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Ritter
Wie gesagt, die schulischen Leistungen können auf die genannten Eigenschaften hinweisen, müssen es aber nicht zwangsläufig. Ich will auch nicht leugnen, dass es viele Fälle gibt, in denen die Situation genau umgekehrt ist, aber das ist nuneinmal nicht die Regel, sondern die Ausnahme.
Sich mit seiner Intelligenz vom Unterricht abzuwenden, als ob man mit ihr alleine sein wollte, ist übrigens nicht weniger eingebildet, als sie offen zur Schau zu stellen. Meiner Meinung nach zeugt so ein Verhalten sogar noch stärker von Arroganz, da man offensichtlich glaubt, nichts mehr lernen zu können. Das mag in der Schule hin und wieder der Fall sein, aber im späteren Leben führt diese Einstellung zu geistigem Stillstand.
Und da ich nun schon angefangen habe, Stereotypen zu malen, will ich es auch zu Ende bringen. Die letzte Gruppe wäre dann die Gruppe derjeniger, die über eine gewisse Intelligenz verfügen und den Unterricht still verfolgen, aber mäßige Noten bekommen, weil sie nicht aktiv teilnehmen. Auch dieser Typus ist nicht viel besser als die beiden bisher vorgestellten, hier aufgrund seiner parasitären Natur. Der Unterricht läuft dann am besten und am schnellsten, wenn die Schüler aktiv daran teilnehmen. Wer etwas lernen will, aber nicht bereit ist, den Unterricht voranzutreiben, der nutzt diejenigen, die mitarbeiten, doch offensichtlich aus. An der Uni in den Vorlesungen mag das dann vorübergehend keine Rolle mehr spielen, aber wenn man danach irgendeinen Beruf ergreift und in einer Gruppe etwas erarbeiten soll, dann kann man sich nicht so einfach zurücklehnen und die anderen die Drecksarbeit machen lassen.
Wie gesagt, es handelt sich um Sterotypen, niemand passt exakt in dieses Schema, aber die Idee dahinter wird hoffentlich klar.
Für mich zeigt keiner dieser Stereotypen besonders bewundernswerte Eigenschaften, insofern wäre es falsch, nur denjenigen mit den guten Noten zu kritisieren und die anderen für verkannte Genies und Gutmenschen zu erklären, die nur von den bösen Lehrern niedergehalten werden.
Außerdem geht mir die Aussage, Noten wären nichtssagend, einfach zu weit. Irgendetwas steckt schon dahinter, das kann man nur mit Arschkriecherei nicht erreichen.
Dazu sei angemerkt, dass einem diejenigen mit den schlechten Noten oft vorwerfen, man hätte seine guten Noten nur, weil man dem Lehrer ständig Honig um den Bart schmiere. Tatsächlich ist dieser Vorwurf in den meisten Fällen ungerechtfertigt und mehr ein Versuch, das eigene Versagen zu rechtfertigen und als Pseudo-Charakterstärke zu glorifizieren.
Nachtrag:
Na klasse, wegen dieses Threads komme ich jetzt wieder erst so spät ins Bett. -_- ^^
Geändert von derBenny (31.10.2006 um 22:29 Uhr)
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