Zitat von Itaju
1 Drache > eine ganze Stadt mit Ballistas + eine ganze Flotte mit Ballistas + die Goldene Kompanie
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Wie recht du hast. Das Argument, das sie sich jetzt vorbereiten konnte und sich anders bewegt, ist zwar nicht völlig aus der luft gegriffen, rettet aber auch nicht mehr viel angesichts dessen wie unheimlich viele kanonen das waren und das Daenerys auch beim ersten mal schon von der Flotte wusste.
Natürlich war ich froh, das Daenerys hier nicht abgeschossen wurde weil ich einen dritten platten Drachentod nicht ertragen hätte, aber es war sehr, sehr unwahrscheinlich.
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Gegen die Entwicklung von Dany zur Mad Queen habe ich im Prinzip nichts, wurde aber dann doch zu schnell gerusht.
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Ich möchte in diesem Kontext sagen, dass ich Emilia Clarkes schauspielerische Leistung fantastisch fand.
Ich bin jemand, der sie für keine gute Schauspielerin hält, wenn man sich nur anguckt wie sie in Episode drei über Jorah weint, aber hier fand ich sie großartig in dem Moment als sie zur "Mad Queen" wid und beschließt alles in Schutt und Asche zu legen, und auch die restliche Folge sehr souverän eine definitiv böse Figur verkörpert. Das sah schon gut aus. Aber das ist eben auch neben der Musik alles, was GoT noch für sich verbuchen kann -
Es sieht gut genug aus, damit betrunkene Idioten in Bars für Reactionvideos gröhlen können.
Persönlich habe ich aber schon meine Probleme damit. Daenerys war immer mein Liebling und ich finde es unheimlich schade, dass die serie nun so für sie zu ende geht. Bei all der Schlechtigkeit, all dem fürchterlichen Writing hatte ich doch wenigstens noch auf ihren Thronbestieg gehofft, ich Naivling. Es tut weh, wie sie jetzt auch endgültig zerstört wurde. Ich glaube sie wird nochmal eine coole Mad Queen für das Finale, und Emilia Clarke bringt das gut rüber, aber das war es dann auch.
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Die Unsullied dienen Daenerys übrigens freiwillig, weil sie dankbar sind, aus tyrannischer Herrschaft befreit worden zu sein. Nicht wirklich plausibel, dass sie sich nach all dem, was die an Sklavenherrschern erlebt haben, jetzt auf Danys Seite stehen.
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Ohne Buchwissen würde ich dir da intuitiv eher widersprechen. Die Unsullied sind Daenerys doch kompromisslos loyal, außerdem halten sie ihre Königin ja für die "Befreierin und Erlöserin" und Kings Landing für den Feind. Ich glaube nicht, dass die Unsullied den Denkprozess anstellen "Unsere Königin hat Unschuldige getötet, das war grausam, wir stellen uns gegen sie." Sondern eher "Sie hat getan was sie für nötig hielt."
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Sie tötet ernsthaft Zivilisten, weil sie eifersüchtig auf Jon Snow ist?
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Nein das war wohl nicht der Grund, eher ihr Wahnsinn, ihre Isolation und all das. Nicht, dass ich den Quatsch verteidigen will.
Zitat von Daen vom Clan
- Der friggin' Drache schleicht sich DURCH DIE STADT von hinten an, Niemand ruft oder schreit, und überrascht die goldene Kumpelei von hinten? Ehrlich jetzt?
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Und die berühmte, ruhm und mythenreiche Golden Company, die warum nochmal etabliert wurde, wo sie nun nicht mehr beigesteuert hat als einen meme-generierenden Weglauf-Commander?
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- the Stark Bannermen, jene Krieger und Soldaten, die erst durch Ned, dann von Robb (na gut, dann von Roose, dann von Ramsey), dann von Sansa und dann Jon angeführt worden sind und die als Einzige noch so ein bisschen Sympathiefaktor hatten, werden auf einen Schlag zu Mördern und Vergewaltigern? Das ist einfach komplett random shit!
