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Zitat von Louzifer
Früher waren die Menschen froh, wenn sie etwas zu Essen auf dem Tisch hatten (Mittelalter) - ach was erzähl ich - dass ist heute immernoch so, wenn man mal in die 3-Welt-Länder und z.T. auch Entwicklungsländer schaut, während sich die Industrienationen mehr zu einem Volk aus Fettleibigen entwickeln, die haufenweise Essen wegschmeissen, weil es im Überfluß produziert wird. (Allein die Tatsache, dass Hersteller eine etwaige Überproduktion "entsorgen" um den Preis stabil zu halten, ist schon eine Frechheit!).
3-Welt-Länder und Entwicklungsländer sind doch in etwa dasselbe? Und wo hier die Frechheit liegt, verstehe ich auch nicht ganz, Lebensmittel lassen sich zumindest recyclen, von Entsorgung kann man hier nicht richtig sprechen.
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Alle zeigen zwar immer mit dem Finger über den Atlantik auf die fetten Nachbarn in den USA, aber wenn man sich die Zahlen anguckt, dann sieht es im guten, alten Europa nicht besser aus - vorallem in Deutschland nicht, was auch anhand vieler Reportagen und Meldungen zum Thema "Dicke Kinder" und "Fettes Deutschland" zu sehen ist. Frauenzeitschriften preisen ihre "Kohlsuppen-Diät" oder "10 Pfund weg in 5 Tagen", dass man beinahe weinen möchte.
Das Thema ist nunmal in. Gesundheitswahn ahoi! Rauchen ist bereits verpönt und beim Essen sind wir auf dem besten Weg dorthin.
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Ehrlich gesagt: die meisten Leute wissen nicht was sie sich reinziehen! Light-Produkte sind der Renner: "Wahnsinn, nur 0,1 % Fett!" - Das die Industrie dafür reichhaltig Zucker (Kohlenhydrate) reinpanscht, interessiert anscheinend niemanden.
Und was ist mit den Light-Produkten, die ursprünglich Zucker beinhalteten und in der Light-Version gar keine Nährstoffe mehr? Bei den künstlichen Aromastoffen seh ich nicht wirklich ein Problem, im Gegenteil, Süssungsmittel neutralisieren Kariessäure.
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Mal paar Zahlen: Der durchschnittliche Bürohengst besitzt einen Energiebedarf von 2000 - 2500 kcal/Tag. Gegessen wird im Schnitt zwischen 3000 - 3300 kcal/Tag. Ein Kilo reines Körperfett besteht dagegen aus 7000 kcal, sprich: um ein Kilo Fett abzunehmen, müsste man 7000 kcal einsparen.
Gibt aber immer noch zu viele, die entweder Sport treiben oder körperlich arbeiten. Der durchschnittliche Bürohengst empfinde ich als zu wenig durchschnittlich für die normale Bevölkerung. Ausserdem hat so ziemlich jeder einen individuellen Stoffwechsel, einige könnten 5000 kcal zuviel am Tag essen und würden kein Gramm zunehmen, bei anderen zählt jedes bisschen. Deine Aussagen sind mir einfach viel zu pauschal.
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Und um das ganze noch um eine Facette zu erweitern: In wiefern spielen die Global Player wie Coca Cola, Mc Donald's & Co. eine Rolle? Stichwort: Marketing? Wenn man sich die Werbung im Fernsehen anschaut, dann müsste man rasch merken, dass quasi alles, was süß ist, auf das kindliche/jugendliche Publikum zugeschnitten ist. Milchschnitte als "leichtes Kost für zwischendurch?" - Ja klar! Mit 500 kcal pro Schnitte (28 g/Schnitte !) eher eine vollwertige Mahlzeit (zum Vergleich: Zwei Putenschnitzel, mit Kartoffeln und ordentlich Gemüse haben ~ 650 kcal!)
Niemand wird gezwungen, das Zeugs zu essen. Und andererseits verstehe ich nicht, was am dick sein so schlimm sein soll, abgesehen von den paar höheren Risikowerten für Krankheitsanfälligkeiten. Dicke Menschen gabs auch schon im Mittelalter und Fast Food (Würstchenstände) gabs schon in der Antike.
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Zitat von DieHeiligeSandale
Seit ich mich etwas intensiver mit dem Thema befasse, ist es mir auch fast unverständlich, wie man unreflektiert all solches Zeug in sich hinein schaufeln kann, ohne überhaupt wissen zu WOLLEN was genau das ist. Sicher, ging mir früher nicht groß anders. Find ich rückblickend aber auch merkwürdig. Ich meine, man ISST das Zeug, man verleibt es sich ein, es gelangt in den eigenen Organismus. Will man da nicht, dass es wenigstens nichts Widerwärtiges ist?
Die Transparenz ist gegeben, man kann bei so ziemlich jedem Produkt nachlesen, was da drin ist. Vieles kann vom Organismus auch gar nicht aufgenommen werden, wen interessieren schon die Kunststoffe darin?
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Am meisten erschrocken hat mich die dort beschriebene Legalität von Kloakenschlamm als nicht auf der Verpackung angegebener Fleischersatz in normalen Supermarkt-Fleischprodukten. Ich glaube zwar kaum, dass das wirklich vorkommt, da dies ja ein Exempel statuierender Extremfall sein sollte, aber die Vorstellung, dass das möglich wäre, ohne dass der Konsument es merkt, widert mich schon etwas an.
Mich nicht. Ich meine, man schmeckt den Schlamm ja nicht direkt oder?
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Es erstaunt mich dann aber doch, wie ungerührt auch direkt nach solchen Unterrichtsstunden (ich konnte es damals an Klassenkameradinnen selber bewundern) das Kalorienreduzierte Wasser (Light Wasser, ich habs ungelogen tatsächlich schon im Supermarkt gesehen!) und den Diät-Schokoriegel ohne Zucker (Aber mit tonnenweise Süßstoff) herausgeholt wird. Ein solches Desinteresse für den eigenen Körper finde ich irgendwie ein wenig erschreckend ...
Kalorienzreduziertes Wasser? :D
Was den Schokoriegel betrifft. Wenn er geschmacklich wie das Original schmeckt (was bei den Coke Zero, etc. immerhin zutrifft), warum auch nicht? Schont den Zahnschmelz.
Wie auch immer: Ich esse gerne fett. Weil es eben Geschmacksträger ist und Geschmack ist für mich das Wesentlichste beim Essen, das kommt vor allem anderen. Ich bin ein Genussmensch und auf die Endorphine nach einem guten Essen will ich nicht verzichten, denn diese machen schliesslich glücklich. Mein Körpergewicht ist ebenfalls normal, mein BMI ist in den letzten 2 Jahren von 19 auf 23 gestiegen, noch 2 mehr und ich bin endlich übergewichtig. :D Ernsthaft, ich kannte eine Person, die schwerst magersüchtig war, seit diesem Anblick kann ich auch mit schlanken Menschen und notorischen Gesundessern nichts mehr anfangen. Wer unbedingt nicht zunehmen will, der soll sich bewegen, aber am Fett im Essen soll meiner Meinung nach definitiv nicht gespart werden, ist schlecht für die Psyche. Mal abgesehen von den fettlöslichen Vitaminen, die ja auch irgendwie eingenommen werden müssen.