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Thema: Aufbau einer legalen, deutschen RPG Maker Spiele-Datenbank

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  1. #1

    Aufbau einer legalen, deutschen RPG Maker Spiele-Datenbank

    Vorgeschichte: Aus rechtlichen Gründen möchte das RPG-Atelier keine Spiele anbieten, die gegen Copyrights verstoßen. Daher wurden jetzt auch alle Verweise auf die Inoffizielle Dropbox-Datenbank (Thread) entfernt.

    Wir sollten dies als Anlass nehmen, alle deutschen Spiele durchzugehen und zu schauen, welche Spiele Copyright-Verletzungen aufweisen und welche "sauber" sind. Leider fallen selbst die bekanntesten Spiele wie Vampires Dawn oder Unterwegs in Düsterburg darunter, alles voller Rips und geschützter Musik.

    Daher werden möglichst viele freiwillige gesucht, die beim Sichten der Spiele helfen. Je mehr es sind, desto weniger Spiele muss jeder einzelne logischerweise untersuchen.
    Zu untersuchen sind dabei alle Assets des Spiels, also Grafiken und Audio.
    Sobald eine Grafik z.B. aus einem SNES-Spiel gerippt wurde, wird das Spiel entsprechend markiert und ihr könnt zum nächsten Spiel übergehen. Bei Musik reichen vermutlich schon die Dateinamen, da man euch nicht zumuten kann, das ihr euch alle Lieder anhört. Wenn der Dateiname auffällig ist, könnt ihr reinhören oder zufällige Dateien auswählen und reinhören.
    Eine einzelne Copyright-Verletzung reicht, danach könnt ihr zum nächsten Spiel übergehen. Der worst case ist also, dass es keine Copyright-Verletzung gibt, denn dann müsst ihr alle Assets des spiels sichten . FSK18-Spiele oder Spiele mit fragwürdigen Inhalten sollten entsprechend markiert werden. Ihr müsst die Spiele nicht spielen.
    Am Ende können wir die "saubere Spiele"-Liste noch an die Mods übergeben, welche die Spiele nochmal nachprüfen können.

    Als Referenzdatensatz werden alle deutschen Spiele aus dem großartigen RMArchiv verwendet, da dies die vollständigste Datenbank von deutschen RPG Maker Spielen im Netz sein müsste.

    Der Datensatz besteht aus ca. 1800 Spielen. Die Zahl wird noch ein wenig sinken, da auch ausländische Spiele dabei sind, sowie Fangames. Zudem werde ich alle Titelbilder durchgehen und direkt alles aussortieren, was schon auf dem Titelbild gegen die Richtlinien verstößt (als Beispiel bringe ich "Die Antwort" an, dort ist ein verfärbtes Foto von Günther Jauch das Titelbild).

    Der verbleibenden Spiele werden in gleichgroßen Mengen an alle freiwilligen verteilt. Die Überprüfung erfolgt im Vieraugenprinzip, d.h. jedes Spiel muss von mindestens zwei Personen überprüft werden. Wenn die beiden Nutzer sich im Urteil widersprechen, gibt es eine dritte Überprüfung.

    Rechenbeispiel: Bei 1800 Spielen und 10 Freiwilligen müsste jeder 360 Spiele sichten. Daher hoffe ich, dass es mehr als nur 10 werden .

    Bisherige freiwillige: 4

    Geändert von Ghabry (25.10.2018 um 13:40 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Ghabry Beitrag anzeigen
    Rechenbeispiel: Bei 1800 Spielen und 10 Freiwilligen müsste jeder 360 Spiele sichten. Daher hoffe ich, dass es mehr als nur 10 werden .
    Deine Rechnung ist falsch: 1800 / 10 = 180. Einfach zu rechnen eigentlich.

