Das liegt vielleicht an dem merkwürdigen Platz dieses Themas. Ich hätte so etwas eher im Talkbreich vermutet.Zitat
zum Thema:
Der totale Gedächtnisverlust der Hauptfigur mag ausgelutscht sein, ist aber ein wichtiges Schutzmittel vor überbordenden Erwartungen. Wer einfach nur eine kleine Geschichte erzählen möchte, in der ein paar Schätze zu finden und ein paar Monster zu verprügeln sind, kann vielleicht die ewigen Forderungsschreie "Gib uns eine epochale Hintergrundgeschichte mit ausgefeiltem Psychogramm aller auftretenden Figuren und mache, wenn Du schon dabei bist, auch vor kleinsten Nebenfiguren samt ihrer Haustiere nicht halt."
Das ertönt mindestens so monoton oft wie der Gedächtnisverlust als Charakterbestandteil auftaucht. Es liegt nahe, hier einen Zusammenhang zu vermuten. Wie schon angedeutet, nehme ich an, dass sich ein Spielersteller mit dem etwas abgegriffenen Kniff der verlorenen Erinnerung einfach einer ausufernden Charakteristik seines Heldenpersonals entziehen und stattdessen einfach drauflos fantasieren möchte.
Und wer seine Figur derart vorraussetzungsfrei ins ungewisse Abenteuer schickt, hat später noch alle Möglichkeiten offen, der Geschichte neue Wendungen zu geben, ohne sich in Widersprüchen zu verzetteln.
Also bietet der Gedächtnisverlust zwei Vorteile:
1. Schutz vor maßloser Kritik der Hintergrundgeier ()
2. erzählerische Freiheit
Das wiegt zumindest ein wenig die Langeweile des immergleichen Konzeptes auf.