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@MagicMagor
Um die Bewertung an sich geht es mir ja nicht, selbst wenn jemand diese Maßstäbe dafür ansetzt. Mir geht es wirklich nur um die Leute, die die Meinung anderer partout nicht tolerieren wollen und deswegen mit anti-hypen anfangen u.ä. Die dann eben diese "objektiven" Maßstäbe als Argument benutzen.
Kritisierst du, daß die Leute mit dem Argument objektiver Qualität kritisieren obwohl dies nicht angebracht ist, oder kritisierst du das weil es deiner Meinung nach keine objektive Qualität gibt? Bisher klang alles so danach, als ob du letzteres meint. Ersterem würde ich allerdings ohne zu zögern zustimmen. Wie Corti schon gesagt hat, wir sind keine Profis und auch wenn einige hier vielleicht in den Bereichen etwas mehr Erfahrung haben als andere, sollten wir diesbezüglich immer noch die Kirche im Dorf lassen.

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Dem zweite Absatz kann ich eigentlich zustimmen, aber wenn die meisten Geschichten dann eine gewisse objektive Qualität haben und mal vorausgesetzt das läßt sich auch auf die Geschichten aus Spielen und Filmen übertragen ( mit Büchern kenne ich mich nicht aus ), dann kann der Vorwurf, dass vielen die nötige handwerkliche Qualität fehlt ja nicht zutreffen. Nur gibt es ja gerade bei den Mainstreamfilmen oder -spielen genau diese Vorwürfe. Läßt sich dieser Widerspruch auflösen? Sind diese Werke nun handwerklich schlecht und kommen trotzdem gut an, oder sind sie handwerklich gut, weil sie gut ankommen?
Ich persönlich würde zu letzterem tendieren. Vielen Mainstreamfilmen und Spielen wird nicht der Vorwurf gemacht handwerklich schlecht zu sein, sondern eben zu mainstream. Sprich zu sehr auf massentauglichkeit getrimmt, so daß es irgendwie nichts neues und interessantes mehr gibt, weil alle mainstream-Werke sich irgendwie ähneln. Das mag vielleicht ein berechtigter Vorwurf sein, hat aber nichts mit handwerklicher Qualität zu tun, wie ich es meine.
Vergleiche einfach mal einen Amateur-Film mit Laienschauspielern mit einem professionellem Film aus Hollywood. Wenn du den ganzen inhaltlichen Kram außer acht läßt und dich darauf konzentrierst wie der Film herrüber kommt wirst du merken, daß der Film aus Hollywood handwerklich deutlich besser rüberkommt. Du merkst es daran wie die Schauspieler agieren und sprechen, du merkst es an der Kameraführung, am Licht und eventuell am Ton. Dem Amateur-Film sieht man es irgendwo immer an, daß er eben nur ein Amateur-Film ist. Diesen Unterschied meine ich mit handwerklicher Qualität. Natürlich gibt es auch Filme die exakt diesen "Amateur-Look" als Stilmittel sehr gekonnt nutzen, aber das sind dann wie ich anfangs schon gesagt habe, die wenigen Werke die bewußt und gekonnt mit den Regeln brechen. Und sicher gibt es Leute die genau solch handwerklich schlechten Filme den Mainstreamfilmen aus Hollywood vorziehen, nicht umsonst gibt es den Begriff des B-Movie. Dennoch wird ein B-Movie wohl nie die Einspielergebnisse an der Kinokasse erzielen wie Titanic, Star Wars oder Fluch der Karibik 2.
Eventuell werd ich morgen mal das ganze an einer Buchstelle verdeutlichen, sprich ich werde eine Szene aus einem Buch einmal orginal als "Profi"-Version posten und einmal umgeschrieben auf "Anfänger"-Niveau, momentan bin ich dazu aber zu müde.

Was die Extrembeispiele angeht:
Wenn du der Meinung bist objektive Qualität gäbe es nicht, kannst du sie nicht ausklammern, eben weil du nicht wissen kannst, ob die Mehrheit sie schlecht findet sofern du nicht eine größere Menschenmenge dazu befragt hast. Ansonsten gestehst du nämlich ein, daß sie nach objektivem Maßstäben schlecht sind und deswegen von einem Großteil der Menschen als schlecht empfunden werden.