    Ist aber immer noch viel. Da sind viele Freiwillige nötig, aber auch eine Belohnung für die Arbeit (Sonderrang, Sonderstatus, blau-rote Sternchen zb)

  3. #3
    Das Beispiel ist richtig, weil jedes Spiel von zwei Leuten gesichtet werden soll

  4. #4
    Hmm, ich finde es recht schwierig umzusetzen auf diese Weise. Abgesehen vom enormen Aufwand, könnten die Tester doch in den meisten Fällen trotz Begutachtung immernoch nicht absolut sicher sein, das ein Spiel wirklich clean ist.
    Viel besser würde ich eine Datenbank finden, in der die Entwickler selbst ihre (sauberen) Spiele hochladen können, da sie auch diejenigen sind die am besten Bescheid wissen über die Sachen die im Spiel verbaut wurden. Und wenn es dann am Ende zum Start nur erstmal 50~ Spiele sind, ist es doch schon voll okay als Anfang und man hat ein ordentliches Grundgerüst für die Zukunft. Dazu eine hübsche Aufmachung und ich würde es definitiv einer Massensammlung vorziehen.

  5. #5
    Ich fänd auch sinniger wenn Entwickler selber Spiele bereitstellen. Denn sind wir mal ehrlich:

    So ziemlich jedes deutsche Makerspiel was vor dem VX Ace rauskam wird in der ein oder anderen Form Copyrigth geschütztes Material haben. Zum einen gabs bis zum XP den Maker gar nicht legal außerhalb Japans, da war es sowieso jedem noch egal und selbst danach wurde sich Jahre lang nicht drum geschert und einfach geduldet. Diese "Nur legale Ressourcen!" Debatte haben wir ja, rückblikend auf die deutsche Makerszene, noch gar nicht so lange im Atelier. Zumindest nicht in der Form, dass hier auch wirklich nur noch "legale" Spiele released werden. Ich selber bin da auch nicht besser. Erst seit dem VX Ace sind meine Spiele clean - alles ältere was hier noch von mir rumgeistert hat mindestens Musik von sonstwo. Und so wirds den meisten anderen vermutlich auch gehen.

  6. #6
    Ich wäre schon dabei. Ebenfalls in der Hoffnung, dass sich noch jemand meldet.

    @Sanghelios&Sölf
    Das Problem daran ist vermutlich, dass nur noch ein Bruchteil der Entwickler hier aktiv sein dürfte bzw. dieses Vorhaben mitbekommt. Dabei ist es doch gerade wichtig, auch die ganzen alten (potentiell) trashigen Spiele zu retten und solche für die sich keiner mehr zuständig fühlt, die aber auch lieb gehabt werden wollen.

  7. #7
    Zitat Zitat von IndependentArt Beitrag anzeigen
    Ich wäre schon dabei. Ebenfalls in der Hoffnung, dass sich noch jemand meldet.

    @Sanghelios&Sölf
    Das Problem daran ist vermutlich, dass nur noch ein Bruchteil der Entwickler hier aktiv sein dürfte bzw. dieses Vorhaben mitbekommt. Dabei ist es doch gerade wichtig, auch die ganzen alten (potentiell) trashigen Spiele zu retten und solche für die sich keiner mehr zuständig fühlt, die aber auch lieb gehabt werden wollen.
    Ich versichere dir, dass 99% der alten Spiele aus der pre VX Ace Zeit als dann das ganze mit Steam und den ganzen Ressourcen Packs losging nicht clean sind. Hier und da vielleicht mal ne Ausnahme, wie z.B. die RTP Contest Spiele (wobei selbst das nicht stimmt, da der englische RTP Ressourcen aus japanischen Sample Games drin hat und anderen Kram von kommerziellen Spielen - das Akte X Theme z.B.), aber 99% der Spiele werden entweder Grafiken aus kommerziellen Spielen oder aber zumindest Musik verwenden. Es ist nunmal so, dass sich damals niemand drum geschert hat und entsprechend ist damals einfach alles damit voll. Ja, auch die ganzen Klassiker wie Vampires Dawn, Unterwegs in Düsterburg oder Velsarbor.

  8. #8
    Es werden vmtl. auch unnötiger Weise eine Menge Spiele durchs Raster fallen, bei denen zwar irgendwelche Ressourcen in den Ordnern liegen, die aber gar nicht benutzt wurden. Zumindest war das bei meinen ersten Projekten so, dass ich erstmal alles mögliche importiert hab.

