Möchte nochmal betonen, dass man Spiele in der Öffentlichkeit vorstellt, um am Selbstwertgefühl zu kommen.

Ich hab nicht gesagt, dass das Steigern des Selbstwertgefühls die einzige Motivationsquelle ist, wieso wir überhaupt makern.

Imho hat das folgende Gründe:
1. Es macht Spaß (Das Erstellen des Spiels an sich bringt einem Spaß, weil man RPGs gerne spielt und erschaffen in eine ähnliche Richtung geht)
2. Man verwirklicht seine eigenen Ideen und Vorstellung von einem guten Spiel (was Kelven ja schon gesagt hat)
3. Wir stellen das Spiel vor und freuen uns, wenn anderen das Spiel gefällt.

Für mich bedeutet "Steigerung des Selbstwertgefühls" in gewissern Weise einfach, dass man etwas toll an sich findet, auf etwas bestimmtes bei sich stolz ist.
Deswegen trifft dies hier nur auf Grund 2 und 3 zu.

Spielevorstellungen allerdings macht man nicht aus Grund 1 und 2, weil man dafür (immernoch) nicht die Meinung anderer Personen benötigt.

Wenn man ein Spiel deshalb vorstellt, ist es lediglich aus Grund 3.

Deswegen sehe ich nur den Grund, dass wir unser Selbstwertgefühl steigern wollen.

@Grandy
Zitat Zitat
Zu Präsentationen im Allgemeinen: Präsentationen sind für mich tastsächlich einfach Werbung, und um mein Ego ein bisschen zu streicheln. Dabei geht es weniger um die "Steigerung des Selbstwertgefühls", als eher um eine Art virtuelles Schulterklopfen der Art "siehste Junge, ganz umsonst war es nicht..."
Imho ist Schulterklopfen und das Streicheln des Egos doch eine Art Steigerung des Selbstwertgefühls. Steicheln des Egos bedeutet doch, in gewisser Weise "auf sich Stolz sein". Stolz ist nichts weiter als ein + für das Selbstwertgefühl.

Oder verwende ich den Begriff hier in einem ganz falschen Zusammenhang?

@Corti
Zitat Zitat
Selbstwertgeführ mein Freund muss aber nicht zwangsweise aus Vergötterung entstehen.
Vielleicht freut der Kerl hier sich ja einfach nur wenns Leute gibt die sein Spiel mögen? Es ist IMO alles andere als verwerflich wenn man möchte dass das eigene Game der Community Freude bereitet, es gibt durchaus einen Typ Mensch der sich wirklich von Herzen dadrüber freut statt sich dran aufzugeilen um sein Ego zu pushen.
Leider sehe ich da nun doch keinen großen Unterschied. Wenn man sich freut, dass andere sich über sein eigenes Spiel freuen ist das ein Lob für einen selber und man fühlt sich besser, es ist nichts weiter als das aufpolieren des eigenen Egos.
Ego puschen funktioniert halt nicht immer nur auf "egoistische Art", wie man es hier immer denkt. Auch "Selbstlose Aktionen" sind ego aufpuschend, wenn man es sich recht überlegt...

@Kelven
Das die Logik auf menschliche Gefühle nicht anwendbar ist, mag man vielleicht denken, weil menschliche Gefühle mehr als komplex sind. Ich halte dennoch für möglich, sofern man sich abstrakt genug hält :/

Und ich will immernoch, dass mir jemand einen alternativen Grund für eine Spievorstellung gibt, der nicht auf die "Steigerung des Selbstwertgefühls" hinaus geht - einen Sinnvollen Grund, ergo etwas, was wirklich die Meinung von anderen Personen BENÖTIGT.

Das ist bei deinen angegebenen alternativen Gründen...
Zitat Zitat
Mir geht es in erster Linie um das Verwirklichen meiner Vorstellung von einem guten Spiel, dem Spass am kreativen Prozess ein Spiel zu entwickeln und dem seit Menschengedenken vorhandenen Drang, anderen Geschichten zu erzählen.
brauch man nicht wirklich eine Spielevorstellung...

(Nochmal: ich rede ja von den Gründen von Spielevorstellungen, nicht wieso wir überhaupt Makern)

Und wegen deinem letzten Punkt:
Zitat Zitat
Würde es mir aber unterbewußt alleine um ein Steigern des Selbstwertgefühles gehen, müßte ich ja sozusagen das Maximum an Publikumsinteresse erreichen. Das steht aber oft im Widerspruch zu meinen eigenen Vorstellungen und ich verzichte trotzdem darauf. Man könnte nun vielleicht sagen, dass das Verzichten auf meine Ideale das Selbstwertgefühl stärker verringert als der Zuspruch der Community es steigern würde, aber da bin ich skeptisch, ob das wirklich der Fall ist.
Wir arbeiten auch meistens in erster Linie, um Geld zu verdienen (wenn wir mal nicht von einem Workaholic ausgehen).
Arbeiten wir deswegen etwa so, dass wir möglichst viel Geld verdinen?
Es gibt da einen sehr kritischen Faktor, der dagegen stämmt.
Und der nennt sich Bequemlichkeit.

Dies ist auch ein Grund, wieso mir nicht immer direkt das Maximum anstreben.
Dann ist dann noch der Grund, dass wir nicht nur für andere Makern (das hab ich auch nue behauptet). Wie bereits erwähnt steigert man imho sein Selbstwertgefühl, wenn man selber mit seinem Spiel zufrieden ist.

Und worauf wir mehr hören, auf uns selber oder auf die Community, ist denke ich von Ersteller zu Ersteller unterschiedlich.

Demnach ist durchaus das Senario möglich, dass jemand ein Spiel erstellt, damit selber komplett zufrieden ist und dann... dennoch sein Spiel vorstellt.
Und das macht er dann imho lediglich aus dem Grund um einen weiteren kleinen Selbstwert-Bonus zu bekommen, indem er möchte, das andere ihm zustimmen. (und wenn nicht - tja, dann kommt die Kritik und er muss weiter dran arbeiten :/)

...
Vielleicht schreibt ich etwas zu viel zu dem Thema.

C ya

Lachsen