Lesegeschwindigkeit und ihre beiden Seiten
Dies ist kein Thread für den üblichen Schwanzvergleich! Es geht nicht darum, wer am schnellsten oder am langsamsten liest, sondern darum, warum ihr es macht (falls es eine bewusste Entscheidung ist) - und welche Vor- bzw. Nachteile ihr davon habt.
Das Thema ist nicht so simpel wie es auf den ersten Blick scheint, denkt vielleicht einen Moment darüber nach, bevor ihr postet.
Mir ist bspw. aufgefallen, dass ich Bücher viel bewusster wahrnehme als noch vor fünf Jahren, als ich ein Buch pro Woche oder so gelesen hab. Momentan lese ich eher ein Buch in ein, zwei Monaten und habe unglaublich viel Zeit, auch mal über einzelne Kapitel und Szenen nachzudenken. Dementsprechend nehme ich auch mehr daraus mit und kann mich an alle Bücher erinnern, die ich in den letzten zwei Jahren gelesen hab (was früher nie der Fall gewesen wäre, hab schon Bücher zweimal gelesen, weil ich mich nicht mehr dran erinnern konnte).
Der Nachteil ist natürlich der, dass ich weniger unterschiedliche Literatur mitkriege (also auch weniger Erfahrungswelten), und der, dass ich nur noch Sachen lese, dir mir auf Anhieb gut gefallen. Für Qualität auf den zweiten Blick brauch ich inzwischen schon einen guten Grund oder eine gute Empfehlung.
Was wiederum den Vorteil bringt, das ich nicht so viel Kram lese wie früher, sondern wirklich nur Sachen, die mir irgendwie was bringen, sei es durch Schreibstil, Humor oder durch Inhalt/Atmosphäre.
Noch ein Aspekt: Ich habe Comic- und Filmumsetzungen schätzen gelernt, weil sie viel, viel Zeit sparen und meistens (meine Meinung) in der Essenz nicht viel verlieren, selbst wenn sie komplett anders sind.