  9. #9
    Zitat Zitat von IndependentArt Beitrag anzeigen
    Es werden vmtl. auch unnötiger Weise eine Menge Spiele durchs Raster fallen, bei denen zwar irgendwelche Ressourcen in den Ordnern liegen, die aber gar nicht benutzt wurden. Zumindest war das bei meinen ersten Projekten so, dass ich erstmal alles mögliche importiert hab.
    Das Problem dabei ist dann: Die Ressourcen sind trotzdem da. Mit den Ressourcen im Ordner kann das Spiel dann trotzdem nicht angeboten werden. Willst du jedes Spiel starten und solange spielen bis du etwas erkennst oder glaubst zu erkennen? Ich meine, klar, das geht natürlich. Aber das frisst dann noch mehr Zeit.

  10. #10
    Ohne die angebrochene (und sehr richtige und wichtige!) Diskussion irgendwie unterbrechen zu wollen: Sicher gibt es bei der Umsetzung vieles zu klären, was Ghabry noch nicht oder noch nicht adäquat mit eingedacht hat.

    Aber das hindert grundsätzlich noch nicht an der Umsetzung, oder? Ich würde mich beispielsweise für eine Datenbank ausprechen, in die Entwickler ihre Spiele selbst zur Prüfung einpflegen können -- mit den entsprechenden Auflagen --; die Datenbank muss sich ja nicht auf aktive Atelier-User beschränken, man könnte, je nach Agenda, ja sogar entsprechend dafür werben. Gleichzeitig würde ich mich dafür aussprechen, zwar zuerst deutsche Spiele zu prüfen, danach aber sehr schnell in die englischsprachigen Angebote vorzudringen. Wir haben bereits heute sehr vielversprechende englischsprachige Projekte in der deutschen Community und insgesamt sollte man auch als dezidiert deutsche Community auf den Zug der Internationalisierung aufspringen. Außerdem fände ich es nicht verkehrt, in demselben Atemzug nochmal darüber nachzudenken, freiverfügbare Ressourcen zu sammeln und zentral zur Verfügung zu stellen -- das muss ja nicht alles an einer Person / einem einzigen Team hängen bleiben.

    Von alledem abgesehen: Die Idee ist grenzgenial super. Ich werde mich gern als freiwilliger Prüfer engagieren, wenn es ein entsprechendes Konzept und Ausführende gibt, die die Plattform und die Organisation leisten. An der Ausarbeitung beteilige ich mich ebenfalls gern (im Rahmen meiner zeitlichen Möglichkeiten, die aller paar Monate zusammenschrumpfen und dann wieder anwachsen).

  11. #11
    Zitat Zitat
    Das Problem dabei ist dann: Die Ressourcen sind trotzdem da. Mit den Ressourcen im Ordner kann das Spiel dann trotzdem nicht angeboten werden. Willst du jedes Spiel starten und solange spielen bis du etwas erkennst oder glaubst zu erkennen? Ich meine, klar, das geht natürlich. Aber das frisst dann noch mehr Zeit.
    So war das auch nicht gemeint. Die Spiele müssten natürlich (leider) rausfliegen.

  12. #12
    Zitat Zitat
    was Ghabry noch nicht oder noch nicht adäquat mit eingedacht hat.
    Vermutlich, die meisten Probleme treten leider immer erst bei der Umsetzung auf.

    Zitat Zitat
    Das Problem dabei ist dann: Die Ressourcen sind trotzdem da. Mit den Ressourcen im Ordner kann das Spiel dann trotzdem nicht angeboten werden. Willst du jedes Spiel starten und solange spielen bis du etwas erkennst oder glaubst zu erkennen? Ich meine, klar, das geht natürlich. Aber das frisst dann noch mehr Zeit.
    Also ich würde diese Spiele erstmal auf "rausfliegen" setzen, ungenutzte Resourcen automatisiert rausfeuern, ist aber, zumindest bei RPG Maker 2000 und 2003, technisch kein Problem. Kann man mal sich im Anschluss anschauen, ob das was bringt (vermutlich eher nicht).

