Zitat von
Couchez
Sicherlich hast du Recht, in dem was du schreibst. Aber ich denke dir liegt hier eine gewisse Engstirnigkeit zugrunde. Oder aber vielmehr, du hast meine Perspektive auf die Dinge noch nicht gesehen.
Meine Kenntnis der Philosophie reicht nicht in die Tiefe wie deine es tut, trotzdem möchte ich mir erlauben, meinen Punkt ein wenig zu beleuchten.
Ich hoffe - nenn' mich naiv - das es etwas Absolutes gibt in dieser Welt. Die menschliche Entwicklung, von kleinen Stämmen, über zu Aristokratien und Diktaturen, bis hin zur gegenwärtigen Demokratie oder zum Kommunismus, ist meiner Meinung nach, eine logische Folge, oder zumindest - im größeren Kontext betrachtet - ein Streben zu dieser Absolution, zum Perfekten hin. Nun impliziert dies natürlich eine höhere Macht, die diese Perfektion festlegt. Fakt ist jedoch, dass es diese in gewissem Maße gibt, ob du sie Gott, den Schöpfer, oder aber die Natur nennen willst. Immerhin gibt es im menschlichen Körper Mechanismen, die einem die Richtung vorgeben. Schmerz, Freude, Angst oder was auch immer. Natürlich gibt es auch gesellschaftliche Indikatoren, nehmen wir beispw. Freuds Theorie, nach dem das Gewissen im Grunde die Angst vor Entdeckung von der Authorität ist. Sehr wohl gibt es jedoch auch das Super-Ego, dass den Menschen durch Eros und Thanatos gewisse Vorschriften macht.
Ein weiteres fundamentales Beispiel für einen gesellschaftsunabhängigen Sektor der Philosophie ist das Naturrecht. Natürlich, ohne gesellschaftliche Entwicklungen wäre es dazu nicht gekommen, allerdings haben die Menschenrechte gesellschaftsunabhängige Gültigkeit (auch wenn sie nicht überall angewandt werden). Das Naturrecht ist in meinen Augen wenigstens ein Puzzlestück zum Absoluten, zum unantasbar Richtigen hin. Hierfür gibt es meiner Meinung nach noch eine Reihe weiterer Beispiele, die von dir genannte Aufklärung zähle ich auch dazu, beim Sturm und Drang tue ich mich im Moment noch ein wenig schwer, aber gewisse Aspekte dieser Epoche kann man gegebenenfalls auch aufführen.