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Thema: (Fear) The Walking Dead

  1. #441
    Ich bin gespannt darauf wie sie es schaffen wollen, dass man Negan hasst und liebt zu gleichen teilen, das zumindest sagen viele Testzuschauer aus der USA. Ich mag den Schauspieler ja so unheimlich gerne und besonders nach seiner schönen kurzen Rolle in Greys oder eben in der wunderbaren Rollen bei den Winchester Brüder.

    Die Folge gestern war heftig, aber da am Samstag schon der Spoiler rumgeht war ich darauf vorbereitet, mein Menne dagegen hatte zwar die Vermutung wen es treffen wird und lag letzendlich auch richtig, aber im ersten Moment war er schon erleichtert und in den Moment wo er sagte "Es trifft ja doch nicht...." Bäm. Danach hörte man nichts mehr von ihm und ich durfte noch sein Kuchen essen

    jetzt werden die Folgen erstmal bis zur Winterpause gesammelt und dann in einem Rutsch geschaut, die nächste Folge soll angeblich eine lustige Folge werden...

  2. #442
    geiler auftakt. hoffentlich geht es genau so weiter. weiß jemand, ob jesus endlich wieder eine größere rolle spielt? der war ja in der letzten staffel auf einmal wieder ganz schnell weg.



    achja und ftwd staffel 2 war langweilig.

  3. #443
    @Jaina Jones
    Wie man Negan lieben kann, ist mir auch noch unbegreiflich. Bisher ist er einfach nur hassenswert und zwar weit mehr als jeder andere Bösewicht bisher. Den Governor hab ich geliebt. Der war einfach ein Bösewicht mit Charakter und nicht unbedingt das pure Böse. Negan ist einfach nur ein Riesenarschloch, welches vor nichts zurückschreckt, nicht mal vor absolut pervers abartiger Gewalt und der einfach nur mit Angst regiert. Dass er nicht zwingend töten will, hängt nur damit zusammen, dass er die Leute ja braucht und diese "Gnade" ja auch teil seiner Taktik ist, dass man verschont wird, wenn man gehorcht. Der Governor hätte aus derselben Lage was ganz anderes gemacht. Der war wirklich in der Hinsicht Bond-Schurke. Er hätte geredet und vielleicht den ein oder anderen abgeknallt, bevor Rick und co. sich hätten irgendwie befreien können. Darum war die Lage auch zum ersten Mal in der WD-Geschichte wirklich aussichtslos und ich fand, das hat man den Charakteren wirklich angesehen. Fand ich hervorragend gespielt und inszeniert.

  4. #444
    Als ich den Inhalt der Folge mitbekommen hab war ich echt froh, dass ich irgendwann in Staffel 3 ausgestiegen bin und sonst nur beim Durchzappen am TV noch ein paar der späteren Episoden gesehen habe. Ich fand damals schon, dass das alles irgendwie zu nix führt, mir waren die Charaktere bis auf wenige Ausnahmen extrem unsympathisch, ein paar der Protagonisten habe ich regelrecht gehasst, wobei ihnen ständig so viel Screentime eingeräumt wurde, und mir fehlte eine klare Handlungsstruktur, irgendein Mysterium oder Ziel, irgendeine Richtung, in die es geht, sodass Anfang, Mitte und Ende abzusehen sind. Stattdessen nur töten oder getötet werden. Zombies bringen Menschen um oder Menschen bringen Menschen um, weil Menschen = inhärent schlecht >_> Die Produzenten sagten ja schon, dass sie vorhaben, das noch diverse Staffeln fortsetzen zu wollen, vielleicht ewig bis es keiner mehr guckt.

    Ehrlich gesagt ist mir das zu wenig. Selbst im Zombie-Horror-Subgenre geht da imho mehr. Habe in einer anderen Diskussion das Beispiel gebracht, dass die Gruppe ja Brotkrumen folgen könnte, mit immer mehr Hinweisen auf ein tatsächliches Heilmittel, und dass sie auf dem Weg eine riesige Verschwörung aufdecken, in die manche der Charaktere auf irgendeine Art verwickelt sind. Will damit nicht sagen, dass sie notwendigerweise besagte Heilung auch bekommen sollten - ich brauche bei sowas kein super Happy End - aber stattdessen eben einige faszinierende Antworten zum Zustand und der Geschichte der Welt. Oder wie wäre es mit neuen, gefährlicheren Arten von Beißern, die aus Experimenten hervorgegangen sind?

    Es ist absolut gerechtfertigt, dass das nackte Überleben der zentrale thematische Dreh- und Angelpunkt der Serie ist, aber das alleine hält mich höchstens ein oder zwei Staffeln bei Laune, dann möchte ich Entwicklungen sehen, die sich nicht bloß mit mäßigem (und zynischem) Charakter-Drama und Tod beschäftigen, sonst setzt Langeweile ein. Ich erwarte mir von einer gut geschriebenen Show überraschende Wendungen, neue Perspektiven, Konzepte und Ideen. The Walking Dead bot mir das nicht, und von dem, was ich von den späteren Staffeln gehört und auch selbst gesehen habe, wird das leider wohl auch langfristig so bleiben. Sorgt irgendwie dafür, dass ich glaube, Zombies funktionieren als Film besser als in einer Serie. Leute wie unter anderem George A. Romero haben jedenfalls tausendmal interessantere und spannendere Geschichten in konziser Form rund um das Konzept geschaffen, als es den Leuten von The Walking Dead jemals möglich war.

