Seite 3 von 5 ErsteErste 12345 LetzteLetzte
Ergebnis 41 bis 60 von 89

Thema: Allgemeine Stagnation?

  1. #41
    Zitat Zitat von Zerk Beitrag anzeigen
    Standard muss ja nicht zwangsweise schlecht sein. Es gibt genug Beispiele, bei denen das gewöhnliche KS richtig gut und vorallem passend in Szene gesetzt ist, leider gibt es aber ebenso viele Spiele, wo man merkt, das kaum Mühe und Arbeit dahinter steckt.
    Es kommt einfach auf die Mischung an, das sollte man ja alles als Komplex sehen und nicht nur Einzelheiten bewerten. Schwierig, aber machbar.
    Das ist genau meine Meinung.^^

  2. #42
    Zitat Zitat von Kelven
    Die alten Spiele vom SNES sind jedenfalls keine guten was die Geschichten angeht
    Spielt keine Rolle, Umsetzung ist alles. Ich zock grad Tales of Phantasia und Alundra 2, ist dasselbe Niveau und ich bin trotzdem begeistert.

    Es gibt im Grunde zuviele junge User die zuwenig Leidenschaft und keinen Mut mehr haben, mal richtig auf die Kacke zu hauen. Ich gucke mir dabei vor allem Eternal Legends an -> originell, trashig, witzig, fluffig zu zocken und n paar ziemlich geile Plottwists.

    Zitat Zitat von Underserial
    Ich würde mich im Sommer net in meine warme Bude hocken und makern.
    yop, dafür fehlt auch die Konzentration. Dann doch lieber zocken

    Geändert von Davy Jones (21.07.2010 um 14:57 Uhr)

  3. #43
    Ich rede ja nicht von dem was einige hier oft (mMn fälschlicherweise) mit einer guten Geschichte gleichsetzen, nämlich deren "Anspruch" - was man darunter auch immer verstehen mag. Für mich kommt es eher darauf an, dass mir die Charaktere sympathisch sind. Dazu müssen sie erst mal überhaupt eine Persönlichkeit besitzen, die auch ausgespielt wird (sprich die Figuren müssen reden und zwar miteinander). Und dann muss eine schöne Geschichte erzählt werden. Was natürlich subjektiv ist. Die hat aber auch etwas mit der Inszenierung bzw. Umsetzung zu tun und gerade da scheitern so gut wie alle der alten SNES-Spiele. ToP hab ich z. B. auch angespielt, fand ich fade. Seiken Densetsu 3 hab ich mal vor kurzem angefangen, aber da waren mir die Figuren viel zu oberflächlich. Die alten Spiele liefen immer nach dem Prinzip ab: hier steht die Persönlichkeit niedergeschrieben und nun stell dir mal im Spiel vor, dass der Charakter so ist. Kleine Ausnahmen waren vielleicht noch Final Fantasy VI oder Breath of Fire 2, aber auch diese Spiele sind aus heutiger Sicht erzählerisch veraltet. Was natürlich nur bedeutet, dass sie meinen eigenen Ansprüchen nicht genügen, aber das muss ich denke ich nicht erwähnen.

  4. #44
    Zitat Zitat von Kelven
    Was natürlich nur bedeutet, dass sie meinen eigenen Ansprüchen nicht genügen
    Ich seh schon, du setzt da andere Prioritäten.

    Mir reicht es wenn die Story ein gewisses Niveau erfüllt und das Gameplay/KS bock bringt. Ich weiß jetzt nichtmehr wie es bei der SNES-Version von ToP aussieht, bei der PSX-Variante war ich auf jeden Fall mehr als zufrieden mit den Chars, vor allem Arche als Sprücheklopfer und grottiger Koch ist ziemlich geil. Ich häng seitdem ne Woche schon an diesem Game und hab knapp 40 Stunden gezockt weil es so unglaublich fesselt.

