Zitat Zitat von Waku Beitrag anzeigen
Wtf wtf, hier bricht es völlig auseinander. Once again.

Es werden immerwieder die Ausgearbeiteten Spielfiguren in Jrpg's angeführt als Vorteil gegenüber West RPG's.
Ich habe das nicht explizit als Vorteil gegenüber West-RPGs angeführt, sondern als eine Andersartigkeit.
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Was auch in den meisten fällen stimmt wenn man strikt der Hauptline folgt und auszuscheren. Once again hier tritt das Phänomen der Integrierten Umwege auf.

Wirklicke Character-Tiefe entsteht bei den wenigsten da diese durch das gezwungene Einfügen in die Storyline oft gekünstelt wirkt. Von wirklicher Character Interaktion will ich garnicht erst anfangen. Das einzige Spiel was mir jetzt Spontan einfällt wo das ein wenig angeschnitten wird sind Tales of's mit den zufälligen Overworld Gesprächen... die aber wiederum im Grund fürn Arsch sind weil vollkommen hirnrissige Dialoge vom band gelaufen lassen werden ohne jegliche Konsequenz.
Andersherum macht es mich nicht glücklich, wenn ich noch so tolle Dialoge in diesen "Umwegen" habe, wenn sie nicht in eine das alles in einen Gesamtzusammenhang setzende Handlung integriert sind. Dass die Gespräche oft gekünstelt wirken stimmt, aber darauf kann man sich einlassen, zumal die ganze Fantasywelt an sich doch eher unrealistisch ist.
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Steck in Baldur's Gate 2 Minsc und Jan Jensen in deine Party und du hast das was JRPG's angeblich so viel besser können sollten: Wirkliche beduetende Charakter Interaktion. Die beiden Streiten sich unentwegt was wenn man nicht die richtigen Dialoge Optionen wählt um zu schlichten bleiben Punktabzüge bei der Moral der Party verursachen kann und endet im extremstfall daran das sich die beiden irgenwann wenn mans vieleicht am wenigsten will anfangen sich zu bekämpfen bis einer Tot ist. Permanent. Und im Gegensatz zu JRPG's wo Characterentwicklung nur auf einer Schiene stattfindet, könnte ich heute noch Baldur's Gate oder Fallout, oder Arcanum anwerfen und noch etliche andere Entdeckungen in der Geschichte und in den Beziehungen von Characteren untereinander die ich noch nicht ausprobiert habe. HK-47 ist woll einer der einfallsreichsten Character in RPG's überhaupt... und vollkommen optional.
Das hört sich schon sehr fein an. Vielleicht nicht in so einem Ausmaß, dass man es gleich als Qualitätsmerkmal auf die Nase gebunden bekommt, aber in einem überwiegenden Großteil der Ost-RPGs finden sich dieser Aspekt ebenfalls. Je nach dem, welche Charaktere man während einem bestimmten Punkt in der Geschichte mit in die aktive Party steckt, erhält man ganz unterschiedliche Dialoge die einem die Sichtweisen der Figuren eröffnen und manchmal auch zusätzliche Szenen, die in seltenen Fällen auch die Handlung ein Stück weit verändern können. Die Suikoden-Reihe ist ein gutes Beispiel dafür, aber auch in einem Final Fantasy VI gab es das recht häufig zu sehen.

