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  1. #35
    Habs nun auch endlich durch, hatte es auch lange genug bei mir rumliegen. 72 Stunden hat mich das ganze gekostet, dafür habe ich auch eine ordentliche Anzahl an Nebenquests und dem Kolloseum gemacht, sowie etwas Leben nach Sedna gebracht.
    Das Spiel hat mich gegenüber Baten Kaitos 1 positiv überrascht, dennoch ist es noch weit weg von einer Offenbarung.

    Zuerst mal zu der Story, die mir wesentlich dynamischer und lebendiger vorkam als noch im ersten Teil. Vor allem die Dialoge sind erfrischender und nicht mehr so langweilig nichtssagend wie im Vorgänger. Dass es nur noch drei Charaktere sind ist wirklich ein Segen für das Spiel, wenn man sie mal mit den farblosen Charakteren aus Baten Kaitos 1 vergleicht. Die Sticheleien zwischen Milliarde und Guillo sind gar köstlich. Leider ist die Integration des Spielers noch immer so lächerlich ausgefallen wie im Vorgänger, was aber auch nicht anders zu erwarten war. Der Wechsel der Storyline an gewissen Schlüsselstellen macht die Geschichte noch interessanter und mystischer, vor allem, da die Cuts immer in besonders aufregenden Situationen stattfanden.
    Leider konnte dieses Storyelement nicht das halten, was es versprach. Die herbeigesehnte Auflösung bezüglich Malpercio fiel meiner Meinung nach sehr schwach, unbefriedigend und vor allem unglaubwürig aus.

    Die Änderungen am Kampfsystem empfinde ich sehr positiv. Es erweißt sich als richtig süchtigmachend, Attacken zu immer größeren und effektvolleren Relaycombos zu verbinden. Dabei läuft alles auch immer schön schnell ab und kommt richtig spaßig daher. Schön auch, dass das Kartenwirrwar des ersten Teils größtenteilt abgeschafft wurde. 80% des Decks kann man mit den immergleichen Weak- Medium- und Strong- Attacken füllen. Den Rest nehmen charakterspezifische Ausrüstungswaffen und Spezialattacken ein. Von diesen reichen allerdings zwei bis drei pro Charakter völlig aus. Verteidigungs- oder Supportkarten kann man sich sparen. Somit entfällt das langwierige Deckmanagement des ersten Teils, wann immer eine neue Karte dazukam. Leider erfordert das legen der Karten, wie im Vorgänger, volle Konzentration. Da das Kampfgeschehen parallel dazu weiterläuft, hat man allenfalls ab und zu die Gelegenheit, einen Blick auf die Action und pompösen Effekte zu erhaschen, was doch sehr schade ist. Auch nervt es manchmal ziemlich, wenn einfach keine gescheiten Karten kommen wollen, trotz Beeinflussung des Zufallsgenerators durch den Guardian Spirit und man mal wieder dazu gezwungen ist, für ein oder zwei Züge die Karten wegzuwerfen.
    Der Schwierigkeitsgrad ist eher niedrig gehalten, sofern man alle Gegner auf dem Weg mitnimmt und nicht an ihnen vorbeirennt. Hier hätte es allerdings auch gereicht, die Gegner erst nach einem Dungeonwechsel respawnen zu lassen und nicht schon nach einem Bildschirmwechsel, zumal in den Dungeons nun wirklich mehr als genug Gegner auf den Karten rumwuseln.

    Die Qualität der Hintergründe ist auf sehr hohem Niveau, was aber kein Wunder ist, da die Meisten aus dem ersten Teil übernommen wurden. Zwar gibt es auch Neue, deren Anzahl hält sich aber in Grenzen. An dieser Stelle wirkt das Spiel doch sehr stark nach einem Budgettitel. Doch so schön die Hintergründe auch sein mögen, so nützt dies wenig, wenn die Kamera so weit herausgezoomt auf das Geschehen blickt, dass man kaum was erkennen kann. Gelegentlich kam es vor, dass ich NPCs nur aufgrund sich bewegender Pixel in den Hintergründen ausmachen konnte. Da man die Charaktere nur von luftigen Höhen aus betrachten darf, fehlte mir auch der Bezug zu ihnen, was die Gesamtatmosphäre natürlich deutlich schmälerte. Dies ist aufjedenfall mein größter Krikpunkt an dem Spiel, wie er es auch schon an Baten Kaitos 1 war.
    Zwar bietet das Spiel sehr viel, sehr gute Synchronisation, doch diese wird nur anhand eines stark begrenzten Repertoires an Artworks untermalt, die oftmals auch eher unpassend daherkommen. Manchmal meinte ich eher, ich befände mich in einem Hörspiel denn einem Videospiel.
    Positiv: glücklicherweise bleibt man diesmal vor Mira verschont, dem Klärbecken schlechter Ideen des ersten Teils. :>

    Die Musik ist ganz OK. Meistens hört man Remixes schon bekannter Themen aus dem ersten Teil, es gibt aber auch genug Neue. Was fehlt sind ordentliche Kampfmusiken. Im Gegensatz zu denen des Vorgängers vermisse ich hier die richtigen Kracher.


    Müsste ich das Spiel bewerten, würde ich es leicht über Genredurchschnitt ansiedeln.
    Es hat zwar seine spaßigen Elemente, jedoch auch genausoviele, wenn nicht gar mehr Nervige. Dennoch ist es weit besser als der erste Teil, den ich wirklich unterirdisch finde.



    Nun noch einige Fragen bezüglich der Story:

    1. Was genau wollte Baelheit mit der "Promachination" der Inseln erreichen? Die Streitkräfte sind gekommen, haben ihre Quartiere aufgeschlagen, bissl mitm Feuer gespielt und das wars dann. Hab ich da irgendwas verschlafen?

    2. Was genau hatte es mit dem "Battlefield of Atria" auf sich? Warum gab es einen Krieg und gegen wen? Auf dem Schlachtfeld selbst sind auch nur Wisemans Anhänger und seine Drachen rumgewuselt, keine Gegenpartei, nichts. Zudem alle Menschen schon nach einer Pfeife tanzten, außer eben der kleinen Wiederstandsgruppe Malpercio.

    3. Geldoblame, der kleine, nichtige Diener, ist der einzige, der das Imperium führen kann? Hä? Bitte? Was? Und das aus den Mündern von Senatoren?

    4. Warum ergreifen die Kinder der Erde Maßnahmen gegen Wiseman und Malpercio, nicht aber gegen die Dunklen Brüder? Waren sie zu schwach? Wurden die Brüder anderweitig besiegt? Oder gingen die Brüder in die Körper von Malpercio über?

    5. Bevor ich nach Tarazed ging, hatte ich die Machina Arma besiegt. Gibt es ein anderes Ende, wenn ich dies nicht getan hätte bzw. die Option gewählt hätte, sie zu töten?

    6. Wurde in Baten Kaitos 1 etwas über Savynas Kindheit bzw. Herkunft erzählt? Ich kann mich nur noch an die Rückblende in dieser Spezialeinheit erinnern.

    7. Wurde in Baten Kaitos 1 erzählt, ob Lyude ein außereheliches Kind war? Ich meine, in einem der Bilder in den Credits lägen sich Lyuvann und Almarde in den Armen. Auch zeitlich könnte es passen...
    Geändert von Gekiganger (06.12.2007 um 04:27 Uhr)

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