist sogar ziemlich wichtig, was mich dementsprechend ziemlich überrascht hat. Dabei hält er sich genau so im Hintergrund, wie die Regisseure es versprochen hatten. Er plant hinter den Kulissen. Sabotiert erst hier, dann dort, und schaut dann zu wie alles zusammen kommt oder eher auseinander fällt. Was den US-Kritikern wohl nicht gepasst hat, war, dass Zemo in der Tat kein klassischer "I vant ze power"-Nazi-Bösling ist. Er ist das komplette Gegenteil eines overactenden Hugo "Red Skull" Weaving. Und so einen braucht ja jeder Marvel-Film, nicht wahr? So einen dauernd ausflippenden, größenwahnsinnigen Aldrich Malekith? :D Nein, genau. Und damit machen sowohl Brühl selbst als auch das Drehbuch alles richtig. Bis zum Schluss hat man keine Ahnung, worauf Zemo eigentlich genau aus ist, weil die Handlung extrem klug geschrieben ist und sich dementsprechend kryptisch entfaltet. Dann denkt man gegen Ende für eine gute Viertelstunde, man wüsste was der Mann will, und dann kommt es zum Finale doch ganz anders. Mir hat Brühl's Charakter gut gefallen, anders als Crossbones ist er ganz und gar nicht "reingeschustert", hat reichlich Screentime und steht dennoch nicht im Mittelpunkt. Super gelöst, Russo Brothers!
Zwischenanmerkung: Runde 60% vom Film spielen in Deutschland, eher mehr. Find ich knorke. :A
Black Panther wird ebenso gut gelöst, indem er mit viel Screentime ins MCU eingeführt wird und auf Anhieb sympatisch ist. Seine Beweggründe sind verständlich und es ist unterhaltsam wieviel wüster als zum Beispiel Tony er in diesem Film zu Werke geht (Und Tony ist hier mal wieder ziemlich wüst). Vision und Scarlett Witch werden supertoll ausgearbeitet und bekommen ebenso ihre großen Parts. Außerdem lässt sich hier ganz klar ne niedliche Lovestory erkennen, die aber im Finale erstmal nen heftigen Dämpfer verpasst bekommt. Bin gespannt wie die Russos das in Infinity War aufgreifen, eigene Filme kriegen die beiden ja nicht. Zum restlichen Cast kann ich gar nicht so viel sagen, weil sonst die Review nie zu Ende wäre. Fest steht aber, dass alle ihre großen Auftritte und vor allem ihre Daseinsberechtigung haben. Hawkeye passt, Black Widow sowieso, War Machine kassiert schlimm ein und wird dadurch endlich mal menschlicher, Spiderman ist rotzfrech, Falcon wie in Winter Soldier sympatisch und präsent, Bucky selbst integraler Bestandteil der Story (vielleicht sogar etwas zu sehr) und Tony überwiegend traurig respektive ein Angry Steel Bird. General Ross nimmt sich nicht viel, sollte aber im fertigen Produkt auch nicht fehlen. Gehört einfach dazu und ist ein sinnvoller Part in dieser Geschichte. Außerdem ist da noch überraschenderweise ein Hobbit dazu, von dem ich mich frage, ob der in kommenden Filmen noch eine Rolle spielt.
Müsste ich die klassischen 3 Kritikpunkte voll machen, würde ich vielleicht sagen, dass manche Actionszenen so schnell geschnitten sind, dass ich mich hier sogar mal wieder über Bullet Time gefreut hätte. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Und noch was: Thanos bzw. die Infinity Steine sind abgesehen von einem Gespräch zwischen Vision und Wanda (Und dass sie nicht über Thanos reden, ist ja wohl klar, sie kennen ihn ja noch nich) überhaupt kein Thema in diesem Film, weshalb ich mega gespannt bin, wohin sich das MCU als ganzes hin entwickelt. Irgendwie müssen ja selbst die beiden fetten Infinity War-Filme aufgebaut werden, sonst heißt da: Thanos wer? Thanos warum? Thanos ach deswegen! (Bittebittebitte nicht).
Ganz klare und unzweifelhafte 9 von 10 Mio-Fäusten. Es gibt winzige Schwächen, aber nach einem (erst im Nachhinein) mäßigen Anfang steigert sich der Film bis zum Schluss. Age of Ultron möchte ich im Zuge dessen nachträglich von 8,5 auf 6 Fäuste runterstufen. Ja, Civil War ist wirklich so viel echter und menschlicher und einfach besser. Toll.
Stimmst du zu, Isgar?
PS: Enkidu, am Anfang sieht man wie Bucky in Sibirien gefoltert und mit den Worten programmiert wird, die Zemo später benutzt. Danach zieht er direkt auf dem Motorrad los. Du hast vielleicht drei Minuten verpasst, Tendenz weniger.
28.04.2016, 00:14
Enkidu
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Gleichzeitig kriegt Spiderman/Peter Parker eine ausgedehnte Rekrutierungssequenz mit Tony spendiert, wo die beiden auf dem Bett sitzen und sich über Gott und die Welt und Peters Kräfte unterhalten (Die hier einmal mehr mechanisch sind... aber irgendwie auch nicht... aber eigentlich schon). 7,8 Minuten gehen da locker flöten, gefühlt mehr, ich hab nicht gezählt. Dieses Ungleichgewicht hätte nicht sein müssen. Schade.
Naja. Hätte zwar auch gerne mehr Lang gesehen, aber eigentlich ist dieses Ungleichgewicht doch nachvollziehbar. Ant-Man hatte schon seinen kompletten eigenen Film, Spidey muss hingegen erstmal neu eingeführt werden. Das dort ist seine erste Szene im MCU. Glaube das hat so ziemlich jeder lieber gehabt, denn hätten die Verantwortlichen das auch nur kurz und beiläufig abgehakt, wäre das schon sehr negativ aufgefallen. Scott Lang dagegen mehr Zeit einzuräumen, hätte an genau der Stelle in der Handlung, bei der er hinzustößt, viel zu viel Tempo aus dem Film genommen. Von daher hab ich null Problem mit diesem Thema.
Zitat:
Hätte der Film statt einer eigenen Crossbones-Actionsequenz einfach die Zerstörung von Sokovia im zweiten Avengers direkt als Aufhänger für den Stress zwischen Tony und Cap genommen, hätte ich das der Handlung genauso abgenommen. Jetzt, wo ich am PC sitze, ist mir eigentlich klar, dass genau diese ersten zehn Minuten den Film am Ende zu lang wirken lassen. Sie sind total unnötig.
True. Wurde vermutlich gemacht, um die Motivation der Regierungen und die ganze Problematik zu unterstreichen, aber hey, wenn sowieso jeder Zuschauer ohne extensives Vorwissen völlig hoffnungslos verloren ist, dann hätten sie sich diesen Exposition-Action-Part im Grunde auch sparen können. Die Filmemacher wollten wohl gerne noch einen Punkt auf der Katastrophenliste haben, der direkt im Film vorkommt, anstatt ausschließlich auf die Vorgänger verweisen zu müssen.
Zitat:
Kommen wir zu Brühl und seinem Charakter Zemo. Ein Baron ist er im MCU offenbar nicht - ok. Er macht seine Sache gut. Spielt gewohnt minimalistisch, wie man es von Brühl kennt. Ist er unnötig für die Handlung, wie es die amerikanischen Kritiker behaupten? KEINESFALLS!!! Er ist sogar ziemlich wichtig, was mich dementsprechend ziemlich überrascht hat. Dabei hält er sich genau so im Hintergrund, wie die Regisseure es versprochen hatten. Er plant hinter den Kulissen. Sabotiert erst hier, dann dort, und schaut dann zu wie alles zusammen kommt oder eher auseinander fällt. Was den US-Kritikern wohl nicht gepasst hat, war, dass Zemo in der Tat kein klassischer "I vant ze power"-Nazi-Bösling ist. Er ist das komplette Gegenteil eines overactenden Hugo "Red Skull" Weaving. Und so einen braucht ja jeder Marvel-Film, nicht wahr?
Ich glaub du übersiehst dabei ein wenig, worum es vielen Kritikern eigentlich ging: Auch wenn Zemo funktioniert und sein Beitrag zur Story was taugt, lenkt er vom inneren Konflikt der Helden ab, verlagert das Gewicht des Antriebs der Figuren. Brauchte die Geschichte wirklich wieder einen bösen Strippenzieher im Hintergrund, der alles ins Rollen bringt und die Good Guys manipuliert? Das ist nämlich genauso ein Klischee wie jenes, das du erwähnst. Ich finde den Einwand jedenfalls absolut berechtigt, dass es eine noch relevantere und emotionalere Geschichte hätte werden können, wenn besagter innerer Konflikt einzig und allein aus den Avengers selbst erwachsen wäre.
Davon abgesehen - nein, so einen größenwahnsinnigen Superschurken braucht nicht jeder Marvel Film. Aber es wäre schön, wenn mal einer vorkäme, der auch gelungen ist, das ist nämlich bisher eine Seltenheit. Ich hab nichts gegen die kleinen, stilleren Bösewichte, und in diesem Fall erfüllte so eine Figur ihren Zweck. Aber lieber noch mag ich die großen Baddies, wenn sie zu Recht abgefeiert werden können. Wenn man eine Story hat, die potentiell ganz ohne klassischen Fiesling auskommt, dann denk ich mir nur "Go for it!". Denn das wäre mal wirklich mutig und was anderes gewesen. Ein Superhelden-Film ohne Schurken, weil die "Guten" durch ihre heftigen Meinungsverschiedenheiten schon mehr als genug Stoff bieten.
Zitat:
Vision und Scarlett Witch werden supertoll ausgearbeitet und bekommen ebenso ihre großen Parts. Außerdem lässt sich hier ganz klar ne niedliche Lovestory erkennen
Hab ich nicht so wahrgenommen o_O Wäre aber interessant.
Zitat:
General Ross nimmt sich nicht viel, sollte aber im fertigen Produkt auch nicht fehlen.
Haha. Hatte ganz vergessen, dass der ja schon von früher her bekannt war ^^
Zitat:
Außerdem ist da noch überraschenderweise ein Hobbit dazu, von dem ich mich frage, ob der in kommenden Filmen noch eine Rolle spielt.
Das hat mich ehrlich gesagt etwas irritiert. Imho war der Charakter ziemlich sinnlos und eine Dreingabe, die gar nichts zu tun hatte, was irgendwie von Bedeutung gewesen wäre. Kann mir das ausschließlich so erklären, dass sie den für spätere Filme schonmal einführen wollten. Denn es wäre mehr als Verschwendung, einen Martin Freeman mit so einem Kram abzuspeisen. Wenn man schon einen Schauspieler von Format an Bord hat, dann sollte man ihn auch gebrauchen.
Zitat:
Müsste ich die klassischen 3 Kritikpunkte voll machen, würde ich vielleicht sagen, dass manche Actionszenen so schnell geschnitten sind, dass ich mich hier sogar mal wieder über Bullet Time gefreut hätte. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Hierzu wollte ich noch anmerken, dass mich das 3D am Anfang extrem gestört hat! Weiß nicht, ob es nur am Kino lag oder ob die späteren Action-Szenen anders (ruhiger) gefilmt wurden, oder ob sich meine Augen irgendwie im Laufe der Zeit dran gewöhnen konnten. Aber die Action am Anfang des Films, wo die Charaktere so akrobatische Stunts vollführen, das sah einfach furchtbar aus, fast als würden zwischendrin Bilder fehlen und man nur Anfangs- und Endposition der Leute auf der Leinwand sehen. Kann es nicht anders erklären. Habe probeweise mal die Brille abgenommen und ohne war es zwar natürlich verschwommen, aber das beschriebene Problem mit den schnellen Bewegungen gab es nicht. Wünschte, sie hätten ihn in 2D gezeigt.
Zitat:
PS: Enkidu, am Anfang sieht man wie Bucky in Sibirien gefoltert und mit den Worten programmiert wird, die Zemo später benutzt. Danach zieht er direkt auf dem Motorrad los. Du hast vielleicht drei Minuten verpasst, Tendenz weniger.
Vielen Dank für den Hinweis :)
28.04.2016, 01:46
Isgar
Ok, ich halte mich doch kürzer, als ich eigentlich wollte - bin dann doch zu müde. Zu einem Thema muss ich mich aber äußern:
Ich denke, der größte Fehler von Batman v Superman war es, seine Superhelden dekonstruieren zu wollen, bevor sie überhaupt erst etabliert waren. Hier funktioniert das einfach viel besser, obwohl ich zugeben muss, dass ich jetzt umso gespannter bin auf die kommenden Filme und auf die Konsequenzen von Civil War.
