Liebe Leute,

ich arbeite momentan an einem ernsthaften Manuskript, das hoffentlich ein Roman wird und bin dabei auf ein mehr oder weniger lästiges Hindernis gestoßen, das mir momentan keine Ruhe lässt und auf das ich nur halbe Antworten im Internet finde, trotz aller möglichen Suchbegriffe, Formulieren und was weiß der Teufel noch alles.

Es geht, wie im Thema steht, um Hervorhebungen im Text durch Anführungszeichen bzw. kursiven Text, etc. Dazu habe ich folgende Fragen, die ich mithilfe von Beispielen (also keinen Originalinhalten aus dem Buch) stellen möchte. Ich schreib die Beispiele immer zwischen zwei Zeilen aus Bindestrichen, damit die Abgrenzung deutlich ist.


Direkte Reden sowie Zitate in direkten Reden formatiere ich derzeit so:
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Er sagte: "Geh weg!"
Er sagte: "Sie hat zu mir 'Geh weg!' gesagt."
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Das sollte laut diversen Quellen im Internet auf jeden Fall passen.


Was ist nun aber mit der Erwähnung einer Schlagzeile einer Zeitung?
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Diverse Zeitungen titelten sehr reißerisch ("Mann sticht Ehefrau nieder") und verdrehten viele Tatsachen.
Diverse Zeitungen titelten sehr reißerisch (Mann sticht Ehefrau nieder) und verdrehten viele Tatsachen.
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Ich habe es derzeit mit der Anführungszeichen-Variante gelöst, da mir diese besser erscheint. Ich habe jedoch irgendwo gelesen, dass die Anführungszeichen wirklich NUR bei direkten Reden verwendet werden. Daher bin ich unsicher.


Dann noch die Sache mit Eigennamen, Markennamen, Spitznamen. Im normalen Textfluss die Erwähnung einer TV-Serie - die beiden Varianten zwischen denen ich schwanke:
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Auf RTL lief gerade Game of Thrones.
Auf RTL 2 lief gerade "Game of Thrones".
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Was ist nun mit dem Namen des TV-Senders? Wie gehört dieser formatiert und gehört er überhaupt formatiert?


Dann noch Spitznamen, die eingeführt werden:
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Special Agent Maximilian Hawk, der von allen nur Max genannt wurde [...]
Special Agent Maximilian Hawk, der von allen nur "Max" genannt wurde [...]
Special Agent Maximilian Hawk, der von allen nur Max genannt wurde [...]
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Also kursiv, mit Anführungszeichen oder ganz ohne? Und wenn der Spitzname dann bekannt ist, gehört er dann immer wieder hervorgehoben oder nur das erste Mal?


Spitznamen, die so erwähnt werden:
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Special Agent Maximilian "Max" Hawk ging [...]
Special Agent Maximilian Max Hawk ging [...]
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Hier habe ich die Schreibweise mit den Anführungszeichen gewählt, weil es überall so gemacht wird.


Markennamen und damit verbundene Eigennamen im Textfluss:
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Beide fuhren zu McDonald's und bestellten sich Chicken McNuggets.
Beide fuhren zu McDonald's und bestellten sich "Chicken McNuggets".
Beide fuhren zu McDonald's und bestellten sich Chicken McNuggets.
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Bisher habe ich es komplett ohne Hervorhebungen geschrieben, also die dritte Variante.


Selbst erfundene Namen von Einrichtungen, Tageszeitungen, etc.:
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Das Büro der Allgemeinen Tageszeitung war telefonisch nicht zu erreichen.
Das Büro der "Allgemeinen Tageszeitung" war telefonisch nicht zu erreichen.
Das Büro der Allgemeinen Tageszeitung war telefonisch nicht zu erreichen.
Das SRC - steht für Space Rocket Center - wurde vor fünf Jahren eröffnet.
Das "SRC" - steht für "Space Rocket Center" - wurde vor fünf Jahren eröffnet.
Das SRC - steht für Space Rocket Center - wurde vor fünf Jahren eröffnet.
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Oder gar ganz anders? Und wenn in einer gewissen Schreibweise, dann im GANZEN Roman oder nur einmal?


Und zu guter Letzt noch Programme bzw. Einrichtungen, die nur in gewissen Kreisen bekannt sind, jedoch für Laien bzw. Personen, die damit nichts am Hut haben, unbekannt sind:
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Der Chef erstellte den Dienstplan für den heutigen Tag gerade in der Elektronischen Dienstdokumentation, kurz EDD.
Der Chef erstellte den Dienstplan für den heutigen Tag gerade in der Elektronischen "Dienstdokumentation", kurz "EDD".
Der Chef erstellte den Dienstplan für den heutigen Tag gerade in der Elektronischen Dienstdokumentation, kurz EDD.
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Momentan habe ich es in der kursiven Variante. Und wenn in einer gewissen Schreibweise, dann im GANZEN Roman oder nur einmal? Weiß nur nicht warum das als nichts selbst Erfundenes überhaupt hervorgehoben werden müsste. Nur weil jeder McDonald's kennt und dieses "EDD"-Programm nicht, sollte es deswegen ja nicht hervorgehoben werden müssen, oder?

Ich wäre euch sehr, sehr dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet. Bin langsam nämlich echt verzweifelt. Für mich geht es vor allem um Einheitlichkeit, sodass es im gesamten Roman passt. Nicht, dass einmal mit Anführungszeichen hervorgehoben wird und dann wieder in kursiver Schrift. Einheitlichkeit ist bei so einem Projekt ja sehr wichtig. Vielleicht hat jemand von euch ja Erfahrungen mit Verlagen, etc. die gewisse Vorgaben haben - habe nichts Eindeutiges gefunden - bzw. weiß konkrete Rechtschreibregeln, die mir eine Vorgehensweise bestätigen oder zeigen.

Danke im Voraus!

LG Mike