Der Film war alles, was ich mir gewünscht habeLängerer Post folgt, wenn ich vom Duschen zurückkomme und meine Gedanken etwas gesammelt habe..
Wahnsinnig gut!Wenn der Film als Pitch für die kommende Phase zu verstehen ist können wir uns warm anziehen. Tolle Verzahnung mit dem, was bisher aufgebaut wurde, dick choreografierte Actionszenen (alleine das Cap/Bucky-Combo-Gefecht), gewohnt grandioser Humor und generell reichlich Fleisch im Beziehungsgeflecht der Avengers. Hey, sogar Zemo wusste zu gefallen. Insgesamt ne mehr als runde Sache. Einziger Kritikpunkt: das Captain America/The Avengers Verhältnis zu Lasten des Captains. Kein zweiter Winter Soldier, eher ein richtig guter Avengers-Streifen.
Komme grade aus der Vorpremiere von Civil War ^^ Waren wider Erwarten noch zwei halbwegs gute Plätze frei.
Leider haben wir die ersten ca. 5 Minuten verpasst. Keine Ahnung was das sollte - Auf dem Plan und den Karten stand 20 Uhr, aber für gewöhnlich gibts doch sonst immer noch ne halbe Stunde oder länger Trailer und Werbung, oder nicht? Diesmal nix dergleichen, die haben um Punkt 8 angefangen (oder sich in der Zeit vertan und das Vorprogramm startete schon um 19:30 Uhr). Wir sind dann um zehn Minuten nach 8 drin gewesen, weil wir noch in der Schlange für Nachos und Popcorn standen. Zum Kotzen, sowas. Vor allem weil es die anfangs super gehypte Stimmung runterzieht und man sich die ganze Zeit ärgert und fragt, was man nun nicht mitbekommen hat. Schließlich sollte man für ein angenehmes Kinoerlebnis den Film von Anfang mit Titel bis Ende sehen können >_> Naja. Kann mir jemand sagen, was wir verpasst haben? Wir kamen rein, als es um den Winter Soldier inklusive Car-Crash ging, der später noch eine wichtige Rolle spielen würde. War davor noch irgendwas?
Wie auch immer, toller Film! Vorweg: Nach dem ganzen Hype muss ich trotzdem sagen, dass er es nicht in meine Top-3 des MCU schafft. Ich fand sowohl Winter Soldier und Guardians of the Galaxy, als auch den ersten Avengers und den ersten Iron Man besser und runder. Dennoch gehört Civil War zu den richtig gelungenen Marvel Studios Werken und ist inhaltlich ungefähr tausend mal wertiger als Batman v Superman. Die Liste der positiven Dinge ist lang.
Da wären zum einen die neuen Charaktere. Die ganz neuen, Black Panther und Spider-Man, waren wunderbar. Vor allem Black Panther hat mich positiv überrascht. Sein Arc in dem Film kommt trotz begrenzter Screentime full circle. Sein Auftreten hat was Stoisches, ernst und intelligent. Aber in den Kämpfen agil, schnell und wendig, mit bad-ass Look und Vibranium-Krallen und -Outfit. Hab nach Civil War richtig Bock auf seinen Solo-Film bekommen! Gerne mehr davon.
Spider-Man ebenfalls ne feine Sache, hat auch für ein paar Lacher gesorgt. Tom Holland hat seine Sache gut gemacht und freue mich auch bei ihm auf das eigene Abenteuer auf der großen Leinwand, wenn auch nicht so sehr wie bei Erstgenanntem. Dennoch fühlte sich Spideys Auftritt irgendwie... nebensächlich an. Versteht mich nicht falsch, war völlig angemessen, ihn so einzubringen, und hat Spaß gemacht, ihn in Aktion zu sehen. Aber zur eigentlichen Handlung hat er im Grunde nichts beigetragen. Böse Zungen könnten behaupten, er wäre erst nachträglich in den Film geschrieben worden, und ich würde ihnen sofort glauben.