    Erwähnte ich schon, dass ich übertriebene Gore-Effekte absolut nicht ausstehen kann? Sowas bei den Zombies zu machen ist okay, die sind im Prinzip schon tot, aber bei den Hauptfiguren finde ich das nicht nur mies und fies, sondern irgendwie auch manipulativ, da es durch Heftigkeit und Ekel über den minimalistischen Story-Inhalt hinwegtäuscht und die ganz billige Art ist, einen neuen Bösewicht aufzubauen. Habe kein Problem mit Blut und ab und zu ein paar schnell abgehackten Gliedmaßen. Aber das grafisch sichtbare Zertrümmern von menschlichen Schädeln mit herausquillenden Augen etc. geht mir dann doch irgendwann zu weit, vor allem wenn das noch gehörig ausgekostet wird und den Ton für eine ganze Folge vorgibt. Torture Porn ist nicht, was ich suche, und auch nicht das, was die Serie die meiste Zeit über war. Wenn das nun den Stil für den weiteren Verlauf vorgeben soll, finde ich das sehr bedauerlich. Oben schrieb ich, dass mir kaum jemand von der Gruppe in den ersten paar Staffeln gefallen hat. Well, eine dieser seltenen Figuren auf die das doch zutraf ist nun in der Premiere der siebten Staffel gestorben. Wenn es jemanden trifft, dann natürlich nie die, die ich von Anfang an nervig und störend fand. Hätte ich damals weitergeschaut, hätte ich spätestens jetzt mit der Serie aufgehört.

    The Walking Dead hat eine nihilistische Ausrichtung, und ist quasi eine permanente Darstellung von Qual, Elend und Leid. Manche scheinen es genau deshalb zu mögen, und vielleicht bin ich nicht sadomasochistisch genug veranlagt, aber das empfinde ich nicht als gute Unterhaltung. Vernünftiges Drama braucht Höhen und Tiefen, und keine sich ständig verschlimmernde Abwärtsspirale der Gewalt und Hoffnungslosigkeit. Schreibe das nicht, um jemandem die Serie madig zu reden. Wenn ihr es toll findet, klasse, erfreut euch dran. Frage mich allerdings, wie lange das so weitergehen kann, bevor zu viele Zuschauer weggerannt sind. Denke, wenn die bei Staffel 15 ankommen und es immer noch das alte Spiel ist, werden sich mehr als ein paar der verbliebenen Fans denken, dass sich das nicht wirklich gelohnt hat.

  5. #445
    Der Punkt ist ja, dass es nicht das Konzept von TWD ist, irgendwas aufzudecken. Es soll ja realistisch sein und dass irgendeine Random-Gruppe aus Atlanta dem großen Geheimnis auf die Spur kommt oder sogar ein Heilmittel findet, ist irgendwo unrealistisch. Das Konzept der Comics und der Serie ist einfach, dass man konsequent Rick und seiner Familie durch diese neue Welt folgt und dabei die Entwicklung der Charaktere beobachten kann. Wenn man das Konzept nicht mag oder die Charaktere, dann ist das halt Geschmackssache. Ich mochte auch nicht alle Charaktere. Gerade Leute wie Lori, Abraham oder aktuell noch z.B. Sasha gehen mir tierisch auf die Eier. Carl war mindestens drei Staffeln lang ein absoluter Nervcharakter. Ich finde, wenn man sich auf die Serie einlassen kann, dann ist sie so ziemlich die emotionalste Serie derzeit. Viele Charaktere sind einem ans Herz gewachsen, z.B. eben Glenn und man kann mit ihnen mitfühlen, gerade jetzt bei Negans Auftritt. Wenn man das nicht kann, kann ich aber verstehen, dass man die Serie schlecht findet. Denn dann wird der Serie das genommen, was sie ausmacht und sie ist nur noch hirnloser Zombiesplatter.
    Das Hauptproblem der Serie sind tatsächlich die Bösewichte. Will man es weiter realistisch halten, dann gehen einem die Ideen aus. Wir hatten ja schon fast alles - selbsternannter Bürgermeister mit zweifelhafter Moral, diverse Plünderer, Kanibalen und nun eine riesige Miliz. Was noch fehlt, sind irgendwelche Militärs oder eine richtige Sekte.

    Dass es irgendwo mal bergauf geht, ist auch nicht denkbar. Ich mein, dann würde die Serie keiner mehr schauen. Derzeit scheinen noch mehr als genug Leute diese Serie zu schauen. Ist ja immer noch eine der Topserien neben Game of Thrones.

    Geändert von Eisbaer (26.10.2016 um 10:03 Uhr)

  6. #446
    Mich wundert es ehrlich gesagt, dass es noch kein Militär gibt, ich meine, immerhin sollten es doch eine kleine Gruppe geschafft haben zu überleben?!
    Gut kann gut sein, dass es die in einen anderen Teil der USA verschlagen hat. Vielleicht kamen sie auch im Spin Off vor, die zweite Staffel von FTWD haben wir uns noch nicht angeschaut.
    Die Kanibalen sind für mich immernoch der größte Fehler, vielleicht denke ich da auch nur zu kompliziert, aber mal ehrlich, jeder Mensch hat den Virus, steht also immer auf. Die Kanibalen töten jemanden und essen ihn, sobald man stirbt aktiviert sich ja das Virus, ergo essen sie ein aktiviertes Virus und verwandeln sich dennoch nicht.
    Daher war ich froh, dass man die Kanibalen nur kurz gesehen hat, dank Rambocarol versteht sich.

