Ich habe das nicht explizit als Vorteil gegenüber West-RPGs angeführt, sondern als eine Andersartigkeit.
Andersherum macht es mich nicht glücklich, wenn ich noch so tolle Dialoge in diesen "Umwegen" habe, wenn sie nicht in eine das alles in einen Gesamtzusammenhang setzende Handlung integriert sind. Dass die Gespräche oft gekünstelt wirken stimmt, aber darauf kann man sich einlassen, zumal die ganze Fantasywelt an sich doch eher unrealistisch ist.Zitat
Das hört sich schon sehr fein an. Vielleicht nicht in so einem Ausmaß, dass man es gleich als Qualitätsmerkmal auf die Nase gebunden bekommt, aber in einem überwiegenden Großteil der Ost-RPGs finden sich dieser Aspekt ebenfalls. Je nach dem, welche Charaktere man während einem bestimmten Punkt in der Geschichte mit in die aktive Party steckt, erhält man ganz unterschiedliche Dialoge die einem die Sichtweisen der Figuren eröffnen und manchmal auch zusätzliche Szenen, die in seltenen Fällen auch die Handlung ein Stück weit verändern können. Die Suikoden-Reihe ist ein gutes Beispiel dafür, aber auch in einem Final Fantasy VI gab es das recht häufig zu sehen.Zitat
Doch wie gesagt geht es mir darum gar nicht so sehr. Ich wollte nur klären, dass mir durchaus etwas an einer größtenteils vorgefertigten und damit ja auch einigermaßen überschaubaren Story liegt.
Ich führe das nicht als Blüte des Genres an, aber als eine Stilrichtung, die mir persönlich viel eher zusagt, als allzu große Freiheiten (bei denen ich zum Teil auch Angst hätte, wesentliche Teile des Spiels letztenendes zu verpassen).
Und besagte Geschichten definieren sich für mich nur zu einem zwar nicht unerheblichen aber doch nicht überwiegenden Anteil durch die Dialoge der Charaktere. Das hat mir FFXII hinreichend gezeigt: Relativ schwach ausgearbeitete Figuren und trotzdem geile Story imho.
Gut, nachdem ich jetzt von zig Leuten gehört habe, wie unglaublich toll Planescape: Torment sein soll, habe ich es mir mal bestellt und werde mich demnächst selbst davon überzeugen.Zitat
Im Übrigen ist es tatsächlich sehr schwer, angemessen aus dem Japanischen zu übersetzen. Es handelt sich nicht von ungefähr um einen ganz anderen Kulturkreis, der im Detail anders funktioniert und in dessen Werke viele Anspielungen und Zusammenhänge einfließen, die wir als Westler nur schwer nachvollziehen können. Wenn schon japanische Literatur zum Teil grauenhaft schlecht ins Englische (und manchmal anschließend noch aus dem Englischen ins Deutsche) übersetzt wird, dann wird es wohl kaum so sein, dass bei Videospielen mehr dabei heraus kommt. Logisch, dass da etwas auf der Strecke bleibt. Das ist nicht immer die Schuld der Übersetzer, die ohnehin unter zu hohem Zeitdruck arbeiten müssen: Viele Dinge lassen sich überhaupt nicht richtig übersetzen. Um alles zu verstehen, müsste man schon selbst des Japanischen mächtig sein.
Ich glaube nicht, dass das so sehr an den japanischen Entwicklern liegt, denn die holen sich inzwischen schon immer häufiger professionelle Hilfe von "richtigen" Autoren. Aber das ist wohl von Spiel zu Spiel verschieden.
So etwas wie die Private Events aus Star Ocean ging schon ein wenig in so eine Richtung. Aber stimmt, warum man bis heute nicht ein wenig mehr von guten alten Textadventures abgeschaut hat, ist mir ein Rätsel. Da ließe sich noch vieles grandios verbessern ...Zitat
Richtig, nichts anderes habe ich gesagt. Die Sache ist nur die, dass Waku nicht müde wird, über Ost-RPGs abzulästern ^^
Und so derbe schrottig sind jene nunmal wirklich nicht ... in dem Zusammenhang sehe ich außerdem schon noch deutliche Unterschiede zwischen Ost-RPGs und "spielbaren Anime-Serien" o_Ô Aber ich verstehe, was du meinst.
Nicht zu vergessen, dass Final Fantasy nochmal die spieltechnische Vereinfachung von Dragon Quest und somit noch "flacher" war *g*Zitat
Aber ich glaube nicht, dass das etwas mit Modulgrößen zu tun hatte. Man wollte die Spiele zugänglicher machen, insbesondere für die Japaner, und das hat man ja wohl erreicht.
Lol, du versuchst es aber auch immer wieder, nicht wahr?Zitat