Neben den ganz neuen gibt es dann noch eine ganze Reihe von Helden, die wir zwar schonmal sehen durften, aber eben bisher nur einmal, sodass sie sich trotzdem noch irgendwie neu anfühlten, zumindest für mich. Darunter Vision, Wanda und Ant-Man. Unter diesen mochte ich Ant-Man am liebsten, der hier wieder für ein paar der lockereren Momente inmitten der großen Schlachtszene sorgt ^^ Überhaupt haben alle Charaktere ihren besonderen Moment im Rampenlicht bekommen, und sei er nur kurz - niemand fühlte sich wirklich überflüssig an, was bei der Menge an Hauptfiguren schon ein Kunststück in sich ist. Hut ab vor den Russo Brüdern dafür!
Die zentrale Auseinandersetzung gehört aber natürlich Cap und Tony, und die ist glaubhaft und bitter, da man beide Seiten verstehen kann. Genau so macht man das (Sieh genau hin, Snyder)! Überhaupt verleiht erst die Tatsache, dass uns diese Figuren kümmern, den bombastischen Kämpfen das nötige Gewicht. Wir kennen diese Leute, haben mit ihnen gelitten oder uns mit ihnen gefreut, kennen ihre Stärken und Schwächen. Bei sowas mittendrin anzufangen und zu verlangen, dass wir so tun, als wäre das alles gegeben, ist von einem erzählerischen Standpunkt aus eine ganz schlechte Idee, die das MCU immer gekonnt umschifft hat. Wo wir grade bei Kampfszenen sind: Das Flughafen-Battle, genial. Wenn das ein Vorgeschmack auf Infinity War ist, kann ich es kaum erwarten, zumal hier Thor und der Hulk noch nicht dabei waren. Leider hab ich mich beim Giant-Man gespoilert, weil ich hier versehentlich irgendwo draufgeklickt habe. Na, gibt Schlimmeres.
Toll fand ich die Wendung bzw. Enthüllung am Ende! Hab ich überhaupt nicht kommen sehen und war klasse gemacht, weil sie Stark so einen starken, ganz persönlichen Grund liefert. Auch generell funktioniert die Handlung, die Szenen bauen aufeinander auf. Baron Zemo fand ich nicht so schwach wie erwartet, aber er ist irgendwie auch kein echter Bösewicht im klassischen Sinne, schon gar keiner, der in der Liga von Bedeutung der Protagonisten mitspielt. Von daher wirkte er eher wie eine Plot-Device, wenn auch eine auf Rache-Feldzug. Er erfüllt seine Rolle, aber das, was ich hier weiter oben bezüglich Schulterzucken schrieb, kommt schon irgendwie hin. Man fragt sich, ob die Geschichte nicht vielleicht auch ohne ihn geklappt hätte. Einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlässt er nicht, aber vielleicht kommt das noch in zukünftigen Filmen. Mit der Version aus den Comics hat er übrigens kaum was zu tun.
Richtig gemocht hab ich dagegen den Winter Soldier. Endlich sieht man mal etwas mehr von ihm. Das bringt mich aber zu einem kleinen Kritikpunkt: Im Vorfeld wurde immer betont, wie sehr dies nach wie vor eine Captain America Story sei, und nicht Avengers 2,5. Weiß nicht, ob sie dem wirklich gerecht geworden sind. Ich finde eigentlich nicht. Vielleicht ist es nicht so sehr Avengers, zumal sich bei der Gruppe ja diesmal erhebliche Gräben auftun, aber mit so vielen Charakteren, allen voran Iron Man in einer super wichtigen Position und mit ähnlich viel Screentime wie Cap... Es fühlte sich mehr wie ein "MCU-Film" an, wenn diese Bezeichnung Sinn ergibt und ihr versteht, was ich damit sagen möchte. Er führt das große Ganze weiter, aber ich hätte mir eben doch noch ein bisschen mehr Fokus auf Steve Rogers und seine Perspektive gewünscht. Sure, sie haben beide Seiten gleichberechtigt beleuchtet, und ohne das wäre die Handlung nicht so gut. Aber dann muss man den Film halt irgendwie nicht mehr unbedingt nach Captain America benennen. Bei dem zweiten Cap-Film fand ich das noch völlig angemessen. Das haben sie sozusagen aufgeweicht, und so cool die Flughafen-Sequenz auch war, ich wünsche mir deshalb, dass bei einem hypothetischen Captain America 4 diese Verhältnisse wieder heruntergefahren werden und die Erzählung bei Steve Rogers alleine bleibt.