    Abraham war einer der Charakter die ich noch zu den "Mag ich" zählen würde, obwohl zum Ende hin der letzten Staffeln wurde er etwas nerviger.
    Ich hab letztes Jahr die Comics angefangen, also die dicken Kompendiums und da muss ich echt sagen, dass ich es schade finde, dass sie einige Charaktere in der Serie so blass und dumm gemacht haben. Andrea ist im Comic wirklich genial, dafür ist Carol nun ja, eine vollkommende Niete. Ich glaube ja sie haben die Charaktere einfach irgendwie verwurschtelt und raus kam Rambocarol.
    Wiederum sind einige Charaktere durch die Serie erst richtig zur Geltung gekommen, die im Comic nur eine kurze Zeit da waren, wie Hershel oder Daryl den es gar nicht gibt.

    @Kadaj
    Ich meine gelesen zu haben, dass Jesus in der Staffel öfters vorkommen soll, allerdings für wie lange, wie sein Schicksal sein wird etc. hab ich nichts gehört.

  7. #447
    Die Folge war besser als erwartet und in Relation zu den Episoden der letzten zwei Staffeln fand ich sie auch ganz gut, aber ich bezweifle, dass die Serie jemals wieder die Qualität der ersten 3 Staffeln erreichen wird. Hauptproblem ist halt, dass die Serie in sich keine wirklichen Überraschungen mehr birgt, alles geschieht im Rahmen des Erwarteten. Ich kann auch nicht ganz beschreiben, wie ich das meine, aber ich stör mich schon seit einer Weile ein wenig an den dramatischen Szenen, die mir wie die intensiven/ spannenden Szenen etwas zu künstlich wirken. Als ob man das ganze so in Szene setzen muss da es irgendwelche Richtlinien gibt und nicht, weil man das wirklich so gut findet. Kann jemand nachvollziehen was ich meine und das vllt. etwas besser ausdrücken als ich?

    Da ich mir jedenfalls vorgenommen hab, die Serie wöchentlich zu gucken, hoffe ich sehr, dass sie das Pulver der 7. Staffel nicht mit der ersten Folge verschossen haben.

  8. #448
    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Es soll ja realistisch sein und dass irgendeine Random-Gruppe aus Atlanta dem großen Geheimnis auf die Spur kommt oder sogar ein Heilmittel findet, ist irgendwo unrealistisch. Das Konzept der Comics und der Serie ist einfach, dass man konsequent Rick und seiner Familie durch diese neue Welt folgt und dabei die Entwicklung der Charaktere beobachten kann.
    (...) Das Hauptproblem der Serie sind tatsächlich die Bösewichte. Will man es weiter realistisch halten, dann gehen einem die Ideen aus. Wir hatten ja schon fast alles - selbsternannter Bürgermeister mit zweifelhafter Moral, diverse Plünderer, Kanibalen und nun eine riesige Miliz. Was noch fehlt, sind irgendwelche Militärs oder eine richtige Sekte.
    Ja, das ist wohl genau das Problem, das ich damit habe. Eine Serie über eine Zombie-Apokalypse guck ich mir nicht wegen "Realismus" an. Wie gesagt, es beschränkt sich alles rein auf (deprimierendes und imho manchmal auch nerviges) Charakter-Drama. Ohne vordergründigen Handlungsbogen ist mir das zu wenig und wird schnell langweilig, es fehlt ein klares Ziel. Alles, worauf man hoffen kann, ist, dass die Leute noch eine Weile überleben. Selbst die Chance, einen sicheren und längerfristigen Hafen zu finden, wurde ja systematisch untergraben, indem staffelweise das Setting gewechselt wird, weil wieder irgendeine Bleibe von Beißern überrannt wurde. Mir ist bewusst, wer mit dem Titel der Serie gemeint ist. Aber warum soll ich das noch weiter verfolgen, wenn die Frage sowieso nur darin besteht, wann und wie alle sterben? Hat irgendwie sowas voyeuristisch-sadistisches an sich. Von der Anfangsgruppe ist jetzt schon nicht mehr viel übrig. Wobei ich schon denke, dass weitreichendere Entwicklungen und Hinweise auf die Hintergründe oder auf bestimmte Orte in der Serie früher angeteasert wurden, und sich das erst später immer weiter davon weg entwickelt hat bzw. nicht mehr verfolgt wurde oder sich als Irrtum herausstellte.

    Was du mit den Bösewichten ansprichst, beziehe ich ehrlich gesagt auf das komplette Szenario. Wenn man unbedingt so realistisch und gleichzeitig auch so düster wie möglich bleiben will, dann hat man nur ein sehr begrenztes Repertoire an verwendbaren Ideen. In diesem Sinne fand ich, dass sich The Walking Dead schon früh übermäßig oft mit den Situationen wiederholt hat, immer bloß leicht variiert. Und das scheint inzwischen noch viel schlimmer geworden zu sein. Comicvorlage hin oder her, wenn die Schreiber jetzt die einzige Möglichkeit es aufregend zu halten darin sehen, das Kontrollrad für Gore, Gewalt und Hass noch weiter bis zum Anschlag aufzudrehen und den Hauptfiguren wortwörtlich und schön sichtbar die Köpfe einzuschlagen, weiß ich nicht, wo das später noch hinführen soll. Da versucht man sich doch nur noch mit Gemeinheiten gegenseitig zu übertrumpfen.