    Zitat Zitat
    Ich versichere dir, dass 99% der alten Spiele aus der pre VX Ace Zeit als dann das ganze mit Steam und den ganzen Ressourcen Packs losging nicht clean sind. Hier und da vielleicht mal ne Ausnahme, wie z.B. die RTP Contest Spiele (wobei selbst das nicht stimmt, da der englische RTP Ressourcen aus japanischen Sample Games drin hat und anderen Kram von kommerziellen Spielen - das Akte X Theme z.B.), aber 99% der Spiele werden entweder Grafiken aus kommerziellen Spielen oder aber zumindest Musik verwenden. Es ist nunmal so, dass sich damals niemand drum geschert hat und entsprechend ist damals einfach alles damit voll. Ja, auch die ganzen Klassiker wie Vampires Dawn, Unterwegs in Düsterburg oder Velsarbor.
    Also bezüglich "Don Miguel RPG_RT.exe" u.ä. würde ich gern mal die Meinung der Mods zu hören: Angenommen ein Spiel hat 100% legale Resourcen (oder RTP-only, Gott bewahre ^^) Wäre das für euch schon ein Grund, verlinken auf das Spiel zu verbieten oder wäre das gedulded? Das ist kein unlösbares Problem, aber das muss in der Planung berücksichtigt werden.

    Don Miguels RTP-Extras sind in der Tat ein Problem, die sind alle "Lizenz unklar", daher nicht akzeptabel. Bei diesen könnte man aber im Prinzip die ganzen Resourcen löschen und dann das Spiel mit "Benötigt Dons RTP-Erweiterung", dann ist man fein raus, da der User das RTP auftreiben und installieren muss . Die einfach nur umbenannten japanischen RTP-Dateien, also die offiziellen, würd ich aber als unbedenklich einstufen.

    Zitat Zitat
    Ich werde mich gern als freiwilliger Prüfer engagieren, wenn es ein entsprechendes Konzept und Ausführende gibt, die die Plattform und die Organisation leisten.
    Also allzu hochkompliziert durchplanen würde ich das Problem jetzt nicht. Ich würd sagen für jeden Prüfer werden entsprechende "Spielepakete" geschnürt, wo alle Spiele für den Prüfer drinliegen. Eventuell pack ich die vorher aus und lade einfach die Bilder + Audio direkt für Ansicht in den Browser hoch, das würde alles etwas beschleunigen.

    Die Ergebnisse kommen in irgendeinen vorbereiteten Google-Spreadsheet oder so. Kannst aber gerne etwas besseres vorschlagen, möchte das jetzt nicht in ein riesiges Programmierprojekt ausarten lassen, dafür reicht meine Freizeit momentan echt überhaupt nicht.

    Im Voraus legen wir eine Liste von Tags fest + Kommentarfeld, z.B.

    - legal: Spiel ist sauber
    - RTP-Extras: Verwendet RTP-Extras von Don Miguel
    - RTP: Verwendet RTP-Resourcen
    - FSK18: Spiel enthält pornografische Darstellungen
    - Fragwürdig: Subjektiver Tag, für alle Spielinhalte, die Diskussionsbedarf benötigen

  13. #13
    Kurzer Reminder: Von einem "Fan-Remastering" der Originalspiele war nie die Rede.

    Zitat Zitat von Ghabry Beitrag anzeigen
    Vorgeschichte: Aus rechtlichen Gründen möchte das RPG-Atelier keine Spiele anbieten, die gegen Copyrights verstoßen. Daher wurden jetzt auch alle Verweise auf die Inoffizielle Dropbox-Datenbank (Thread) entfernt.
    Sprich: Es soll nur das vom rpgAtelier angeboten werden, was rechtlich ok ist. Am besten geht das wohl, in dem die Entwickler, die Ihre Spiele vom rpg Atelier angeboten haben wollen, in irgendeiner Form für ihr Werk haftbar machen. Klingt erstmal Böse nach Anwalt, bedeutet aber im Grunde nur, dass man eben versichert, nix geklaut zu haben. Und dass man dafür belangt werden kann, wenn doch. Wer das nicht will, muss dann eben selber hosten. Oder verstehe ich da was falsch?

