Stiftung Alzitest
Des Makers Hunger

Den Hardcore-Test vermisse ich bislang, daher mach ich den mal selbst mit meinem Projekt mal eben. Habe meinen Hauptrechner und meinen Lappy für den Test verwendet. Hier die Daten:

Laptop:
1,5 GHz Intel Centrino @ 1,5GHz
1.024 MB RAM (DDR-RAM PC333)
Intel-Grafikkarte mit 32 MB shared Memory

Hauptrechner:
AMD Athlon 64 3400+
1.024 MB RAM (DDR-RAM PC400)
NVidia GeForce 4 TI4200

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Test 1 - Eine blanke Map ohne Events
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Hier wurde auf einer Map der Größe 240x240 Chips die Stadt meines Hauptprojekts gestaltet. auf ihr befinden sich keinerlei Events, weder für Türen, noch für Brunnen oder Zivilisten, die in der Stadt umherlaufen. Auch wurde das eigene Picture-Chara-Menü nicht aktiviert. Zusammenfassend:
Es läuft außer Antivir nichts im Hintergrund.
Als ChipSet kommt ein eigens aus dem RTP zusmammengeschnippeltes zum Einsatz, das mmit der Bemaßung 256x12672 Pixel bei 32Bit Farbtiefe daherkommt.

Laptop:
Schon durch das herumlaufen mit dem Hauptchara im Vollbildmodus setzen erste Ruckler ein, im Fenstermodus werden es ein wenig mehr, doch spielbar ist das ganze noch.

Hauptrechner:
Egal ob im Fenster- oder Vollbildmodus, der Testlauf geht durchweg flüssig von statten. Nicht der kleinste Ruckler ist feststellbar.

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Test 2 - Die Map mit 300 Events
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Für einen realitätsnahen Test kommen nun die Bewohner der Stadt zum Einsatz. Lt. meines Storykonzepts sollen das knapp 300 sein, die allein in der Hauptstadt herumwuseln. Ergo werden 300 Events angelegt und allesamt eine zufällige Route laufen gelassen, ohne eine eigene zu generieren. Es bewegen sich auch alle...

Laptop:
Das Spiel friert fast ein, derart heftig sind die Ruckler, wenn sich die Events bewegen - was sie natürlich alle gleichzeitig tun. Normales Spielen ist hier definitiv NICHT mehr möglich, im Gegenteil.

Hauptrechner:
Auch hier treten starke Ruckler auf, trotz der Tatsache, dass im Hintergrund kein anderes Ereignis abläuft.

Bei 200 Events ruckelt es auf dem Laptop nach wie vor, der Hauptrechner zeigt jedoch leichte Verbesserungen bzgl. der Performance, doch wirklich spielbar will dies auch nicht werden. Erst bei 100 gleichzeitig laufenden Events gibt es immer wieder sehr kurze Ruckler, doch nach einer kleinen Weile wird es annehmbar flüssig.

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Fazit
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Große Maps mit vielen Zivilisten bzw. Event-Gegnern sollte man meiden. Bei Maps der Größe 40x40 bzw. 60x60 mag dies noch funktionieren, doch bei größeren Maps mit mehr Raum für umherlaufende Zivilisten wird dies schon kritisch.
Neuste Versionen der Treiber und DirectX sind Pflicht, das ist klar, doch selbst ein PC mit viel RAM und starker CPU gerät hier schon ins stolpern, ganz einfach aus dem Grund, weil der RMXP ausnahmslos alls (!!!111one) softwareseitig rendert.
Bei BGMs merkt man den Vorteil davon, jedoch werden auch sämtliche Grafiken softwareseitig gerendert. Daher spielen hier mehrere Faktoren mit ein, was ein Spiel zum ruckeln bringen kann, unter anderem:
  • Größe der verwendeten ChipSets
  • Farbtiefe
  • Anzahl der Events

Alles wurde im Test recht stark ausgedehnt und zeigt schon bei der Hälfte der maximalen Kartengröße des Makers und im Schnitt alle 187 Chips ein Event (Event-Dichte entspricht ca. 0,005irgendwas). Sicher kann die Eventdichte nicht als Grundlage für eine Aussage bzgl. der Makerperformance herangezogen werden, da sie bei kleineren Maps schon keine wirkliche Aussagekraft mehr hat (man bedenke: Die kleinste Map hat 300 Chips und da ruckelts nicht, wenn 2 Events herumlaufen.).
Fakt ist jedenfalls, dass je größer das ChipSet ist und je mehr Events gleichzeitig in Aktion treten, desto stärker ruckelt es - selbst bei Rechnern mit aktueller Hardware.
Dies zeigt, dass man nicht drumherum kommt, am Ruby-Code ein wenig zu arbeiten. Es gibt vereinzelt schon Anleitungen dahingehend, wie sich die Performance via Ruby innerhalb des Makers leicht verbessern lässt, wenn viele Events auf einer Map herumlaufen, jedoch habe ich diese nicht getestet, um hier ein allgemeingültiges Ergebnis abliefern zu können. Das Script selbst habe ich ebenfalls nicht mehr (Danke, Windows-Datenträgerkonformitätsprüfung), aber das zu finden dürfte nicht schwer sein.

Nur sollte man UNBEDINGT davon absehen, RMXP-Spiele im Fenstermodus spielen zu wollen. Je größer die Maps sind und je mehr sich auf den Maps tut, desto eher und stärker ruckelt der Spaß. Zudem ist das Drücken von [alt]+[ENTER] kein all zu aufwändiger Akt.

Mit den empfohlenen Anforderungen hat es Enterbrain nicht übertrieben, wie ich finde... hängt natürlich alles vom Spielemacher ab, wie er/sie die Spielwelt gestaltet.

So viel zu meinem kleinem Härtetest.