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Irgendwo hat jemand geschrieben "The North Remembers." also quasi der angestaute Hass des Nordens wegen Neddard, Robb, Red Wedding etc. sich gegen die Lannisters entlädt. Finde ich aber auch zu plump, zu schnell und zu krass.
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(ein dickes und ehrliches Schulterklopfen des Mitleids an alle Eltern, die ihre Kinder Khaleesi oder Daenerys getauft haben um dem medial inszenierten Bild einer neuen Ikone einer emanzipierten Frau Tribut zu zollen)
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Das habe ich oft gelesen. Auf der einen Seite tut mir das auch leid, mit der gebührenden Portion schwarzer Amüsanz, auf der anderen Seite haben die es auch ein bisschen verdient. Wer sein Kind nach einem fiktionalen Charakter einer brutalen Mittelalterserie benennt, dessen Geschichte noch nicht abgeschlossen ist und der einen Hang zum Wahnsinn und drei lebende Atombomben hat um damit ein Königreich zu erobern, der fordert es auch heraus. Ich glaube aber, den meisten Khaleesis oder Daenerys ist das in 10 Jahren dann relativ egal oder sie lächeln darüber. Oder sie dürfen nur die ersten 7 Staffeln sehen.
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Es ist natürlich absolut Geschmackssache und nur, wirklich nur meine Meinung. Aber was mir schon Kingsman komplett verleidet hat, ist unnötige und vor allem brutal inszenierte Gewalt gegen Zivilisten. Ich kann mir sowas nicht ansehen, mir wird übel dabei. Genau wie bei der Vergewaltigungsszene in "Verblendung - tgwtdt". Ich kann es mir nicht ansehen.
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Die Vergewaltigung mal außen vor - Ich verstehe vollkommen, dass man solche Szenen subjektiv nicht erträgt und es sehr unangenehm findet sowas mit anzusehen, dennoch ist das der einzige Aspekt der Folge, den ich rigoros verteidigen würde. Game of Thrones war schon immer, auch im Battle of the Bastards, der besten Schlacht der Serie, eine Geschichte der es wichtig war den Krieg schmutzig, ungeschönt und authentisch zu zeigen. Genau das wurde auch hier gemacht. Seit mehreren Staffeln gröhlen Daenerys-Fans jedes Mal euphorisch mit wenn sie in die Kamera geschrien hat, dass sie sich wiederholen wird was ihr gehört, dass sie Städte niederbrennen und ihre Feinde vernichten und in Asche verwandeln wird ohne zu wissen, was sie da eigentlich gerade bejubeln. Jetzt wissen sie es, denn jetzt hat Daenerys genau das gemacht, und dann ist es plötzlich nicht mehr so schön, und alle werden ganz schnell ganz still. Ich finde es zumindest sehr gelungen, wie explizit gezeigt wird, wie es denn aussieht, wenn ein Drache wirklich mal unkontrolliert auf eine ganze Stadt losgelassen wird, und dabei schätze ich es, dass wir sehen, dass wirklich jeder darunter leidet, nicht nur Superarya und SadTyrion. Als Daenerys große Reden geschwungen hat fanden alle es krass, aber tatsächlich ist es gar nicht so cool, wenn sie zehntausende Unschuldiger in Aschemeere verwandelt. Das wurde hier in aller Explizität geigt. Natürlich waren dann einige Einzelszenen nur noch dafür da, dass wirklich JEDER einen Grund hat, Daenerys zu hassen, aber die grobe Stylistik gefällt mir schon.
Ich möchte sicher nicht GoT verteidigen, die Folge war Humbug der untersten Schublade, aber das hier die Opfer einer wahnsinnigen Drachenkönigin gezeigt wurden war in meinen Augen nicht der Schwachpunkt. Es sollte nicht beschönigt werden, wenn eine Atombombe abgeworfen wird.