Generell war die Geschichte so vollgestopft mit Anspielungen, Querverweisen und Figuren, die nicht nochmal extra erklärt werden, dass das hier wirklich ein sehr unzugänglicher Film für alle ist, die bisher kaum Vorwissen für das MCU mitbringen. Stand-alone funktioniert Civil War quasi kaum noch, was ich etwas schade finde. An dem Pärchen links neben uns im Kino hat man das gemerkt, der Typ hat dem ständig fragenden Mädel dauernd was erklären müssen, und ich kann es ihr nichtmal verübeln. Auch in dem Punkt unterscheidet sich Civil War vom Winter Soldier Film. Vor allem deshalb fand ich den aktuellen Teil nicht so rund, er kommt rüber wie ein Zwischenschritt: Es gibt eine Vorgeschichte, die so ungefähr zehn Filme umfasst, und das Ende lässt trotz Abschluss des zentralen Narrativs viele Fäden offen und ungelöst in der Luft hängen. Wenn man das aus der Glas-halb-leer-Perspektive betrachtet, war Civil war eine neue Folge in der teuersten und aufwändigsten Fernsehserie der Welt, aber nicht so sehr ein eigenständiger Film.
Möchte da allerdings nicht zu negativ klingen, denn ich wurde bestens unterhalten, und das ist die Hauptsache. Der Humor war wie immer schön und mit Bedacht eingestreut. Civil War hat sehr düstere und ernste Szenen, und trotzdem gab es genug Augenblicke der Auflockerung. Kurios erscheint mir die Tatsache, dass irgendwie mindestens die Hälfte davon in Deutschland spielt xD Oh, und Henry Jackmans Score ist ebenfalls nicht zu verachten. Ach ja, und Rhodey /War Machine hätte von mir aus ruhig sterben dürfen. Hätte dem Ganzen viel mehr Heftigkeit und Tragik verliehen, aber es ist und bleibt letztenendes eben doch ein Disney-Film :P
So, gesehen. Großartiger Film, der so vieles richtig und besser macht als etwa Age of Ultron. Der Film ist das, was Avengers 2 hätte sein müssen, wenigstens vom Feeling. Wenn man jetzt mit etwas Abstand so einen richtig guten Marvel Flick guckt, fallen die Schwächen bei anderen, weniger guten, umso mehr auf. Aber gut. Spoilerfreie Review folgt.
Gleich vorab, zwei Schwächen gibt es. Die erste grooooß (gewissermaßen), die zweite kleiiiiin (gewissermaßen). Erstere: Der Film ist ein bisschen zu lang. Nein, nicht langatmig, nicht doof, nicht "zu viel", sondern schlicht zu lang. Nicht sehr, aber etwas weniger wäre hier mehr gewesen. Es wirkte einfach ein bisschen zu ausgedehnt, vielleicht legt sich das beim zweiten Gucken ja auch. Zweite Schwäche: Ant-Man aka Scott Lang. Nicht falsch verstehen, der Typ ist großartig. Aber als neuester Bestandteil des Marvelversums kriegt insbesondere Lang selbst kaum Screentime - ein sträfliches Vergehen. Ant-Man selbst hat seine großen Auftritte, definitiv. Aber Lang selbst wird erst kurz vor dem Flughafen-Fight mal eben so in ca. 1:30 Minuten dazu geschustert, und man merkt genau, wie das Drehbuch versucht, diesen Umstand mit (zugegeben witzigen) Sprüchen zu vertuschen. Gleichzeitig kriegt Spiderman/Peter Parker eine ausgedehnte Rekrutierungssequenz mit Tony spendiert, wo die beiden auf dem Bett sitzen und sich über Gott und die Welt und Peters Kräfte unterhalten (Die hier einmal mehr mechanisch sind... aber irgendwie auch nicht... aber eigentlich schon). 7,8 Minuten gehen da locker flöten, gefühlt mehr, ich hab nicht gezählt. Dieses Ungleichgewicht hätte nicht sein müssen. Schade.
