Zitat Zitat von Lucian
Die Sache mit dem Stehen zu seinen Taten ist in meinen Augen moralischer Unfug. Sicher stehe ich heute zu dem, was ich früher gemacht habe (naja, zumindest zu den meisten Dingen), aber mit der Zeit lernt man auch, was man hätte besser machen können und wenn ich schon die Möglichkeit dazu hätte, würde ich diese auf jeden Fall nutzen - selbstbetrügerisch käme ich mir da kein Stück vor. Da geht mein persönliches Wohlbefinden über irgendwelche Ideen von Ehre oder sonst was.
Interessante Ansicht, nur habe ich genau das nicht damit gemeint.
Weder Ehre noch irgendein moralischer Firlefanz stehen dahinter, ich vertrete eben die Ansicht, dass die Summe der Dinge und Fehler, die ich gemacht habe, mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Würde ich etwas daran verändern, wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich damit einen Teil von mir selbst verändern und ich für mich habe dafür keine Veranlassung, da ich dazu stehe, so zu sein wie ich bin.
Ich meine, ich gehe davon aus, ich würde einen Fehler in der Vergangenheit korrigieren, würde sich das auf mich insofern auswirken, dass ich eben nicht die Erfahrung einer falschen Konsequenz in so einer Lage gemacht habe und diesen Fehler früher oder später an anderer Stelle machen könnte (man beachte den Konjunktiv!), wo die Auswirkungen viel drastischer sein könnten (wieder der Konjunktiv!), als sie in der Vergangenheit gewesen wären.

Ich hoffe, ich habe ein wenig Klarheit über meine Sichtweise geschaffen ^^

DJ n