    Mag sein, dass The Walking Dead einfach nicht nach meinem persönlichen Geschmack ist, aber gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen fällt es mir auch zunehmend schwerer zu verstehen, worin andere da noch den großen Reiz sehen bzw. warum die Serie nach wie vor so erfolgreich ist. Ich mein, ich brauch bestimmt nicht immer nur Blümchenwiese, Regenbögen und Sonnenschein, aber exzessive Übungen in Brutalität, Leid, Tod, Verzweiflung usw. sollte in Erzählungen imho nicht zum bloßen Selbstzweck verkommen.

    Zitat Zitat
    Dass es irgendwo mal bergauf geht, ist auch nicht denkbar. Ich mein, dann würde die Serie keiner mehr schauen.
    Nenn mich einen Idealisten, aber so realistisch finde ich The Walking Dead was das angeht überhaupt nicht. Gewiss würde es Gruppen und Individuen geben, die im Falle eines derartigen Weltuntergangs durchdrehen bzw. bei der Gelegenheit oder in eine Ecke gedrängt ihr düsterstes Inneres nach Außen kehren würden. Aber ich bin überzeugt, die Protagonisten träfen viel häufiger auf moralisch noch nicht so völlig korrumpierte, niederträchtige Figuren; auf Leute, die sich ihre Menschlichkeit den Widrigkeiten zum Trotz bewahrt haben und Leben an sich wertschätzen, ohne bloß auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein. Das heißt nicht automatisch, dass sie naiv sind - gerade Hoffnung, Vertrauen und Zusammenhalt kann stark machen. Verdammt, es würde garantiert Leute geben, die die Situation sogar mit Humor nehmen und trotzdem irgendwie überleben! Die Serie bleibt hier sehr, sehr einseitig.

    Auch sind Menschen erfinderisch, unter Druck umso mehr, und würden versuchen, vereinzelt neue gesellschaftliche Strukturen in kleinem Rahmen aufzubauen, ohne dass das zwangsläufig ständig in Perversion und Totalitarismus mit despotischen Machthabern ausartet. Selbst wenn es nur für eine Weile ist und am Ende scheitert, fände ich so einen Versuch, nachdem ein geeigneter Ort gefunden wurde, nicht nur durchaus glaubwürdig, sondern auch wesentlich spannender und faszinierender als das, was derzeit passiert. Den Charakteren mal etwas anderes geben als sich selbst, das sie noch verlieren können. Etwas, das sie selbst geschaffen haben und das - wenn auch nur zeitweise - funktioniert. Wie würden sich ihre Erfahrungen im Zusammenleben spiegeln, wie würden sie auf Gefahren von Außen reagieren? Glaube nicht, dass das in so einem Fall keiner mehr gucken würde, wäre immer noch genug Platz für den gewohnten Kram darin. Und das war nur ein mögliches Beispiel. Befürchte aber auch, dass es kein Zurück mehr gibt, wenn sie einmal so sehr abgestürzt sind wie jetzt. Irgendwann kommt der Punkt, da erwartet man praktisch nichts anderes mehr vom Inhalt als Schrecken und Trostlosigkeit.

    Darüber hinaus ist der Kontinent verdammt riesig, aber die ursprüngliche Einwohnerzahl begrenzt. Die USA haben eine vergleichsweise geringe Bevölkerungsdichte. Zombies würden nicht überall und vor allem gerade in ländlichen Gegenden oder der Wildnis nicht in Massen auftreten, selbst wenn man deren Wanderverhalten berücksichtigt. Und irgendwann würden es weniger werden, weil kaum noch Nachschub entsteht aber Überlebende regelmäßig ein paar erledigen. Bei Ausbruch hätte das Militär von welchen Staaten auch immer bereits Millionen vernichten können. Trotzdem bekommt man in diesen Geschichten das Gefühl, dass der Strom nie versiegt, selbst wenn viel Zeit vergeht. Würde glatt behaupten wollen, The Walking Dead ist nur dann wirklich realistisch, wenn es grade bequem für die Autoren und deren zynische Weltsicht ist :-/

  9. #449
    Wahrscheinlich sollt ich nicht so viel darüber schreiben, sonst wirkt das nachher wieder unbeabsichtigt so, als würd ich mich in was reinsteigern ^^ Ich kann schon nachvollziehen, dass die Serie viele interessiert, sofern die Charaktere sie kümmern. Man möchte halt wissen, wie es weitergeht. Da sich jedoch alles bloß darum dreht und als Konzept nicht mehr dahintersteckt, verliert The Walking Dead jeden Reiz, wenn man die Truppe von vornherein nicht ausstehen kann. Wenn dann auch noch jemand stirbt, der beliebt war, trifft das viel härter. Ich mein jetzt nicht nur emotional den Zuschauer an entsprechender Stelle, sondern auch den weiteren Verlauf der Serie selbst, die dadurch Gefahr läuft, Attraktivität einzubüßen. Eine ständige Umgewöhnung wegen neuer Hauptfiguren halte ich nämlich auch nicht für das Wahre.