Zu Frank Grillo's Crossbones sag ich jetzt mal weniger, denn das trifft's im Kern. Es ist genau, wie ich befürchtet hatte, er wird in den ersten 10 Minuten abgefrühstückt, nur damit Scarlet Witch eine fette Explosion verursachen kann, welche Menschen tötet und die Handlung ins Rollen bringt. Da hilft dann auch Wanda's schockierter "What chave I donn"-Blick gen zerstörtes Hochhaus nichts - das ist überdurchschnittlich enttäuschend. Ich hätte mir hier durchaus einen präsenteren Charakter in Crossbones gewünscht, insbesondere nachdem in Winter Soldier so tüchtig Sequelbait mit seiner Figur betrieben wurde. Aber mir ist klar, dass der Film dann 3 Stunden lang geworden wäre. Trotzdem. Dann lieber ganz weglassen und einen anderen, sinnvollen Weg finden, den Film zu eröffnen. Hätte der Film statt einer eigenen Crossbones-Actionsequenz einfach die Zerstörung von Sokovia im zweiten Avengers direkt als Aufhänger für den Stress zwischen Tony und Cap genommen, hätte ich das der Handlung genauso abgenommen. Jetzt, wo ich am PC sitze, ist mir eigentlich klar, dass genau diese ersten zehn Minuten den Film am Ende zu lang wirken lassen. Sie sind total unnötig.
Kommen wir zu Brühl und seinem Charakter Zemo. Ein Baron ist er im MCU offenbar nicht - ok. Er macht seine Sache gut. Spielt gewohnt minimalistisch, wie man es von Brühl kennt. Ist er unnötig für die Handlung, wie es die amerikanischen Kritiker behaupten? KEINESFALLS!!! Er ist sogar ziemlich wichtig, was mich dementsprechend ziemlich überrascht hat. Dabei hält er sich genau so im Hintergrund, wie die Regisseure es versprochen hatten. Er plant hinter den Kulissen. Sabotiert erst hier, dann dort, und schaut dann zu wie alles zusammen kommt oder eher auseinander fällt. Was den US-Kritikern wohl nicht gepasst hat, war, dass Zemo in der Tat kein klassischer "I vant ze power"-Nazi-Bösling ist. Er ist das komplette Gegenteil eines overactenden Hugo "Red Skull" Weaving. Und so einen braucht ja jeder Marvel-Film, nicht wahr? So einen dauernd ausflippenden, größenwahnsinnigen Aldrich Malekith?Nein, genau. Und damit machen sowohl Brühl selbst als auch das Drehbuch alles richtig. Bis zum Schluss hat man keine Ahnung, worauf Zemo eigentlich genau aus ist, weil die Handlung extrem klug geschrieben ist und sich dementsprechend kryptisch entfaltet. Dann denkt man gegen Ende für eine gute Viertelstunde, man wüsste was der Mann will, und dann kommt es zum Finale doch ganz anders. Mir hat Brühl's Charakter gut gefallen, anders als Crossbones ist er ganz und gar nicht "reingeschustert", hat reichlich Screentime und steht dennoch nicht im Mittelpunkt. Super gelöst, Russo Brothers!
Zwischenanmerkung: Runde 60% vom Film spielen in Deutschland, eher mehr. Find ich knorke.