  14. #14
    Zitat Zitat von Ghabry Beitrag anzeigen
    Vorgeschichte: Aus rechtlichen Gründen möchte das RPG-Atelier keine Spiele anbieten, die gegen Copyrights verstoßen. Daher wurden jetzt auch alle Verweise auf die Inoffizielle Dropbox-Datenbank (Thread) entfernt.

    Wir sollten dies als Anlass nehmen, alle deutschen Spiele durchzugehen und zu schauen, welche Spiele Copyright-Verletzungen aufweisen und welche "sauber" sind. Leider fallen selbst die bekanntesten Spiele wie Vampires Dawn oder Unterwegs in Düsterburg darunter, alles voller Rips und geschützter Musik.

    Daher werden möglichst viele freiwillige gesucht, die beim Sichten der Spiele helfen. Je mehr es sind, desto weniger Spiele muss jeder einzelne logischerweise untersuchen.
    Zu untersuchen sind dabei alle Assets des Spiels, also Grafiken und Audio.
    Sobald eine Grafik z.B. aus einem SNES-Spiel gerippt wurde, wird das Spiel entsprechend markiert und ihr könnt zum nächsten Spiel übergehen. Bei Musik reichen vermutlich schon die Dateinamen, da man euch nicht zumuten kann, das ihr euch alle Lieder anhört. Wenn der Dateiname auffällig ist, könnt ihr reinhören oder zufällige Dateien auswählen und reinhören.
    Eine einzelne Copyright-Verletzung reicht, danach könnt ihr zum nächsten Spiel übergehen. Der worst case ist also, dass es keine Copyright-Verletzung gibt, denn dann müsst ihr alle Assets des spiels sichten . FSK18-Spiele oder Spiele mit fragwürdigen Inhalten sollten entsprechend markiert werden. Ihr müsst die Spiele nicht spielen.
    Am Ende können wir die "saubere Spiele"-Liste noch an die Mods übergeben, welche die Spiele nochmal nachprüfen können.

    Als Referenzdatensatz werden alle deutschen Spiele aus dem großartigen RMArchiv verwendet, da dies die vollständigste Datenbank von deutschen RPG Maker Spielen im Netz sein müsste.

    Der Datensatz besteht aus ca. 1800 Spielen. Die Zahl wird noch ein wenig sinken, da auch ausländische Spiele dabei sind, sowie Fangames. Zudem werde ich alle Titelbilder durchgehen und direkt alles aussortieren, was schon auf dem Titelbild gegen die Richtlinien verstößt (als Beispiel bringe ich "Die Antwort" an, dort ist ein verfärbtes Foto von Günther Jauch das Titelbild).

    Der verbleibenden Spiele werden in gleichgroßen Mengen an alle freiwilligen verteilt. Die Überprüfung erfolgt im Vieraugenprinzip, d.h. jedes Spiel muss von mindestens zwei Personen überprüft werden. Wenn die beiden Nutzer sich im Urteil widersprechen, gibt es eine dritte Überprüfung.

    Rechenbeispiel: Bei 1800 Spielen und 10 Freiwilligen müsste jeder 360 Spiele sichten. Daher hoffe ich, dass es mehr als nur 10 werden .

    Bisherige freiwillige: 4
    Da hat bestimmt Nintendo wieder was damit zu tun oder ?

  15. #15
    Zitat Zitat von Mel Beitrag anzeigen
    Da hat bestimmt Nintendo wieder was damit zu tun oder ?
    Nö. Die Atelier Datenbank ist ja seit Jahren schon down, haben wir dem deutschen Abmahnwesen und ein paar Trollen zu verdanken.

  16. #16
    Im Endeffekt ist egal, von wem die Copyrighthinweise kommen. Ob von Nintendo, einem anderen Unternehmen, Usern oder unbeteiligten Dritten (wie in unserem Fall): Wir als Online-Plattform stehen in der Pflicht, Urheberschutzverstöße nicht öffentlich zugänglich zu machen. Unser bisheriges Vorgehen (wir haben auf Meldung reagiert, aber wir Mods haben nicht aktiv nach Verstößen gesucht oder Spiele gesichtet) war für die Zeit gut, aber letzten Endes ist die komplette Makerszene in ihrer ehemaligen Form rechtlich problematisch. Das sollte auch jedem bewusst sein, egal, wie viel Nostalgiewert die Spiele haben.

