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Deus
Ich würde niemals freiwillig in die Volksrepublik China reisen. Gründe? Der größte Umweltverschmutzer-Staat der Welt, der sich selbst noch immer als Entwicklungsland ausgibt und aus diesem Grund erstens auf alle gängigen Konventionen internationaler Organisationen pfeift und sich zweitens von anderen Industrienationen wie z.B. der, in der wir leben, ohne Ende Geld ins Maul stopfen lässt, welches natürlich bereitwillig angenommen wird.
Ein Land, in dem Menschenrechte egal sind und Meinungs- und Religionsfreiheit nicht existiert. Ein Land, das andere de facto souveräne Staaten (Taiwan) aufgrund einer stark forcierten verqueren Ideologiepolitik de jure nicht anerkennt. Eine Nation, die sich zu günstiger Stunde gewaltsam mit militärischer Aggression andere vollkommen unabhängige (und nebenbei bemerkt riesengroße) Staaten (Tibet) sowie Großregionen, die historisch nicht zu China gehören (Ostturkestan), einverleibt und diese mit einer unfassbaren Rücksichtslosigkeit sinisiert, indem es die dortige Bevölkerung, die, was für beide Beispielfälle gilt, reicher an Kultur sind, als es China je war. Das China, in dem alles, was mich daran hätte interessiert, in der "Kulturrevolution" vernichtet hat. Das China, das einen größenwahnsinnigen Massenmörder bis heute verehrt. Das China, das 70 Millionen Menschen der eigenen Bevölkerung (!!!) ermordet und es bis heute nicht für nötig hält, auch nur ein einziges Denkmal zu errichten, welches daran erinnern würde. Wo friedliche Studentenproteste niedergemetzelt werden und wo Internet und SMS überwacht wird. Und wo man von der Bevölkerung, selbst unwillens ihrer eigenverschuldeten Unmündigkeit zu entsagen, öfters mal so Sätze hört wie "Demokratie? Das kann doch nicht funktionieren, wenn die einfachen Leute alle mitreden dürfen. Wir brauchen starke Männer an der Spitze, die alles regeln." - die müssen echt irgendetwas nicht ganz verstanden haben.
Besonders schlimm daran ist, dass alle anderen Länder China in den Arsch kriechen, weil sie sich davon Profit und wirtschaftliche Perspektiven erhoffen, obwohl es moralisch und ethisch nichtmal im Ansatz vertretbar ist, mit der Regierung irgendwelche Kontakte zu pflegen. Gänzlich isolieren sollte man die VR international, bis sich da mal was geändert hat.
(Wirklich, da lob ich mir doch das gute, alte, nörgelnde Deutschland. So blöd ich die auch finde, aber es ist schön, dass hier so etwas wie die Bayernpartei mit ihren separatistischen Anwandlungen überhaupt existieren darf. Zeigt man in China öffentlich die Flagge der uigurischen Separatisten, die wirklich allen Grund haben, sich aufzuregen, bekommt man die Todesstrafe!).
Sorry, dass ich mal wieder meinen Unmut darüber zeige. Doch prinzipiell lässt sich das auch auf andere Länder übertragen: Ich möchte in meinem Leben nicht dorthin kommen, wo die Menschenrechte nicht geachtet werden und wo keine grundlegenden Freiheiten wie Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Pressefreiheit oder auch Versammlungsfreiheit usw. garantiert und gewahrt werden. Also wären auch Länder wie beispielsweise Mauretanien oder Nordkorea tabu, aber ich wüsste auch nicht, wieso man überhaupt dahin wollen sollte ^^
Ich will nicht sagen, dass wir mit unserer parlamentarischen, föderalen Demokratie die Weisheit mit Löffel gefressen und die ultimative Staatsform entdeckt haben. Ein Großteil der Welt besteht aus Ländern mit anderen Systemen, etwa die USA und Südamerika mit ihren stark präsidial geprägten Demokratien. Auch außerhalb dieser Form komme ich grundsätzlich mit konstitutionellen und dabei nicht-parlamentarischen Monarchien oder ähnlichem klar, so lange eben ganz wesentliche Dinge beachtet werden, die sich im Laufe der Menschheitsgeschichte bis heute als unabdingbar für ein friedliches und halbwegs zufriedenes Zusammenleben herausgestellt haben. Länder, bei denen das nicht der Fall ist, gehen mir sonstwo vorbei.
Da das aber die wenigsten sind, bin ich insgesamt ziemlich offen für alles, was es da noch so gibt. Gut, ich kann in meinem Leben darauf verzichten, die USA zu besuchen, nicht, weil ich die absolut nicht leiden kann, sondern weil ich es kulturell für wenig interessant halte. Aber wenn sich doch irgendwann mal die Chance zufällig ergeben sollte, warum nicht? So verhält es sich mit vielen Staaten.
Was mich auf der anderen Seite wirklich interessiert, ist Südostasien und Ozeanien. Unbedingt möchte ich mal Kambodscha und sein Angkor Wat sehen, oder mich in Palau auf eine Hängematte legen und nur noch entspannen. Doch auf diese Dinge würde ich sofort verzichten und nicht mehr dran denken, wäre ein Regime und Machtapparat, eine Willkürherrschaft dort vorhanden (was im Falle von Kambodscha vor nicht allzu langer Zeit ja noch so war). So etwas schreckt mich völlig ab.
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