Black Panther wird ebenso gut gelöst, indem er mit viel Screentime ins MCU eingeführt wird und auf Anhieb sympatisch ist. Seine Beweggründe sind verständlich und es ist unterhaltsam wieviel wüster als zum Beispiel Tony er in diesem Film zu Werke geht (Und Tony ist hier mal wieder ziemlich wüst). Vision und Scarlett Witch werden supertoll ausgearbeitet und bekommen ebenso ihre großen Parts. Außerdem lässt sich hier ganz klar ne niedliche Lovestory erkennen, die aber im Finale erstmal nen heftigen Dämpfer verpasst bekommt. Bin gespannt wie die Russos das in Infinity War aufgreifen, eigene Filme kriegen die beiden ja nicht. Zum restlichen Cast kann ich gar nicht so viel sagen, weil sonst die Review nie zu Ende wäre. Fest steht aber, dass alle ihre großen Auftritte und vor allem ihre Daseinsberechtigung haben. Hawkeye passt, Black Widow sowieso, War Machine kassiert schlimm ein und wird dadurch endlich mal menschlicher, Spiderman ist rotzfrech, Falcon wie in Winter Soldier sympatisch und präsent, Bucky selbst integraler Bestandteil der Story (vielleicht sogar etwas zu sehr) und Tony überwiegend traurig respektive ein Angry Steel Bird. General Ross nimmt sich nicht viel, sollte aber im fertigen Produkt auch nicht fehlen. Gehört einfach dazu und ist ein sinnvoller Part in dieser Geschichte. Außerdem ist da noch überraschenderweise ein Hobbit dazu, von dem ich mich frage, ob der in kommenden Filmen noch eine Rolle spielt.
Müsste ich die klassischen 3 Kritikpunkte voll machen, würde ich vielleicht sagen, dass manche Actionszenen so schnell geschnitten sind, dass ich mich hier sogar mal wieder über Bullet Time gefreut hätte. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Und noch was: Thanos bzw. die Infinity Steine sind abgesehen von einem Gespräch zwischen Vision und Wanda (Und dass sie nicht über Thanos reden, ist ja wohl klar, sie kennen ihn ja noch nich) überhaupt kein Thema in diesem Film, weshalb ich mega gespannt bin, wohin sich das MCU als ganzes hin entwickelt. Irgendwie müssen ja selbst die beiden fetten Infinity War-Filme aufgebaut werden, sonst heißt da: Thanos wer? Thanos warum? Thanos ach deswegen! (Bittebittebitte nicht).
Ganz klare und unzweifelhafte 9 von 10 Mio-Fäusten. Es gibt winzige Schwächen, aber nach einem (erst im Nachhinein) mäßigen Anfang steigert sich der Film bis zum Schluss. Age of Ultron möchte ich im Zuge dessen nachträglich von 8,5 auf 6 Fäuste runterstufen. Ja, Civil War ist wirklich so viel echter und menschlicher und einfach besser. Toll.
Stimmst du zu, Isgar?
PS: Enkidu, am Anfang sieht man wie Bucky in Sibirien gefoltert und mit den Worten programmiert wird, die Zemo später benutzt. Danach zieht er direkt auf dem Motorrad los. Du hast vielleicht drei Minuten verpasst, Tendenz weniger.
Geändert von Mio-Raem (28.04.2016 um 00:33 Uhr)
Naja. Hätte zwar auch gerne mehr Lang gesehen, aber eigentlich ist dieses Ungleichgewicht doch nachvollziehbar. Ant-Man hatte schon seinen kompletten eigenen Film, Spidey muss hingegen erstmal neu eingeführt werden. Das dort ist seine erste Szene im MCU. Glaube das hat so ziemlich jeder lieber gehabt, denn hätten die Verantwortlichen das auch nur kurz und beiläufig abgehakt, wäre das schon sehr negativ aufgefallen. Scott Lang dagegen mehr Zeit einzuräumen, hätte an genau der Stelle in der Handlung, bei der er hinzustößt, viel zu viel Tempo aus dem Film genommen. Von daher hab ich null Problem mit diesem Thema.
