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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

  1. #541
    Incoming heresy:

    Der Pate (1972)
    Nun auch endlich mal diese Bildungslücke geschlossen. Hatte mich immer drum herum gedrückt, weil ich mir dachte, dass das inhaltlich nix für mich ist - leider zu recht. Handelt sich nunmal wirklich um ein pures Drama, und mit denen konnte ich noch nie so viel anfangen. Ich mein - ich erkenne schon an, dass das ein guter Film ist. Vor allem die Schauspieler waren klasse. Aber der ganze Hype? Nee. Sei es das Thema und Setting, oder einfach nur meine etwas moderneren Sehgewohnheiten was Unterhaltung angeht, aber Der Pate hatte für meinen Geschmack viele Längen, die zwar oft die Tiefe der Charaktere ein bisschen erweitern konnte, nicht aber die Handlung. Und dabei war man als Zuschauer schon gefordert, aufmerksam zu bleiben, weil man sonst den Überblick verliert. Konnte man sich mal geben, aber ist nichts, was ich mir jemals nochmal anschauen wollen würde. Mich beschleicht das Gefühl, dass ich The Godfather um einiges besser gefunden hätte, wenn er wenigstens eine halbe Stunde kürzer gewesen wäre. So wie es ist, wurde imho etwas mit Höhepunkten gegeizt.


    Der Pate - Teil 2 (1974)
    Wow. Der erste Teil war trotz einiger Schwächen meiner Ansicht nach immerhin noch eine runde Sache. Ich wusste schon seit Jahren, dass der zweite Film gleichzeitig ein Sequel und über Rückblenden auch ein Prequel darstellt, und auf dem Papier finde ich diesen Ansatz faszinierend und verheißungsvoll. Aber dieser Film, angeblich einer der besten aller Zeiten, hat mich wirklich enttäuscht. Vielleicht muss man einfach "drin" sein in der Materie, um das genießen zu können? Ich habe mich gelangweilt, was einerseits an dem Pacing aus der Hölle lag, andererseits daran, dass Part 2 die Manifestation des Adjektivs convoluted darstellt.
    Hier habe ich endgültig die Übersicht verloren, wer wann für wen welche Leute hat umbringen lassen, was so weit ging, dass es mir irgendwann völlig egal wurde. Ich hab nichts gegen epische Hintergründe mit verschiedenen, rivalisierenden Familien usw., aber wenn man ein großes Ensemble hat, dann muss man dem Zuschauer dieses nahe bringen und ohne nennenswerte Verwirrungen begreiflich machen. Ich hatte später deutliche Probleme, die einzelnen Charaktere abseits der Corleones noch sinnvoll zuzuordnen. Ich mein, ich muss bei Filmen nicht von Anfang bis Ende an die Hand genommen werden und alle Infos mit dem Löffel eingetrichtert bekommen, aber es spricht schon irgendwie für sich, dass dieses Werk so gut wie gar nicht funktioniert, wenn man nicht wenigstens den Vorgänger gesehen hat.
    Die Rückblenden waren zwar nicht schlecht, weil sie mit der historische(re)n Kulisse für ein wenig mehr Abwechslung sorgten, aber handlungstechnisch haben diese Abschnitte nach meinem Gefühl immer nur die zweite Geige gespielt. Darüber hinaus stellte ich mir bei der Beschreibung des Konzeptes vor, dass die Prequel und Sequel Abschnitte intelligent miteinander verknüpft und verwoben sind, sodass sie zusammenspielen und die früheren Geschehnisse die Gegenwart beeinflussen. Das war aber allenfalls sehr bedingt der Fall. Bestimmt habe ich ein paar Nuancen verpasst, aber das hing gewiss nicht so sehr zusammen, wie ich es mir gewünscht hätte, wenn denn überhaupt. Man könnte aus Part 2 auch locker zwei Einzelfilme machen und würde nicht viel an Subtext und Synergie verlieren. Oft schien mir das völlig losgelöst voneinander. Interessant außerdem, dass De Niro dafür den Oscar als bester Nebendarsteller bekommen hat. Nicht dass er schlecht gewesen wäre, ganz im Gegenteil, aber viel zu tun hatte er auch nicht und daher kaum Gelegenheit, um mit seinem Können zu begeistern (Ganz lustig aber, dass das das erste und bisher einzige Mal war, dass zwei verschiedene Schauspieler für die gleiche Rolle einen Academy Award bekommen haben - zwei Jahre zuvor Brando ebenfalls als Vito Corleone).
    Am schlimmsten war jedoch das Erzähltempo bzw. die Länge. Ich hab nicht kategorisch was gegen Filme, die fucking dreieinhalb Stunden lang gehen, aber das sollte die Ausnahme bleiben und dann auch inhaltlich begründet sein! Hier ist das für mich einfach nicht der Fall. Wie gesagt, man hätte ebensogut zwei Filme draus machen können. Manche Szenen ziehen sich eeewig hin um endlich auf den Punkt zu kommen. Am Ende war ich der Meinung, dass da bestimmt irgendwo ein guter Film im Material drinsteckt, aber Francis Ford Coppola so tief in seiner Geschichte versunken war, dass er zu viel von dem Zeug mit reingepackt hat, anstatt sich auf den Kern der Sache zu beschränken. Daher hier, ähnlich wie beim Vorgänger, aber in einer heftigeren Größenordnung: 45 Minuten weniger, und ich wäre geistig am Ball geblieben.