Ich habe mich übrigens auch die ganze Zeit gefragt, warum Daniel Brühl mit so einem komischen Akzent spricht (nur Englisch; sein Deutsch war akzentfrei, aus welchen Gründen auch immer)
Guck Dir mal Rush an. Da spricht er Englich mit österreichischem (!) Akzent. :P Er war dafür ja sogar als Oscar-Nominierung in aller Munde.
Komme eben auch aus dem Film und fand ihn wirklich bombastisch.
148 Minuten ohne Langeweile!
Die Geschichte funktioniert mit all den Charakteren wirklich wunderbar. Auch der Twist am Ende kam für mich sehr überraschend und hat das, was danach kam umso glaubwürdiger gestaltet.
Das wirkliche Highlight des Films war für mich Black Panther. Der Charakter wurde super eingeführt und ich freue mich schon mehr Details zum Kostüm und dem Drumherum in seinem eigenem Film zu erleben!
30.04.2016, 18:48
Enkidu
Ein paar Sachen hab ich in Civil War allerdings nicht kapiert:
- Was macht die deutsche Polizei da in Rumänien? Because... that just does not happen.
- Convenient Überwachungskamera, um den Winter Soldier bei der Arbeit auf offener, abgelegener Landstraße bei Nacht zu filmen, oder? Ist der nicht so professionell, um sich einen anderen Ort zu suchen oder wenigstens um das Gerät rechtzeitig zu bemerken und sich darum zu kümmern?
Außerdem:
Zitat:
Zitat von Gogeta-X
Das wirkliche Highlight des Films war für mich Black Panther. Der Charakter wurde super eingeführt und ich freue mich schon mehr Details zum Kostüm und dem Drumherum in seinem eigenem Film zu erleben!
Ging mir genauso (*_*)
30.04.2016, 19:21
Gogeta-X
Zitat:
Zitat von Enkidu
Ein paar Sachen hab ich in Civil War allerdings nicht kapiert:
- Was macht die deutsche Polizei da in Rumänien? Because... that just does not happen.
Immer noch besser als wenn man den Kölner Dom sieht und in den Untertitel steht "Frankfurt". <_<
Generell wurde ja sehr viel in Deutschland gedreht und imho denke ich, dass das lediglich ein "kleiner" Plothole ist (wenn man es denn überhaupt als solchen betiteln darf).
Zitat:
- Convenient Überwachungskamera, um den Winter Soldier bei der Arbeit auf offener, abgelegener Landstraße bei Nacht zu filmen, oder? Ist der nicht so professionell, um sich einen anderen Ort zu suchen oder wenigstens um das Gerät rechtzeitig zu bemerken und sich darum zu kümmern?
Das habe ich ehrlich gesagt auch nicht verstanden.
Zumal er ja die Videokamera hätte vorher ausknipsen können. Aber ein richtiger Attentäter ist er ja nicht (oder habe ich verpasst, dass Bucky nach dem Zugunglück komplett neu gedrillt wurde?). Klar, er ist Stark und geistig natürlich nicht Minderbemittelt, aber so ein richtiger Attentäter wie Leon der Profi halt nicht. ^^
Plotdevise at it's best würde ich mal sagen. :)
02.05.2016, 06:00
Simon
"Civil War" hatte es für mich im Vorfeld schwer, auch wenn der Hype mit jedem Teaser und jedem Trailer immer mehr wurde. Was einfach daran liegt, dass die Comicvorlage zu einer meiner Lieblingsgeschichten gehört. Und die wurde verdammt gut ins MCU adaptiert und umgesetzt.
Weiterer großer Pluspunkt ist in meinen Augen die Rolle von Tony Stark in diesem Drama. Ich fand es sehr gut, dass Tony - auch wenn der Film unter der "Captain America"-Flagge lief - so eine zentrale Rolle gespielt hat.
Dass der Film seinen "Captain America"-Banner eher verdient hatte als die "Avengers Flagge" hat er schließlich dem Konflikt um Buckey zu verdanken. Der ist klug aufgebaut und entfaltet gegen Ende eine Tiefe, die so zu Beginn nicht absehbar war.
.
Die neuen Charaktere wie Black Panther oder Spider-Man sind echt gut in Szene gesetzt worden, vor allem Black Panther hat super Eigenwerbung für seinen Solofilm gemacht, der 2018 in die Kinos kommt. Da darf man sehr gespannt sein.
Tom Holland war - entgegen meiner Befürchtung - ein klasse Peter Parker / Spider-Man. Ihm hat man vor allem den Peter sehr gut abgenommen.
Ich zumindest bin positiv gespannt auf "Homecoming" und wie sich der Film ins MCU einfügen wird.
Am Ende bin ich Marvel echt dankbar, dass die Trailer alle einen Scheiß von dem gezeigt haben, was alles in dem Film an cooler Action abgeht.
Jetzt bleibt - MCU-technisch - in diesem Jahr nur noch abzuwarten, wie sich "Dr. Strange" machen wird und wie dessen Verbindung zu den restlichen Helden ausfallen wird.
02.05.2016, 07:20
La Cipolla
Ich schließe mich der allgemeinen Freude an, krasses Ding! *_* Vor allem halt richtig emotional und lustig an den richtigen Stellen. Hat praktisch alles richtig gemacht, was Ultron verhauen hat, und damit den Avengers-Teil des MCUs geradeso wieder aus der Scheiße gezogen. Total faszinierend, wie sie die Handlungsstränge und vor allem die Masse an Figuren jongliert haben. :A
Ich habe aber auch etwas gemerkt, dass ich diese allgegenwärtige Crossover-Mentalität nicht sonderlich mag, selbst wenn sie so gut funktioniert wie hier. Für mich sollten die Avengers lieber eine allein stehende Spin-Off-Reihe im MCU sein, keine Grundlage für praktisch alles. Dann wiederum war das ja ein gut durchdachter und durchaus gewollter Extremfall und ich bin recht optimistisch, dass sie sich in Zukunft bei den Einzelfilmen zurückhalten. Also, abgesehen von den Avengers selbst, und das ist dann auch absolut okay.
Zitat:
- Was macht die deutsche Polizei da in Rumänien? Because... that just does not happen.
Das haben wir uns auch gefragt. Meine Vermutung ist, dass man hier praktisch einen Übergang im Schauplatz rausgeschnitten hat (einschließlich Schauplatz-Einblendung), dass sie an dieser Stelle also schon in Berlin oder wo auch immer waren.
Mein wtf-Moment des Films war gleich am Anfang Jim Rash als, well, Dean Pelton. Nice, Russos. :D
02.05.2016, 07:54
Gast-Benutzer
Das mit dem Übergang nach berlin passt aber nicht. Ich mein ja, hier in Deutschland fahren auch Rumänen durch die Gegend, aber auf den Straßen sollten dennoch mehr Autos mit deutschen Kennzeichen unterwegs sein ^^
Thema Überwachungscamera: Ich bin der Meinung, dass das aussah als sei die Camera an einem Eingang zu irgendeinem Gelände angebracht. Von dem her, ja, nicht so gut ausgewählte Location ^^
Aber ein Film den ich sehr gut fand, die ein oder andere Stelle war etwas zu lang, aber im großen und ganzen hat er mich gut unterhalten. Die Kussszene war aber wieder völlig unnötig xD
02.05.2016, 13:59
Enkidu
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Ich habe aber auch etwas gemerkt, dass ich diese allgegenwärtige Crossover-Mentalität nicht sonderlich mag, selbst wenn sie so gut funktioniert wie hier. Für mich sollten die Avengers lieber eine allein stehende Spin-Off-Reihe im MCU sein, keine Grundlage für praktisch alles. Dann wiederum war das ja ein gut durchdachter und durchaus gewollter Extremfall und ich bin recht optimistisch, dass sie sich in Zukunft bei den Einzelfilmen zurückhalten. Also, abgesehen von den Avengers selbst, und das ist dann auch absolut okay.
Geht mir auch so. Der Plan des MCU war ursprünglich, hauptsächlich aus Filmen zu den einzelnen Helden zu bestehen, jeweils mit ein paar kleineren Verbindungen zu den anderen, die dann alle in regelmäßigen Abständen event-mäßig als Avengers zusammenkommen. Das wurde bis jetzt ja auch weitgehend eingehalten, aber Captain America tanzt da ein bisschen aus der Reihe. Mag bei ihm vielleicht noch am ehesten passen, schließlich gilt er als der "First Avenger", aber ein bisschen stört es mich schon, dass seine Filme dafür "missbraucht" werden, die Franchise als Ganzes voran zu bringen. Bereits damals bei Winter Soldier haben viele gesagt, es fühle sich wie Avengers 2 an, da hielt sich das imho aber noch in Grenzen und hatte einen eindeutigen Fokus auf Steve. Fand ich völlig ausgewogen so, trotz der weitreichenden Bedeutung fürs MCU.
Aber in Civil War stehen die Avengers wirklich sehr im Vordergrund. Ich gebe Simon zwar recht, dass Bucky hier irgendwie noch die Klammer ist, die das Ganze als Cap-Film zusammenhält, zumal sich diese Freundschaft thematisch durch alle drei Teile zieht. Doch mit Tony, ebenbürtig in Screentime und Wichtigkeit für die Geschichte, sowie durch die vielen anderen und zum Teil komplett neuen Charaktere, lenkt das schon sehr stark von der eigentlichen Titel- und Hauptfigur ab.
Wenn das eine Ausnahme bleibt, hab ich damit kein Problem. Aber ein bisschen besteht bei mir nun schon die Befürchtung, dass das MCU zu einer Art Fortsetzungsserie im Kino verkommt, in der es stets was Neues zu allen möglichen Helden gibt, natürlich mit mehr oder weniger Cliffhanger-Ending, damit man beim nächsten Mal wieder einschaltet. Man bedenke, dass Thor: Ragnarok ja auch den Hulk und Nick Fury dabei hat, was ich an sich eigentlich echt cool finde. Nur sollten sie es mit dieser "Interconnectedness" nicht übertreiben. So super ich Civil War auch fand, als stand-alone Movie funktioniert er nicht halb so gut wie die meisten anderen Werke der Franchise, weil am Anfang der Kontext fehlt, sich in der Mitte massig Superhelden tummeln, und am Ende diverse Handlungsfäden in der Luft hängen bleiben.
Das ist im Grunde mein größter Kritikpunkt an dem Film. Es hätte mehr um Steve Rogers gehen sollen. Die Szenen bezüglich Peggy und Sharon waren mit die Highlights für mich, aber das wird sehr schnell für mehr Avengers-Action beiseite geschoben, anstatt zu zeigen, wie der Protagonist in ruhigen Momenten emotional damit umgeht. Heh, aber verstehe schon, dass das nicht das ist, was Massenpublikum und Fans in die Lichtspielhäuser lockt.
Zitat:
Habe tatsächlich neulich gelesen, dass der in zukünftigen Projekten noch mehr Auftritte haben soll. Weiß nicht, ob sie ihn nur als Aufhänger am Anfang von einer der kommenden Geschichten verheizen wollen wie Crossbones in Civil War, oder ob sie was Größeres mit ihm planen, aber dass wir nicht das letzte Mal von ihm gehört haben, ist nach dem Ende ja irgendwie offensichtlich ^^
Zitat:
Zitat von Sir Barett
Die Kussszene war aber wieder völlig unnötig xD
Meine Lieblingsszene im Film: Bucky und Falcon im Käfer. Bucky verlangt mehr Beinfreiheit. Und dann ihre anerkennenden Bro-Gesichter als Steve Sharon küsst. :D
Das Publikum inklusive meiner Begleitung reagierte darauf überaus erheitert.
04.05.2016, 21:39
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
Meine Lieblingsszene im Film: Bucky und Falcon im Käfer. Bucky verlangt mehr Beinfreiheit. Und dann ihre anerkennenden Bro-Gesichter als Steve Sharon küsst. :D
Absolut :D Obwohl ihre Reaktion für meinen Geschmack ruhig noch energischer hätte ausfallen dürfen :hehe:
So, war gestern noch mal im Film, und ich liebe ihn. Hach, so gut. Beim zweiten Mal hat mich auch der Anfang überhaupt nicht mehr gestört. Es war dann schon sinnvoll... Trotzdem. Zehn Minuten weniger hätten es sein dürfen. Am Montag gehe ich vielleicht sogar noch mal rein, dann aber in Englisch.
PS: Was mir beim zweiten schauen aufgefallen ist: Ist es Zufall, dass General Ross und Martin Freeman's Rolle den gleichen Nachnamen haben? Ich bin übrigens einigermaßen überzeugt, dass Freeman noch mal im MCU wiederkehrt.
05.05.2016, 10:04
Cutter Slade
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Was mir beim zweiten schauen aufgefallen ist: Ist es Zufall, dass General Ross und Martin Freeman's Rolle den gleichen Nachnamen haben? Ich bin übrigens einigermaßen überzeugt, dass Freeman noch mal im MCU wiederkehrt.
