Früher wollte ich auch immer die Welt verbessern, allein diese ganzen großartigen Ideen die ich hatte standen in diametralem Gegensatz zu meinem angeborenen Sicherheitsbedürfnis und einer gewissen unterschwelligen Lebensangst.
Und so hab ich irgendwie gar nix gemacht außer all diese Pflichtübungen die zur Erlangung eines sicheren Auskommens von der Wiege bis zu Bahre (jaja ) nötig sind. Sprich: Schule - Studium - Arbeitplatzsuche - Heirat.
Ein wirkliches Lebensziel so für mich persönlich hatte ich nie, ich war auch nie so versessen auf Reichtum und Ansehen und andere äußere Dinge. Lustigerweise hat sich das irgendwie alles von selbst ergeben. Ich habe einen lieben Mann, wenige aber gute Freunde, einen guten Job, den ich auch gern ausübe, ein Haus mit Garten, ein Auto und ein Pferd (leider momentan keinen Hund, weil mein letzter aus Altersschwäche gestorben ist). Kinder habe ich keine, wobei ich sagen muss ich hätte schon gern welche gehabt, es hat nur leider nicht geklappt. Und so fanatisch kinderlieb bin ich auch nicht, dass ich mich auf eine komplizierte medizinische Behandlung deswegen einlassen würde.
Alles in allem bin ich mehr der Typ, der sich so treiben lässt, der aber in den wenigen wichtigen Dingen den nötigen Biß hat, sein Leben nach seinen Vorstellungen zu gestalten.
Wirklich wichtig sind mir nicht die äußeren Dinge (obwohl diese trotz meines mangelnden Ehrgeizes gut für mich laufen), wirklich wichtig ist für mich die Suche nach dem was hinter den Dingen steckt. Leider ist es aber so, dass immer wenn man eine Antwort gefunden hat wieder tausend neue Fragen auftauchen, sodass man wohl niemals ans Ziel gelangen wird. Aber ich habe ja gut und gern noch etwa 25 bis 40 Jahre Zeit, mal sehen was das Leben bis dahin noch so alles für mich bereit hält!