    Auf den dritten Part, der nach einhelliger Meinung nicht so toll sein soll wie die ersten beiden, habe ich dann schließlich gänzlich verzichtet. Schon die vorangegangenen sechseinhalb Stunden kamen mir wie Zeitverschwendung vor. Und tatsächlich eher wissen hätte ich das nicht können - bei so universell hohen Wertungen wo man auch hinschaut, sollte man vermuten dürfen, dass für jeden irgendetwas dabei ist. Naja.

    Ein Vergleichswert, bevor ich hier gesteinigt werde - Scarface (1983) hat zwar nicht den selben Stellenwert, aber ist den Pate-Filmen imho haushoch überlegen und obgleich es noch immer nicht wirklich mein Genre ist, spreche ich dem deutlich mehr Unterhaltungswert zu. Der weist diverse inhaltliche Parallelen zu den oben genannten Filmen auf und geht fast genauso lang wie der erste Teil vom Godfather, aber kommt deutlich straffer und zugespitzter rüber, ganz abgesehen davon, dass mir Pacino darin nochmal um Längen besser gefällt.

  2. #542
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Ein Vergleichswert, bevor ich hier gesteinigt werde - Scarface (1983) hat zwar nicht den selben Stellenwert, aber ist den Pate-Filmen imho haushoch überlegen und obgleich es noch immer nicht wirklich mein Genre ist, spreche ich dem deutlich mehr Unterhaltungswert zu. Der weist diverse inhaltliche Parallelen zu den oben genannten Filmen auf und geht fast genauso lang wie der erste Teil vom Godfather, aber kommt deutlich straffer und zugespitzter rüber, ganz abgesehen davon, dass mir Pacino darin nochmal um Längen besser gefällt.
    Und ich sehs genauso andersrum.
    Scarface ist gut, hab den damals vor ein paar Jahren kurz nach den 3 Godfather Filmen gesehen. Fand den aber um längen langweiliger. Ich kann dir heute nichtmal mehr sagen warum, ich bin mit dem Glauben daran gegangen sowas ähnliches wie The Godfather zu bekommen, aber auch wenn das Genre gleich war, so ist Scarface doch um einiges schlechter gewesen. Hm, naja.

  3. #543
    Hab grad Spotlight gesehen und mich ziemlich gelangweilt. Imo einer der langweiligsten Oscar-Filme der letzten Jahre.

    Ich muss sagen, dass er gut gespielt und inszeniert ist, etc. aber einfach nicht mein Genre.



    Dann noch Rabbit Hole, der mir wiederum ziemlich gut gefallen hat. Nicole Kidman so schön und un-nervig wie ich sie noch nie erlebt habe.

  4. #544

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

    Bei solchen Filmen liegt die Vermutung immer nahe, dass der Trailer bereits die besten Szenen enthält. Ist bei Zoomania nicht anders, aber der Film hat noch einige gute Szenen zu bieten, die ebenfalls für viele Lacher gesorgt haben (und sei es nur die Synchro bestimmter Charaktere oder die Anspielung auf Der Pate oder Breaking Bad). Ich wurde jedenfalls sehr gut unterhalten und kann den Film wärmstens empfehlen. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich die 2D-Fassung anschauen, da das 3D mal wieder unnötig wie noch mal was war.