    Ganz unabhängig vom Genre ist das der große Vorteil von Game of Thrones im Vergleich. Es ist vielseitiger, sie fahren mehrgleisig. Selbst wenn man dort diverse Handlungsstränge oder Figuren nicht leiden kann oder letztere wegsterben, es gibt erhebliche Abwechslung, auch bezogen aufs Setting, und man darf sich an den Wendungen, Enthüllungen über die Vergangenheit, Zusammenhänge, phantastische Elemente, ...einfach an der ganzen komplexen fiktiven Welt erfreuen, die sich Martin ausgedacht hat. Etwas in der Art wäre auch bei einer Zombie-Serie möglich, und diesen Ansatz hätte ich persönlich anstelle von The Walking Dead bevorzugt. Am Anfang dachte ich noch, dass es sich ein wenig in die Richtung entwickeln würde, aber das tat es leider nicht, daher die Enttäuschung. Fokus auf Realismus und Freudlosigkeit schön und gut, aber das kann auf die Dauer unheimlich trocken werden. Eine Freundin von mir ist ein ziemlich großer Fan, aber mir ist die Zeit dafür echt zu schade geworden. Weckt mich wenns vorbei ist

  10. #450
    Es ist und wird immer so bleiben, die Einen mögen es die Anderen nicht.
    Ich mein du sagst selber, du möchtes nicht rüberkommen, dass du dich reinsteigerst, bist du für mich auch nicht rüberkommen, bist du selber den Doppelpost gesetzt hast um nochmal nach zu setzen
    Dich spricht die Serie nicht an ist doch alles Okay, wäre ja schlimm, wenn man immer alles super finden muss. Meine Mutter mag die Serie auch nicht, sie hasst Zombies und schaut nicht eine Serie davon, wenn IZombie kommt, was nun wirklich nur ansatzweise etwas mit den Zombies aus den Filmen hat, geht sie so lange am Laptop.
    Du wirst sicherlich noch zahlreiche Leute finden, die genauso denken wie du, aber eben auch die andere Seite. Es gibt tatsächlich Leute die das Serienkonzept, so wie es ist mögen, für wie lange noch? Mir egal, so lange es die Serie gibt und mich interessiert werde ich sie schauen Irgendwann hat alles ein Ende
    Ich mag auch bestimmte Serien nicht, unter anderem GoT, ja die Serie kann ich mir auf verderb nicht antun und nun? Soll ich mich darüber auslassen? Wieso? Nö, mir ist egal ob die Serie Fans hat und was sie daran toll finden. Ich habe die Bücher gelesen die mir gut gefallen haben und das genügt mir Aber deswegen verspür ich persönlich nicht den Drang in den Thread zu gehen und dort meine Meinung kund zu tun, liegt vielleicht daran, dass ich der Meinung bin, dass jeder das mögen soll, was er mag und sich nicht von den Antileuten beeinflussen soll.

  11. #451
    Ach, ich finde schon, dass man seine Meinung vehement Verteidigen darf. Die Unterhaltungsbranche in der westlichen Welt ist in gewisser Weise immer noch demokratisch, vielleicht nicht durch direkte Beteiligung oder Abstimmung (öffentlich Rechtlicher Rundfunk *hust*). Aber dennoch kann man durch sein Sehverhalten und die öffentliche Meinungsbildung danach Druck auf Produzenten ausüben. Und dazu gehört neben der Mund zu Mund Propaganda, den Medien und den Sozialen Medien (ich unterteile das mal) im kleinen Maßstab auch ein Forum wie dieses hier.

    Ich denke Enkidu möchte in einer Welt leben, in der sich Produzenten Mühe bei der Qualität ihrer Produkte geben und sich nicht gleich mit dem ersten Konsens, der eine breite Masse anspricht, zufrieden geben und einfach immer weiter auf ihrem Niveau bleiben, obwohl man mit nur einem Minimum an Herzblut mehr auch Konsumenten mit höheren Ansprüchen glücklich stellen könnte. Dass ein einfaches "die einen mögen es halt, die anderen nicht" ihn nicht zufrieden stellt kann ich nachvollziehen. Wir werden auch alle brav erzogen zu einer politischen Wahl zu gehen, obwohl sich jeder auch zurück lehnen könnte, um die politischen Zustände zu akzeptieren oder abzulehnen, weil man's halt grad mag oder nicht, aber ohne den Versuch zu unternehmen etwas zu ändern. Und trotzdem zählt die einzelne Stimme und die kundgegebene Meinung im einzelnen nicht, aber im großen Maßstab also in der Summe aller Teilnehmer hingegen schon.


    Da ich diese Meinung mit ihm Teile stehe ich bei. Ich kann aber auch verstehen, dass bei dieser Form der Meinungsbildung irgendwann der Maßstab gesprengt ist und einem der Meinungskundgeber auch tierisch aufn Sack gehen kann. Das war bisher bei Enkidu (für mich) nicht der Fall.

  12. #452
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Comicvorlage hin oder her, wenn die Schreiber jetzt die einzige Möglichkeit es aufregend zu halten darin sehen, das Kontrollrad für Gore, Gewalt und Hass noch weiter bis zum Anschlag aufzudrehen und den Hauptfiguren wortwörtlich und schön sichtbar die Köpfe einzuschlagen, weiß ich nicht, wo das später noch hinführen soll. Da versucht man sich doch nur noch mit Gemeinheiten gegenseitig zu übertrumpfen.
    Glaube nicht, dass das der Fall ist. Zum Einen, weil die Serie gar nicht groß mit Zuschauereinbrüchen zu kämpfen hat, wenn ich mich nicht irre, und zum Anderen weil einfach nur exakt der Comic umgesetzt wurde mit einer kleinen Überraschung was Abraham angeht, der aber ja im Comic eh schon tot war. Btw. finde ich z.B. das mit den Toden von Hauptcharakteren DEUTLICH eleganter gelöst als bei GoT, wo man sich gar nicht erst an Charaktere gewöhnen braucht.

