Es herrscht Krieg in Talvaron, jenem friedfertigen Lande, das einst Illidan aus dem Meere hervorhub und über das Acheron, Illidans Sohn wachte und behütete.
Die düsteren Armeen ziehen erneut aus Talas und Memrar gegen das Land. Sie werden geführt von einer finsteren Kreatur, deren Herz so düster ist, dass es die Landmassen verschluckt, Acherons Bruder, Sohn des Illidan: Ogon, der Gott der Rache, der Dunkelheit und der Beherrscher des Reiches der Toten.
Es ist sein zweiter schrecklicher Krieg, getrieben von Rache, hatte er doch den ersten jämmerlich mit seiner Streitmacht aus Orks verloren. Damals zogen die talvaronischen Soldaten gemeinsam mit den Magiern unter Acherons Religion zum Ankor, der seither auch als „Der letzte Übergang“ bekannt ist. Zwischen dem Aresorwald und der Brücke, die einst von Duraiel gebaut wurde, um Handel mit dem bis dahin friedlichen Talas zu gewährleisten, fochten die Soldaten und die Magier eine schreckliche Schlacht gegen die Orks unter Ogons Befehl. Aus den alten Überlieferungen weiß man, dass es ein hartes war, doch die Schlacht wendete sich gegen Ogon, als Acheron persönlich in die Schlacht eintrat. In den Aufzeichnungen eines Generals steht geschrieben:
“Und heller Rauch stieg auf und uns war, als sahen wir eine mächtige Flamme vom Westen aufsteigen und vor unseren Feinden niedergehen. Eine lichtdurchstrahlte Kreatur, die sehr an einen Mensch erinnert, rannte auf die Orks zu. Seine gleißende Klinge fuhr auf und nieder. In der Stunde des vermeintlichen Niedergangs unserer Streitmacht, und damit Talvarons selbst, fassten unsere Männer wieder Mut. Es war ein Geschreie und Gejohle, mit denen sie in ihrem ganzen Wut an die Front preschten und unsere Feinde niederstreckten. Die Kreatur jedoch stieg auf zum Dunklen, der auf seiner Anhöhe stand und fassungslos zusah, als sich das Kriegsgeschick wendete. Die Klinge des Feuers stieß auf die Klinge des Todes. Wie unsere Soldaten fochten sie einen unerbitterlichen Kampf, bis der Dunkle floh. Und mit ihm seine Orks.“
Lange Zeit ist dies her, es lebt heute niemand mehr in Talvaron, der den ersten Krieg miterlebt hat und so schlief die Wachsamkeit vor Ogon ein.
Ogon derweil, der sich erneut in Talas einnistete (die Menschen dort waren vor langer Zeit ausgerottet oder nach Talvaron geflohen), schmiedete neue Pläne. Dies Land… es war ein leichtes gewesen, es einzunehmen. Die Leute hier waren weniger tapfer und weniger entwickelt, als die in Talvaron.
Ogon verabscheute die Orks dafür, dass sie damals so feige geflohen waren. Er brauchte eine neue Rasse Krieger… Krieger, die er stets steuern konnte. Krieger, die nicht davonlaufen würden, die für ihn kämpfen würden, bis sie starben… Willenlose Geschöpfe, aus den tiefsten Tiefen der Hölle.
Und so nahm er den Toten ihre Ruhe. Er stellte sich eine Streitmacht aus Untoten und Zombies auf, die noch größer und fürchertlicher war, als seine Armee der Orks. Und stets war sie am Wachsen. Denn immer, wenn Ogons Streitmacht eine andere besiegte, lies jener die Toten wieder aufstehen. Und sie beugten sich seinem Willen.
Und so hat er heute, vor den Grenzen Talvarons seine dunkle Schreckensarmee. Er ist geplagt von dem Willen, Talvaron zu unterwerfen, denn ohne die Herrschaft über dies Land kann er sein Ziel nicht verwirklichen: Ogon will seinen Vater stürzen und so mächtig werden, dass er selbst über alles regieren kann, über Gebirge, Länder, Flüsse und das Meer.
Denn die Quellessenz, die ihm fehlt, ist das Mana.
Jeder Mensch, jeder Stein und jeder Baum besteht zu einem kleinen Teil aus Mana. Aber nicht jeder hat den gleichen Anteil. Es heißt, der Umthilin, der Fluss, der im Gebirge in der Hauptstadt Talvarons, in Anlehoth, entspringt, bestehe an seiner Quelle fast aus reinem Mana. Es heißt, Acheron sei an der Quelle, die in einer Höhle liegt, oben, am Palast des Königs, erschienen und vor Freue über die Ehrerbietung, die man Acheron mit der Erbauung dieser Stadt entgegenbrachte, habe er so geweint, dass seine Tränen in den Fluss übersprangen. Denn Acheron und auch Ogon bestehen zu einem gewaltigen Maße aus Mana.
Doch Illidan, der Vater der beiden, der Schöpfer von selbigem, besteht aus purem und reinem Mana.
Und bis Ogon es nicht geschafft hat, genug Mana den heiligen Orten Talvarons zu entziehen und zu speichern, wird er es nicht mit seinem Vater aufnehmen können.
Und so beginnt der zweite Krieg für die tapferen talvaronischen Soldaten. Von den Orks, die sich in den Norden zurückgezogen haben, hört man heute wenig. Es gibt durchaus viele Stellen in Talvaron selbst, in denen sie mit ihren Stämmen leben. Meist in Wäldern, wie dem Cartadh, dem Artidim oder dem Dunkelwald. Sie sind ein friedliches Volk geworden und scheuen die Menschen. Sie jagen, um zu überleben und kommen gut aus. Von dem zweiten Krieg, der nun droht, wissen sie im Gegensatz zu denen, die im Nordosten im von der dunklen Armee belagerten Memrar leben, wenig.
In dieser Zeit spielt die Geschichte von Targon, Sohn eines Krämers. Targon wuchs friedlich und glücklich in Elgowihr an der Bucht zu Vesmadur auf, einer kleinen, aber befestigten Seefahrerstadt. Als seine Eltern gestorben waren, verkaufte Targon das große Haus und zog in eine Gegend östlich von Mitgaroth, wo er bis heute lebte.
Doch der Krieg verändert vieles. Und so wusste man in Anlehoth früh, dass wenig Hoffnung bestand, den Krieg für sich zu entscheiden. So wie die Streiter Talvarons immer weniger wurden, vermehrte sich die dunkle Armee kontinuierlich.
Und so tritt eine Person in Targons Leben, die es ziemlich verändern wird… Ein junger Hauptmann mit dem Namen Tregran, der auf der Reise nach Anlehoth ist, mit wichtigen Nachrichten von der Front.
Meinungen und Verbesserungsvorschläge sehr willkommen. Im Endeffekt nur die Vorgeschichte, aber... kA. Um mich mal selbst zu zitieren: "Jetzt werden sicherlich wieder viele mit '08/15 Elementen' rumsucken, aber wayne."