  5. #545
    War vor kurzem in der Sneak und es lief Eddie the Eagle, ein Film über den britischen Olympia-Skispringer Eddie "The Eagle" Edwards, der 1988 bei den olympischen Spielen für Großbritannien antreten durfte - nicht wegen seinem Talent, sondern weil er der einzige britische Skispringer war. Zudem ist Eddie ein totaler Amateur und auch nicht gerade der Hellste. In einer Nebenrolle spielt auch Hugh Jackman als Eddies Trainer mit. Der Film verläuft nach typischem Underdog-Schema, ohne besonders interessant oder witzig zu sein. Kein Film, den man gesehen haben muss.

    Ich würde dem Film 5/10 geben, in meiner Gruppe hatten wir auch keinen dem der Film besonders gefallen hat und einige Leute sind auch während der Vorstellung einfach gegangen. Bin auch ein wenig verwundert darüber, dass die Online-Reviews so positiv ausgefallen sind.

    Geändert von Byder (05.03.2016 um 11:41 Uhr)

  6. #546
    Lost Highway (1997)
    Ein Klassiker von David Lynch, den ich bisher weder gesehen habe noch kannte und auf den ich gestoßen bin, als ich mal wieder nach guten (Mystery-)Thrillern gesucht habe. Und ich war echt geplättet. Der Film fängt, wenn man andere Thriller kennt, doch etwas sehr gemächlich an und lässt sich Zeit beim Aufbau der Hauptfigur, während des Seltsame so langsam hineinsickert nimmt dann aber nach dem ersten Drittel ordentlich Fahrt auf und dann hören die plötzlichen WTF!-Momente einfach nicht mehr auf.

    Lost Highway hat eine z.T. verwirrende Dramaturgie. Zeitabläufe sind unklar und viele Szenen bewegen sich im wahnhaft-surrealistischen und gewinnen dadurch eine hohe symbolische Ausstrahlungskraft. Ich hab mir ein paar Szenen nochmal angeschaut, um etwas besser zu verstehen oder weil sich neue Ideen ergeben hatten. Wer viel Spaß daran hat Filme auf ihrer Bedeutungs- und Erzählebene verstehen zu wollen und dabei Kopfnüsse zu knacken, der ist hier genau richtig.

    Die Geschichte wird wie ein modener Faustscher Höllentrip (mit entsprechender Ästhetik) erzählt und spielt mit dem Betrachter. Für Leute, die sich nur entspannt berieseln lassen wollen, sicher nichts, aber für Filmliebhaber kann ich den Streifen empfehlen. Zumindest hat man hier nie das Gefühl, dass man es mit verkopften Experimentalfilm zu tun hat, der nur halb so intelligent ist, wie er vorgibt zu sein.

    Ansonsten man sollte sich nicht scheuen viel Sex, nackte Haut und Gewalt zu sehen, aber ich glaube verglichen mit Game of Thrones ist das hier noch Kinderprogramm ^^

    Ich kann Lost Highway auf jeden Fall mal empfehlen.

  7. #547
    Paddy, kennst du den Film "Stay" von 2005 mit Ewan McGregor und Ryan Gosling? Daran fühlte ich mich bei deiner Beschreibung von Lost Highway irgendwie ein wenig erinnert ^^ Mag zwar filmische Puzzle, und wenn es etwas zu interpretieren gibt, aber eine einigermaßen schlüssige Lösung sollte schon vorhanden sein. "Stay" hab ich ehrlich gesagt bis heute nicht wirklich kapiert und bin mir auch nicht sicher, ob das überhaupt möglich ist *g* Interessant war der trotzdem und sorgt für Diskussionsstoff, wenn man eine Vorliebe für solche Werke hat.

  8. #548
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Paddy, kennst du den Film "Stay" von 2005 mit Ewan McGregor und Ryan Gosling? Daran fühlte ich mich bei deiner Beschreibung von Lost Highway irgendwie ein wenig erinnert ^^ Mag zwar filmische Puzzle, und wenn es etwas zu interpretieren gibt, aber eine einigermaßen schlüssige Lösung sollte schon vorhanden sein. "Stay" hab ich ehrlich gesagt bis heute nicht wirklich kapiert und bin mir auch nicht sicher, ob das überhaupt möglich ist *g* Interessant war der trotzdem und sorgt für Diskussionsstoff, wenn man eine Vorliebe für solche Werke hat.
    Von Namen her. Gesehen habe ich ihn noch nicht. Aber werde ich vielleicht mal tun.

