Habe den erwähnten Ghost-Rider-Comic ("Die Straße zur Verdammnis") doch bereits in meine Krallen bekommen und direkt gelesen, was auch gleich meinen ersten Kontakt mit dem Ghost Rider bildete. Erster Eindruck: Wenn der Film nur halb so gut wird wie der Comic, werd ich im Kino vor Lachen vom Sessel fallen.
Der Comic handelt davon, dass ein Engel den Ghost Rider aus der Hölle holt, damit dieser vor einem Dämon (der als fetter, Country-Musik-hörender Cowboy im Cadillac daher kommt und einen etwas entstellten Punker, dessen Kopf in seinem Anus steckt, als Chauffeur hat) und einem Erzengel (die bis auf "Buh." im gesamten Comics nichts sagt, sondern nur kleine Kinder zwingt, sich mit Buntstiften die Augen auszustechen und dafür sorgt, dass Reisebusse ein frühzeitiges Ende nehmen) ein Ungeheuer namens Kazann plättet, einer Art Lovecraft-meets-Evil-Knevel-Monster, das dafür sorgen will, dass die Grundstückspreise in Texas noch ein wenig mehr fallen.
Ghost Rider selbst ist doch komplett anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte - er mault Leute an, die ihm nicht in den Kram passen, fährt über den Haufen, wer ihm im Weg ist, und fackelt mit integriertem Rachenflammenwerfer ab, wer abgefackelt gehört. Er hat einen saulustigen, schwarzen Humor, eine Tacho-Anzeige, die bis 800 geht und ist optisch auf absolut jedem Bild total sehenswert. Schon allein, weil sein Schädel frei in der Luft schwebt und brennt, was er selbst auch gerne und oft erwähnt. Keine Ahnung, ob er Mitleid heucheln oder nur auf diesen optischen Leckerbissen hinweisen will.

Ich habe bei Comicverfilmungen absolut nichts gegen Veränderungen oder Neuorientierungen, aber wenn man sich bei Ghost Rider nur ein wenig am Original hält - und das schließt eigentlich fast nur ein, dass man den Charakter von Ghost Rider und den Humor noch vor die Story stellt - dann könnte das ein richtig unterhaltsames Filmchen werden.

Und wenn mir das dann gefallen hat, darf sich Cage meinethalben auch gern als Skeletor versuchen, sollte das noch im Gespräch sein.