    Mir ist bisher auch selten ein RPG untergekommen in welchem es im Spielverlauf so dermaßen viele Tote gibt xD

  5. #45
    Nebenbei bemerkt: Auch wenn nicht alle Welt heiß auf VNs ist - die Tatsache, dass "neuerdings" immer mehr Macher von Visual Novels den Maker für sich entdecken, spricht ebenfalls für sich, oder?

  6. #46
    Das sind aber sicherlich keine Leute, die vorher schon Visual Novels mit anderen Werkzeugen gemacht haben, denn Ren'Py ist dafür z. B. viel besser geeignet. Die Scriptsprache ist ziemlich einfach, wenn man den Makercode versteht, dann auch die.

  7. #47
    Abgesehen davon dass es für Novels auchnoch extra eine eigene Reihe
    an Programmen in der Makerreihe gibt die hier nur keiner dafür verwendet.



    Was wohl auch daran liegt dass es schwer ist daran zu kommen und keine
    Übersetzung existiert (ich habe hier nur eine unfertige private Transl von
    zweiterem hier, ansonsten sucht man sich nach sowas aber halbtot).

  8. #48
    Keine neuen Projekte?

    Hä?

    Versteh ich nicht, also ich sehe in der Makerszene schon noch ein paar sehr
    gute Projekte, die durchaus etwas versprechen. Sicher, momentan gibts keinen
    Allreise-Knaller (FINDE ICH, andere können da widersprechen!!!), aber das heißt
    nicht, dass es nicht ein paar gute Projekte gäbe.


    Zitat Zitat
    Nebenbei bemerkt: Auch wenn nicht alle Welt heiß auf VNs ist - die Tatsache, dass "neuerdings" immer mehr Macher von Visual Novels den Maker für sich entdecken, spricht ebenfalls für sich, oder?
    Den Trend habt ihr wohl mir zu verdanken... ^^°

    Und auch, wenn MM einen schönen Maker für Novel gezeigt hat... der
    RPGMaker bietet eben auch hierfür einige tolle Funktionen.
    Ich freu mich jedenfalls auf jeden Makernovel und werde mit Senken-Sha
    Mikoto auch sicherlich bald wieder meinen Teil zu dem Trend hinzufügen,
    gell MM?

  9. #49
    Es kann auch nicht nur gute Projekte geben, weils ja immernoch Einsteiger gibt wie ich, die auch Projekte verwirklichen wollen. Ob diese Spiele gespielt werden ist mir dann aber zweitrangig. Ich mache sie ja schließlich für mich. Naja um ehrlich zu sein dann doch auch für andere User, um ein Feedback zu bekommen. Da lern ich noch am besten mit, wenn mir dann Leute die wirklich Ahnung haben weiterhelfen, mit wertvollen Tipps.

  10. #50
    Zitat Zitat von Laterna Beitrag anzeigen
    Es kann auch nicht nur gute Projekte geben, weils ja immernoch Einsteiger gibt wie ich, die auch Projekte verwirklichen wollen.
    Hä? Wasn das nu? Darf sich jetzt jeder Neuling das als Ausrede nehmen? "Ich bin halt neu" ?! Meiner Meinung nach nicht. Ganz ehrlich mal. Ambitionen und Leidenschaft haben nichts damit zu tun, wie lange man schon dabei ist. Das hat man einfach oder nicht. Nicht-Wissen ist keine Entschuldigung sondern mehr noch eine Pflicht, sich die Dinge anzueignen.

    Find ich...

    Das jetzt nur nicht zu eng sehen... Das heißt nicht, dass ich einem Neuling befehlen würde er solle gefälligst ein eigenes KS verwirklichen etc... der Spaß steht im Vordergrund aber dennoch stößt mir die Formulierung auf, dass man als Neuling ja eh nichts gutes abliefern kann... Man sollte schon selbstkritisch aber auch anspruchsvoll genug sein, sich selbst zu seinen Höchstleistungen zu pushen.

  11. #51
    Ambitionen und Leidenschaft sehen aber bei jedem anders aus. Nicht jeder Neuling hat überhaupt vor ein grafisches Wunderwerk abzuliefern oder möchte gameplay-technisch alles in den Schatten stellen. Man hat eine Idee und möchte sie umsetzen, dabei spielt es keine Rolle wie simpel sie ist. Klar, vielleicht macht das Spiel den Spielern dann keinen Spaß, aber das muss man selber lernen.

