Weder Tyrion noch Jon haben am Anfang der Folge den Schneid sofort Dany den Rückenzuzuwenden?
Warum macht Greyworm den Igel (Hase und der Igel, if you didn't understand that reference)?
Warum kann Arya einfach so an alle Unsullied vorbei und die Treppe hoch? Dass sie schleichen und Gesichter verändern kann wissen wir, aber teleportieren?
Tyrion holt stattdessen den Freifahrtschein zu seiner Hinrichtung ab, nur um dem Publikum die tolle Szene vom Hand-Emblem das die Stufen herunterstürzt zu geben?
Dany sieht nach ihrer Grillaction erholter und glücklicher aus als nach dem Tod von Missandei?
Warum erlaubt Dany eine Audienz bei der größten Bedrohung auf ihren Thronanspruch, ohne Wachen und bewaffnet.
Der Drache schmilzt einfach so den Thron als hätte er plötzlich dann doch ein gutes Herz, nachdem er vorher munter Leute exekutiert hat? Nach dem Motto: ach so, dieser pöse pöse Thron macht alle Menschen pöse pöse, also weg damit?
Warum ist das doppelt dämlich, wenn man bedenkt, dass die Monarchie auch ohne Eisernen Thron weitergeht?
Warum ist Sam bei der Königswahlgeschichte? Und wer sind die beiden Typen, die man nicht kennt? Neue Herren von the Reach nehm ich an und - ... ?
Arya hat tatsächlich über Staffeln trainiert, eine Auftragsmörderin zu werden, ihr Gesicht zu verändern und so weiter, nur um wie Tarzan an einer unsichtbaren Liane auf den Nachtkönig zuzustürzen?
Warum brauch Bran einen Meister des Geflüsters?
Sam ist Maester nachdem er mehrfach seinen Zölibat gebrochen hat?
Es gibt wieder eine Nachtwache? Was soll die bitte jetzt verteidigen?
Sam muss nicht zur Nachtwache zurück, obwohl es wieder/immer noch eine gibt? (Maester und Nachtwache hingegen schließt sich nicht aus, siehe Maester Aemon)
Warum macht Arya den Frodo?
Was gut war:
der Small Council am Ende war okay, ebenso die letzte Szene mit Jon die einen Bogen zum Prolog der Serie spannt
Jon Snow weiß mal wieder nichts (auf die Frage, was westlich von Westeros liegt)
Dann auch wieder Fan Service. Dass Sam an einem "Song of Ice and Fire" ist so übelster Fan Service. Echt schlimm, dass man da als Schreiber drauf reinfallen muss.
Hab gelesen, dass es Leute gibt, die sich über den grünen Halm am Ende aufregen, aber genau so etwas habe ich prognostiziert. :P
Also wirklich, ich hätte mich darauf einlassen können, dass es am Ende auf Dany vs. Jon herausläuft. Aber diese Serie, die im wahrsten Sinne des Wortes so lange mit den 50 Shades of Grey zwischen schwarz und weiß gespielt hat, hätte es dem Publikum nicht so einfach machen sollen, Dany durch ihren Genozid, der wirklich alles bisher gezeigte in den Schatten stellt in ein tieferes Schwarz als Ramsay, Tywin und Co zu tauchen. So gesehen weiß man einfach zu 100%, dass Jon es hätte machen müssen, während die meisten früheren Konflikte immer noch mehrere Sichtweisen zuließen (z.B. Battle of Blackwater war so eine Sache, wo man gar nicht weiß, wem man die Daumen drücken muss). Im Prinzip hätte dieser große Bogen um Jon und seinen inneren Konflikt um Liebe vs. Pflichterfüllung (Love is the death of duty war hier tatsächlich noch einer der besseren Momente des Finales) einen perfekten Handlungsbogen für die gesamte Serie gemacht. Aber dass er ernsthaft überlegt, dass es in Ordnung wäre, wenn Dany ihn als nächstes hinrichtet, um sie darauf dann selbst zu erledigen, ist wieder lazy writing. Gut gemeint, aber nicht gut gemacht.
Vergessen jedoch: die ganze Mythologie um den Todesmythos um Jon Snow, um das Rätsel des ewigen Winters und der Long Night, die mystischen Dire Wolves der ersten Episode, die Herkunft der Drachen, die alten Götter und Bran. Irgendwie alles so im Sande verlaufen.