True. Wurde vermutlich gemacht, um die Motivation der Regierungen und die ganze Problematik zu unterstreichen, aber hey, wenn sowieso jeder Zuschauer ohne extensives Vorwissen völlig hoffnungslos verloren ist, dann hätten sie sich diesen Exposition-Action-Part im Grunde auch sparen können. Die Filmemacher wollten wohl gerne noch einen Punkt auf der Katastrophenliste haben, der direkt im Film vorkommt, anstatt ausschließlich auf die Vorgänger verweisen zu müssen.Zitat
Ich glaub du übersiehst dabei ein wenig, worum es vielen Kritikern eigentlich ging: Auch wenn Zemo funktioniert und sein Beitrag zur Story was taugt, lenkt er vom inneren Konflikt der Helden ab, verlagert das Gewicht des Antriebs der Figuren. Brauchte die Geschichte wirklich wieder einen bösen Strippenzieher im Hintergrund, der alles ins Rollen bringt und die Good Guys manipuliert? Das ist nämlich genauso ein Klischee wie jenes, das du erwähnst. Ich finde den Einwand jedenfalls absolut berechtigt, dass es eine noch relevantere und emotionalere Geschichte hätte werden können, wenn besagter innerer Konflikt einzig und allein aus den Avengers selbst erwachsen wäre.Zitat
Davon abgesehen - nein, so einen größenwahnsinnigen Superschurken braucht nicht jeder Marvel Film. Aber es wäre schön, wenn mal einer vorkäme, der auch gelungen ist, das ist nämlich bisher eine Seltenheit. Ich hab nichts gegen die kleinen, stilleren Bösewichte, und in diesem Fall erfüllte so eine Figur ihren Zweck. Aber lieber noch mag ich die großen Baddies, wenn sie zu Recht abgefeiert werden können. Wenn man eine Story hat, die potentiell ganz ohne klassischen Fiesling auskommt, dann denk ich mir nur "Go for it!". Denn das wäre mal wirklich mutig und was anderes gewesen. Ein Superhelden-Film ohne Schurken, weil die "Guten" durch ihre heftigen Meinungsverschiedenheiten schon mehr als genug Stoff bieten.
Hab ich nicht so wahrgenommen o_O Wäre aber interessant.Zitat
Haha. Hatte ganz vergessen, dass der ja schon von früher her bekannt war ^^Zitat
Das hat mich ehrlich gesagt etwas irritiert. Imho war der Charakter ziemlich sinnlos und eine Dreingabe, die gar nichts zu tun hatte, was irgendwie von Bedeutung gewesen wäre. Kann mir das ausschließlich so erklären, dass sie den für spätere Filme schonmal einführen wollten. Denn es wäre mehr als Verschwendung, einen Martin Freeman mit so einem Kram abzuspeisen. Wenn man schon einen Schauspieler von Format an Bord hat, dann sollte man ihn auch gebrauchen.Zitat
Hierzu wollte ich noch anmerken, dass mich das 3D am Anfang extrem gestört hat! Weiß nicht, ob es nur am Kino lag oder ob die späteren Action-Szenen anders (ruhiger) gefilmt wurden, oder ob sich meine Augen irgendwie im Laufe der Zeit dran gewöhnen konnten. Aber die Action am Anfang des Films, wo die Charaktere so akrobatische Stunts vollführen, das sah einfach furchtbar aus, fast als würden zwischendrin Bilder fehlen und man nur Anfangs- und Endposition der Leute auf der Leinwand sehen. Kann es nicht anders erklären. Habe probeweise mal die Brille abgenommen und ohne war es zwar natürlich verschwommen, aber das beschriebene Problem mit den schnellen Bewegungen gab es nicht. Wünschte, sie hätten ihn in 2D gezeigt.Zitat
Vielen Dank für den HinweisZitat
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Geändert von Enkidu (28.04.2016 um 01:21 Uhr)
Ok, ich halte mich doch kürzer, als ich eigentlich wollte - bin dann doch zu müde. Zu einem Thema muss ich mich aber äußern:
Ich denke, der größte Fehler von Batman v Superman war es, seine Superhelden dekonstruieren zu wollen, bevor sie überhaupt erst etabliert waren. Hier funktioniert das einfach viel besser, obwohl ich zugeben muss, dass ich jetzt umso gespannter bin auf die kommenden Filme und auf die Konsequenzen von Civil War.