    Ich halte nichts von diesem perfektionistischem Gehabe, wie es z. B. der Macher von Legend of Kardia an den Tag gelegt hat, der unbedingt alles und jeden übertreffen wollte und daraus seinen Lebenszweck gemacht hat. Das schießt vollkommen am Ziel vorbei. Dieser ganze Konkurrenzgedanke.

  12. #52
    Zitat Zitat
    Es kann auch nicht nur gute Projekte geben, weils ja immernoch Einsteiger gibt wie ich, die auch Projekte verwirklichen wollen.
    VIELE bekannte Titel der Makerszene sind ERSTLINGSWERKE der jeweiligen Macher.
    Nicht alle, aber viele.

    Leidenschaft führt dazu, dass nicht alle Anfängerprojekte schlecht sind...
    die hat aber nicht jeder.


    Hell, sogar mein HM wird noch immer nach JAHREN gespielt, trotz Bugs
    und Anfängerprojekt... ._.
    Und das war mein erstes echtes Spiel... und da steckt auch viel
    Leidenschaft drin, wenn auch weniger Können :'D

    Geändert von Rosa Canina (21.07.2010 um 21:23 Uhr)

  13. #53
    Ich persönlich konnte mich schon zu Bewertungszeiten selten dazu aufraffen, mir die Goldsterne näher anzusehen. Was es ist, das mir ein Spiel sympathisch macht, habe ich bis heute nicht heraus gefunden, aber länger als eine halbe Stunde gespielt werde ich in den letzten 7 1/2 Jahre vielleicht 15 Spiele haben.
    Das ist ein Spiel pro Halbjahr (ok, es gab gänzliche Abstinenzzeiten und ich erwähne nicht Spiele, die ich nach 5 Minuten ins Datennirvana geschickt habe).

    Allerdings ist es wohl ohne das Angebot auf der Hauptseite noch karger, da die tollen vorgestellten Projekte oft bei 10% vorgestellt und bei der Hälfte gecancelt /auf Eis gelegt werden beziehungsweise man kein Land sieht.

    Ansonsten kann ich auch nur sagen, dass der Anspruch enorm gestiegen ist und dadurch die Makerer sich auch selbst selektieren (Kritik und fortschrittsresistente Makerer oder solche die sich halt nicht verbessern können/wollen mal ausgeklammert). Es kommt zu weniger Spielen, aber irgendwie sind viele qualitativ hochwertiger-man bedenke den Quantensprung in Sachen Grafik- und Technikaufwand über die Jahre.

    Soweit von meiner Seite, ich finde kein passendes Schlusswort ^^

    Ben

  14. #54
    Zitat Zitat
    Hallo, liebe Besucher.

    Sicherlich ist euch aufgefallen, dass es bereits seit über einem Jahr kein Update mehr hier auf der Hauptseite des Quartiers gegeben hat. Als Gründe könnte ich verschiedene Dinge anführen, darunter Zeitmangel zur einen, Motivationslosigkeit zur anderen Zeit. Zu veraltet ist die Technik der Seite und zu groß die daraus stammende Zentralisierung, dass alles über eine Person, nämlich mich, laufen muss.

    Fakt ist: Ich sehe keine Zukunft für die Seite, wie sie jetzt im Moment ist. Es wird kein Ressourcen- oder Spieleupdate mehr für die Seite erscheinen.

    Wir können also Ade sagen zu dieser Seite, die euch und mir einige Zeit - vielleicht sogar lange Zeit - viel Spaß gemacht hat.
    Wie geht es weiter? Während des letzten Jahres habe ich mir immer wieder Gedanken über die Zukunft gemacht, Dinge ausprobiert, verschiedene technische Möglichkeiten ausgetestet. Dieses Austesten hat bereits handfeste Züge angenommen und schreitet in unregelmäßigen Abständen immer weiter fort. In diesem Sinne möchte ich hier noch keine neue Version einer an das Web 2.0 angepassten Seite ankündigen, denn es gibt noch sehr viel zu tun und es wird an Baustellen aller möglichen Arten gleichzeitig gewerkelt. Die Seite wird mit Sicherheit nicht in der nächsten Zeit, das heißt innerhalb einiger Wochen, fertiggestellt werden, noch kann ich eine Fertigstellung überhaupt garantieren. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass das hier nicht das Ende bedeutet.