Doch wie gesagt geht es mir darum gar nicht so sehr. Ich wollte nur klären, dass mir durchaus etwas an einer größtenteils vorgefertigten und damit ja auch einigermaßen überschaubaren Story liegt.
Ich führe das nicht als Blüte des Genres an, aber als eine Stilrichtung, die mir persönlich viel eher zusagt, als allzu große Freiheiten (bei denen ich zum Teil auch Angst hätte, wesentliche Teile des Spiels letztenendes zu verpassen).
Und besagte Geschichten definieren sich für mich nur zu einem zwar nicht unerheblichen aber doch nicht überwiegenden Anteil durch die Dialoge der Charaktere. Das hat mir FFXII hinreichend gezeigt: Relativ schwach ausgearbeitete Figuren und trotzdem geile Story imho.
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Es wird immer wieder Story Story Story für Jrpg's angeführt und als Blüte angesehen, bis heute jedoch ist nicht ein Spiel Dialog-technisch noch Storymässig an Planescape Torment herangekommen. Ein Manko woran dieses woll fest zu machen ist ist die Tatsache das mir bis jetzt noch kein Japanisches Spiel (Genre mal ignoriert) das mehr oder weniger beschiessene Dialoge hat (Metal Gear, ganz großes Exemplar) ob das an der Tatsache liegt das Japanische eine gänzlich Unterschiedliche Sprache ist und Kontext deswegen nicht sonderlich einfach in's Englische zu übertragen ist oder daran das Japanische Designer nicht schreiben können sei hier dahingestellt.
Gut, nachdem ich jetzt von zig Leuten gehört habe, wie unglaublich toll Planescape: Torment sein soll, habe ich es mir mal bestellt und werde mich demnächst selbst davon überzeugen.
Im Übrigen ist es tatsächlich sehr schwer, angemessen aus dem Japanischen zu übersetzen. Es handelt sich nicht von ungefähr um einen ganz anderen Kulturkreis, der im Detail anders funktioniert und in dessen Werke viele Anspielungen und Zusammenhänge einfließen, die wir als Westler nur schwer nachvollziehen können. Wenn schon japanische Literatur zum Teil grauenhaft schlecht ins Englische (und manchmal anschließend noch aus dem Englischen ins Deutsche) übersetzt wird, dann wird es wohl kaum so sein, dass bei Videospielen mehr dabei heraus kommt. Logisch, dass da etwas auf der Strecke bleibt. Das ist nicht immer die Schuld der Übersetzer, die ohnehin unter zu hohem Zeitdruck arbeiten müssen: Viele Dinge lassen sich überhaupt nicht richtig übersetzen. Um alles zu verstehen, müsste man schon selbst des Japanischen mächtig sein.
Ich glaube nicht, dass das so sehr an den japanischen Entwicklern liegt, denn die holen sich inzwischen schon immer häufiger professionelle Hilfe von "richtigen" Autoren. Aber das ist wohl von Spiel zu Spiel verschieden.
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Die Zukunft liegt in besseren Dialog Systemen. Was aber nur wieder den mangel an bedeutsamen Unterhaltungen in JRPG's aufzeigt. :/
So etwas wie die Private Events aus Star Ocean ging schon ein wenig in so eine Richtung. Aber stimmt, warum man bis heute nicht ein wenig mehr von guten alten Textadventures abgeschaut hat, ist mir ein Rätsel. Da ließe sich noch vieles grandios verbessern ...
Zitat Zitat von Saga Beitrag anzeigen
Nun, ganz allgemein könnte man ja auch durchaus sagen, dass West-RPGs wie Waku beschrieben hat, sich einfach besser dazu eignen seine eigenen Abenteuer zu erleben, während Ost-RPGs mehr wie spielbare Anime-Serien sind, nicht? Ergo das meiste angefangen von Charakteren bis hin zur Story und dessen Auflösung, ist vorgegeben. Das ist natürlich pauschal und ignoriert Ausnahmen. Aber das ist ja kein Geheimnis und von dem her gesehen kann man sich ja im Vorfeld überlegen, auf was man Lust hat.
Richtig, nichts anderes habe ich gesagt. Die Sache ist nur die, dass Waku nicht müde wird, über Ost-RPGs abzulästern ^^
Und so derbe schrottig sind jene nunmal wirklich nicht ... in dem Zusammenhang sehe ich außerdem schon noch deutliche Unterschiede zwischen Ost-RPGs und "spielbaren Anime-Serien" o_Ô Aber ich verstehe, was du meinst.
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Was ich sehr, sehr schade finde ist, dass bei Ost-RPGs schon als das Genre noch in den Kinderschuhen war, ein gravierender Fehler gemacht wurde. Soweit ich mich entsinne, hat ja Enix DQ als japanische und vereinfachte Form von Ultima ins Rennen geschickt. Das „Maß“ an Interaktion wurde jedoch, höchstwahrscheinlich mangels Speicherkapazität der Module geopfert. Aber hey, im neuen Jahrtausend ist praktisch immer noch alles beim alten o_O
Nicht zu vergessen, dass Final Fantasy nochmal die spieltechnische Vereinfachung von Dragon Quest und somit noch "flacher" war *g*
Aber ich glaube nicht, dass das etwas mit Modulgrößen zu tun hatte. Man wollte die Spiele zugänglicher machen, insbesondere für die Japaner, und das hat man ja wohl erreicht.
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So was wie Anachronox (...)
Lol, du versuchst es aber auch immer wieder, nicht wahr?