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  1. #11
    Nach zwei, drei kleineren Sessions in den letzten Tagen habe ich heute Arc The Lad: Kijin Fukkatsu für Wonderswan Color durchgespielt.




    Warum dieses Spiel?
    Ich hatte vor einigen Jahren die ersten beiden Teile gespielt und mir den dritten schon länger vorgenommen. Von Kijin Fukkatsu hatte ich schon gehört, aber da das Spiel nie lokalisiert wurde und zu allem Überfluss noch für ein Nischensystem erschien, wusste ich wenig darüber. Aus Interesse habe ich dann auch mal reingeschaut und dann beschlossen, es auch weiterzuspielen.

    Es war vielleicht nicht die klügste Entscheidung, das Spiel vor Arc The Lad III zu spielen, da es ein Sequel ist und Charaktere vorkommen, die ich entsprechend nicht kannte, aber ich bereue es auch nicht, es vorher gespielt zu haben.

    Erlebnisse beim Spielen
    Wer die andere Teile kennt, wird sich hier gleich heimisch fühlen. Das Gameplay ist nahezu identisch mit dem zweiten (und vermutlich auch dem dritten) Teil. Bei dem Spiel handelt es sich wieder um ein SRPG, in dem man sich abseits der Kämpfe jedoch wie in einem normalen RPG frei durch die Welt bewegt.

    Die Handlung dreht sich um ein Mädchen namens Finia, das aus der Zukunft kommt. Finias Welt wurde von einem "Maschinengott" (daher der Titel "Kijin Fukkatsu" = die Wiederbelebung des Maschinengotts) namens Grolgarde (グロルガルデ) größtenteils zerstört und auch ihre Eltern sind dabei umgekommen. Darum reist sie mit einer Maschine in die Vergangenheit, um Grolgardes Taten ungeschehen zu machen. Dabei trifft sie Elc, den Protagonisten aus dem zweiten Teil, der ihr bei der Mission hilft.




    Die Handlung des Spiels ist recht simpel und uninspiriert. Man kämpft gegen ein paar Bösewichte, besucht ein paar Türme und Ruinen und kämpft irgendwann den letzten Kampf. Nichts Neues, und auch nicht besonders spannend umgesetzt. Klassisch halt. Unterwegs trifft man zahlreiche Charaktere aus Arc The Lad II und III, die man auch ins Team aufnehmen kann.

    Das Kampfsystem hat sich nicht groß verändert, allerdings kämpft man in Kijin Fukkatsu nur mit drei Charakteren, und es gibt einen "Heat"-Modus, in den die Charaktere bei niedrigen HP manchmal verfallen. Der erlaubt es einen, innerhalb einer bestimmten Zeitspanne beliebig viele Schritte zu gehen und (normale) Angriffe auszuführen. Kann sein, dass es das auch schon in Arc The Lad III gab.

    Mindestens die Hälfte der Spielzeit kann man sich mit Nebenmissionen vertreiben, von denen es einerseits die typischen Mob Hunts gibt, die recht langweilig sind, und andererseits auch Missionen, in denen man für einen Auftraggeber irgendetwas erledigt. Das können auch Kämpfe sein, aber die sind dann in einen entsprechenden Kontext eingebettet. Häufig sind das aber auch ganz andere Aufgaben, z.B. für die Bibliothek alle Bewohner einer Stadt befragen, welche Bücher sie gern lesen, oder eine Zeitlang auf einen Waffenladen aufpassen. Die Missionen sind sehr abwechslungsreich und teilweise auch kreativ. Nicht alle sind interessant, aber es ist definitiv ein Unterschied zu den MMO-artigen Kill- und Fetchquests moderner RPGs.




    Insgesamt fühlt sich das Spiel ein bisschen wie ein "kleiner Bruder" von Arc the Lad II und III an. Es ist nicht besonders schlecht und auch nicht besonders gut. Es hat zwei, drei echt schöne Szenen (insbesondere das Wiedersehen von Elc und Liza), aber auch einige Unzulänglichkeiten. Die normalen Kämpfe sind fast alle lächerlich einfach, wohingegen einige Bosse, wenn man unterlevelt ist, fast unverwundbar sind. Die Balance ist auf jeden Fall nicht sonderlich gut. Mit ein paar Tricks kommt man auch gegen stärkere Gegner an, aber das funktioniert nicht immer und zieht die Kämpfe in die Länge.

    Gibt auch ein paar Musikstücke, aber auch einige, die nicht zuletzt wegen der Soundqualität des Wonderswan Colors nicht so angenehm sind. Die Optik ist größtenteils ansehnlich. Das Spiel macht sich auch in 16 Bit gut und die urbanenen Elemente mochte ich schon im zweiten Teil sehr gern. Es gibt einige richtig toll gepixelten Szenen und Hintergründe, das Dungeondesign hingegen ist leider meist sehr schlicht. Leider muss man auch hin und wieder backtracken, da man nach Bosskämpfen einen Dungeon nicht automatisch verlässt. Zum Glück gibt es nicht allzu viele Bosse.

    Das Japanisch im Spiel war relativ einfach. Liegt sicher auch daran, dass die geringe Auflösung des Wonderswans nicht allzu komplizierte Kanji zulässt, und dass das Spiel nicht allzu textlastig ist. Die meisten Dialoge sind simpel, die Antagonisten sprechen zum Teil etwas hochgestochener, aber alles im Rahmen. Nur, dass Grolgardes Texte komplett in Katakana geschrieben sind, war etwas anstrengend.

    Fazit: Arc The Lad: Kijin Fukkatsu fühlt sich ein bisschen wie eine abgespeckte Version von Arc The Lad II und III an. Es hat eine relativ uninspirierte Geschichte, durchschnittliche, aber liebenswerte Charaktere, ein abwechslungsreiche und bisweilen nette Nebenmissionenen und größtenteils eher langweilige Kämpfe. Es ist definitiv kein Meisterwerk, aber auch kein wirklich schlechtes Spiel.

    Spielzeit: ~16:00h
    Wertung: 5,5 von 10
    Geändert von Narcissu (08.02.2017 um 21:45 Uhr)


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