    Ansonsten wie gesagt Geschmackssache. Die Fans lieben die Serie so wie sie ist. Wer das Konzept nicht mag, kann ja wegschalten. Comic und Serie sind nun einmal so ausgelegt. Dass die Serie natürlich Qualitätsschwankungen hat, kann man nicht leugnen. Mir würde aber keine Serie einfallen, wo das anders wäre.

    Geändert von Eisbaer (27.10.2016 um 09:42 Uhr)

  13. #453
    Zitat Zitat von Jaina Jones Beitrag anzeigen
    Ich mein du sagst selber, du möchtes nicht rüberkommen, dass du dich reinsteigerst, bist du für mich auch nicht rüberkommen, bist du selber den Doppelpost gesetzt hast um nochmal nach zu setzen
    Ich grübel nur viel, zumal ich immer wieder mit der Serie zu tun bekomme oder sie mir über den Weg läuft, und nachdem ich den Beitrag geschrieben hab und anderweitig unterwegs war, sind mir noch ein paar mehr Kleinigkeiten dazu eingefallen. Teile mich in diesen Dingen gerne ausführlich und in Ruhe im Forum oder allgemein im Internet mit, wo ich meine Gedanken besser ordnen kann und es vielleicht auch Diskussionen anregt. Wall of Text heißt bei mir manchmal vielleicht, dass ich schwafel und schneller auf den Punkt kommen sollte, aber nie automatisch, dass ich mich irgendwo reinsteigern würde. Ich seh The Walking Dead ziemlich gelassen. Fühl mich nur wohler mit dem Wissen, dass meine Sicht "out there" abgespeichert ist, speziell wenn es für das fragliche Produkt sonst für gewöhnlich bloß jede Menge Lob und Begeisterung regnet.

    Ist hier jetzt nicht passiert, aber anderswo wird man regelrecht angepflaumt, wenn man was Negatives in die Kommentarspalten zu einem aktuell populären Werk schreibt, egal wie sachlich man dabei vorgeht. Denke nicht, dass es Sinn der Sache ist, Beiträge auf ausschließlich positive Dinge zu einem Thema zu beschränken. Verstehe zwar, dass andere nicht den Drang verspüren, sich irgendwo über eine Serie auszulassen, die sie nicht (mehr) mögen, aber eine Daseinsberechtigung hat das meiner Meinung nach schon, sofern man es denn wenigstens begründet. Die Wertungen anderer, egal ob positiv oder negativ, können für einige durchaus hilfreich sein, gerade wenn man den Geschmack desjenigen einigermaßen kennt. Ich orientier mich da häufig gerne dran - ob man es überhaupt liest, und wenn ja welche Schlüsse man draus zieht, ist doch trotzdem immer noch jedem selbst überlassen.

    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    zum Anderen weil einfach nur exakt der Comic umgesetzt wurde mit einer kleinen Überraschung was Abraham angeht, der aber ja im Comic eh schon tot war.
    Ich meinte das bezogen auf die Darstellung und Umsetzung. Mir ist schon klar, dass der Comic sehr hart sein kann, aber das sind Zeichnungen. Es erreicht nochmal eine ganz andere Dimension, wenn man das mit echten Menschen macht. Davon abgesehen, was die Story betrifft hindert sie nichts daran, Änderungen gegenüber dem Ausgangsmaterial vorzunehmen oder was Neues hinzuzufügen. Das haben die Verantwortlichen schließlich schon mehrfach in ziemlich bedeutsamer Weise getan (vgl. Daryl).

    Zitat Zitat
    Wer das Konzept nicht mag, kann ja wegschalten.
    Hab ich ja schon lange gemacht, nachdem ich genug gesehen hatte, um mir ne qualifizierte Meinung zu bilden. Trotzdem interessiert mich grob, wie sich die Serie wirkungstechnisch entwickelt, so wie ich allen möglichen Popkultur-Kram nebenher mitverfolge.

    Zitat Zitat
    weil einfach nur exakt der Comic umgesetzt wurde (...) Comic und Serie sind nun einmal so ausgelegt.
    Dann hoff ich mal, dass die der Vorlage in kommenden Staffeln möglichst eng folgen werden, denn habe jetzt über den weiteren Verlauf gelesen, dass zumindest ansatzweise einer der Vorschläge, die ich oben beschrieb und um die sich die Serie bislang kaum scherte, im Comic längerfristig abgehandelt wird.

    Zitat Zitat von Itaju Beitrag anzeigen
    Ich denke Enkidu möchte in einer Welt leben, in der sich Produzenten Mühe bei der Qualität ihrer Produkte geben und sich nicht gleich mit dem ersten Konsens, der eine breite Masse anspricht, zufrieden geben und einfach immer weiter auf ihrem Niveau bleiben, obwohl man mit nur einem Minimum an Herzblut mehr auch Konsumenten mit höheren Ansprüchen glücklich stellen könnte.
    Jopp. Was Production Values usw. angeht ist die Serie ja top. Aber wenn ich von Zuschauern lese, die sich bei den späteren Staffeln nach wie vor über Dinge beschweren, die mich schon an den ersten drei genervt haben, und gleichzeitig die Produzenten verlauten lassen, dass für The Walking Dead noch lange kein Ende abzusehen ist und sie das potentiell ewig so weitermachen wollen, bekomme ich schon den Eindruck, dass sich die Zuständigen zum Teil auf dem Erfolg ausruhen und nicht mehr wirklich darum bemüht sind, es besser zu machen. Dieses "Wir lassen einfach mal laufen bis das Interesse nachlässt" als Einstellung hab ich schon immer extrem kritisch gesehen. Hier umso mehr, da ich persönlich wie erläutert finde, dass sich in den vergangenen sechs Jahren inhaltlich kaum was getan hat und sich vieles einfach wiederholt.