    Würde wegen den uralten SNES-Rips jemals wirklich etwas passieren? Keine Ahnung. Aber wir sehen das hier intern als gute Gelegenheit, einen neuen Anfang zu wagen. Das ist doch auch was.

    Zitat Zitat
    Nö. Die Atelier Datenbank ist ja seit Jahren schon down, haben wir dem deutschen Abmahnwesen und ein paar Trollen zu verdanken.
    Wenn ich doch nur so viel Ausdauer hätte wie die ~~FeInDe DeR SzEnE~~, was ich mit dieser kreativen Energie alles anfangen könnte

  17. #17
    Letztendlich ist das aber auch ein guter Schritt. Urheberrechtsverletzungen sind nunmal Scheiße. Finde es gut, wenn eine Datenbank mit rein legalen Ressourcen angelegt wird.

    Würde auch gerne unterstützen. Habe leider nicht so viel Freizeit, weshalb ich definitiv nicht "360 Spiele sichten" kann. Unabhängig von der Teilnehmerzahl würde ich daher gerne eingeschränkt unterstützen.

  18. #18
    Eine Frage aus der Sicht eines Entwicklers an dieser Stelle:
    Über die letzten 8 Jahre haben sich in meinem Projekt massiv Ressourcen gesammelt. Was kann / sollte der Entwickler (resp. ich) tun wenn er sein Projekt korrekt releasen will ohne fürchten zu müssen, dass es gleich wieder runtergenommen wird? Ich persönlich habe nicht den Background zu wissen ob eine Ressource aus einem kommerziellen Projekt stammt, gerade wenn in der (bspw.) Grafik kein Vermerk dazu ist.

    Daher meine Anregung:
    Könnte es wie früher eine Art Gruppe an Testern geben, die dieses Mal "fertige" Projekte / Demos begutachten und dann freigeben oder eben nicht?

    Natürlich in Zusammenarbeit mit den Entwicklern. Diese sollen dann die Gelegenheit haben, nachzubessern.
    Das soll jetzt nicht wirken, als wollte ich da Arbeit abwälzen. Es würde allerdings bestimmt unsicheren Entwicklern ( Cant be the only one now, dont judge ) helfen und vorbeugen, dass diese Sparte irgendwann einschrumpft ( ich beziehe mich hierbei gerade auf Entwickler mit dem Rm2k/3).

  19. #19
    Prinzipiell wäre es wohl das klügste, (von Anfang an) darauf zu achten, dass

    (A) Quelle/ErstellerIn nachvollziehbar angegeben sind und
    (B) es einen eindeutigen Freigabehinweis bzw. einen Lizenztitel gibt.

    Und zwar sowohl an dem Ort, von dem man die Ressource bezieht, als auch in der eigenen Dokumentation / im eigenen Projekt.


    Ressourceninformationen archivieren

    Am besten ist es, eine Liste zu führen, in der jede Ressource zuordenbar wird (also nicht zwangsläufig "Fighter1.png" und "Fighter2.png" einzeln gelistet sind, aber z.B. "Ordner Battlers", in dem beide Dateien mit allen anderen selber Herkunft und Autorschaft abgelegt sind, sodass trotzdem pro Ressource alle relevanten Informationen nachvollziehbar bleiben). Dadurch behält man einerseits den Überblick und kann im Zweifelsfall selbst nachvollziehen und nachweisen, was woher kommt. Das wird sich alles, ich weiß, im Nachhinein nur schwer dokumentieren lassen, wenn man ohne solche Vorkehrungen dutzende Ressourcenseiten abgegrast hat. Das wäre aber grundsätzlich erstmal der sicherste Weg.

