Zitat Zitat von Repko
- Kyle Katarn aus Jedi Knight 2 (ganz richtig, der aus dem zweiten Teil, der erste hat kaum Charakter) - endlich mal ein ruhiger, besonnener Actionheld
Eine IMO excellentes Beispiel. Der Char Kyle Katarn entwickelt sich auch weiter. Im ersten Teil ist er noch unsicher mit der Macht, er fürchtet sie , weshalb er sie zu Anfang von Teil2 ja freiwillig wieder vergessen hat.
Der Wechsel der Gefühlslagen besonders das vorschnelle Handeln nach Jan Ors vermeidlichem Tod und die Entwicklung zum Profi-jedi in Jedi Academy wo er zum Teil extremst geile Sprüche drauf hat sind ein klasse Beispiel für eine langfristige Charakterentwicklung.
Der Typ bleibt sympathisch , in dem Moment wo man mit ihm die Macht kennen lernt, mit ihm Rache übt und ihn schliesslich als ne Art Vaterfigur des Helden in JA bei sich hat.

Auch klasse:
Max Payne
Wunderbares Chardesign. Der liebende Familienvater wird zum heruntergekommenen zynischen Racheengel. Die Comicszequenzen zeigen seinen geistigen Zerfall und seine Verzweiflung, schliesslich Anfänge von Wahnsinn ( zB die Sache wo er das Head-up-Display sieht) und menschliche Schwächen wie seine Schwäche für Mona Sax die er als Polizist ja eigentlich jagen müsste.

noch einmal jemand aus der "Kinderheld wird zum Kriegshelden"
Kira Yamato ( Gundam SEED )
[Achtung Spoiler]
beginnt als jemand der nicht kämpfen will, es dann wieder willen doch tut was ihn seelisch fertig macht, dann wird er zeitweise zum absoluten Schlächter als Flay seine emotionale Schwäche ausnutzt und ihn durch gespielte Zuneige zum kämpfen bringt. Es folgt der stärker werdene Konflikt mit seinem eigenen Widerwillen gegen seinen besten Freund aus Kindertagen zu kämpfen. Durch die dauernden Kriegsverwicklungen der beiden wird daraus der vollende Wunsch seinen besten Freund zu töten. Nachdem der Kampf mit beinaher zerstörung der beiden endet beginnt seine Entwicklungsphase in der er sich über Krieg und Freundschaft und alles was ihn an den Punkt seines Lebens geführt hatte nachdenkt.
Kira entwickelt sich gegen Ende von SEED zu dem was er während der DESTINY-Staffel ist, jemand der für seine Überzeugung kämpft mit einer bewundernswerten Entschlossenheit.
Ein von vielen Stationen geprägter Charakterwandel samt Entscheidungen, Fehlentscheidungen , Schwächen und Stärken.

Ähnlich klasse ist sein Freund aus Kindertagen, Athrun Zala, dessen Entwicklung noch etwas langsamer und stationenreicher von Statten geht.

Zum Thema Eigenarten und Macken hält Fullmetal Alchemist als glänzendes Beispiel her:
Die Story ist ernst und zeitweise an Schonungslosigkeit nicht zu unterschätzen, trotzdem sind die Chardesigns besser und witziger als in jeder Comedyserie die ich je sah.
Maes Hughes, zeigt gern Fotos von seiner Frau und seiner Tochter.
Es wirkt wie ein verrückter Tick, ist es teils auch, aber da steckt mehr dahinter. Die Art wie er das tut um andere aufzumutern, für Auflockerung zu sorgen, aber auch um sich um Gespräche zu drücken , es zeugt von nem von grundauf liebenswürdigen Charakter der aber trotzdem mit sehr offenen Augen durch die Welt geht.
Den Char muss man einfach mögen, eine der sympathischsten Figuren die mir bekannt sind. Ein Spasscharakter hinter dem wirklich eien durchdachte Person steckt.