    Geändert von Enkidu (27.10.2016 um 12:17 Uhr)

  14. #454
    gute zweite folge. normalerweise mag ich die ruhigen charakter-episoden in twd nicht sonderlich, weil sie mmn oftmals schlecht umgesetzt werden. aber diesmal fand ich sie ganz gut. auch der einsatz der mittelalterlich angehauchten musik als der begriff königreich fiel, fand ich ganz witzig. für die nächste folge erhoffe ich mir aber dennoch wieder etwas mehr action.

  15. #455
    Ich mag Ezekiel. Und Shiva natürlich auch.

    Und jo, nächste Woche gibt es scheinbar wieder Action.

  16. #456
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    mir fehlte eine klare Handlungsstruktur, irgendein Mysterium oder Ziel, irgendeine Richtung, in die es geht, sodass Anfang, Mitte und Ende abzusehen sind. Stattdessen nur töten oder getötet werden. Zombies bringen Menschen um oder Menschen bringen Menschen um, weil Menschen = inhärent schlecht >_> Die Produzenten sagten ja schon, dass sie vorhaben, das noch diverse Staffeln fortsetzen zu wollen, vielleicht ewig bis es keiner mehr guckt.

    ...

    Ehrlich gesagt ist mir das zu wenig. Selbst im Zombie-Horror-Subgenre geht da imho mehr. Habe in einer anderen Diskussion das Beispiel gebracht, dass die Gruppe ja Brotkrumen folgen könnte, mit immer mehr Hinweisen auf ein tatsächliches Heilmittel, und dass sie auf dem Weg eine riesige Verschwörung aufdecken, in die manche der Charaktere auf irgendeine Art verwickelt sind. Will damit nicht sagen, dass sie notwendigerweise besagte Heilung auch bekommen sollten - ich brauche bei sowas kein super Happy End - aber stattdessen eben einige faszinierende Antworten zum Zustand und der Geschichte der Welt. Oder wie wäre es mit neuen, gefährlicheren Arten von Beißern, die aus Experimenten hervorgegangen sind?

    Es ist absolut gerechtfertigt, dass das nackte Überleben der zentrale thematische Dreh- und Angelpunkt der Serie ist, aber das alleine hält mich höchstens ein oder zwei Staffeln bei Laune, dann möchte ich Entwicklungen sehen, die sich nicht bloß mit mäßigem (und zynischem) Charakter-Drama und Tod beschäftigen, sonst setzt Langeweile ein. Ich erwarte mir von einer gut geschriebenen Show überraschende Wendungen, neue Perspektiven, Konzepte und Ideen. The Walking Dead bot mir das nicht, und von dem, was ich von den späteren Staffeln gehört und auch selbst gesehen habe, wird das leider wohl auch langfristig so bleiben. Sorgt irgendwie dafür, dass ich glaube, Zombies funktionieren als Film besser als in einer Serie. Leute wie unter anderem George A. Romero haben jedenfalls tausendmal interessantere und spannendere Geschichten in konziser Form rund um das Konzept geschaffen, als es den Leuten von The Walking Dead jemals möglich war.

    ...

    Sowas bei den Zombies zu machen ist okay, die sind im Prinzip schon tot, aber bei den Hauptfiguren finde ich das nicht nur mies und fies, sondern irgendwie auch manipulativ, da es durch Heftigkeit und Ekel über den minimalistischen Story-Inhalt hinwegtäuscht und die ganz billige Art ist, einen neuen Bösewicht aufzubauen.

    ...

    The Walking Dead hat eine nihilistische Ausrichtung, und ist quasi eine permanente Darstellung von Qual, Elend und Leid. Manche scheinen es genau deshalb zu mögen, und vielleicht bin ich nicht sadomasochistisch genug veranlagt, aber das empfinde ich nicht als gute Unterhaltung. Vernünftiges Drama braucht Höhen und Tiefen, und keine sich ständig verschlimmernde Abwärtsspirale der Gewalt und Hoffnungslosigkeit. Schreibe das nicht, um jemandem die Serie madig zu reden. Wenn ihr es toll findet, klasse, erfreut euch dran. Frage mich allerdings, wie lange das so weitergehen kann, bevor zu viele Zuschauer weggerannt sind. Denke, wenn die bei Staffel 15 ankommen und es immer noch das alte Spiel ist, werden sich mehr als ein paar der verbliebenen Fans denken, dass sich das nicht wirklich gelohnt hat.
    In diesen Punkten kann ich wirklich nur zustimmen, wobei ich die Serie schon bis zum jetzigen Staffelauftakt verfolgt habe.


    Die 1. Folge von Staffel 7 habe ich mir angesehen und empfand sie aus objektiver Sicht aus als recht gelungen, aber für den Wirbel der drum gemacht wurde, war ich dann eher enttäuscht und das liegt nicht daran, dass Glenn mein Lieblingscharakter war. Dieser Meinung waren auch andere in meinem Freunden- & Bekanntenkreis. Sehr brutal, am Ende auch sehr emotional und auch die Art wie die Story hier erzählt wird, ist ganz gut gewählt. Aber es war jetzt nichts, was mich vom Hocker gerissen hat. Man merkt, dass die Produzenten erzwingen wollen, dass man Negan hasst, indem man übertriebenen Splatter/Gore dafür benutzt, wie Enkidu es schon in ähnlicher Form erwähnt hat. Jeffrey Dean Morgan spielt natürlich sehr gut, gar keine Frage, aber dennoch wirkt es alles erzwungen in gewisser Weise.

