@lachsen
Das Ausleben und Verarbeiten von Emotionen war mehr auf Kunst allgemein bezogen und ist auch dort nur ein Teilaspekt. Das steckt sicherlich nicht in allen Bildern, Büchern, Filmen oder Spielen. Was ich damit sagen wollte ist, dass man zwar überall letztendlich eine "Steigerung des Selbstwertgefühls" hineininterpretieren kann, diese aber nicht unbedingt für einen selber im Vordergrund steht. Mit dem Vorstellen als solches hat das aber nichts zu tun, das stimmt.

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Die mathematische Sicht ist imho die einzige, die wirklich Struktur in die Thematik reinbringt. Mathematik bedeutet nicht, dass wir Dinge nicht differenzieren sollen. Die mathematische, oder sagen wir besser logische Betrachtung ist dafür da, die ganzen Bereich zu in Abhängigkeiten zu bringen und zu strukturieren.
Ich bin der Meinung, dass sobald es um Gefühle und soziologische Aspekte geht, die Mathematik nicht mehr zu gebrauchen ist. Wenn ich etwas gelernt habe ist es die Erkenntnis, dass sich komplexe Systeme ( sprich z.B. unsere Denkstrukturen ) nicht mathematisch beschreiben lassen. Vielleicht irgendwann in Zukunft, heute aber nicht.

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Ich kann mir dennoch keine andere Motivation anstelle des "Selbstwertgefühls" vorstellen, für die man eine Spielevorstellung eröffnet.
Nun wie gesagt, die wenigstens stellen ein Spiel mit dieser Motivation im Hinterkopf vor. Letztendlich steckt sie vielleicht dahinter, aber es ist den wenigsten bewußt und vielleicht gibt es dafür auch noch eine Menge anderer Faktoren, die uns nicht bewußt sind.

Wenn mich jemand fragt, wieso ich ein Spiel entwickel, werde ich jedenfalls nicht antworten, dass ich damit mein Selbstwertgefühl steigern will. Mir geht es in erster Linie um das Verwirklichen meiner Vorstellung von einem guten Spiel, dem Spass am kreativen Prozess ein Spiel zu entwickeln und dem seit Menschengedenken vorhandenen Drang, anderen Geschichten zu erzählen. Natürlich freue ich mich, wenn meine Spiele gut ankommen ( was auch eines meiner Ziele beim Entwickeln ist ), genauso wie ich mich über Kritik ärgere ( vor allem wenn sie aus meiner Sicht nur aus Neid oder anderen niederen Motiven entspringt ).

Würde es mir aber unterbewußt alleine um ein Steigern des Selbstwertgefühles gehen, müßte ich ja sozusagen das Maximum an Publikumsinteresse erreichen. Das steht aber oft im Widerspruch zu meinen eigenen Vorstellungen und ich verzichte trotzdem darauf. Man könnte nun vielleicht sagen, dass das Verzichten auf meine Ideale das Selbstwertgefühl stärker verringert als der Zuspruch der Community es steigern würde, aber da bin ich skeptisch, ob das wirklich der Fall ist.