    Ja Gesprächsstoff ist immer vorprogrammiert, weil man sich erstmal selbst und dann mit anderen darüber einig werden muss, was zur Hölle man gerade gesehen hat? Hauptsächlich ist es Spiel mit Realitätsverhältnissen, die seinerzeit auch schon den Sandmann von Hoffmann so interessant gemacht hat: Was passiert jetzt wirklich und was ist eigentlich die Ausgeburt eines kranken Geistes. Wo beginnt und wo endet die Imagination. Ist überhaupt etwas was wir gesehen haben "echt" und wenn ja, ist es nur eine eingestreute Erinnerung?

    Allerdings muss man/ ich für solche Filme in Stimmung sein

  9. #549
    Zootopia (Zoomania) war ganz gut. Hat mir jedenfalls story- und charaktertechnisch tausendmal besser gefallen als alles, was die Disney Animation Studios in den letzten fünf oder sechs Jahren so rausgehauen haben. Die thinly disguised Racism-Angle schrammte schon irgendwie ein paar Mal haarscharf daran vorbei, zu viel des Guten zu sein, aber das tat der Unterhaltung keinen Abbruch. Fand den Film erstaunlich wenig lustig, musste nur ein paar mal schmunzeln, und fand das auch nicht weiter schlimm. Er funktioniert vor allem als tolle Charakterstudie mit zwei wunderbaren Hauptfiguren, die man richtig kennenlernt und ins Herz schließt, sowie als ein nettes Mysterium, das ergründet werden will. Originell fand ich außerdem die Stadt selbst, die sehr cool die unterschiedlichen Größen der Tiere berücksichtigt ^^

    Auf Shakira, Verzeihung, ich meine Gazelle hätte der Film aber ruhig verzichten können, und ein paar kleinere Längen haben sich auch eingeschlichen. Seltsam darüber hinaus, dass es in der gezeigten Welt anscheinend nur Säugetiere gibt. Vögel oder Insekten sind nicht existent, dabei hätten die das Ganze noch interessanter machen können. Oh, und was mir immer wieder auffällt, insbesondere bei Disney, aber genauso bei diversen anderen Studios die CGI-Animation machen - die können designen wie sie wollen, es sieht immer noch zu steril und glatt und austauschbar aus. Sorry, auf mich wirken all diese Filme, als hätten sie im Wesentlichen den selben Stil, während man bei traditioneller Animation oder Stop-Motion viel mehr Eigenheiten erkennt. Geht jetzt nicht so sehr gegen Zoomania, der reiht sich nur in eine lange Liste ein, sondern gegen die Firmen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich Rango damals so gut fand - die haben sich getraut, mal was anderes zu probieren, und durch die sehr unterschiedlichen, sehr überzeugenden Oberflächenstrukturen (Haare, Schuppen, Haut...) einen eigenen Look kreiert. So ein Ansatz (ich meine nicht genau das Gleiche, sondern die Herangehensweise) hätte sich vielleicht auch für Zootopia angeboten, weshalb ichs ein bisschen schade fand, dass auch dieser Film trotz antropomorphen Tieren so typisch aussieht.

    War übrigens ganz alleine im Kino und hatte den kompletten Saal für mich Auf 3D habe ich verzichtet. Bin froh, dass es diese Möglichkeit gab.

  10. #550
    Lone Ranger war meh. Irgendwas fehlte mir in dem Film. Keine Ahnung, etwas von allem. Der Plot wirkte stellenweise random, die Ortswechsel manchmal schwer nachzuvollziehen. Ansonsten eine Geschichte, die man im Grunde schon tausendfach gesehen hat, nur in der Umsetzung nicht gerade super gelungen. Die Rahmenhandlung, die ständig den eigentlichen Film unterbrach, war extrem nervig und unnötig, wozu auch das unglaubwürdige Alter-Tonto-Makeup beitrug. Tonto selbst wirkte mir auch schlicht ein wenig zu over-the-top. Wie eine schlechte Kopie von Jack Sparrow im Wilden Westen, genauso gespielt. Die Jokes wollten in dem Film insgesamt nicht so recht zünden, ein paar fand ich sogar richtig arm (Pferdemist? Auf das Niveau sind wir schon gesunken?). Naja, und wie so oft störte mich das übertriebene Color-Grading. So wie der Film aussieht, hätten sie ihn ebensogut in Anlehnung an eine Inkarnation der Vorlage in schwarz-weiß drehen können. Alles in ausgewaschen-blassem grau und silber und braun nachbearbeitet >_> Farbe so gut wie nicht vorhanden.
    Armie Hammer fand ich in der eigentlichen Hauptrolle überzeugend. Ebenso William Fichtner, der als Gangster-Bösewicht kaum wiederzuerkennen war ^^ Der Soundtrack war nicht übel, und ein paar Actionszenen inklusive dem Finale auf den Zügen sehr unterhaltsam (obwohl ich denen nicht glaube, dass zwei Strecken dermaßen lange direkt nebeneinander her fahren).