    Schaut mal ab und zu rein, wenn es Fortschritte gibt, lasse ich es euch hier wissen.
    Wenn ich mir einer andere Szeneseite anschaue dann ist das einfach nur traurig. Es wird und wurde nicht mehr aktualisiert und vorallem gibt es dort keine wirklich neuen Sets. Wenn immer mehr diese Seiten "wegsterben", dann ist das nicht fortschrittlich und wenn ich persönlich auch nur 3 größere Seiten kenne, also MMX, Quartier und Kamikaze, dann ist das hier das Aktivste, wo noch sich aktiver ausgetauscht wird, in Sachen Rpg Maker.

  15. #55
    @Kelven: Der Einwand mit der Musik ist ein sehr sehr guter, die habe ich tatsächlich zu unrecht vollkommen ausgeblendet.

    Ich finde vor allem interessant, was du mit der Interdisziplinarität von Spielen anbringst, letzten Endes sind die Größen der deutschen Makerszene vor allem durch Interferenzen mit anderen Erzählmedien so interessant; man denke nur mal an Unterwegs in Düsterburg oder die Allreise, die ja wirklich proppevoll davon sind.

    Aber im Endeffekt reicht es auch schon, wenn man mal wirklich versucht, sein Spiel in der Story und nicht die Story in anderen Maßstäben aufgehen zu lassen. Die Sternenkind-Saga schafft das meiner Meinung nach brillantermaßen, eben genau weil sie sich nicht auf Schnick-Schnack und Gimmicks versteift, sondern vor allem anderen erzählen will, Charaktere auszubauen versucht (was nicht immer gelingt, aber ich habe zu den Protagonisten 1000mal mehr Beziehung [was für ein Fantasy-Spiel sehr auszeichnend ist] als zu irgendeinem stummen "Ich räche [hier beliebiges, für den Helden elendig traumatisches Erlebnis einfügen]!"-Hero - und der ist kein Klischee, sondern Anwendungsmuster in den allermeisten Fällen), was sich nicht zuletzt an der im Spiel verarbeiteten Textlast erkennen lässt. Reives macht das in Quintessence sehr beeindruckend, nicht zuletzt weil er eindeutig ein Talent für Cliffhanger, Tension und Atmosphäre hat.

    Natürlich inspirieren sich auch diese Beispiele mit aller Wahrscheinlichkeit in anderen Medien, womit wir wieder an dem Punkt wären, wo ich dir arg recht gebe.


    Mein Plädoyer jedenfalls: Man erschaffe 2-3 packende und innovative Gameplay-Elemente, versucht die Grafik mit eigenen Mitteln so gut es geht umzusetzen und fokussiere den Rest des Aufwandes in die Erzählleistung, die Inszenierung und das dazu passende Ambiente. Solange man nämlich kein Entwickerteam von ein paar Dutzend Leuten hat, ist zu viel Perfektionswut in sämtlichen Bereichen allenfalls tödlich.


    Ist es seltsam, wenn ich Referenzen auf aktuellste Kelven-Spiele grund des dadurch sicherlich aufkeimenden Arschkriecher-Verdachtes vermeide, obwohl sie hier ein sehr hübsches Beispiel wären? Naja, die Bemerkung war's mir dennoch wert.

  16. #56
    Ich bin nicht mehr so der RPGler und hänge nicht an dem RPG Maker und seinen Spielen. Das Tool ist mir egal, schade wäre es nur, wenn sich die Community davon abhängig macht.