    Ich lege meinen Projekten seit einer Weile pro Ressourcenordner stets folgende Angaben in einer Textdatei bei:

    ------------------------

    Grafikdateien:
    [Dateiname]
    [Künstlerin]
    [WWW-Quelle]
    [Lizenzbestimmungen]

    BSP:
    Battler1.png, Battler2.png, Battler3.png ...
    hpfan1986
    https://www.deviantart.com/hpfan1986...xxx/RMBattlers
    CC-BY-ND-SA

    ------------------------

    Audiodateien:
    [Dateiname] ([evtl. Originaltitel falls abweichend])
    [[ [performed by], [composed by] ]]
    [ggf. WWW-Quelle]
    [Lizenzbestimmungen]

    BSP:
    horror.mp3 (Zombie in the Room MP3)
    Orchestre d'horreur, Alan Zombie
    www.zombie-does-music.com
    Nutzungslizenz erteilt

    ------------------------

    unter Umständen kann das für die neueren Makergenerationen auch für Scripts/Plugins zutreffen:
    [Originaltitel]
    [Scripter(s)]
    [ggf. WWW-Quelle]
    [Lizenzbestimmungen]

    BSP:
    tehscripter's Party Caterpillar
    tehscripter (Originalscript: tehwaifu211)
    www.tehscripters-scripts.co.uk
    CC-BY-NC

    ------------------------

    Ich habe auf dieser Grundlage auch schon Ressourcen ausgetauscht, weil sich die urheberrechtliche Situation und die Nutzungsbestimmungen nicht haben vollständig aufklären lassen.


    Ressourcen selbst nachträglich überprüfen

    Ist das Kind gewissermaßen schon in den Brunnen gefallen und man hat schon allerhand Ressourcen verwendet, bei denen man nicht mehr nachvollziehen kann, ob sie eine Urheberrechtsverletzung darstellen bzw. wer der (ggf. auch bei freigegebenen Ressourcen angabepflichtige) Urheber ist, gibt es (mindestens) folgende Wege:

    (1) Verwendete Datenbanken durchsuchen, die meisten Ressourcen treten ja in Bündeln auf. Bei älteren Ressourcen, wo in der Regel keine Nutzungsbestimmungen oder sonstige Arten der Freigabe erfolgt sind, (1.1) die/den UrheberIn ausfindig machen. Ist die/der auffindbar oder handelt es sich um erkennbar von den UrheberInnen in eine verfügbare Sammlung eingespeiste Ressourcen, ist noch nicht alle Arbeit getan: (1.2) entsprechende Angaben suchen, die entweder klar auf die freie Verfügbarkeit hinweisen (alles im Sinne von "der/die UrheberIn hat sich mit der freien Verwendung einverstanden erklärt"; nie im Sinne von "ich hab Sachen zusammengesammelt und stelle die jetzt zur Verfügung") oder Nutzungsbestimmungen äquivalent sind ("mich/XYZ bitte in den Credits erwähnen", "bitte nicht verändern" etc.). Das Fehlen solcher Bestimmungen ist nicht so zu deuten, dass die Ressourcen keinen Bestimmungen unterliegen. Lassen sich keine oder unzureichende Informationen im Sinne von (1.1) UND (1.2) ausfindig machen, wäre (1.3) zur Sicherheit von der weiteren Nutzung ganz abzusehen.

    (2) Reverse Image Search. Verschiedene Suchmaschinen (u.a., aber nicht nur, images.google.com) bieten die Möglichkeit, das Internet nach gleichen/ähnlichen Bilddateien abzusuchen. Ich könnte jetzt also Batter1.png in die Suchleiste von images.google ziehen und es würde mir, wenn ich Glück hab, den deviantart-Account von hpfan1986 als Quelle aufrufen oder andere Uploadorte, die ich auf Nutzungshinweise überprüfen kann. (1.1), (1.2) und (1.3) gelten dann entsprechend. Ich bemerke gleich dazu, dass ich wenig Hoffnung habe, dass das für 2k/3-Ressourcen sonderlich viel bringt, weil die wild verbreitet wurden, besonders Charsets und Tilesets und dergleichen können die Engines außerdem ohnehin schlecht auslesen.

    (3) Audiodateien auslesen lassen. Maßgeblich Musikstücke können wie bereits erwähnt über Metadaten [1] [2] nachträglich identifiziert werden. Gerade hier gilt: Damit ermittelt man, OB eine Urheberrechtsverletzung vorläge und nicht, ob KEINE Urheberrechtsverletzung vorläge. Taucht etwa das analysierte Musikstück in der MusicBrainz-Datenbank auf, kann man es in der Regel nicht verwenden. Taucht es nicht auf, heißt das nicht, dass es nicht urheberrechtlich geschützt ist oder speziellen Nutzungsbestimmungen unterliegt.