    Alles in allem kein furchtbarer Film, aber einer, bei dem ich das enttäuschende Einspielergebnis und den Flop-Status für Disney schon irgendwie nachvollziehen kann. Knapp unter Durchschnitt würd ich sagen. Nichts daran, was so richtig begeistern könnte. Glaube, es wäre besser gewesen, wenn sie das Projekt etwas ernster genommen und abwechslungsreicher gestaltet hätten, dabei aber tonal konventioneller geblieben wären, sodass es sich mehr wie ein klassischer Western mit einem Hauch von Heldenmythos-Originstory anfühlt. Oh, und bitte weniger Tonto und mehr Lone Ranger, danke.
    Hab außerdem keine Ahnung, wie die es geschafft haben, dafür über 210 Millionen auszugeben o_O Und selbst dieses Budget war schon zusammengekürzt worden (glaube es drohten ursprünglich mal 260 oder mehr zu werden), weil die Studiobosse sich Sorgen machten. Vielleicht lag es ja zum Teil auch an der wahrscheinlich monströsen Gage für Johnny Depp? Dabei sah der Film so viel billiger aus als diese Zahlen. Vor nem halben Jahrhundert haben die Leute selbst unter Berücksichtigung von Inflation beeindruckendere Szenen für ein Dreißigstel (!) des Geldes hinbekommen, und das ganz ohne Computer *seufz*

  11. #551


    Ich habe mir heute die komplette Miniserie "The Night Manager" angesehen und bin davon begeistert. Eigentlich wollte ich nur mal reinschauen, ob die Serie überhaupt was für mich ist. Daraus wurde dann ein Marathon, da es mich irgendwie in den Bann gezogen hat und ich dann doch wissen wollte wie es weitergeht.
    Für Freunde von Drama und Spionage ist die Serie auf jeden Fall empfehlenswert!
    Im Moment laufen Verhandlungen zu einer zweiten Staffel, auch wenn es diese Serie meiner Meinung nach nicht nötig hätte, da sie eigentlich abgeschlossen ist. Abgesehen davon würde die zweite Staffel nicht vom selben Autor kommen, was hier sicher negativ auffallen würde. Ansehen würde ich mir eine zweite Staffel aber dennoch.

  12. #552
    10 Cloverfield Lane

    Wirklich ne verdammt gute Fortsetzung. Wenn man die ganze Hintergrundstory wie der Film entstanden sein soll mal weglässt, ist das Endprodukt ein wirklich guter und mega spannender + beklemmender Film der für das Setting keine Wünsche übrig lässt. Freue mich dann in X Jahren, wenn mal wieder was von Cloverfield kommt

  13. #553

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

    War nun gestern in der Verfilmung zu diesem Disney-Klassiker (obwohl ich das Original noch nie gesehen habe). Trotz allem fällt einem auf, dass der Film wirklich um einiges düsterer ist, als man von Disney erwartet hätte. Die Tiere waren cool animiert, die deutschen Synchronsprecher richtig klasse (bin aber schon auf das Original gespannt) und manche Szenen einfach total bescheuert! Hier denke ich besonders an King Louie, der plötzlich Ich wär so gern wie du anfängt zu singen (und in diesem Film ist der Affe richtig einschüchternd). Probier’s mal mit Gemütlichkeit war natürlich auch im Film enthalten.

  14. #554
    Ich war gestern in 10 Cloverfield Lane und es war großartig! Spannender, cleverer Thriller, der wirklich prima unterhalten konnte und einige gute Twists zu bieten hatte.

    Die Charaktere werden allesamt toll gespielt, auch wenn John Goodman wohl am meisten hängen bleiben wird.

    Ich vermeide hier Spoiler. Seht euch am besten nicht einmal den zweiten Trailer an (der erste ist okay), sondern geht einfach rein, wenn ihr halbwegs interessiert seid.