Hat mich auch etwas irritiert! Mir wäre aber neu, dass Ross neben seiner Tochter noch einen Sohn hat. Entweder ein Martha-Zufall oder man baut da so eine Art Red Hulk mit Freeman auf. In den Originalcomics wird Thunderbolt Ross meines Wissens doch auch zum Wutmonster. Vielleicht platziert man mit Freeman einen weiteren Jekyll/Mr. Hyde-Charakter im MCU. Naja, hoffe ebenfalls auf eine Wiederkehr, ganz stark bin ich auch für ein weiteres Mal mit Zemo, fand Brühl entgegen der eigenen Erwartungen und den vorher eher verhaltenen Kritik hinsichtlich des Gegenspielers (übliches Argument: MCU-Schurken außer Loki = Meh… stimmt in meinen Augen aber nicht ^^) echt knorke. Wobei ich mir aktuell nicht vorstellen könnte, wie? Immerhin bot seine Motivation echt ne runde Sache und hat auch mal eine andere Art von Schurke gezeigt.
Btw. Wer hofft eigentlich noch darauf, dass Thanos nachher u.a. mit einem bekehrten Red Skull wieder auftaucht. Immerhin wurde der gute Johann Schmitt in den Kosmos gesaugt und nicht wirklich getötet. Auch wenn Weaving keinen Bock mehr zu haben schien ob des Make-Up-Aufwands, so kursierten doch eine gewisse Vertragsklausel, die ihn an weitere Filmen hätte binden können. Ich mein, wenn Ross schon wieder kommt, warum nicht auch der Red Skull (oder Ross fungiert wirklich irgendwie als Red Hulk Bindeglied… hmmmm).
Ohne Witz, Civil War war so ein guter Phase 3 Einstieg, dass ich mich auf weitere MCU-Beiträge einfach tierisch freue. Perfektes Popcorn-Kino. Bitte mehr davon. :A
05.05.2016, 13:46
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Cutter Slade
Auch wenn Weaving keinen Bock mehr zu haben schien ob des Make-Up-Aufwands, so kursierten doch eine gewisse Vertragsklausel, die ihn an weitere Filmen hätte binden können.
Das wollte ich gerade einwerfen, als ich den ersten Teil vom Absatz gelesen habe :D Ich fand Red Skull zwar einen extrem cheesigen Charakter (Genau wie Cap 1 insgesamt... CHEEEEESE....), aber es wäre definitiv überraschend, wenn die Figur nach zig Filmen und fast 10 Jahren noch mal wieder kehrt. Then again... 10 Jahre. Und Weaving ist auch nicht mehr der jüngste.
06.05.2016, 19:21
Enkidu
BAD NEWS, zumindest für mich. Der überbewertete und nur mäßig talentierte Michael Giacchino, der noch nicht einen einzigen Score komponiert hat, den ich wirklich gut fand, macht den Soundtrack zu Doctor Strange. Superschade. Eingängige und gut platzierte musikalische Themen können wir damit für diesen Film schonmal komplett vergessen. Ich könnte mindestens ein Dutzend Komponisten nennen, die ich dafür bevorzugt hätte. Sicher, es könnte schlimmer sein (John Ottman). Aber meine Vorfreude auf Doctor Strange hat gerade einen echten Dämpfer erfahren :|
Schade dass sich die Macher des MCU mit sowas abgeben. Bis jetzt war die Wahl der Leute in diesem Bereich eigentlich immer ganz angenehm. Andererseits... Den Ansatz, immer wieder andere Komponisten in der Franchise zu verwenden, finde ich eigentlich positiv. Dass dabei irgendwann auch mal ein schwarzes Schaf zum Zuge kommen würde, war im Grunde nur eine Frage der Zeit.
07.05.2016, 18:23
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
BAD NEWS, zumindest für mich. Der überbewertete und nur mäßig talentierte Michael Giacchino, der noch nicht einen einzigen Score komponiert hat, den ich wirklich gut fand, macht den Soundtrack zu Doctor Strange. Superschade.
Giacchino ist ein großer Name in 'wood. Wäre er wirklich schlecht, wäre er überall, aber nicht regelmäßig an großen Produktionen beteiligt. Aufgrund von persönlichem Geschmack einen wichtigen Contributor der amerikanischen Filmmusik-Industrie ein schwarzes Schaf zu nennen, halte ich für dezent bis heftig übertrieben. :B-_-
08.05.2016, 03:57
Enkidu
Der Typ wird übelst gehyped von allen Seiten, und ich begreife einfach nicht wieso. Dem Ruf wird er nichtmal ansatzweise gerecht und manchmal für Dinge gelobt, die in seinem Stil gar nicht vorrangig zu finden sind, ganz unabhängig davon, ob man diese mag oder nicht. Sicher gibts schlechtere Komponisten, und Giacchino ist meistens immerhin gut genug, um die Filme, an denen er arbeitet, nicht kaputt zu machen - wobei er mir schon die Freude an einigen gedämpft hat (wie sehr hätte zum Beispiel ein John Carter von epischen Themen mit Wiedererkennungswert profitiert!). Aber ich würd den nichtmal in einem Atemzug mit all den vielen Größen der Branche nennen wollen.
Habe eine Menge von ihm gehört und ein paar Scores waren ganz passabel, viele profillos und vergessenswert-durchschnittlich, und einige richtig mies. Bei Star Trek Into Darkness stellt er seine Ideenlosigkeit unter Beweis, da praktisch die komplette Musik aus dem Vorgänger kopiert und eingefügt wurde. Leitmotive wiederzuverwenden ist eine Sache und völlig legitim, aber sie nichtmal zu variieren und sich daneben rein gar nichts Neues ausdenken, obwohl es schon beim letzten Mal einen quantitativen Mangel gab? Schwach. Nimm dagegen einen John Williams, der selbst innerhalb einer einzelnen Franchise bei jedem Film mit neuen eingängigen Melodien daher kommt! Ich erwähne das, weil Giacchino ständig mit Williams verglichen bzw. eine Ähnlichkeit konstatiert wird, die beiden imho aber NULL gemeinsam haben, schon von der gesamten Herangehensweise, den Instrumenten, dem Feingefühl in ruhigen/bewegenden Momenten und generell den stilistischen Schwerpunkten her.
Oder wie war das mit seiner Arbeit an Jurassic World? Innovation = Fehlanzeige. Wenn schon nicht seinen eigenen alten Kram wie bei Star Trek, dann verwaltet und arrangiert er nur das, was sich viele Jahre vorher ein Meister ausgedacht hat, ohne dem etwas Sinnvolles eigener Prägung hinzufügen zu können. Man stelle das nur mal dem gegenüber, wie souverän, kunstvoll und kreativ Alexandre Desplat mit Williams "Erbe" in Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 1 & 2 umgegangen ist! Deshalb bekomme ich jedes Mal einen Brechreiz, wenn ich lese, wie Fans fordern, Giacchino solle Williams bei Star Wars ersetzen, falls dieser irgendwann nicht mehr weitermachen möchte oder kann. Das wäre für mich die Kernschmelze, zumal es durchaus eine Handvoll Komponisten gibt, die eher dem bisherigen Ansatz der Franchise entsprechen, konstant Qualität abliefern und dabei eben auch was Eigenes hinzufügen und die Geschichten damit bereichern können. Leider stehen die Chancen dank Abrams Nepotismus als Produzent nicht schlecht, dass dieses Szenario früher oder später tatsächlich eintritt. So ein Damoklesschwert hängt über und nagt langfristig an meiner Vorfreude, die ich mir eigentlich gerne bewahren würde. Je mehr Zuschauer das lautstark befürworten, desto eher scheint es mir eine self-fulfilling prophecy zu werden.
Darüber hinaus hat Giacchino mehr als einmal mäßiges Timing gezeigt. Wenn man schonmal ein halbwegs brauchbares Thema komponiert hat, und das das einzige Bemerkenswerte ist, was man bieten kann, dann sollte man es nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit anspielen, weil sich das ohne Variation mit anderen Stücken einfach super schnell abnutzt.
Aus der Perspektive mag meine Reaktion vielleicht heftig sein, ein schwarzes Schaf aber ist er für mich auf jeden Fall. Meine Ansichten liegen letztenendes vor allem in der Befürchtung begründet, dass sich das immer weiter potenziert. Sicher, er wird von allen zu den erfolgreichen Nachzüglern der Branche in diesem Jahrtausend gezählt und mit Preisen und einem prestigeträchtigen Job nach dem anderen überschüttet, imho völlig unverdient. Aber wenn ihn jeder ohne Bedenken so abfeiert, dann braucht er sich erst recht keine Mühe mehr geben und was ändern. Ich sag ja nicht, dass kein Potential vorhanden wäre, vielleicht wirds besser und geht zur Abwechslung mit etwas spürbarem Herzblut über bloße Zweckerfüllung hinaus. Aber mit so vielen wirklich brauchbaren, hochklassigen und verfügbaren Alternativen, krieg ich ne Panik, dass der demnächst noch viel mehr theoretisch tolle Filme, die mich interessieren würden, mit seinem weitgehend seelenlosen Beitrag runterzieht. Für mich macht der Soundtrack in einem Film nunmal bis zu einem Drittel des Erlebnisses aus. Wenn da die Personalie schon so ausfällt, sollten entsprechende Sorgen verständlich sein.
Wer Giacchino mag: Good for you, have fun. Gerade bei Doctor Strange ist die Wahl für mich bestimmt auch kein Weltuntergang. Natürlich hängt da einiges am persönlichen Geschmack, aber gewiss nicht alles. Siehe unter anderem die oben erwähnten Punkte, die sonst zwar nur wenige der durchschnittlichen Kinobesucher zu irritieren scheinen (sind häufig nunmal auch Personen, die keinen großen Wert auf Soundtracks legen), aber die auf viele seiner Werke einfach faktisch zutreffen. Ich werd nen Soheil tun und seine Arbeit auch noch mit meinem Schweigen unterstützen. Mag nur eine natürliche und emotionale Gegenreaktion auf das ganze Gelaber über ihn in entsprechenden Kreisen in letzter Zeit sein, doch wenn ich die Leute permanent voll des überschwänglichen Lobes über jemanden reden höre oder schreiben sehe, dessen Arbeit ich wenn schon nicht verachte, dann doch zumindest bis jetzt nicht gerade hoch ansehe oder schätze, und derjenige dann auch noch für zig Filme engagiert wird, die ich gerne sähe, so weckt das in mir den Drang, wenigstens dagegen anzureden, selbst wenn es ungehört bleibt. Ich möchte das bestmögliche Ergebnis auf der Leinwand sehen und im Saal hören, was mit Giacchino für mich persönlich beinahe ausgeschlossen ist. Ist es falsch, sich darüber zu ärgern? Ich denke nicht.
09.05.2016, 17:57
Keaton
kurze Frage zu Civil War... ist zwar offiziell ein Captain America, wirkt aber wie Avengers 2.5 ... muss man da den Winter Soldier gesehen haben?
09.05.2016, 18:57
Knuckles
Zitat:
Zitat von Keaton
kurze Frage zu Civil War... ist zwar offiziell ein Captain America, wirkt aber wie Avengers 2.5 ... muss man da den Winter Soldier gesehen haben?
Nur wenn du wissen willst, was mit Bucky in der Zwischenzeit passiert ist (und mit S.H.I.E.L.D.).
09.05.2016, 19:44
Enkidu
Müssen ist vielleicht eine etwas harte Formulierung, aber ich würd das schon dringend empfehlen für den Kontext und diverse Zusammenhänge, vor allem zum Winter Soldier, aber auch darüber hinaus gehend. Sonst hat man zum Beispiel keinen Schimmer, wer eigentlich diese Sharon ist und woher Steve sie kennt.
Grob Sinn machen tut Civil War wahrscheinlich auch ohne, aber da entgeht einem vieles zwischen den Zeilen. Mindestens Winter Soldier und Age of Ultron sollte man möglichst schon gesehen haben. Wer genug Zeit mitbringt, gibt sich optimalerweise noch den ersten Captain America Film und The Avengers dazu, falls noch nicht bekannt ^^
09.05.2016, 22:47
Keaton
okay, danke =)
ja, die Avengers-Filme hab ich gesehen und den ersten CA (mocht ich nicht) auch...
dachte vlt ist das getan wenn man AoU kennt ;) aber dann schau ich TWS noch
09.05.2016, 23:27
Enkidu
Dann viel Spaß :) Captain America: The Winter Soldier ist wesentlich besser (und ganz anders) als der erste Teil und zählt bei vielen zu den Favoriten aus dem MCU. Will nicht zu viel versprechen und kenne auch gar nicht deine Vorlieben, aber wenn du bis jetzt aufgrund der Abneigung zu Cap 1 darauf verzichtet hast, könnte dich das Sequel eventuell positiv überraschen ^^'
10.05.2016, 05:35
Enkidu
Erste Reaktionen und Reviews zu X-Men Apocalypse klingen nicht begeistert. Hm. Zwar jetzt auch nicht direkt schlecht oder so, aber sehr durchwachsen. Hab ich gar nicht mit gerechnet. Dass bei all der Zerstörungswut die Charaktere zu kurz kommen könnten, wo doch gerade die bei Marvels Mutanten der Kern der Sache sind, ist meine größte Sorge bezüglich des Films, und mehrere Reviews scheinen das nun zu bestätigen. Naja, geguckt wird sowieso. Aber imho wirds echt mal dringend Zeit, dass Bryan Singer die Franchise endlich ziehen und andere ran lässt.