    (4) Stil und Ursprung verpflichtet. Edits und Remixes von RTP-Dateien nutzen urheberrechtlich geschütztes Material mit bestimmten Nutzungsauflagen. So liegt das Urheberrecht eines Tileset-Edits aus den RTP-Ressourcen beispielsweise dem Lizenzrecht von Enterbrain, die Dateien können lizenzrechtlich nur in Projekten verwendet werden, die der Makergeneration angehören, für die das RTP designt ist, sowohl für kommerzielle als auch nicht-kommerzielle Nutzung. (Wichtiger Nachtrag von evlissteinjr, vielen Dank!) Der/die EditorIn mag weitere Nutzungsbestimmungen geben: Diese können teilweise rechtlich relevant sein (wenn etwa eine erkennbare künstlerische Eigenleistung vorhanden ist -- Kopf A auf Körper B pappen ist davon m.E. ausgenommen), sodass sowohl das Lizenzrecht ALS AUCH das zusätzliche Urheberrecht der/des Künstlers/in greift. Für Refmap o.ä. dürfte ähnliches zutreffen, da bin ich aber nicht komplett im Bilde.

    (5) Rips vermeiden. Das dürfte das meiste Know-How abverlangen, ich beispielsweise könnte bisher selber nicht entscheiden, welcher der gängigen 2k/3-Stile gerippt ist und welcher nicht. (1)-(4) helfen hier sehr beim Ausschluss, aber ganz und gar abgesichert ist man da vermutlich für seine alten Ressourcensammlungen nicht.

    (6) Im Zweifelsfall auf Ressourcen verzichten, auch wenn's weh tut. Ich habe leichtsinnig in einem Projekt eine ME thematisch verwendet, die perfekt eine resignative Stimmung untermalt, aber urheberrechtlich geschützt ist. Ich suche seit Monaten krampfhaft nach einem Ersatz und werde vermutlich bald aus lauter Verzweiflung einfach was einsingen, um mich damit nicht mehr rumplagen zu müssen. Am besten gar nicht erst mit zweifelhaften Materialien anfangen, und wenn's schon passiert ist: Besser so früh wie möglich davon trennen und den "Hat jemand zufällig ...?"-Thread wiederbeleben.

    (7) Nicht verwendete Ressourcen möglichst aus dem Projektordner raushalten. Auch wenn hier keiner mehr am ISDN-Modem sitzt, umso weniger Überfluss, umso geringer ist die Chance, dass was urheberrechtlich Bedenkliches dabei ist.

    (8) Zuguterletzt: Den womöglich notwendigen Überarbeitungsaufwand bei älteren, mit nicht mehr nachverfolgbaren Ressourcen ausgestatteten Projekten auch als Chance begreifen. Guckt euch das Eterna Remake an oder die Neuumsetzung von UiD, begreift, was es bedeutet, dass stardust Numina komplett in eine andere Makergeneration portiert hat, oder was die vielen minutiösen Überarbeitungen von Charon bedeuten. Die besten Projekte -- egal in welchem Medium und egal in welchem Kontext -- sind zwischendrin mehrmals komplett über den Haufen geworfen worden oder mussten wegen Widrigkeiten massiv geändert werden. Es gilt dabei immer die Maxime: Am besten so früh wie möglich, aber besser spät als nie.

    Geändert von Mordechaj (31.10.2018 um 01:36 Uhr)

  20. #20
    Sehr umständliches Vorhaben was zum scheitern verurteilt ist meiner Meinung nach.

    Besser wäre es eine Art Client zu entwickeln (ähnlich Steam) und dann können sich die Spieler die Projekte von dort laden und spielen.
    Sprich RPG Atelier verweist auf -> den Client -> der Client lädt das Projekt von einem Server.
    Das halte ich für machbar und rechtlich unproblematisch fürs Atelier.

    Übrigens Soundeffekte sind soweit ich weiß nicht geschützt. Oder anders ausgedrückt: Ein Furz ist patentfrei.

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