Mangels schneller Internetanbindung (nur DSL 300) kann ich mir das Video nicht ansehen, ohne dass es alle 2 Sekunden eine 4-sekündige Zwangspause einlegt (und das Video NICHT "vorgeladen" werden kann, indem man das Video einfach für ein paar Minuten pausiert - welche Schlaumeier waren denn da für die Videoplattform zuständig? ._. ).
Anscheinend hat sich in diesem Thread noch niemand dazu geäußert, der selbst aus Bayern kommt^^. Ich weiß zwar nicht was in dem Video alles gesagt wurde, kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass die Schulzeit alles andere als besonders schlimm oder stressig war, zumindest in der Hauptschule. Ja, bei uns in der Hauptschule hatten einige Leute (30 Kinder, davon 4 ohne sog. Qualifizierenden Abschluss, einer hat nichtmal die Hauptschule geschafft) Probleme, ich gehörte allerdings zu der Sorte, der selbst vor der Quali-Prüfung keinen einzigen Strich gelernt hatte^^. Auch bei uns war es so, dass man durch bloßes Aufpassen im Unterricht bis zur 7. Klasse problemlos eine 2, ab der 7. zumindest eine 3 problemlos erreichte - und ich gehörte eben zufällig zu den "Aufpassern" - as say, daheim habe ich quasi keinen Strich gelernt (OK, als es zum Quali hinauslief, habe ich mir doch ein oder zwei Hefteinträge durchgelesen^^). Nunja, der Fairness halber muss ich allerdings auch dazusagen, dass wir Englisch erst in der 8. Klasse hatten...
Das "richtige" Lernen fing erst in einer Wirtschaftsschule an (ist quasi dasselbe wie Realschule) - und hier hatte ich den unschätzbaren Vorteil, dass ich drei Jahre lang mit dem Bus täglich je eine Stunde zur Schule und zurück (also 2 Stunden/Schultag) fahren musste und ich meine Lernzeiten (die zu dem Zeitpunkt auch nötig waren) einfach auf diese Zeit hingelegt habe. Und auch hier hatte ich keine großartigen Probleme - ich war jetzt nicht unbedingt gut (Notenschnitt 2,7 ^^) aber auch nicht großartig schlecht meiner Meinung nach. Und ich habe natürlich nicht jedesmal im Bus gelernt, zwischendrin wollte man ja auch schlafen^^.
Leider hatte ich in der Hauptschule nicht den angesprochenen Notendurchschnitt von 2,6 und konnte somit leider nicht den Realschulabschluss innerhalb eines Jahres machen. Was solls: Zur Wirtschaftsschule, mit drei Jahren Zeit (von denen das erste Jahr nur eine Zusammenfassung der 8. und 9. Klasse Hauptschule war) habe ich zwar leider zwei Jahre meines Lebens verloren, bin dafür aber quasi gleichgestellt mit jemandem, der eine 2,6 in Hauptschule hatte und danach die Realschule absolvierte. Wie genau die Regelung ist, kann ich allerdings beim besten Willen nicht sagen, da mich sowas zu der Zeit (Pupertät^^) überhaupt nicht interessierte...
Daheim im Bett gelernt oder einen vollen Terminkalender, was im Thread genannt wurde, hatte ich nie. Und sobald man in der Berufsschule seines Traumberufes ist, ist man sowieso immer ein ganz anderer Mensch mit ganz anderem (besseren) Notendurchschnitt als in Grund-, Haupt- und Realschule, Interesse sei dank... Und wenn man die nicht mitbringt, hat man offensichtlich nicht den Traumberuf gewählt^^.
Zitat:
2,66 um auf die realschule zu können...was machen die mit den kindern die unter ner 4 sind?kommen die auf die sonderschule oder was?
As say, man kann ganz einfach auf einer "normalen" staatlichen oder auch privaten Realschule gehen und muss halt (je nachdem, ob man vorher den Qualifizierenden Hauptschulabschluss macht oder schon in der 7. od. 8. Klasse die Schule besucht) entweder vier oder drei Jahre lang in die Schule gehen, wobei man mind. ein, in der Regel zwei Jahre seines Lebens "verloren" hat. Im Arbeitsmarkt hat das, schätze ich mal, keinerlei Belang - die Abschlussnoten sind ja dieselben.
Zitat:
schlimm finde ich das diese kinder sogar im noch bett lernen müssen,einen kompletten wochenterminplan haben(wofür brauch ein kind einen terminplan?) und teilweise bis 22 uhr auf sind um zu lernen.
As say: Im Bett hatte ich nie gelernt (hatte ja die einstündige Busfahrt^^) und gar einen Wochenterminplan hatte ich sicherlich nicht. Wir hatten zwar alle einen Terminplan, in dem der Tag von Prüfungen eingetragen wurden (und zwischendrin wurden nat. auch "unangekündigte Prüfungen" geschrieben, die allerdings in 30 Minuten fertig waren und nur den Stoff andeckten, dann man maximal zwei Schulstunden zuvor gemacht hatten), aber ich glaube nicht dass dies dasselbe ist wie ein Wochenterminplan^^.