Noch gut eine Woche bis zur Premiere in Schland.
10.05.2016, 11:58
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
Erste Reaktionen und Reviews zu X-Men Apocalypse klingen nicht begeistert. Hab ich gar nicht mit gerechnet.
Wieso nicht? Das war doch so klar. Nicht nur das Franchise nutzt sich so langsam aber sicher ab, sondern auch die Prämisse "Böse/r Dude/Dudette will die Welt destroyen" ist wirklich nicht zum ersten Mal im Kino. Und dieses Mal wird es eben auf die Spitze getrieben, was wohl einen schalen Nachgeschmack von "Been there, done that" hinterlässt.
Aus genau dem gleichen Grund mach ich mir auch bezüglich Independence Day Zwo große Sorgen. Vor 20 Jahren war das noch frisch, weil nicht dagewesen, und außerdem behandelte es auf nette Art und Weise ein paar große Fragen der 90er. Aber Emmerich hat nie was anderes gemacht und was anderes gekonnt schon gar nicht. Die letzte Charakterstudie von ihm war sein Abschlussfilm an der Filmschule München. Wenn das Drehbuch von Resurgence nicht exzellent ist und das Independence Day-Universum dadurch storywise nicht massiv woanders hin gehoben wird, seh ich für den Film mindestens qualitativ pechschwarz. Denn was bleibt dann noch? Die selbe inhalts- und endlose Zerstörungskacke, die schon 2012 zu dem unerträglichen Stück Sprühwurst gemacht hat, welche es ist.
Das Burj Khalifa fällt auf die Tower Bridge, weil Dubai auf London gefaltet wird? Gäääääähnnnn.
Die selbe inhalts- und endlose Zerstörungskacke, die schon 2012 zu dem unerträglichen Stück Sprühwurst gemacht hat, welche es ist.
:D
Also ich fand 2012 eigentlich ganz knorke, hat meine jährlich „Katastrophenporno“-Dosis mehr als befriedigt und hat einige wirklich, wirklich stimmige Abrissszenen, die ich so nur vom Altmeister erwarten kann. Ich mein, wer fährt schon mit einer Limousine durch ein einstürzendes Hochhaus um danach besagte Sprühwurst auf die Frontscheibe geknallt zu kriegen? Die Soundkulisse dabei war einfach enorm (also beim Erdbeben :D). Bin daher wohl auch weniger skeptisch, was Emmerichs erste eigene Fortsetzung im Sommer angeht. Ich erwarte da eigentlich gar keine Charakterstudien oder pathetische Reden (die man laut den jüngsten Interviews wohl sowieso nicht erwarten brauch) sondern einfach ein paar toll gerenderten Szenen wo Wahrzeichen dem Erdboden gleichgemacht werden und Hinz und Kunz der ganze Sause nur haarscharf entkommen. Gerade 2012 kann ich mir dahingehend immer wieder anschauen! Außerdem: Wann hat man noch mal die Chance auf Jeff Goldblum in so einem Film? :p
Was die X-Men angeht, ist meine Stimmung aber schon seit den ersten bewegten Bildern im verhaltenen Modus, weswegen mich die ersten Meinungen dazu gar nicht verwundern. Ich mag Singer aber auch einfach nicht. :B
@Mio: Geb dir ja recht. Ich kann Katastrophenfilme bzw. pure Vernichtungsorgien generell nicht leiden. Aber als Hintergrund, vor dem sich mitreißende und komplexe Charakter-Geschichten sowie überraschende Wendungen entfalten, kann so eine "Apokalypse" prächtig funktionieren! Da mir ehrlich gesagt auch die Trailer zum Film gefallen haben, ging ich tatsächlich von besseren Wertungen aus. Wenn storymäßig wirklich kein bisschen mehr dahintersteckt, als ein böser Supermutant, der die Welt zerstören und nach seinen Vorstellungen ändern möchte, dann stimm ich dir zu, dass das als Konzept zu simpel und ausgelutscht ist.
Aber das würde ich definitiv nicht von der Reihe insgesamt behaupten! Da steckt noch jede Menge Potential drin - Sie müssten nur mal (wieder) fähige(re) Leute hinter den Kulissen suchen und sich auf die Stärken besinnen, namentlich etwas kleinere, character-driven Stories, in denen das Zwischenmenschliche in den Mittelpunkt gestellt wird und die gleichzeitig allegorisch was zu sozialen Themen zu sagen haben. Das war doch immer das Herzstück der X-Men, die Sache mit der Ausgrenzung, die Freaks die zusammenhalten; welche Richtung für den Umgang mit den Kräften ist moralisch vertretbar und welche nicht usw. Hier stimme ich auch mit Cipolla überein, dass die New Mutants als kommendes Filmprojekt ein idealer Ansatz ist. Ein jüngeres Team mit ein bisschen Teen-School-Drama/Angst, ggf. Romance etc. Vom Alltag in Xaviers Einrichtung haben wir in der Franchise imho noch lange nicht genug mitgekriegt.
Aber auch Deadpool mit seinem für Superhelden-Kinofilme äußerst frischen Meta-Stil und Humor zeigt, was in der IP noch alles drinsteckt. Gleiches könnte theoretisch sowohl für einen X-Force Film mit härterer /düsterer Gangart, als auch für Solo-Abenteuer wie den geplanten Gambit-Film gelten, die die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Einzelfigur richten. Was sie nur auf keinen Fall machen sollten ist, in diese Sackgasse mit dem immer größer, schneller, höher, weiter zu tappen. Danach sieht Apokalypse grade ein wenig aus, und manche Kommentare von Singer und Kinberg gingen auch ganz bewusst in die Richtung, erwähnten sogar Emmerich und Michael Bay in dem Zusammenhang :-/
Mit dieser Combo in der Crew, u. A. mit Singer für Regie und Ottman für Schnitt und Musik kommen die imho nicht mehr weiter. Hab auch gelesen, dass Days of Future Past letztenendes nur deshalb so gut funktioniert hat, weil die Storyboards und der ganze Film im Prinzip von Matthew Vaughn vorbereitet wurde, der schon mit First Class meiner Meinung nach hervorragende Arbeit geleistet hat, sodass Singer das nur noch umsetzen musste und sehr wenig daran änderte. Die Situation für Apocalypse war eine andere. Letztgenannter soll diesmal manche Ideen verwendet haben, die er sich für X-Men: The Last Stand ausgedacht hatte, den er ja nicht übernahm, um lieber an Superman Returns zu arbeiten. Weder X-Men 3, noch das Superman Revival kamen sonderlich gut an. Irgendwie ironisch, dass jetzt ausgerechnet Apokalypse vielfach mit The Last Stand verglichen wird. Vermutlich wäre der dritte Teil damals auch nicht so viel besser geworden, wenn Singer den Job übernommen hätte.
Deine Sorgen zu Independence Day Resurgence teile ich übrigens total. Irgendwann hat man das Einreißen von bekannten Sehenswürdigkeiten oder auch grundsätzlich Massenzerstörung im ganz großen Stil einfach satt, das ist so ein billiges Mittel um Bedrohung zu zeigen. Sowas kann hinhauen, wenn es mit hervorragenden Charakteren und deren Interaktion kombiniert wird, aber so wie ich das sehe niemals zum Selbstzweck. Kann natürlich täuschen, aber die Trailer und Infos verkaufen einem das immer als das wahnsinnige Spektakel, ohne wenigstens anzudeuten, dass mehr dahintersteckt.
Ein positives Beispiel wäre etwa der aktuelle Captain America: Civil War. Der Umgang mit den Opfern wird nicht nur kritisch beäugt, am Ende gibts auch zwei Zeilen, die ziemlich hart treffen, nämlich wenn Cap (über Bucky) meint "Er ist mein Freund" und Tony darauf entgegnet "Das war ich auch". Bäm! Sowas Simples, und doch so wirkungsvoll. Selbst ohne die ganze Vorgeschichte aus den früheren Filmen versteht man, worum es da geht und wie ernst die Sache ist, auf einer rein persönlichen Ebene. Dass zig Superhelden aufeinander losgehen und den Leipziger Flughafen demolieren ist ein netter Bonus, aber bestimmt nichts, worum man die ganze Geschichte aufbauen könnte oder sollte.
Was picked up. Uh. Also, ich werde für den Cast reingucken, denn da sind ein paar Gesichter dabei, die ich gern sehe. Sonst leichte Skepsis am Konzept, aber schauen wir mal, was sie draus machen. Zumal Marvel NATÜRLICH parallel was ähnliches macht. Müssten sie nach ihrer aktuellen MO nicht eigentlich genau jetzt erste Bilder oder einen Trailer raushauen? xD
13.05.2016, 07:41
La Cipolla
Supergirl wechselt zu CW. Big suprise. :p Gawd, das werden schrecklich-großartige Crossover.
Berlanti hat außerdem bestätigt, dass an einem Booster Gold-Film gearbeitet wird, was potenziell the BEST THING EVER sein könnte. xD Der einzige Wermutstropfen ist, dass ein paar vergleichsweise vertrauenswürdige Gerüchte Nathan Fillion eine Rolle in Guardians of the Galaxy 2 verpassen, was wahrscheinlich die Chancen senkt, dass er diese hier kriegt/annimmt ... obwohl niemand auf dieser Erde daran zweifeln würde, dass Nathan Fillion Booster Gold ist. ;(
16.05.2016, 22:31
La Cipolla
Und hier noch mal ein weiterer Hintergrund zu der Frage, warum Iron Man 3 nicht so gut war wie er hätte sein können. Echt krass, was da wohl alles abgegangen ist in den "dunklen Jahren", ey. *kopfschüttel* Bin sehr froh, dass der Vogel da nicht mehr an der Spitze sitzt.
Und am Sonntag läuft Preacher an (Trailer), worauf ich auch sehr gespannt bin. Dominic Cooper und Ruth Negga seh ich immer gern.
17.05.2016, 09:14
Enkidu
Kinberg meint, ein zukünftiger X-Force Film (wenn er denn gemacht wird) würde wohl auch ein R-Rating bekommen. Find ich an sich gut, aber hoffe, Fox übertreibt damit nicht. Deadpool ist sicher nicht bloß deshalb ein Erfolg geworden, weil er mehr auf Härte gesetzt hat.
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Und hier noch mal ein weiterer Hintergrund zu der Frage, warum Iron Man 3 nicht so gut war wie er hätte sein können. Echt krass, was da wohl alles abgegangen ist in den "dunklen Jahren", ey. *kopfschüttel* Bin sehr froh, dass der Vogel da nicht mehr an der Spitze sitzt.
Jau. Iron Man 3 hat mich damals echt ziemlich enttäuscht (mehr als Iron Man 2!). Der Bösewicht war eines der größten Probleme darin. Eine Frau in der Rolle hätte diese Sensibilität wenigstens etwas interessanter und weniger generisch gemacht. Wow, und ich dachte, die Zeiten, in denen kreative Entscheidungen in Filmen hauptsächlich aus Überlegungen zu Spielzeug und Merchandise getroffen werden, seien seit Batman & Robin vorbei :| Gerade in den Marvel Studios!
17.05.2016, 10:08
La Cipolla
Zitat:
Wow, und ich dachte, die Zeiten, in denen kreative Entscheidungen in Filmen hauptsächlich aus Überlegungen zu Spielzeug und Merchandise getroffen werden, seien seit Batman & Robin vorbei Gerade in den Marvel Studios!
