"Vibration of Nature" - It's a long story
Irgendwie werde ich meinen Senf dazu geben, auch wenn ichbes anfangs nicht vorhatte, nur um mal Celen's Idee der Strukturierten Diskussion etwas gewicht zu geben. Also dann mal los:
Was ist gut so wie es atm ist:
Ich persönlich finde es gut, das immernoch Leben in der Community ist, freue mich, dass wenigstens in dem Screenshot Thread ständig neue Bilder zu sehen sind und das weiterhin Makerprojekte am Laufen sind.
Ich finde es auch gut, dass ständig Neulinge dazustoßen.
Eine Community die nur aus alten Hasen besteht kann nicht lange überlegen, da diese meistens früher oder später mit dem maker aufhören würden. Ohne Neulinge würde die Community früher oder später aussterben.
Was momentan eher schlecht ist:
Wie schon oft angesprochen ist es die hohe Messlatte, die viele bei der Bewertung von Projekten anheben. Durch die Steigenden Ansprüche schaffen es immer weniger Neulinge, ihre Spiele durchzusetzen.
Man versucht sich an den Topspielen zu richten und viele akzeptieren keine Spiele, die mit der Spitze nicht mithalten können.
Was mich persönlich noch stört ist eine sehr harte Gewichtung der Ansprüche auf die Gestalltung der Spiele, die anhand von SCREENSHOTS festgemacht wird, genauso wie die Vorstellungen von Spielen immer mehr in Vordergrund rücken.
Ist mal jemanden aufgefallen, dass viele gute Spiele erst dann vorgestellt werden wenn sie raus kommen? Neustes Beispiel: Chemical Crisis
Was könnte man besser machen, wie man das Problem beheben könnte:
Es ist mit sicherheit keine leichte Sache. Man kann nicht den Leuten von heute auf morgen befehlen, die Spiele sanfter zu kritisieren.
Die einzige Möglichkeit (die ich momentan sehe), dies zu beeinflussen, ist wenn Leute, die für andere ein bestimmtes Vorbild darstellen, vorzeigen, wie man Spiele kritisieren sollte. Und ob das wirklich funktioniert weiß ich auch nicht.
Was vielleicht helfen könnte, die Community generell etwas zu binden, wären vielleicht wieder ein paar Gemeinschaftsprojekte, oder vielleicht ein Contest, bei dem man in kleinen Teams kleine Spiele entwickelt.
Stellenweise denke ich mir dass ein einfacher Contest "Erstelle ein Spiel, dass maximal eine Stunde dauert" vielleicht an sich schon helfen würde, die hohen Ansprüche, die Leute an ihre Spiele stellen, künstlich herabzusenken...
Noch etwas zum Konflikt "Kritisieren versus Mut-Machen"
Wenn man es sich recht überlegt posten die meisten Leute hier, vorallem die Neulinge, nicht unbedingt deshalb um mit Kritik zugedonnert zu werden, sondern in erster Linie um positive Kritik zu erhalten. Dass man das nicht offen zugibt ist lediglich ein Schild das man aufspannt um Kritik zu vermeiden. (Wenn jemand sagt: "Lobt mein Spiel!" - wird er erst recht viel Kritik bekommen - so ist das nunmal)
Deshalb zu meinen das "Kritik gut gemeint ist" ist etwas paradox. Kritik ist meistens nicht das, was die Leute wollen, die Leute wollen Lob hören und die Kritik zeigt ihnen lediglich den Weg um das zu erreichen.
Und wenn der Weg zum Lob zu steinig ist, gibt man auf.
Kurz gesagt:
Zuviel Kritik => Keine Spiele
Auf der anderen seite ist zuwenig Kritik genauso falsch, nicht unbedingt nur, weil die Spiele dann schlecht werden. Wenn alle Spiele bejubelt werden, geht für manche die Freude an der Sache verloren, weil sie das Gefühl haben, nicht errungen zu haben.
Kurz gesagt:
Zu wenig Kritik => Kein wirklich ansporn Spiele zu machen, schlechte Spiele
Und wiedermal gilt: Kein Extrem ist gut, die balance ist richtig.
Nur diese zu finden und durchzusetzen ist für mich zu schwer um da jetzt spontan einen Lösungsansatz zu finden.
Nachtrag:
Manche mögen Denken "der erzählt was von zu hohen Ansprüchen an eigenen Spielen und braucht 3 Jahre für seine Demo"
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Da ist was dran, ich bin mir auch nichtmal sicher ob da ein wirklich großer Unterschied ist... Ich zumindest glaube, dass ich mir nicht soviel Mühe gebe nur um es der Community recht zu machen, sondern mehr weil ich eigene Inspirationsquellen in Kommerziellen Spielen sehe die mich dazu treiben, so zu übertreiben - genauso wie mein persönlicher perfektionismus, der mich nicht anders handeln lässt.
Manchmal bin ich mir aber nichtmal sicher, ob das bei den anderen so groß anders ist.
Manchmal frag ich mich wirklich, ob es ÜBERHAUPT irgendwie möglich ist die Messlatte runter zu drehen...
Ich hab keine Ahnung.
Und nebenbei find ich die Situation momentan nicht so dermaßen schlimm und das ich wenig im Forum bin liegt einfach daran, dass ich: SIEHE SIG.
C ya
Lachsen