Zitat:
Denn leider ist es in der heutigen Zeit nun mal so, das selbst ein Realabschluss manchmal nicht für einen guten Ausbildungsplatz reicht, was wohl ein Grund ist das Eltern viel mehr Druck auf die Kinder ausüben.
Dank eines Freundes der zufällig im Arbeitsamt arbeitet, weiß ich, dass man mit einem persönlichen Gespräch des zukünftigen Ausbildungsbetriebs samt Erwähnung auf "Probearbeit" oder "Praktikum" extrem viel bewirken kann - selbst mein Ausbilder (Fachinformatiker) sagte mal "was nützen mir gute Noten beim Azubi, wenn der sich vor jeder Arbeit drückt und zwei linke Hände hat?"
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Fand es auch krass, wie sehr sie ihre Noten vergleichen und dass sie auch abseits der Schule NUR über selbige reden. Aber vielleicht trügt das auch, weil der Beitrag ja schließlich zusammengeschnitten wurde.
Das, Pardon, ist schwachsinn - und das sage ich, ohne den Beitrag gesehen zu haben. Na klar unterhält man sich mit seinen Freunden noch über die eine Note der letzten Prüfung oder regt sich gemeinsam über die dämliche 12. Frage auf^^. Aber dass das Leben von Grundschülern nur aus Notenvergleich besteht und keine Freizeit haben (höhö), ist völlig an den Haaren herbeigezogen. Auch bei uns hatte jeder Lehrer in der Schule gesagt "die Schulzeit ist die schönste Zeit, weil man soviel Zeit hat. Wenn man feste Arbeit hat, hat man nie wieder soviel Freizeit", dem kann ich, obwohl ich "nur" Azubi bin, jetzt schon problemlos zustimmen^^.
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War auf jeden Fall unterhaltsam und aufschlussreich, wobei es auch gut sein kann, dass das Extrembeispiele sind (na ja....Bayern eben ^^)
Bezüglich Berichterstattung eher "ZDF eben..."
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hauptsache: Wenn eine vier kommt, einen Termin mit der Klassenlehrerin.
Ebenfalls schwachsinn. Es gab ca. jedes halbe Jahr ein Elterntreffen mit den Kindern, und wer unsereins einen Notenschnitt hatte der kurz vorm Durchfallen ist, bekam das Kind noch explizit einen Zettel für die Eltern mit, in dem um die Besprechung gebeten wurde. Freiwillig waren die alle - und ja, ich hatte auch mal die ein oder andere Fünf oder sogar Sechs, bin allerdings nicht einmal in einer solchen Besprechung gewesen.
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mir fällt auf das ich als kind und heute manchmal noch von "erwachsenen" (sagen wir ab 40) zu hören bekomme:"was DAS weisst/kennst du nicht?das ist doch schulstoff".
Das sind meist dieselben Leutchen, die nur "verbietet Killerspiele!" rumschreien und nur dadurch gelernt haben, dass sie auswendig gelernt haben. Solchen Leutchen erzähle ich dann einfach was in der Berufsschule gefordert wird, schon halten sie die Klappe. Mal davon abgesehen, dass die meisten der Leutchen auch keinen Sinn für Anstand haben (hatte ich auch mal, "WAS, das ist doch Schulstoff" und lässt dann so neunmalkluge Sätze wie "aber du bist doch katholisch, oder?" und "hast du schon 'ne Freundin?" (von einem Herren, den man gerademal 5 Minuten kennt!) ablassen... Kein Fake, ist mir schon passiert...)
Zitat:
Mein Vater hat auch "nur" einen Volksschul-Abschluß (heute nennt sich das Hauptschule) und hat so ziemlich die selben Dinge gelernt, wie ich damals auf der Realschule.
Dito in allen Punkten. Mein Vater meinte, in der Hauptschulzeit hätte er u.a. auch Rechnungswesen gelernt, von dem ich erst in der Wirtschaftsschule erfuhr, dass es das überhaupt gibt^^.
Zitat:
"finde, den Schülern wird auch nicht mehr richtig vermittelt, wie man das gelernte richtig anwendet"
den eindruck hab ich auch oft.es wird auch viel punktuell gelernt und nach 2 wochen is es wieder weg.
Bezüglich Realschule: Jep. Rechnungswesen war mein schwaches Fach und hatte in der Schule nicht den Hauch einer Ahnung, wofür man den "Auswendiglernmarathon" (für mich wars zu dem Zeitpunkt nichts anderes) brauchen könnte...
Zitat:
aber das die Kinder da sich bei jeder Probe in die Hose machen, schlimm.
Auch hier: Unverständnis. Klar, wenn es zu einem Fach war bei dem man überhaupt keinen Bock hatte (bei mir Rechnungswesen in der Wirtschaftsschule), hatte man natürlich die Hosen voll. In der Hauptschule hingegen (und darum gehts ja hier) hatte ich, as say, nicht einen Strich gelernt und habe trotzdem nur seltenst eine vier geschrieben - vielleicht zwei, dreimal pro Schuljahr^^.
EDIT: Eh ichs vergesse: Ich bin aktuell 23 Jahre alt, meine Schulzeit ist mir also noch in relativ guter Erinnerung^^.