Angeblich sind sie das inzwischen (IM3 ist ja schon ein paar Jährchen her), durch den Wechsel in der Führungsetage. Werden wir dann aber wohl erst wieder in fünf Jahren beurteilen können. ;D
19.05.2016, 01:44
Enkidu
Komme grade aus der Vorpremiere von Icks Menn Apokalütze :o
Der Film war... nicht gut, aber besser als befürchtet. Kohärenter als Batman v Superman, aber meilenweit entfernt von den qualitativen Höhenflügen des MCU in letzter Zeit sowie von meinem Lieblingsteil der Reihe selbst, First Class. Auch an Days of Future Past kommt Apocalypse nicht heran, und an Deadpool natürlich schon gar nicht. Den nunmehr neunten Film der X-Men würde ich irgendwo im unteren Mittelfeld einordnen. Die erste Hälfte war sogar noch ziemlich fesch und brauchbar, aber danach ging es immer weiter steil bergab. Ich versuche mich mal an dem üblichen Breakdown:
Pro
Quicksilver, again. Jede Szene mit ihm hat enorm viel Spaß gemacht. Seinen "großen Auftritt" fand ich diesmal zwar nicht ganz so visuell beeindruckend wie beim letzten Mal, aber dafür ist er jetzt etwas länger dabei und kriegt mehr zu tun.
Die "neuen alten" Charaktere werden schön wieder eingeführt, das Casting haut hin. Sophie Turner als Jean Grey, Tye Sheridan als Cyclops /Scott Summers, Alexandra Shipp als Storm und vor allem Kodi Smit-McPhee als Nightcrawler haben eine gute Figur gemacht. Besonders letzterer hat mich positiv überrascht. Außerdem wars schön, endlich Rose Byrne als Moira wiederzusehen, nachdem sie den vorherigen Teil bekanntlich ausgelassen hatte. McAvoy und Fassbender liefern wie üblich tolle Leistungen ab.
Die Anfangsszene in Ägypten hat gerockt. Richtig groß und pompös und beeindruckend.
Schule! Finally! In den früheren Teilen hat man immer viel zu wenig davon gesehen, erst recht in den anderen beiden Prequels wurde diesem Aspekt kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Diesmal war es wieder etwas mehr, und das hat gut getan. Macht mir Lust auf einen vollwertigen New Mutants Film, in dem es bitte mal nicht um Weltuntergangsszenarien, sondern um persönlichere Stories geht.
Wütender Wolverine-Cameo.
Ich fands toll, wie sehr der Film sich zumindest mit den beiden Vorgängern First Class und Days of Future Past verbunden und verwoben hat. Dadurch fühlte es sich wirklich an wie der dritte Teil einer Trilogie, und nicht bloß wie ein stand-alone Abenteuer mit ein paar kleineren Verbindungen. Diverse frühere Ereignisse werden mehrfach erwähnt, und ein paar persönliche Plotpunkte spielen sogar eine recht wichtige Rolle.
Der Humor war angemessen, charmant-chillig und kam häufiger vor als gedacht. Macht diese Figuren gewiss um einiges glaubwürdiger und sympathischer.
Eriks Geschichte bricht einem das Herz. Schade, dass hinterher kaum mehr richtig darauf eingegangen wird.
Charles bekommt endlich seine wohlverdiente Glatze. Und das sogar storytechnisch begründet. Hört, hört!
Das Ending hat Bock gemacht. Fühlte sich so an, als sei das Team endlich versammelt und für kommende Abenteuer gerüstet. Sogar mitsamt sehr klassischen, an die Comics angelehnten Outfits! Hoffentlich behalten sie das bei, wäre lustig.
Con
Wie schon bei Days of Future Past für meinen Geschmack viel zu wenig neue Gesichter, gerade auf Seiten der Helden. Mir ist ja schon klar, dass die ganzen Leute aus dem Kernteam erstmal neu eingeführt werden müssen, aber das wird langsam langweilig, denn es sind am Ende eben doch nur neue Variationen der Charaktere, die wir schon lange, lange kennen. Ich hätte echt was drum gegeben, hier wenigstens eine neue wichtige Figur bei den Protagonisten zu haben. Und wenn jetzt jemand sagt "Aber sollte nicht Jubilee diesmal auftauchen?" dann muss ich leider mit einem bitteren Lachen entgegnen: Nein, die hat nur zwei oder drei superkurze Cameos, weniger Screentime als Wolverine, gefühlt vielleicht 30 Sekunden oder so. Das war echt ne heftige Enttäuschung, denn ich hatte mich auf ihren Auftritt und ihre Beteiligung gefreut, sogar das Outfit passte so genial in dieses 80er Setting. Nee, wurde alles unter den Teppich gekehrt. Im Vorfeld gab es Bilder von Filmaufnahmen, ich glaube zu einem Besuch in einer Mall (über den im Film kurz gesprochen wird). Diese Szene ist beim Schnitt offenbar komplett der Schere zum Opfer gefallen. Hmpf. Na gut, dann werdet ihr vielleicht entgegnen "Aber Psylocke macht doch bei den Bösewichtern mit, oder nicht?" Heh, ja, irgendwie schon, wenn man denn von einem Charakter sprechen möchte. Sie ist zwar im Endkampf dabei mit ein paar coolen Moves, aber hat davor im Grunde nur eine Rekrutierungsszene und im gesamten Film vielleicht drei Zeilen Text >_>
Im Gegensatz zu First Class und mit Abstrichen auch Days of Future Past wurde das Period Setting diesmal kaum ausgenutzt. Am Rande bekommt man ein bisschen was mit, zum Beispiel wenn die jüngeren Mutanten sich Return of the Jedi im Kino anschauen, im Fernsehn was von Spannungen im Kalten Krieg erwähnt wird oder ein kleiner Abschnitt in Ost-Berlin spielt. Aber das sind nur winzige Details. Die 80er hatten mehr zu bieten, was man direkt storymäßig hätte verwenden können.
Mystique. Jennifer Lawrence mag eine gute Schauspielerin sein, aber hier sieht man ihr die Lustlosigkeit förmlich an. Auch schien in ihrem Vertrag zu stehen, dass sie nur mitmacht, wenn sie nicht länger als vier Drehtage im blauen Outfit vor der Kamera rumrennen muss (glaube sie erwähnte auch mal, wie unangenehm sie das vorher fand), denn als Mystique ist sie kaum zu sehen. Was ihre Figur aber schlimmer macht, und dafür kann Lawrence selbst eigentlich nix, ist, dass die Autoren so weit gehen, die Geschichte wegen ihrer Star Power anzupassen. Ganz böser Fehler! Man schreibt eine Rolle, und sucht dann den besten Schauspieler dafür aus, und schreibt nicht umgekehrt die Rolle für den Schauspieler um, sofern es sich um eine schon existierende Figur aus einer Vorlage handelt. Genau das ist hier Geschehen - Mystique, die soweit ich weiß tendenziell sonst immer eher eine der Nebenfiguren und auf der Seite der Fieslinge war, ist jetzt, da Lawrence nach den Hunger Games inzwischen zu noch größerer Bekanntheit gelangte, auf einmal die große Heldin und sogar Anführerin der X-Men! Das wird einem andauernd unter die Nase gerieben, und es hat mich schon ein Stück weit genervt. Ich sag ja nicht, dass sie keine Änderungen gegenüber den Comics und bisherigen Filmen vornehmen dürfen, aber wenn die Beweggründe dafür so offen auf der Hand liegen und eben nicht zu allererst aus dem Erzählen der bestmöglichen Geschichte motiviert sind, dann läuft da was schief. Ist jetzt kein Riesen-Kritikpunkt gewesen, aber als gegnerische oder wenigstens zwielichtig-gefährliche Figur hat sie mir besser gefallen.
Wo ich schon die Schurken erwähne, da liegt irgendwie eines der größten Probleme des Films begraben. Wenn mein Film schon nach dem Oberbösewicht benannt ist, dann stell ich besser verdammt sicher, dass er storymäßig auch was zu bieten hat. Nope, war hier ganz und gar nicht der Fall. Apocalypse war von der Ausarbeitung her so ziemlich der mieseste Gegenspieler der ganzen Reihe. Wirklich nichts weiter als ein blauer Typ mit mega viel Power, der gerne als Gott über die Welt herrschen würde. Was für eine Verschwendung von Oscar Isaacs Talent, der wenigstens noch so viel wie möglich aus dem Wenigen, was ihm gegeben wird, herauszuholen versucht.
Zerstörungsorgie again. Langsam kann ich es echt nicht mehr sehen. Wenn da wenigstens handlungstechnisch richtig Gewicht dranhängt, okay. Aber das hier war doch nur wieder so ein "Wir machen ne Stadt platt, um ein gutes Setting für den Endkampf zu haben!" Der Joke ist dann auch, wie wenig hier auf Menschenleben geachtet wurde. Bei den Zerstörungen müssen ja echt zigtausende umgekommen sein. Und während Filme wie Civil War und sogar der problematische Batman v Superman das zu thematisieren versuchen, werden die Opfer in X-Men Apocalypse mit keinem einzigen Wort erwähnt. Hinterher sind alle happy. Da haben es sich die Verantwortlichen ein bisschen zu einfach gemacht. In diesem Zusammenhang war übrigens auch der Trailer echt irreführend bis manipulativ. Man sieht den coolen Jet im Hangar, aber er kommt nicht zum Einsatz. Man sieht Mystique krasse Reden schwingen, von denen man denkt, sie feuern vor der großen Schlacht an, dabei sind sie aus dem Schluss entnommen, nachdem alles gelaufen ist. Man sieht Atomraketen starten und massive Zerstörungen, eine echte Apokalypse eben, im Endeffekt wars jedoch halb so wild. Und die Atomwaffen wurden nur in den Himmel gefeuert, um sie zu neutralisieren >_> Also wenn man damit sowieso schon anfängt und der Film alleine durch das Konzept nicht ohne auskommen kann, dann sollte man das wenigstens durchziehen.
Unnötiger Col. Stryker Detour-Part ist unnötig. Bryan Singer scheint diese verdammte unterirdische Basis ja echt zu lieben. Ich denke, wir haben in der Reihe schon mehr als genug Zeit in dieser (oder vergleichbaren) Einrichtungen verbracht. Generell kommt es einem so vor, als würde ein signifikanter Teil der Handlung sich aus Versatzstücken aus früheren X-Men-Filmen zusammensetzen, die das jedoch alle besser hinbekommen haben. Wenn man einen Blick auf die Drehbuchschreiber wirft, fällt schnell auf, wo der eigentliche Knackpunkt liegt: War Matthew Vaughn an der Story und der Gesamtproduktion von First Class und Days of Future Past noch in mehrfacher Hinsicht intensiv beteiligt, hatte er mit Apocalypse nichts mehr zu tun. Wird dringend Zeit, dass Singer endlich (wieder) andere die Franchise übernehmen lässt, und zwar dauerhaft.
John Ottmans Soundtrack war minimal besser als erwartet, aber wirklich nichts, was ich irgendwie positiv hervorheben könnte. Er spult nur mal wieder sein uraltes eigenes X-Men Thema aus dem zweiten Teil von 2003 ab, das inzwischen echt ausgelutscht ist, zumal es schon in Days of Future Past wieder hervorgekramt wurde (der auf dem Gebiet auch nichts Neues geboten hat). Einfach superschade! Gerade bei der ganzen Massenvernichtung hätten ein paar eingängige musikalische Motive Wunder bewirkt. Stattdessen nichts Erinnerungswürdiges. Das steht im krassen Kontrast zu den mehreren genialen Werken, die John Powell mit X-Men: The Last Stand (vor allem die Stelle ab 2:26!) sowie Henry Jackman mit First Class (hab Sub Lift nicht einzeln hochgeladen gefunden, aber die komplette Sequenz ist geil, besonders die Minute ab 3:06) abgeliefert haben. Sowas kann John Ottman einfach nicht. Wenn er sowieso nur sich selbst kopiert, warum dann nicht wenigstens mal Zitate seiner weit überlegenen Kollegen verwenden? Speziell Phoenix Rises hätte perfekt zum Finale von Apocalypse gepasst, auch inhaltlich. Ich kann nur weiterhin darauf hoffen, dass jemand den Kerl rauswirft, wird aber nicht passieren so lange Singer beteiligt ist. Ein toller Filmsoundtrack geht jedenfalls anders, und ehrlich gesagt erscheint es mir ein bisschen überheblich, nachträglich dieses eine Thema von Ottman zur Erkennungsmelodie der X-Men machen zu wollen, nur weil er ursprünglich mit lediglich dem zweiten Teil seinen Hut in den Ring geworfen hat und danach erstmal wieder lange Zeit nichts davon zu hören war. Sich zur Abwechslung ein bisschen was anderes auszudenken wäre das Mindeste.
Die finale Auseinandersetzung hat sich hingezogen und war effekttechnisch viel zu überladen! Erinnerte mich ziemlich an BvS mit dem Kampf gegen Doomsday, auch wenn es bei Apocalypse durch die Anzahl der beteiligten Charaktere etwas interessanter wurde. Dennoch habe ich mir das ausgehend vom Trailer um einiges stylisher vorgestellt, die besten Momente hat man mal wieder in der Vorschau gesehen >_< Außerdem hat das im Handlungsverlauf zu viel Raum eingenommen.
Stattdessen wäre mir eine intensivere Charakterentwicklung lieber gewesen. Die Stärke von First Class und zum Teil auch Days of Future Past waren gerade jene Momente, die sich die beiden zentralen Figuren Charles und Magneto teilen. Ihr Konflikt, ihre unterschiedlichen Ideologien, aber auch ihr Respekt und ihre seltsame Freundschaft treibt vieles in den X-Men Geschichten an. Enter X-Men Apokalypse: Die beiden sind diesmal kaum gemeinsam auf der Leinwand zu sehen :-/ Dann wäre da noch diese potentiell interessante Sache mit Quicksilver, der bekanntlich der Sohn von Magneto ist. Und im entscheidenden Augenblick lässt Quicksilver das Publikum hängen, indem er es ihm doch nicht sagt. Damit wir das wenn überhaupt jemals in nem späteren Film nochmal durchkauen. Bummer.
Ich mag es, im Kino überrascht zu werden. Sowas wie die Auflösung gegen Ende von Civil War, die Bezug nehmen auf vorherige Geschehnisse im selben Film, hauen mich aus den Socken und steigern das Ansehen massiv in meinen Augen. Hey, sogar Werke wie The Wolverine (wer oder was ist der Silver Samurai?) hatten sowas in geringerem Maße zu bieten. Ich bin traurig, schreiben zu müssen, dass X-Men: Apokalypse keine einzige Überraschung parat hat, keinen einzigen cleveren Kniff, den man so nicht erwartet hätte.
Das mit der fehlenden Thematisierung von Konsequenzen habe ich oben ja schon erwähnt. Leider bezieht sich das genauso auf ein paar wesentliche Charaktere, was ich im Grunde bereits als brutal klaffende Plotholes empfinde: Magneto und Storm haben zum Tod von schätzungsweise mehreren Millionen Menschen auf der ganzen Welt beigetragen. Im Falle von Magneto sogar ziemlich direkt, bei Storm mindestens Beihilfe wegen Apocalypse. Und trotzdem tänzeln die am Ende in Xaviers wiedererrichteter Schule rum, Storm will sogar dort bleiben. Alles vergeben und vergessen, WTF?! Da sind längst diverse rote Linien heftigst überschritten worden, die jene Entwicklungen bei einem Mindestmaß an Logik unmöglich machen müssten.
Also unterhaltsam wars schon einigermaßen, aber definitiv einer der schwächeren Filme der Reihe. Vielleicht sogar einer der schwächsten, je nach dem, auf was man Wert legt. Bin schon enttäuscht, weil da so viel mehr drin gewesen wäre. Zwar war ich nach den Reviews stimmungsmäßig drauf vorbereitet, doch während ein paar Aspekte meine niedrigen Erwartungen übertreffen konnten, wurden sie in anderen noch unterboten, weil der Trailer das Ganze runder und cooler wirken lässt als es ist. Hoffnungsvoll stimmt mich, dass Singer mit den kommenden Filmen wie Gambit, Deadpool 2 oder New Mutants wahrscheinlich nicht so viel zu tun haben wird. Aber sollte Apocalypse als Indikator für die Zukunft der Reihe herhalten, besonders bei weiteren "Hauptteilen", sehe ich schwarz.
Singer muss weg, wenn diese Franchise erfolgreich weitergehen soll. X-Men Apocalypse steht gewissermaßen symptomatisch für das, was im Superhelden-Genre gerade alles schief läuft. Zu aufgeblasen, überfrachtet, keine vernünftige Grundidee mit vereinnahmend-fesselndem Konflikt, lazy bequemes Writing, das nicht alle Konsequenzen der Szenarien durchdenkt, und in dem zu oft ganze Plotpunkte auftauchen, die wenig zum übergreifenden Narrativ beitragen - also zum Teil effektiv Chekhov's Gun als Grundsatz missachten, oft nur um etwas Fanservice einzubauen oder die Basis für irgendwelche späteren Projekte zu schaffen. Die Marvel Studios sind noch am erfolgreichsten darin, solche Elemente nahtlos mit der Handlung in Einklang zu bringen.
Wenn ihr X-Men-Fans seid, dann würd ich schon sagen, dass man sich den im Kino angucken kann. Aber bei wem das Interesse von vornherein schon eher gering war und wer ohnehin unentschlossen zögert, dem würde ich umso eindringlicher davon abraten. Das lässt sich auch gut später noch per BD oder bei den Streaming Anbietern digital zu Hause nachholen. Und wenn Fox sich die harschen aber imho weitgehend korrekten Kritikermeinungen zu Herzen nehmen soll, um auch hinter den Kulissen Änderungen vorzunehmen, dann kann es nicht schaden, wenn der Film finanziell kein Überflieger wird. Im Moment reicht mir aber schon die unheimliche Genugtuung, dass Apocalypse, der mehr als vier Mal so viel wie Deadpool gekostet hat, mit Sicherheit nicht an den wirtschaftlichen Erfolg von eben jenem anknüpfen können wird ^^
Es gibt übrigens eine Post-Credits-Szene. War mir nicht sicher, ob noch was kommt, und bin froh, sitzen geblieben zu sein. Allerdings hätte ich ne Frage dazu, weil ichs ohne großes Comic-Vorwissen nicht kapiert habe: Anscheinend sammeln zwielichtige Regierungsleute das Blut von Mutanten und haben nun auch das von Wolverine. Was ist Essex? Hat das irgendeine besondere Bedeutung? Von der englischen Grafschaft mal abgesehen, meine ich. Ah, nevermind, hab grade nachgeschlagen, was das andeuten sollte.
19.05.2016, 07:48
Enkidu
Zitat:
Bryan Singer cut the mall scene drastically, and Kinberg said that it was the scene he regretted being cut the most.
Jean, Jubilee, Kurt, and Scott all filmed much more scenes together during the movie... There were some cut mansion scenes that had Jubilee talking to Nightcrawler and also Jubilee talking to Scott and Havok. At the mall, they actually did go to a food court to talk and eat, they went to Record Time to look at music albums, and they also played in an arcade. There are pictures of all of those locations, and even backstage photos of the teens hanging at the food court and in the record store. The arcade is likely where Jubilee's powers were displayed... Because several sources including Lana Condor, James McAvoy, Alexandra Shipp, and a crew member confirmed that they filmed Jubilee's powers.. To the point that Lana said her hands got shocked whenever they used the LED lights.
Okay, das erklärt einiges. Habe nicht die geringste Ahnung, warum sie ausgerechnet das aus dem Film genommen haben. Kürzen ja, aber doch nicht so weit, dass nur noch der allerletzte Rest davon übrig bleibt :confused: Es hätte dem Film soo gut getan und für ein bisschen dringend benötigte Charakterentwicklung und -Interaktion gesorgt bei den jüngeren Mutanten, ihnen Raum zum Atmen gegeben. Deren eigentliches Leben kommt doch eh immer viel zu kurz, und auch sonst ist bei den X-Men thematisch immer alles so depri durch Verunsicherung und Verfolgung. Wäre angebracht, den Kids mal ein bisschen On-Screen-Freizeit zu gönnen! Vor allem aber hätte Jubilee dadurch wahrscheinlich wie eine richtige Figur gewirkt, und nicht wie ein vollkommen bedeutungsloser Statist im Hintergrund, der an ein paar Stellen für ein paar Sekunden zu sehen ist. Sogar ihre Kräfte hätten vorkommen sollen!
Trotzdem hoffe ich, dass das jetzt nicht wie beim letzten Mal in einem gesonderten "Jubilee-Cut" für die Blu-ray endet. Das würde sonst langsam den Eindruck erwecken, die halten absichtlich Teile des Films in der Kinofassung zurück. Als Deleted Scenes auf Disc schau ich mir das aber gerne noch an. Vielleicht machen sie es ja sogar so wie bei anderen Filmen (Die Dunkle Bedrohung zum Beispiel), wo für die Heimvideo-Veröffentlichung ein paar kurze geschnittene Stellen wieder re-integriert wurden. Wenn die Jubilee-Szenen gut waren und das Tempo nicht zu nachhaltig beeinflussen, fände ich das als Entschädigung sogar mit Abstand am besten. Gerne auch per Seamless Branching zusammen mit der Kinofassung, aber dann bitteschön in der Standardversion, nicht als separate Special Edition!
Toll find ich ja den versuchten Witz, als sie aus dem Kino kommen, aber wohl aus den falschen Gründen: Einer von den Charakteren meint, die dritten Teile würden eh nie so gut werden wie die ersten beiden. Das war wahrscheinlich als Seitenhieb auf The Last Stand gemeint, um zu unterstreichen, wie schlecht der doch gewesen sei, aber ehrlich gesagt ging das dann übel nach hinten los und die Autoren scheinen damit eher einen unbeabsichtigten Joke über den eigenen Film, Apocalypse, zu erzählen, als dritter Teil der neuen/zweiten Trilogie. Zumindest glaube ich, dass das unbeabsichtigt war, denn ich habe Zweifel, ob wir ihnen so viel Selbstironie zutrauen können.
Nochmal Nachtrag zur obenstehenden Kritik, da es andernorts erwähnt wurde und ich dem nur zustimmen kann: Dem Film fehlt der mittlere Akt. Das ist ein gewichtiges Manko, besonders im Hinblick auf andere Genrevertreter die den selben Fehler gemacht haben. Zuerst ist alles nur permanenter Build-up, und dann geht es auf einmal schon auf den Showdown zu. Eventuell könnte man argumentieren, dass das Intermezzo mit Stryker als Mittelteil zählt, aber das trägt nicht viel zur Handlung bei, unterscheidet sich tonal keineswegs und das eigentliche Ziel steht längst fest.
Hier hatte ich auch einige Schwierigkeiten damit, den Ablauf zeitlich richtig einzuordnen. Apocy und seine vier Homies können sich instantly teleportieren, richtig? Und der Jet braucht wie viele Stunden, um einmal um die halbe Welt zu reisen? Vielleicht 10? In der Basis haben die X-Men auch noch ne Weile gebraucht! Was also haben Apocy & Co die ganze Zeit gemacht? In der Wüste rumgestanden und Däumchen gedreht? Anregende Gespräche mit Xavier geführt? Das haute irgendwie nicht hin. Wenn eine Gruppe so schnell ist und die andere nicht, dann braucht man ein Stück Handlung, um den Unterschied auszugleichen, oder wenigstens ne brauchbare Möglichkeit und Erklärung, wie man Gruppe 2 schneller von A nach B bekommt.
Weiß nicht, ob es nur an den neuen alten Charakteren oder den bekannten Umgebungen und Szenen lag, aber man hatte so vieles hier draus schonmal in den Vorgängern gesehen, auch was die Kräfte der Mutanten angeht haben die da nicht wirklich mit rumgespielt. Böse Zungen könnten sagen, Singer hat den JJ getanzt. Deshalb wollte ich ja auch unbedingt jemanden dabei haben, den wir noch nicht in den Filmen hatten. Quicksilver war ein Segen für Days of Future Past, aber dabei hätten sie es in der Fortsetzung nicht belassen sollen. Bei der Fülle an Figuren aus den Comics sollte immer mindestens eine neue in den Kino-Abenteuern auftauchen, die auch gebührend Screentime und Story-Relevanz bekommt. Apocalypse ist insofern ein Rückschritt, als es sich zu sehr nach Stillstand und kreativer Stagnation anfühlt. Die beiden vorangegangenen Filme haben die Franchise richtig in Bewegung gesetzt und für Frische gesorgt. Davon war diesmal gar nichts mehr zu spüren. Wenn sich das nicht ändert, fahren sie die Reihe gegen die Wand.
Ich denke, The Last Stand war für mich tatsächlich ein bisschen besser (übrigens auch Origins: Wolverine, aber ich bin offenbar der einzige weltweit, der den gar nicht mal so übel fand), allerdings müsste ich den für ein genaues Urteil nochmal schauen. Hab X-Men Apocalypse durch die soliden bis guten kleinen und großen Elemente (siehe oben) mit Wohlwollen noch 6 von 10 Punkten auf IMDb gegeben. Zum Vergleich: Batman v Superman war bei mir eine 5, Deadpool und Civil War eine 8, The Force Awakens sowie Days of Future Past eine 7 und First Class eine 9. Kein X-Men-Film bekam von mir was schlechteres als 6.
20.05.2016, 06:42
La Cipolla
Okay, der Film hat mich bis jetzt irgendwie ziemlich kalt gelassen (hatte noch nicht mal ein Angucken geplant, ohne irgendwie zu erwarten, dass er schlecht wird o_o), aber DAS ist die Art von Werbung, die sie seit First Class hätten fahren müssen. :D Und zwar einschließlich stärkerem X0er-Feeling in den Filmen!