  15. #555
    Der Maschinist (2004)
    Kürzlich gesehen und für gut befunden. Schlägt in die glieiche Kerbe wie Losts Highway und andere Filme dieser Art. Auch wenn man durch Medienkenntnis freilich vor gewissen Überraschungen gefeit ist, ist er dennoch spannend bis zum Ende. Hervorragend umgesetzt ist die Stimmung des ganzen Films, so trüb und entsättigt (nicht einmal mehr melancholisch sondern echt unterm Schuh mäßig), wie Christian Bale selbst, der hier eine hervorragende schauspielerische Leistung verknüpft mit extremer Körperanpassung an die Rolle bietet. Diese Stellen gerade zu Anfang erinnerten mich stark an Fight Club, nur noch depressiver. Die Atmosphäre ist absolut beklemmend, wodurch selbst Szenen, die eigentlich vor Licht und Freude strahlen müssten, passgenau zeigen, wie kaputt der Protagonist ist.

    Die Handlung spielt wieder mit der Frage nach der Realität des Protagonisten und seiner Umwelt, aus der er sich fortschreitend entfremdet. Spielt einerseits mit der Frage danach, ob alles um einen herum eine Verschwörung ist und man von jedem für verrückt gehalten wird, weil sie nicht daran glauben wollen, andererseits steht die psychische Verfassung hier selbst zur Disposition.

    Story und deren Umsetzung sind super, die Atmosphäre ist sehr stimmig und Christian Bale spielt seine Rolle fabelhaft. Gibt von mir auf jeden Fall eine ungeschränkte Empfehlung. Vorsicht ist soweit geboten, da man nicht gerade guter Stimmung von dem Film lassen wird, trotz katharischem Ende.

    Geändert von KingPaddy (21.04.2016 um 22:17 Uhr)

  16. #556
    Hardcore Henry
    Dumm, lächerlich, übertrieben - mit Charakteren die flacher kaum hätten sein können.
    Dafür ein herrlich absurder Ego-Shooter Streifen dessen Protagonist kein Wort von sich gibt!
    Kann ich von daher nur empfehlen, außer ihr habt was gegen Blut und Gedärme^^
    Am Eingang wurde zwar eine Kotztüte ausgehändigt, aber ich musste davon zum Glück keinen Gebrauch machen. Die Action ist teilweise etwas unübersichtlich, aber das wars auch schon.

  17. #557

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    The Karate Kid
    Nach ca. 20 Jahren habe ich den Film (in dem Fall das Original, nicht den Mist mit Jaden Smith... wobei Jackie Chan cool war) mal wieder angeschaut. Um genau zu sein, hatte ich wirklich alles davon vergessen. Filme aus den 80er-Jahren sind so schön grottig und doch haben sie ihren eigenen Charme. Das ist bei The Karate Kid nicht anders gewesen. Die Musik aus der Zeit war ebenfalls der Hammer, weshalb ich dann doch sehr viel Spaß daran hatte.

    Star Wars: The Force Awakens
    Hatte den Film nur mit der dt. Synchro im Kino gesehen (und in 3D), weshalb ich nun endlich die engl. Synchro nachholen konnte und den Film ohne den 3D-Blödsinn genießen konnte. Ich fand den Film schon im Kino großartig, daher hat sich an meiner Meinung nicht wirklich etwas geändert.

  18. #558
    Inside Out / Alles steht Kopf
    War gut. Hätte besser sein können. Verstehe, warum der so super bei fast allen ankam, aber bin mir nicht so sicher, ob der riesige Hype wirklich verdient war. Erstmal, und das hatte ich ja schon im Vorfeld erwähnt, sehe ich die Idee (welche zwar noch nicht so ausgelutscht, aber alles andere als neu war) durch die Abstraktheit als ein wenig problematisch an. Der Film zwingt einem also diese seltsamen Vorstellungswelten auf, die man zwar im Grundsatz versteht, aber die in Teilen doch schwierig nachzuvollziehen sind. Ich meine den Aufbau der "Welt" im Kopf, auch mit den ganzen Abläufen, Erinnerungen usw., das erforderte ein massives Maß an Suspension of Disbelief. Dazu kommt, dass das Konzept mit den Emotionen zwangsläufig extrem stark vereinfacht werden musste. Yeah, sure, als wären die fünf die einzigen Emotionen, die existieren :P Und überhaupt wird durch die Personifizierung von Gefühlen eine Menge sehr undeutlich und seltsam. Warum kann Joy traurig werden? Wie hab ich mir das vorzustellen o_O?