    RPG Maker- Spiele konkurrieren bei mir mit einer großen Sammlung ungespielter, gekaufter Spiele und anderen Indie- Games und da ziehen sie in der Regel den kürzeren. Ich glaube in unserer Szene ist der Anspruch, sich einem bestehenden Ideal zu nähern , während man sich woanders lieber ins Unbekannte wagt. Letzteres habe ich persönlich lieber und ich opfere gerne alles für die Erfahrung. Z.B. ist A Pajaritos Life sicher kein Spiel das Spaß macht, aber es nutzt spielerische Mittel um zu erzählen und ist ein sehr leises Stück Spielkunst. Ich mag traditionell durch interaktionslose Szenen erzählte Geschichten, aber viel spannender finde ich es mit den Möglichkeiten des Mediums zu spielen und sich nicht von einem einzigen Konzept einengen zu lassen.

  17. #57
    Meiner Meinung nach sind die meisten RPG-Maker spiele zu träge.
    Ich setz mich ungern mit elendslangen Spielen auseinander, da mir die Zeit für so etwas fehlt.
    Calm Falls 2 fand ich persönlich zum Beispiel ziemlich gut, mal abgesehen vom Ende. Schnell Actionreich, n wenig mystery und es ha tmich gefesselt.
    Ich mein Patsch bum kommt der eine Storyteil auf den anderen, die Aufgaben dazwischen waren von genial bis geht so, aber durch die Itensität mit der die Story vorangetrieben wurde konnt ich wunderbar leben.
    Spiele wie ein solches könnt ich auch mit der 5-6fachen Spielzeit gut spielen.

    Allerdings kommt mir vor dass einen manche mit dem Kampfsystem dazu zwingen ewige Zeit damit zu verbringen. Mir fällt gerade nur Baten Kaitos ein wo ich nach 2 Stunden abgedreht haben. Weil ein nichtbosskampf der über 5 Minuten dauert und rundenbasiert abläuft ist mir ehrlich gesagt zu belämmert.

    Jetzt mögen Leute sagen Nostalgie hin oder her, aber ein rundenbasierte KS wie in FF1 ist einfach mal heillos veraltet und der tot jeder Spieldynamik. Es mag Leute die sowas gerne haben, ich für meinen Teil spiel lieber ein Spiel wo ich 10 Minuten was anderes erlebe, außer eine Gruppe Standardgegner ins jenseits befördere.

    Für mich liegt darin im Allgemeinen die größte Schwäche des RPG-Makers

    Andererseits machts mir wiederrum Freude Umgebungen zu entdecken und auch genau rumzusuchen wenn ich Lust habe. Dieser "Wenn ich Lust habe" Faktor ist wiederrum auch wieder eine Sache der nur in besseren Spielen (ausreichend) berücksichtigt wird.

    Mittlerweile scheint das Thema sich ja in ne andere Richtung zu Entwickeln, weil die Stagnation wurd ja ausgiebig genug besprochen

  18. #58
    Zitat Zitat
    gell MM?
    Davon bin ich überzeugt.

    Zitat Zitat
    Keine neuen Projekte?

    Hä?
    Ich verstehs ja auch nicht. Es gibt zwar keine gewaltige Flut an Vorstellungen aber ich
    denke, dass im Moment noch an genug gewerkelt wird, sowas bestätigt mir auch meine
    eigenangefertigte Liste deutscher Makergames die in einzelne Jahre beginnend mit ~2000
    aufgelistet ist, die Anzahl der Spielreleases im letzten Jahr war soweit ich sie notiert
    hatte und mitbekam über 100 (rund soviel wie ich bei fast jedem Jahr aufgeschrieben
    habe) und in Wirklichkeit sowieso noch höher. Die Zahl an Spielen scheint jedenfalls nicht
    zu sinken die rauskommen, oder nur undeutlich zu schwanken.

    Auch die Müll-Quote im Moment ist nicht sonderlich hoch, ich sehe viele gute Sachen
    und ein paar Kracher aber richtigen Mist gibt es aktuell eher weniger.

    ~Kann mich nicht beschweren.