Wär lustig, wenns nicht an so eine Enttäuschung erinnern würde: In dem cleveren Clip ist mehr von Jubilee zu sehen (und erst recht zu hören), als in dem gesamten Film >_> Die Machart haut super hin und wäre für virales Marketing auch schon in den beiden Vorgängern gut gekommen, jo. Aber speziell als Werbung für Apocalypse käme man sich durch die Charakter-Erwartungen nur verarscht vor.
20.05.2016, 21:33
Enkidu
WTF? Karl Urban UND Jeff Goldblum machen bei Thor: Ragnarok mit :D Das nenn ich mal eine epische Casting-Ankündigung. Also die ganzen Vorab-Informationen alleine reichen bei mir quasi schon aus, um den dritten Teil zu dem besten Thor-Film zu machen ^^ :A
Zitat:
Goldblum will play the eccentric Grandmaster while Urban will play Skurge. In the comics Grandmaster is one of the oldest living beings in the universe, an immortal cosmic game player whose preferred game is pitting two opposing teams against each other. Skurge (aka. The Executioner) is an Asgardian and villain of Thor who at one point joins him in a mission to Hel where he sacrifices himself to stall Ragnarok.
Mark Ruffalo als Hulk ist natürlich auch dabei. Cate Blanchett spielt die Schurkin Hela. Und die hübsche Tessa Thompson, die ich bisher zwar kaum kannte, aber liebend gerne gegen die nervigen Charaktere von Portman und Dennings eintausche, ist Valkyrie!
Anderswo im MCU... Michael Keaton wird aller Wahrscheinlichkeit nach den Bösewicht in Spider-Man: Homecoming spielen :A
20.05.2016, 22:43
Isgar
Ich habe vorhin X-Men im Kino gesehen, und ich bin doch etwas schockiert, wie scheiße ich den letztlich fand. Habe mich die ganze Zeit an die Bruchlandung erinnert gefühlt, die Batman v Superman vor zwei Monaten hingelegt hat. Mit dem Unterschied, dass ich dort eher mit Augenrollen und Frust auf den Film reagiert habe, während ich hier fast die ganze Zeit am Lachen war :hehe: Das mag jetzt nur mein persönliches Empfinden sein, aber für mich waren viele Stellen einfach unfreiwillig komisch, ob das jetzt an den Schauspielern (Oscar Isaac mit konstantem O-Face), den Dialogen ("Alex, destroy Cerebro! Wreak havoc!"), oder den wirklich, wirklich miesen CGI-Effekten lag (vielleicht sehen die in 3D besser aus?). Highlight war für mich dabei Wolverines Cameo, weil er sich die ganze Zeit mit einem solchen Gesicht durch die Basis metzelt und zum Schluss dann wie ein freigelassenes Huhn im Wald verschwindet. Der Film ist das reinste Chaos, inklusive heftiger tonaler Probleme. So amüsant die Quicksilver-Szene auch ist, sie folgt sehr plötzlich auf einen ziemlich dramatischen Moment und endet dann auch wieder in einem. Und das obligatorische Stan-Lee-Cameo ist auch an einer völlig falschen Stelle im Film.
Finde ich natürlich schade, weil auch mir haben die beiden Vorgänger ziemlich gut gefallen. Am gelungensten fand ich hier noch Magnetos Arc, auch wenn diesem ein wirklicher Schluss gefehlt hat (dabei hätte es mit Quicksilver doch so tolle Möglichkeiten gegeben! :().
21.05.2016, 01:57
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
Also die ganzen Vorab-Informationen alleine reichen bei mir quasi schon aus, um den dritten Teil zu dem besten Thor-Film zu machen ^^ :A
LANGSAM LANGSAM LANGSAM :hehe: Die müssen Goldblum nur so vergeuden wie Benicio del Toro in Guardians und das war's dann. Urban spielt einen der Thor nicht mag, aber sich am Ende verbündet - Loki 2.0, nur halt nicht witzig. Mich überzeugt das nach der Sache mit Eccleston (Der immerhin mal der Doctor war!) noch lange nicht.
Zitat:
Zitat von Enkidu
Anderswo im MCU... Michael Keaton wird aller Wahrscheinlichkeit nach den Bösewicht in Spider-Man: Homecoming spielen :A
Oh jaaass.
Freut mich übrigens, dass andere hier für mich so nett Geld für Apocalypse ausgeben und ihn mies finden. Dann hatte ich also Recht mit meiner Intuition. :A
21.05.2016, 11:17
Knuckles
War gestern auch in X-Men und mir hat er gefallen. :p
Beste Szene: "Sweet Dreams"
21.05.2016, 12:35
Mio-Raem
Final Trailer zu Turtles 2. Oh Gott sieht das elend aus. :hehe:
Seriously, die CGI-Charaktere bewegen nicht mal ihre Lippen synchron zur Stimme - besonders auffällig bei dem Nashorn-Typ. Und wie muss es eigentlich sein, Megan Fox zu heißen und sich at this point nicht mal mehr eingestehen zu dürfen, dass man nicht schauspielern kann und nur für's Eye Candy gecastet wird :p
21.05.2016, 14:08
Enkidu
Immer noch grauenvoll. Hatte mir die letzten paar Trailer schon gar nicht mehr angeschaut.
Ist ja schön, dass so viel aus der Turtles Mythologie jetzt dabei ist. Mit Krang, Casey Jones, Baxter Stockman, Bebop, Rocksteady und dem Turtles Van. Wahrscheinlich kommt auch irgendwo Dimension X und das Technodrome vor. Aber seriously, das ist alles nichts wert, wenn man keine brauchbare Story und Handlung hat. Alles bisherige Material setzt sich ausschließlich aus einer Aneinanderreihung von CGI-Explosionen und CGI-Charakteren zusammen :B
Wenn man da bedenkt, was hätte werden können, wenn nicht absolute Idioten maßgeblich an den Filmen beteiligt wären, die kein Gefühl und schon gar keinen Respekt vor oder Ahnung von dem Stoff haben, ist es wirklich eine Schande. Ich darf an das ultra lazy writing im ersten Teil erinnern: Die Turtles und Splinter waren Aprils Haustiere in ihrer Kindheit. Sie benannte die Turtles nach den Renaissance Malern. Die Turtles mögen Pizza weil April sie einst damit gefüttert hat. Ihr Vater und der Schurke experimentierten an ihnen. Die Brüder enden in der Kanalisation, weil April sie dort hingeworfen hat. Splinter lernt perfekt Ninjutsu aus einem Buch, das er zufällig irgendwo findet, wohlgemerkt geschrieben auf Japanisch, und bringt sich das alles selbst bei. Zufällig genau die Kampfkunst, in der auch der andere Bösewicht ein Meister ist...
Das sind ein bisschen viele Zufälle auf einmal, und diese Art von mutloser Bequemlichkeit bei den Autoren lässt die Welt der Turtles unheimlich klein wirken. Heh, und ich dachte, Anakin der C3PO baut wäre übel konstruiert gewesen. Dazu dann der strunzdämliche Plan vom Gegenspieler, der keinen Sinn ergibt, was der Film im Grunde irgendwie zu wissen scheint, sowie das problematische Design der Turtles bzw. was das für die Geschichte bedeutet: Nicht genug Martial Arts. Indem sie die Turtles zu superstarken, schwergewichtigen, kugelsicheren Riesenviechern machen, wird ihre Rolle als Ninjas vollkommen untergraben. Es fällt schwer, mit den Helden mitzufiebern, wenn sie technisch gesehen sowieso nie wirklich in Gefahr sind, weil sie bereits physisch jeden Vorteil gegenüber ihren Feinden und Hindernissen haben.
Warum ich das hier erwähne? Ganz einfach: Die Crew für das Sequel ist praktisch unverändert gleich geblieben. Josh Appelbaum und André Nemec bringen den Mist noch immer zu Papier, und die Verwirklichung setzt Produzent Bay in den Sand. Zugegeben, der Regisseur ist jemand anderes. Aber dass Dave Green irgendeine Verbesserung gegenüber Jonathan Liebesman darstellt, wage ich stark zu bezweifeln - Green hat keine Erfahrung, nur einen einzigen, relativ kleinen Film gemacht, und selbst der kam nichtmal gut an! Insofern ist die aktuelle Kinoreihe schon lange für mich gestorben. Sie hätten stattdessen wirklich die Nickelodeon-Leute ran lassen und die Comic-Verantwortlichen als Berater hinzuziehen sollen, dann hätte das ein sympathisch-episches Abenteuer für alte und neue Fans werden können.
21.05.2016, 19:39
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
Immer noch grauenvoll.
Ich fand den ersten Teil sogar unterhaltsam - ändert aber nix an der Tatsache, dass er total mies war.
Gleiches wird hier wahrscheinlich auch der Fall sein. Schade.
22.05.2016, 04:34
Simon
Zitat:
Zitat von Knuckles
War gestern auch in X-Men und mir hat er gefallen. :p
Beste Szene: "Sweet Dreams"
Same here ;)
Wobei ich musikalisch ja die "Four Horsemen"-Szene geiler fand.
Ich fand es auch ehrlich gesagt sehr gut, dass sie Wolverine nur am Rande angekratzt und ihn dann (sowohl metaphorisch als auch bildlich) aus der X-Men Reihe haben gehen lassen. Andernfalls hätte er sofort wieder im Fokus gestanden und das wäre einfach nicht angemessen gewesen. Hat ja schon gelangt, dass er in "Future Past" die zentrale Rolle gespielt hat (im Gegensatz zu Kitty, wie es in der Comicvorlage eigentlich der Fall ist).
Davon ab hat mit der Cast sehr gut gefallen, vor allem Alexandra Shipp als Storm fand ich deutlich cooler im Vergleich zu Halle Berry und auch Sophie Turner als junge Jean ist eine Top-Besetzung.
22.05.2016, 08:47
Liferipper
Zitat:
Anderswo im MCU... Michael Keaton wird aller Wahrscheinlichkeit nach den Bösewicht in Spider-Man: Homecoming spielen
Batman vs Spiderman?
23.05.2016, 00:35
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Liferipper
Batman vs Spiderman?
Nö.
Birdman v his midlife crisis with a generous cameo of the best Spiderman yet. :A
26.05.2016, 14:55
Enkidu
Hmm. Also war der Hauptgrund, Tilda Swinton in Doctor Strange zu casten, dass das Studio China nicht anpissen oder besser gesagt nicht auf 15 bis 20% der weltweiten Einnahmen verzichten wollte. Ich mag Swinton und hab wie gesagt kein wirkliches Problem mit ihr in der Rolle oder dem unnötig aufgebauschten Whitewashing-Thema, das gerade in den USA immer sehr schnell hochgekocht wird. Dass sie die Figur auch innerhalb der Story zu einer Keltin gemacht haben, stimmt noch umso versöhnlicher und vermeidet ein paar fiese Stolpersteine.
Aber dieser Hintergrund, so offensichtlich und wirtschaftlich verständlich er auch erscheinen mag, gefällt mir gar nicht. Das sind die hässlichen Seiten der Globalisierung. Wäre imho jedenfalls echt epic gewesen, wenn Marvel gesagt hätte Fuck China, wir casten einen Tibeter!, selbst wenn der Film dann unter Garantie dort nicht hätte laufen können. Wir reden hier nach wie vor über eine autoritäre Diktatur - die kommunistische Zensur lässt dort sowieso jedes Jahr nur eine Handvoll ausländischer Filme zu, und kürzt diese oft anschließend noch zurecht. Finde es schade, dass man sich aus finanziellen Interessen der Politik beugt und dementsprechend kreative Entscheidungen anpasst.
26.05.2016, 15:18
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
hab wie gesagt kein wirkliches Problem mit ihr in der Rolle oder dem unnötig aufgebauschten Whitewashing-Thema, das gerade in den USA immer sehr schnell hochgekocht wird.
Zu recht, wie ich persönlich finde. Es ist mittlerweile schon echt ziemlich auffällig. Dann sollen sie halt endlich mal ein paar asiatische Superstars voll in die US-Industrie integrieren und nicht immer mit Nebenrollen abspeisen. Dass die Rolle dem Schauspieler angepasst wird statt umgekehrt, find ich wesentlich bedenklicher als du. Ernsthaft, what the hell. Ich kann da nichts versöhnliches erkennen, nur Profitgeierei. Und ich mag Swinton's Gesicht nicht.
Zitat:
Zitat von Enkidu
Dass sie die Figur auch innerhalb der Story zu einer Keltin gemacht haben, stimmt noch umso versöhnlicher und vermeidet ein paar fiese Stolpersteine.
Trifft Strange sie nicht trotzdem in Tibet? Auf jeden Fall wandert er da im Trailer schon herum. Wo die einen Stolpersteine beseitigt werden, kommen neue im Gegenzug auf. Echt durchschnittlich, wie ich finde. Der Debut Trailer war auch relativ lau, von Hype kann bei mir noch keine Rede sein. Ich bin vorsichtig gespannt, aber gedanklich eigentlich schon bei Uga-tschagga-uga-uga-uga-tschagga-Guardians 2, der schon in einem Jahr aufschlägt.