    Itajus Kritik seh ich zwar nicht ganz so tragisch, möchte mich dem aber im Kern anschließen: Der eigentliche Handlungsverlauf war im Grunde total simpel, altmodisch und vorhersehbar. Joy und Sadness müssen mit den Erinnerungen den Weg zurück zur Zentrale finden. Auf dem Weg dahin laufen sie durch ein paar interessante Gebiete (und treffen auf Rileys unsichtbaren Freund, der für mich ehrlich gesagt zu dick aufgetragen und ein wenig nervig war). Als ich damals zum ersten Mal vom Konzept zu dem Film hörte, dachte ich eigentlich, dass mehr dahinter steckt und auch mehr in der "realen" Handlungsebene mit Riley und der Familie passieren würde. Insbesondere was das Sozialleben angeht. Riley in der Schule, neue Eindrücke und Freundschaften, aber auch Probleme und Enttäuschungen... wurde alles beiseite geschoben um mehr von den wacky Gefühlen im Kopf auf Reise zu zeigen :-/
    Cipolla stimm ich bei der Sache mit dem random Design zu. Wenn schon so viel von dem Film im Innenleben der Hauptfigur stattfindet, hätte man das imho ausgefallener, fremdartiger, abgefahrener, "außerirdischer" gestalten können. Stattdessen fühlte ich mich andauernd an die bunten Welten aus Wreck it Ralph (den ich nicht so super fand) erinnert. Zu viel knalliger Zuckerguss, zu viel Sterilität, zu wenig Details. Bin mir im Klaren darüber, dass Inside Out insbesondere ein jüngeres Publikum ansprechen sollte, aber das geht trotzdem anders und origineller.

    Das klang jetzt alles sehr negativ. Aber im Grunde mochte ich den Film sehr und finde, dass er funktioniert und das erreicht, was er schaffen wollte. Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang vor allem, dass dieser Film über Emotionen es schafft, eben jene beim Zuschauer zu wecken! Hab den im vollen Hörsaal an der Uni gesehen und man hat an den entsprechenden Stellen durch die Reaktionen richtig mitgekriegt, wie nah das den Leuten ging - mich eingeschlossen. Da gab es schon ein paar Momente, die für feuchte Augen sorgen, und sowas schafft bei mir sicher nicht jeder Film ^^ Normalerweise schon gar keiner mit einer so einfach gestrickten Haupthandlung, in der es genau genommen gar nicht um viel geht. Aber man fühlt sich zurückversetzt in eigene Erlebnisse und kann das Gefühlsleben Rileys echt nachvollziehen. Dafür alleine schon Hut ab!
    Gelungen war ebenfalls der Humor. Die vermenschlichten Gefühle und deren Zusammenspiel, da bieten sich unzählige clevere Jokes an und davon haben die Autoren bei vielen Gelegenheiten auch genüsslich gut Gebrauch gemacht. Mal süß, mal schelmisch, mal modern, aber immer voll ins Schwarze. Hier waren die Blicke in fremde Köpfe wahrlich das Highlight! Ein paar der größten Lacher bietet eigentlich sogar erst der Anfang vom Abspann xD

    Habe es nicht bereut, den Film gesehen zu haben. War wirklich süß. Gehört sicher zu Pixars besseren und ich gönne ihnen den Erfolg, nachdem denen nicht alles in den letzten Jahre so gelungen ist. Würde ich zwar schon weiterempfehlen, aber so richtig begeistert bin ich nicht, weshalb der wahrscheinlich auch nicht direkt in meiner Sammlung landen wird. Da schätze ich die Werke unter anderem von Cartoon Saloon wesentlich stärker und inniger.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Und ich bin 100% gebaitet für ein eventuelles Sequel. "After all, Riley's 12 now ... What could happen?"
    Dito. Da Pixar inzwischen ja auch mit Sequels angefangen hat, würde ich das echt begrüßen, da alleine dieser Fingerzeig für mich schon eine interessantere Geschichte verspricht. Quasi das, was ich mir bereits für den ersten Teil gewünscht hätte. Wäre mir aber nicht so sicher, dass da irgendwann noch was kommt. Laut Pixar ist erstmal nichts geplant, auch wenn sie die Möglichkeit nicht ausschließen wollen. Falls sie eine Fortsetzung machen, ist die noch viele Jahre entfernt. Find es deshalb doch etwas schade, dass das Studio nicht schon beim ersten Versuch mehr aus der Idee rausgeholt hat.

    Geändert von Enkidu (04.05.2016 um 01:51 Uhr)

  19. #559
    Prinz Eisenherz (1997)
    Lol, was für ein Dreck. Hatte bis vor Kurzem keine Ahnung, dass das überhaupt existiert. Hat wohl seine Gründe, dass der Film nie auf Blu-ray erschienen ist, und vielerorts nichtmal auf DVD. Eine Britisch-irisch-deutsche Co-Produktion der amateurhaftesten Sorte. Regisseur Anthony Hickox, der sonst auch nichts von Wert gemacht hat, bastelte hier wirklich etwas zusammen, das nur schwer erträglich ist. Der Handlung kann man trotz simpelstem Aufbau kaum richtig folgen, weil wichtige Plotpunkte einfach ohne Zwischenraum aneinandergereiht werden, Ortswechsel ohne Establishing Shots stattfinden usw. Keinem Element wird Zeit zum Atmen gelassen oder etwas Exposition gegönnt. Die Dialoge sind peinlich.
    Und dann die Ausstattung! Oft fragt man sich, ob die Cosplay-artigen Kostüme eine bewusste Entscheidung waren oder die Produzenten für das verfügbare Geld nichts besseres auftreiben konnten (wobei das wahrscheinlich noch zu sehr eine Beleidigung für talentierte Cosplayer ist, sorry). Sicher ist das letztenendes nur eine Comicverfilmung, aber eine, die dennoch den Anspruch hat, so ca. im sechsten Jahrhundert zu spielen - wenn die Rüstungen der Ritter da zum Teil eher nach shiny Power Rangers o. Ä. aussehen, ist das der Glaubwürdigkeit nicht gerade zuträglich. Auch viele Orte wie die Außenansicht der Thule-Burg wirken traurig aus Pappmaché zusammengeschustert und die extrem seltenen Spezialeffekte sind von billigster Natur und waren 1997 definitiv nicht mehr zeitgemäß. Mehrfach gibt es Übergänge, die von gezeichneten Comic-Seiten zum tatsächlichen Filmgeschehen hinleiten, und die scheinen eher von einem Film aus den 60ern zu stammen als aus einem vom Ende der 90er.
    Was mich besonders schockiert hat war, wie viele bekannte Namen für den Schund gewonnen werden konnten! Da werden durchaus fähige und bekannte Schauspieler wie Ron Perlman, Warwick Davis oder Katherine Heigl brutalst verschwendet und verheizt. Letztere ist als Lichtblick wenigstens noch charming, hübsch anzuschauen und hat brauchbare Chemie zusammen mit Stephen Moyer. Und ich weiß nicht, ob das Folgende wirklich ein Pluspunkt ist, aber die dilettantische Handlung mitsamt den Dialogen und dem Look ist so emotional betäubend, dass man sich mit der Zeit zumindest so weit daran gewöhnt, dass man es leichter über sich ergehen lässt. Während ich in der ersten Hälfte noch ständig versucht war, einfach abzubrechen oder stark vorzuspulen, hatten ein paar wenige Momente aus dem Schlusspart wenigstens noch das leise Aufflackern des so-bad-it's-good-Faktors. Außerdem hätte die Musik schlimmer sein können und bot ein paar ganz passable Klänge sowie einen netten Ending-Song. Aber ganz ehrlich, dieses Ding solltet ihr euch nicht antun, die Version von '54 ist in jeder Hinsicht weit überlegen, und selbst die fand ich schon lediglich durchschnittlich durch eine Reihe unschöner Mankos. Prince Valiant 1997 erinnerte mich entfernt an den ersten Dungeons & Dragons Film, wobei ich den diesem hier sogar noch eindeutig vorziehen würde, was vermutlich mehr als genug sagt.

    Schade eigentlich. Das Material hat nach wie vor Potential, aber ist bis heute nie vollends genutzt worden.

  20. #560

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Bereits vor etwas mehr als einer Woche habe ich mir Bad Neighbors 2 angeschaut. Man kann von dem Film nicht viel erwarten, wenn man sieht, wer da alles mitspielt. Und so war es dann auch, dass es ein Film mit vielen flachen Witzen war, die hin und wieder doch lustig waren und hin und wieder auch richtig böse. Wer an einem Abend nichts anderes zu tun hat und etwas Zeit totschlagen will, kann das mit diesem Film perfekt machen. In die gleiche Kerbe schlug auch Angry Birds, was ich mir am Freitag angeschaut habe. Aufgrund der Vorlage konnte man nicht wirklich viel von dem Film erwarten, doch war er trotzdem sehr unterhaltsam. Red war ein cooler Hauptcharakter, wie auch seine verrückten Freunde. Dumm war eigentlich nur, dass das Ende und eigentlich der ganze Film ziemlich vorhersehbar waren.

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