Weg war sie. Zum Glück.
Von der anderen Strassenseite lachte ihn das Schild einer öffentlichen Toilette an. Er schloss sich erstmal eine Weile in diesem stinkigen Loch ein, wusch, spülte... völlig apatisch griff er auch nach einer Zeitung, sein Blick flog über ein paar Zeilen:
"In die Hosen scheissen, so dumm sein auf sie zuzugehen, sie riecht es, sich wieder idiotisch verhalten und ihr nachrennen, in Hundescheisse treten. Wird einer, der gleich fünffach so gedemütigt wird nicht völlig gleichgültig gegenüber allen weiteren Schicksalsschlägen?"
Gleichgültig tat er mit der Zeitung etwas, was sie glücklicherweise nicht mitbekam, denn sie war ja tot.
Wolfi verabschiedete sich von seiner Unterhose, spülte und trat auf die Strasse, wobei er sich seltsam befreit fühlte. Irgendwie kam er sogar nach Hause ohne dass ihn jemand auf den Gestank, den er verbreitete ansprach.
Wie ein Stein fiel er in die Badewanne und schlief fast augenblicklich ein. Als er aufwachte, erinnerte ihn das nun kalte Wasser daran wo und warum er hier war. Ein Blick auf die Uhr lässt ihn zusammenfahren. 3 Uhr morgens? Ach nein, sie war ja stehen geblieben. Wolfis Zeitgefühl war total im Eimer.