Ein Link zur Source, über die du redest, wäre übrigens fein, ansonsten wirkt der Post nämlich total random und aus dem Kontext gerissen, als würde da ein alter Kerl vor sich hin brabbeln :hehe:
26.05.2016, 16:13
Enkidu
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Zu recht, wie ich persönlich finde. Es ist mittlerweile schon echt ziemlich auffällig. Dann sollen sie halt endlich mal ein paar asiatische Superstars voll in die US-Industrie integrieren und nicht immer mit Nebenrollen abspeisen. Dass die Rolle dem Schauspieler angepasst wird statt umgekehrt, find ich wesentlich bedenklicher als du. Ernsthaft, what the hell. Ich kann da nichts versöhnliches erkennen, nur Profitgeierei.
Ich mag sowas normal auch nicht, aber mit der Veränderung der Figur ziehen sie es wenigstens komplett durch, anstatt einfach nur Ethnie und Geschlecht des Darstellers zu ändern und alles andere so zu lassen, wie es ist, was gerade in diesem Fall wesentlich unpassender /auffälliger gewesen wäre und anderswo auch schon immer mal wieder vorgekommen ist. Und ja, ich finde, die Amis sind bei diesen Themen ständig extrem überempfindlich und das ruft standardmäßig die altbekannten SJWs aufs Programm.
Während ich dir noch zustimmen würde, dass gerade Hollywood in den Multikulti-USA Schauspieler mit ganz unterschiedlichen Hintergründen besser einbeziehen und auch mit größeren Rollen versorgen sollte, habe ich durchaus Verständnis dafür, wenn in einer derart großen Produktion manchmal einfach keiner verfügbar ist, der über ein Mindestmaß an Talent verfügt und genau auf so eine Beschreibung passt. Einen (Han-)Chinesen für die Rolle zu nehmen wäre imho noch eine Million mal weniger vertretbar gewesen als alle Alternativen, die infrage gekommen wären, einschließlich dem Weg, den sie nun eingeschlagen haben, gerade in politisch-moralischer Hinsicht. Ich mag kein Experte auf dem Gebiet sein, aber Schauspieler tibetanischer Abstammung gibt es gewiss nicht wie Sand am Meer.
Davon ganz abgesehen hat sich der Nostalgia Critic aktuell mit dem Thema auseinandergesetzt und dabei ein paar gute Punkte angesprochen. Unter anderem, dass jeder, der sich aufregt, erstmal selbst überlegen sollte, wie viel er eigentlich schon ohne Einwände akzeptiert hat, was nach der gleichen Argumentation im Grunde auch nicht weniger bedenklich wäre. Sowas kommt selbst bei den großen Klassikern vor, ohne dass wir es wahrnehmen würden. Außerdem sind die Grenzen hierbei ziemlich fließend, genau wie die Wahrnehmung des Publikums über Generationen hinweg, ohne dass jemals eine besondere Linie definiert und anerkannt worden wäre, was vertretbar ist und was nicht.
Und der Teaser-Trailer war super :P
Zitat:
Ein Link zur Source, über die du redest, wäre übrigens fein, ansonsten wirkt der Post nämlich total random und aus dem Kontext gerissen, als würde da ein alter Kerl vor sich hin brabbeln
Man wird ja wohl mal was anderes nach einer Weile wieder ansprechen dürfen, selbst wenn in den letzten paar Beiträgen keine Rede mehr davon war. Und ich kann auch nicht stets alles für alle aktuell halten und schon zuvor auch bei uns halb durchgekaute Themen nochmal zusammenfassen. Gerade bei sowas, um das eine breite Diskussion quer durchs Netz stattfindet, wird man doch sofort fündig, wenn man bei entsprechendem Interesse mal kurz Google bemüht. Aber weil du es bist, hier dein Link von vor einem Monat, in dem einer der drei Drehbuchautoren des Films, C. Robert Cargill, das effektiv bestätigt.
26.05.2016, 17:05
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
Und der Teaser-Trailer war super :P
Begrenzt... :confused:
Zitat:
Zitat von Enkidu
Man wird ja wohl mal was anderes nach einer Weile wieder ansprechen dürfen, selbst wenn in den letzten paar Beiträgen keine Rede mehr davon war.
Klar, der Posot war nur so geschrieben, als hättest du grade irgendeinen neuen Artikel auf einer Film-Website gelesen, auf den du dich beziehst, und dann vergessen ihn zu zitieren, sodass ich dann dachte "Wieso verlinkt er nicht die News, über die er redet?" :p
26.05.2016, 17:14
Enkidu
Manchmal springen meine Gedanken halt wild umher ;p
26.05.2016, 23:45
La Cipolla
Preacher war ... noch etwas nichtssagend in der einen Folge. Sehr gut gemacht, aber ich kann echt noch nicht sagen, in welche Richtung das geht. Das Setting und die Schauspieler sind klasse; vor allem Ruth Negga und Rudy aus Misfits (weil, es ist Rudy aus Misfits) kann ich mir immer und überall angucken. :A Bin gespannt, wie die nächsten zwei Folgen werden, dann sehen wir weiter. Die Inszenierung mit dem "Befehl" am Ende war leider ziemlich HBO-mäßig von der Dramatik her, und ich hoffe mal, dass sie im Gesamtbild eher den sehr eigenen Stil beibehalten, den der Großteil der Folge vorgelegt hat.
"You know, legally, I'm not able to respond to that." :hehe:
02.06.2016, 03:54
Enkidu
Alsoooo... dann wird wohl Brie Larson die Captain Marvel im MCU spielen. Find ich ok. Ist grade überall zu lesen, steht aber noch nicht vollkommen fest.
02.06.2016, 06:37
La Cipolla
Also, ich liebe Brie Larson ja schon so ein bisschen, aber dann war Agent 13 wohl doch nur der neue Cap-Love-Interest. ;( Schade, ich hätte nichts dagegen, wenn sie mal einen richtig wichtigen Charakter so behutsam nebenbei aufbauen würden. Aber wie gesagt, gutes Casting trotz allem!
02.06.2016, 10:52
Enkidu
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Also, ich liebe Brie Larson ja schon so ein bisschen, aber dann war Agent 13 wohl doch nur der neue Cap-Love-Interest. ;( Schade, ich hätte nichts dagegen, wenn sie mal einen richtig wichtigen Charakter so behutsam nebenbei aufbauen würden.
Ah, das hattest du mal vorgeschlagen? Hatte ich nicht mehr im Kopf, aber jetzt wo ichs lese: Jo, VanCamp wäre echt cool und storymäßig clever gewesen. Hätte ich tatsächlich lieber gehabt so, und in Zukunft wesentlich mehr von ihr gesehen. Larson geht zwar klar, zumal ich den Charakter nicht so gut kenne, aber Begeisterungsstürme löst das Casting, wenns denn darauf hinausläuft, nun auch nicht aus. Erstmal schauen wie das so rüberkommt, mit Kostüm und allem :3
Btw., gibt es sonst noch jemanden, den der extrem starke und offensichtlich gekünstelte russische Akzent von Scarlet Witch in der deutschen Synchro nervt, oder bin ich da der einzige? Ist halt das Problem wenn man Shandra Schadts Stimme schon in normal kennt. Das demoliert mir irgendwie etwas die Figur :-/ Hätten sie echt etwas dezenter machen können.
02.06.2016, 12:07
Mio-Raem
Zitat:
Zitat von Enkidu
gibt es sonst noch jemanden, den der extrem starke und offensichtlich gekünstelte russische Akzent von Scarlet Witch in der deutschen Synchro nervt, oder bin ich da der einzige? Ist halt das Problem wenn man Shandra Schadts Stimme schon in normal kennt. Hätten sie echt etwas dezenter machen können.
Jest dars Paprikasch? Uuuhmwärfänd, in där Tad. :hehe: -_-'
Im Englischen ist es aber auch nicht so viel besser...
Zitat:
Zitat von Enkidu
Das demoliert mir irgendwie etwas die Figur :-/
Du hast doch immer was zu mosern! :p;)
02.06.2016, 12:40
Isgar
Zitat:
Zitat von Mio-Raem
Im Englischen ist es aber auch nicht so viel besser...
Das stimmt allerdings, zumindest in Age of Ultron. Ich meine, dass es in Civil War schon etwas unauffälliger war, aber da lebt Wanda ja auch schon seit einem Jahr in Amerika :hehe:
Hat Daniel Brühl eigentlich auch in der deutschen Fassung einen osteuropäischen Akzent? Ich bin immer noch nicht darüber hinweg, dass er keinen Deutschen gespielt hat :(
02.06.2016, 13:15
Enkidu
Zitat:
Zitat von Isgar
Hat Daniel Brühl eigentlich auch in der deutschen Fassung einen osteuropäischen Akzent? Ich bin immer noch nicht darüber hinweg, dass er keinen Deutschen gespielt hat
Not sure if only Folge der Selbst-Nachsynchronisation, aber irgendwas an ihm klang ein wenig seltsam bei der Betonung. Habs nun auch nicht mehr so im Kopf. Wenn das einen osteuropäischen Akzent darstellen sollte, war es auf jeden Fall nicht allzu ausgeprägt.
03.06.2016, 00:21
Enkidu
BvS Ultimate Cut Trailer mit viel neuem Material (soll ne halbe Stunde länger gehen als im Kino):
Heh, was so ein vernünftiges Trailer Theme als Musik alles ausmachen kann :P Weiß nicht wie viel sich aus dem Film qualitativ noch rausholen lässt, weil da schon bei dem Grundkonzept ein paar Dinge im Argen lagen, außerdem hat mein Vertrauen in die Aussagekraft von solchen Vorschauvideos nach X-Men Apocalypse kürzlich einen ziemlichen Schlag erfahren, aber das sieht doch zumindest ganz passabel aus, weshalb ich mich frage, warum nicht mehr von dem Zeug in der Kinofassung belassen wurde.
03.06.2016, 10:19
Liferipper
Zitat:
weshalb ich mich frage, warum nicht mehr von dem Zeug in der Kinofassung belassen wurde.
Ins Kino gehen sowieso alle, damit sie mitreden können. Aber um die Leute vom Kauf der Ultra-Deluxe-Premium-Ultimate BluRay (Sonderangebot: Finanzierung auf 3 Jahre!) zu überzeugen, muss man schon ein bisschen was bieten.
06.06.2016, 16:51
quo
X-Men Apocalypse am floppen?
Wäre schade, finde den Film grundsätzlich besser als BvS.
06.06.2016, 21:10
Enkidu
Zitat:
Zitat von quo
X-Men Apocalypse am floppen?
Zitat:
Zitat von Box Office Mojo
X-Men: Apocalypse finished in second with an estimated $22.3 million, a 66% drop from its opening weekend, much steeper than expected and is now likely to find the film finishing somewhere in the range of $160-165 million domestically. For some perspective, that's just over where the first X-Men film finished back in 2000, is right around where X-Men: Days of Future Past was after just ten days in release, where Deadpool was at after just five days and less than Batman v Superman: Dawn of Justice made in its opening weekend.
Internationally, however, X-Men: Apocalypse is delivering. The film brought in an estimated $84.4 million this weekend, which includes an estimated $59 million in China, the second largest Fox opening in China behind only the Titanic re-release and $20 million more than Days of Future Past opened with. The film's international total is now up to $286 million, bringing its global cume to just over $400 million, currently placing it within the top ten for 2016. Should this trend continue, Apocalypse would end somewhere around $650 million globally, which is about $100 million less than Days of Future Past.
Floppen würde ich jetzt nicht sagen. Eher leicht underperformen. Schätze, Warners werden sich mehr darüber aufregen, dass der nominal erfolgreichere BvS nicht über die Milliardengrenze, geschweigedenn über 900 Millionen gekommen ist, obwohl die beiden Titelhelden zusammen auf der Leinwand im Grunde die reinste Lizenz zum Gelddrucken hätten sein müssen, als sich Fox über X-Men ärgert.
Zitat:
Wäre schade, finde den Film grundsätzlich besser als BvS.
Ich finds gut. Während ich zustimme, dass Apocalypse der bessere Film von beiden ist, hatte das neue Mutantenabenteuer doch so einige deutliche Probleme. Das Einspielergebnis klar unter den Erwartungen erhöht die Chancen, dass sich bei den Verantwortlichen die Überzeugung durchsetzt, dass sich was ändern muss, was wiederum hoffentlich in besseren zukünftigen Teilen der Franchise resultiert. Anstelle von Singer und Ottman, hätte ich liebend gerne Matthew Vaughn & Henry Jackman oder wahlweise John Powell zurück.