Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
Er sagte ja nicht, dass es bei ihm grundsätzlich nicht funktioniert, sondern dass er damit schon Erfahrung hat und deswegen das Ganze sofort bemerkt hat.
Für mich war damit schon deutlich, wo die Grenzen bei Wanda liegen. -> Wenn das Opfer damit rechnet oder es sonstwie bemerkt, dann bringt es nichts. Von daher auch logisch, dass sie es nicht mehr so einsetzt. Nach AoU weiß doch die ganze Welt was sie draufhat und somit rechnen auch alle Villains damit, dass sie es benutzt.
Naja, Itaju hat schon insofern recht, dass Wandas Kräfte schon etwas gehemmt werden. Während Sie in Age of Ultron wirklich mit mehrere Avengers gleichzeitig jongliert und ihnen Albträume beschert, zählt sie in Civil War prompt zu denjenigen, die ihre Kräfte nicht mehr unter Kontrolle haben (oder zumindest im Eifer des Gefechts nicht die richtigen Entscheidungen treffen). Das „Keine Wirkung mehr“-Argument (darauf hab ich ja angespielt) oder das man sich wirklich darauf vorbereiten könne, weil man weiß, was passieren kann (wenn man innerhalb des Comic-Kosmos diskutieren möchte) zählt für mich nicht wirklich. Ersteres würde ich – wie gesagt – anders interpretieren und Punkt 2 ist mir etwas zu theoretisch und einfach. Hulk kann fest zuschlagen und wird sauer, das weiß ich. Trotzdem kann ich nicht vorhersagen wann und ob er mir beim Gang zum nächsten Schawarma-Laden in die Fresse schlagen wird. Gleiche bei Wanda.

Da wurde in meinen Augen aber nicht versäumt, ihre Kräfte weiter auszubauen oder anzuwenden sondern einfach nur versucht, dass Kräftelevel möglichst moderat zu halten. Dass sie es nicht großartig anwendet heißt ja nicht, dass sie es nicht mehr kann (vielleicht gibt es da auch moralische Vorbehalte, gerade nach der Kiste mit Rumlow/Crossbones möglich, wo sie zwar zum Schutze der Zivilbevölkerung schnell geschaltet, aber dennoch unschuldige indirekt verletzt/getötet (?) hat). Könnte man sich also von dem Standpunkt erklären oder aber aus Richtung Storytelling, wo zu schnelle / zu immense Power ja auch irgendwelche logischen Gegengewichte benötigt oder einfach auch auf Dauer zu langweilig wird. Phantastische Kräfte? Gerne, aber bitte keine Lucy-Spannungskurve. Das wäre jetzt aber eher von der Seite der Schreiber zu erklären. Ultron ist im "Original" ja auch weitaus mächtiger, als er im Film dargestellt wird, was ja auch sicherlich logistische oder spannungstechnische Gründe hat. So Überwesen sind auf Dauer dann doch etwas einseitig, uninteressant und im Grunde langweilig.

Alles in Allem, es muss ja nicht alles onscreen genauestens erklärt werden, weswegen ich auch Wandas Möglichkeiten oder Thors/Hulks-Anwesenheit aus genannten Überlegungen nicht vermisst habe. Knorke war der Film so oder so. Jedenfalls um Längen besser als Age of Ultron.