Guck Dir mal Rush an. Da spricht er Englich mit österreichischem (!) Akzent. :P Er war dafür ja sogar als Oscar-Nominierung in aller Munde.Zitat
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Komme eben auch aus dem Film und fand ihn wirklich bombastisch.
148 Minuten ohne Langeweile!
Die Geschichte funktioniert mit all den Charakteren wirklich wunderbar. Auch der Twist am Ende kam für mich sehr überraschend und hat das, was danach kam umso glaubwürdiger gestaltet.
Das wirkliche Highlight des Films war für mich Black Panther. Der Charakter wurde super eingeführt und ich freue mich schon mehr Details zum Kostüm und dem Drumherum in seinem eigenem Film zu erleben!
Ein paar Sachen hab ich in Civil War allerdings nicht kapiert:
- Was macht die deutsche Polizei da in Rumänien? Because... that just does not happen.
- Convenient Überwachungskamera, um den Winter Soldier bei der Arbeit auf offener, abgelegener Landstraße bei Nacht zu filmen, oder? Ist der nicht so professionell, um sich einen anderen Ort zu suchen oder wenigstens um das Gerät rechtzeitig zu bemerken und sich darum zu kümmern?
Außerdem:
Ging mir genauso![]()
Immer noch besser als wenn man den Kölner Dom sieht und in den Untertitel steht "Frankfurt". <_<
Generell wurde ja sehr viel in Deutschland gedreht und imho denke ich, dass das lediglich ein "kleiner" Plothole ist (wenn man es denn überhaupt als solchen betiteln darf).
Das habe ich ehrlich gesagt auch nicht verstanden.Zitat
Zumal er ja die Videokamera hätte vorher ausknipsen können. Aber ein richtiger Attentäter ist er ja nicht (oder habe ich verpasst, dass Bucky nach dem Zugunglück komplett neu gedrillt wurde?). Klar, er ist Stark und geistig natürlich nicht Minderbemittelt, aber so ein richtiger Attentäter wie Leon der Profi halt nicht. ^^
Plotdevise at it's best würde ich mal sagen.![]()
"Civil War" hatte es für mich im Vorfeld schwer, auch wenn der Hype mit jedem Teaser und jedem Trailer immer mehr wurde. Was einfach daran liegt, dass die Comicvorlage zu einer meiner Lieblingsgeschichten gehört. Und die wurde verdammt gut ins MCU adaptiert und umgesetzt.
Weiterer großer Pluspunkt ist in meinen Augen die Rolle von Tony Stark in diesem Drama. Ich fand es sehr gut, dass Tony - auch wenn der Film unter der "Captain America"-Flagge lief - so eine zentrale Rolle gespielt hat.
Dass der Film seinen "Captain America"-Banner eher verdient hatte als die "Avengers Flagge" hat er schließlich dem Konflikt um Buckey zu verdanken. Der ist klug aufgebaut und entfaltet gegen Ende eine Tiefe, die so zu Beginn nicht absehbar war.
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Die neuen Charaktere wie Black Panther oder Spider-Man sind echt gut in Szene gesetzt worden, vor allem Black Panther hat super Eigenwerbung für seinen Solofilm gemacht, der 2018 in die Kinos kommt. Da darf man sehr gespannt sein.
Tom Holland war - entgegen meiner Befürchtung - ein klasse Peter Parker / Spider-Man. Ihm hat man vor allem den Peter sehr gut abgenommen.
Ich zumindest bin positiv gespannt auf "Homecoming" und wie sich der Film ins MCU einfügen wird.
Am Ende bin ich Marvel echt dankbar, dass die Trailer alle einen Scheiß von dem gezeigt haben, was alles in dem Film an cooler Action abgeht.
Jetzt bleibt - MCU-technisch - in diesem Jahr nur noch abzuwarten, wie sich "Dr. Strange" machen wird und wie dessen Verbindung zu den restlichen Helden ausfallen wird.