    Ich finde generell, dass TWD seit Staffel 5 nur noch bergab geht.
    Es ging schon mit dem total dämlichen Tod von Beth los, es wirkte alles so dermaßen erzwungen - Hauptsache Drama, Drama, Drama.
    Es kommt mir manchmal wie so ein Big-Brohter-Container vor - wer stirbt als nächstes? Überall in den Kommentaren auf FB oder sonst wo geht es nur noch darum: Wer überlebt? Wer stirbt? Aber was mir fehlt, ist einfach eine klare Handlung, eine klare Struktur oder wenigstens etwas in der Art. Ich fand die Folge mit Morgan z.B. sehr gut, in der man sieht, wie er zu seiner friedlichen Einstellung gekommen ist, als er dort bei dem Einsiedler (John Carroll Lynch) war. Das fanden natürlich alle doof und langweilig.
    Mir kommt es so vor, dass es sich alles ständig wiederholt: umherirren -> neues Zuhause gefunden -> Bösewichte/Beißer kommen und machen alles kaputt -> Repeat - und das seit Staffel 2/3.
    Und klar geht es auch um die Charaktere - aber es muss doch irgendwie sowas wie eine Story dahinter sein, momentan sehe ich da keine klare Struktur.

    Es ist nicht nur der Unmut über den Tod meines Lieblingscharakters und einem anderen der wenigen sympathischen Charaktere von TWD, ich fand es auch wie schon bei Beth' Tod sehr erzwungen. Alleine dass man in Staffel 6 schon den Leuten weis machen wollte, dass Glenn gestorben sei (angeblich wollte man dadurch ja testen, wie die Zuschauer reagieren), um ihn dann wiederkehren zu lassen und ihn dann ein paar Folgen später doch sterben zu lassen, ist meiner Meinung nach einfach unprofessionell und blöde für so eine eigentlich qualitativ hochwertige Serie, sorry. Vor allem ist man in sehr vielen Punkten von den Comics abgewichen und an der einen oder anderen Stelle starben andere Charaktere, als im Comic. (Ich glaube z.B. bei Bob - an der Stelle wurde ja soweit ich gehört habe Dale das Bein abgebissen)
    Man kann es in einer Serie einfach nicht bringen, einen Charakter in Staffel 7 auf so eine Art und Weise abtreten zu lassen, der seit der allerersten(!) Folge dabei ist/war. Und vorher noch sowas zu bringen wie: "Höhö, wir machen den Leuten weis, Glenn sei gestorben, um die Reaktionen zu testen und zu sehen, ob die Einschaltquoten sinken.")

    Also versteht mich nicht falsch, TWD gehört aus meiner Sicht schon zu den besten Serien die zur Zeit zu sehen sind, allein schon wegen den ersten drei Staffeln, aber ab der 5. Staffel hat sie aus meiner Sicht eine Menge an Reiz verloren.
    Ich möchte natürlich auch keinen mit meiner Kritik persönlich angehen oder TWD-Zuschauer über einen Kamm scheren, es ist nur meine Sicht der Dinge und ich brauchte einfach mal eine Plattform, wo ich mich "auskotzen" konnte. Auf FB kann man ja kaum diskutieren mit den Leuten.
    Ob ich weiterschauen werde oder nicht, kann ich nicht sagen.

    Geändert von Don Sella (07.11.2016 um 19:38 Uhr)

  17. #457
    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Ich mag Ezekiel. Und Shiva natürlich auch.

    Und jo, nächste Woche gibt es scheinbar wieder Action.
    leider nur sehr bedingt. mit der aktuellen folge kann ich nur wenig anfangen. ich hoffe, dass man in den nächsten folgen die schauplätze wieder ein wenig splittet und nicht nur einen einzelnen charakter (bzw eine einzelne gruppe) für die gesamte folge in szene setzt.

  18. #458
    Zitat Zitat von Kadaj Beitrag anzeigen
    leider nur sehr bedingt.
    Ja, irgendwie haben die mit der Vorschau gelogen letzte Woche. Das war ein Mischmasch aus Folge 3+4 und die Action kommt wohl erst in Folge 4.

  19. #459
    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Ja, irgendwie haben die mit der Vorschau gelogen letzte Woche. Das war ein Mischmasch aus Folge 3+4 und die Action kommt wohl erst in Folge 4.
    leider auch da nicht so wirklich. ich mag negan als bösewicht, daher fand ich die aktuelle folge nicht ganz so schlimm, aber dennoch war sie unnötig langgezogen. und man kommt in der story auch nur so bedingt vorran. die entwicklung von rick war in der form ein bisschen sehr vorhersehbar mit dieser übertriebenen unterwerfung. ich war ja ziemlich gehypt vor dem staffelbeginn, inzwischen bin ich doch ein wenig ernüchtert, dass bislang so wenig passiert ist. bislang haben sie jedenfalls mit dem starken staffelauftakt ein bisschen zu viel versprochen.

  20. #460
    Wenn sie sich weiter so an die Comic-Vorlage halten, dann wirds noch ein wenig in dem Tempo weitergehen. Ist ja noch einiges offen, bevor wirklich der erhoffte Krieg anfängt.

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