  19. #59
    @Mordechaj
    Zitat Zitat
    Natürlich inspirieren sich auch diese Beispiele mit aller Wahrscheinlichkeit in anderen Medien, womit wir wieder an dem Punkt wären, wo ich dir arg recht gebe.
    Ironischerweise bin ich selbst gar kein gutes Vorbild, weil ich seit der Schule nichts mehr gelesen hab, was über Trivialliteratur hinausgeht (ok, Informatik-Fachliteratur hab ich auch noch gelesen) Trotzdem denke ich auch, dass man durch andere Medien vieles lernen kann. Bücher helfen dem Entwickler bei den Dialogen, Filme und andere Spiele bei der Inszenierung. Leider werden in der Makercommunity aber meistens nur die anderen Makerspiele als Vorbild genommen und all das kopiert, was aktuell gerade in ist. Und die meiste Arbeit wird immer noch in die Grafik gesteckt, weil es am einfachsten ist sich mit der von anderen abzuheben. Das ist aber ein Trugschluss, finde ich, denn die Grafik ist mit das Aufwändigste beim Makern. Doch sie ist halt am auffälligsten.

    @Owly
    Ich halte nicht viel davon, wenn man versucht durch das Gameplay zu erzählen, denn da wird meistens gar nicht viel erzählt. Subtext kann man überall sehen, Janet Murray sah z. B. hinter Tetris - vermutlich nach reichlichem Pilzkonsum - den Klassenkampf zwischen Kapitalisten und Kommunisten. Da hat dann mal jemand zurecht gefragt, ob man dann noch Schach spielen dürfe, weil dort ja Weiße gegen Schwarze kämpfen würden. Unterhaltungsmedien sollten klar und direkt sagen was sie sagen wollen. Man erzählt Kindern ja auch keine Märchen indem man sie auf den Ablauf in einer Firma abbildet. Eine Geschichte erzählt man durch Wort und Bild, nicht durch die Interaktion des Spielers.

  20. #60
    @Kelven: Warum macht dich das denn zu einem schlechten Vorbild?

    Hat ja niemand gesagt, dass Rücksicht auf andere mediale Inhalte unerlässlich ist, er ist eben nur sehr hilfreich in einem bestimmten Vorumfeld. Und ich wage zu sagen, dass auch du nicht vollkommen unbeeinflusst bist, was die Spielumsetzung angeht, die Einflüsse sind eben nur inhaltlich nicht so ausschlaggebend oder so bewusst gesetzt. Ich muss zugeben, wenn jemand einwandfreie Rechtschreibung an den Tag legt, ist das für mich schon ein großer Verdienst der literarischen Kräfte.

    Deine Spiele besitzen sehr schöne und intuitive Züge, die sie auszeichnen. Manchmal stört es auch einfach die Geschichte, wenn man zu viel von dramaturgischen Stereotypen beeinflusst ist, ich persönlich zumindest finde den alten 3/5-Akter-Aufbau einfach nur schnarchig, um da nur mal ein Beispiel zu nennen. Ich halte es auch für brillant, Charaktere mit alles andere als subtilen Charakterzügen zu erschaffen, ohne dabei in den Archetypus des Monocharakters zu fallen, der sich wahlweise durch seine Funktion im Gameplay oder ... hm, eigentlich auch nix anderes ... definiert.
    Größter Pluspunkt ist, dass sich das gesamte Spiel selber immer wieder auf die Schippe, sprich also überhaupt nicht ernst nimmt. Das hat auch in Mondschein meinen Beifall erzeugt.

    Ich denke jedenfalls, dass es wichtig ist, wie du auch schon angedeutet hast, sich von allzu plakativ einseitigem Einfluss zu lösen, und dass man seine Energie in etwas Neues steckt und nicht immer wieder Altes kopiert. Es ist natürlich klar, dass die Motivation der meisten Leute nicht ist "Ich will das und das in einem Spiel umsetzen.", sondern "Ich habe Dingsbums gespielt und möchte jetzt auch ein Spiel machen.", was alles andere als schlecht ist, es versteift sich nur zu sehr darauf, tatsächlich die Vorerfahrung exakt nachzustellen.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •