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Deus
Ich bin auch genervt davon, ständig von der angeblich soo schwachen Story von FFXII zu hören. Imho ist da überhaupt nichts dran.
Ja, das Spiel setzt einfach andere Schwerpunkte was das angeht, das stimmt. Und das wird auch nicht jedem gefallen, speziell denen nicht, die diese für die letzten paar Teile so typischen, abgefahrenen Wendungen für das Nonplusultra halten.
Für mich war es aber von Anfang bis Ende eine überaus willkommene Abwechslung zu dem üblichen Einheitsbrei. Also für alle, die es noch nicht gespielt haben und sich Sorgen machen:
Mag sein, die Charaktere hätten besser ausgearbeitet werden können und die gesamte Handlung ist nicht besonders komplex.
ABER let's talk about politics! Das Spiel gibt einem das unvergleichliche Gefühl, eine Variable in einer fragilen geopolitischen Machtkonstellation zu sein, das Zahnrädchen im Wandel der Zeiten, das ganze Imperien zu Fall bringen könnte. Mit Anleihen im Europa der Frühen Neuzeit, den konspirativen Elementen der Handlung und dem Verzicht auf übertriebene Fantasteleien ("Oha, der Protagonist ist in Wirklichkeit nur ein Traum" usw. *rolleyes*) verfolgt die Geschichte gewiss einen anderen Ansatz als bisher, wirkt dadurch aber auch viel erwachsener und vor allem: glaubwürdiger!
Ganz im Gegensatz zu dem, was ich in einigen Reviews las, hat FFXII bei mir nach dem Ende in erster Linie Zufriedenheit hinterlassen. Keine Ahnung ob es bloß daran lag, dass ich u.A. Geschichte studiere. Ich hab mich jedenfalls wunderbar unterhalten gefühlt und wollte mehr davon, trotz der ein oder anderen Mängelerscheinung (interessante Figuren sterben zu plötzlich, ohne weiter ausgebaut worden zu sein; Vaan ist für einen Protagonisten ganz unglaublich unwichtig; Momente, in denen man sich eine richtige Rückblende gewünscht hätte, aber nur erzählt wird, und nicht zuletzt die Storyflaute in der späten Spielmitte). Denn beim Spielen wurde mir etwas vermittelt, was ich in anderen Rollenspielen nicht finden konnte, etwas Frisches und Neues noch dazu, auch wenn die Ideen dahinter uralt sind.
Um es kurz zu fassen: FFXII denkt in größeren Zusammenhängen und deshalb bleibt dieses Mal nicht so viel Platz für zwischenmenschliche Beziehungen. Für mich persönlich hat das die extreme Coolness einiger Charaktere wieder herausgerissen. Trotz allem würde ich der Story immernoch 4/5 Punkten geben. Alle, die über die Geschichte des Spiels pausenlos meckern, sind ganz einfach zu unflexibel -_^
Und ganz von dieser Diskussion abgesehen sind das Gameplay und die Grafik und Sakimoto einfach geil ^^
Ich hoffe, jetzt kann sich der ein oder andere etwas mehr darunter vorstellen.
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