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Ehrengarde
Tja, ich werde mal versuchen die Spannung wieder aufleben zu lassen.
Weiter gehts:
Konsum hatte Salia aus dem Wald rausgetragen und stand nun vor der Hylianischen Steppen. Navi wäre fast das Herz stehen geblieben als Konsum Salia aus dem Schutz des Deku Baumes getragen hatte. Jeder dem er begegnete versuchte ihn aufzuhalten und sagte es würde sie umbringen, sollte sie den Wald verlassen. Doch nun waren sie draussen und Salia atmete ruhig und schlief friedlich in Konums Armen.
Konsum rief nach Silberschweif, der auch sehr schnell angelaufen kam, schwang sich in den Sattel und setzte Salia vor sich hin. "Dann mal zurück! Und reite so schnell wie du kannst!" Das lies sich der Hengst nicht zweimal sagen und sprengte los.
Der Mond war im Zenit, als sie in der nähe der Lon- Lon Farm ein Feuer entfachten und eine kleine Pause einlegten. Salia war unterdessen aufgewacht und schien sich nicht im geringsten zu wundern wo sie war. sie begrüsste Konsum sogar namentlich. Das überraschte Konsum nun nicht wirklich.
Sie unterhielten sich ein wenig, während Konsum verzweifelt versuchte seinen Umhang zusammen zu flicken. "Ach, verdammt! Warum hab ich das nicht gelernt? Meine Frau konnte wunderbar nähen, und daher dachte ich, ich bräuchte es nicht. Hahaha!" rief er triumpfierend, als er die erste Bahn zusammen hatte. Mehr schlecht als recht, aber er hatte sie zusammen. "Jetzt erkennt man aber das Zeichen nicht mehr." sagte Salia und nahm ihn den Umhang und die Nähsachen ab. Sie machte alles wieder auf und begann zu nähen. Mit erstaunlicher Geschicktheit und Geschwindigkeit hatte sie den Umhang wieder zusammengenäht. Und man sah noch das Zeichen darauf. Konsum sah fassungslos zu, wie ein Mädchen, das vielleicht gerade einmal zehn ist, so schnell und so gut nähen konnte. "So fertig. Sag mal, was soll das eigentlich darstellen?" sagte sie und deutete auf das Zeichen des Umhangs. "Das ist as Zeichen meiner Familie. Es soll eine Stichflamme flankiert von zwei Drachenflügeln darstellen. Jeder aus meiner Familie, auch die Sklaven, besonders die, trugen das auf der Kleidung. Die Sklaven gut Sichtbar, die anderen nicht so gut Sichtbar. Danke shön." agte er und schnallte sich den Umhang wieder an. "Du hattest Sklaven?" aus ihrem Ton war tiefes Missfallen deutlich raus zuhören. "Ja, hatte ich. Aber versteh mich nicht falsch. Erstens waren es nur Kriegsgefangene und zweitens wurden sie ausserordentlich gut behandelt. Und sie haben mörderisch viel gekostet. Sie durften sagen und machen was sie wollten. Naja, fast alles tun. Sie durften raus gehen wann sie wollten, nachdem sie mich gefragt hatten. Sie wohnten im selben Haus wie wir und asen auch vom selben Tisch wie wir. Nur mussten sie sehr hart arbeiten, um den Preis wieder reinzubekommen." Selbst nach seiner erklärung sah sie ihn mit einer Mischung aus Ekel und ungläubigkeit an. "Du glaubst mir nicht, oder?" sie schüttelte den Kopf. "Also gut. Dann zeige ich es dir halt." Er stand auf, ging um das Feuer herum und drückte beide Zeige- und Mittelfinger an jeweils eine Schläfe von ihr. dann schloss er die Augen und konzentrierte sich. Salia riss plözlich die Augen auf und fühlte wie ungeheuer viele Erinnerungen in ihren Kopf flossen. Es war, wie wenn sie unter Strom stehen würde und wurde erst besser als Konsum die Hände runter nahm. Salia blieb noch ein wenig stocksteif sitzen und schüttelte dann den kopf, als wenn sie eine Benommenheit los weren wollte. "Und? Habe ich gelogen? Das was du gesehen hast, waren meine Erinnerungen. Nichts war falsch."
Salia nickte ein wenig. Sie musste erst einmal alles Verdauen was sie eben gesehen hatte. Sie sah eine wunderschöne Stadt, voller Menschen und Fabeltieren, die sie nur aus Geschichten kannte. Überall gab es Magie und fantasie. Die Luft roch nach Kirschblüten und Rosen, das Gras war dunkel grün und in den vielen Springbrunnen schwammen seltsame fischähnliche Geschöpfe. Neben ihr ging eine Frau, die sie anlächelte und sich an ihr schmiegte. Sie trug ein Kleid aus schwarzer Seide. Der Bauch und die Arme waren frei und man konnte die milchigweisse Haut sehen, die einen Stich gold hatte. Das lange blond, silbrige Haar ging ihr bis zu den Hüften. In gebührenden Abstand liefen ein Mann und eine Frau Hand in Hand hinter ihnen her und sahen sich alles an und quatschen miteinander. "Das sind meine Sklaven." hörte sie Konsums Stimme sagen. "Alles was du siehst ist Beladie. Mein zuhause, welches nicht mehr íst. Neben dir geht meine Frau Zetara, auch sie ist nicht mehr. Vor dir spielen meine Kinder Celas und Ratas. Beide hätten gute Herren sein können." Er sprch in Trauer, doch auch fröhligkeit konnte man vernehmen. "Und nun kannst du auch das Zeichen erkennen." Sie drehte sich um undah auf der Brust des Mannes Konsums Zeichen. Zetara hatte es als goldenen Anhänger um den Hals. Konsums Kinder hatten sich lieber für Armbänder aus Silber mit Adamant entschieden. "Ja, diese Armbänder waren nicht gerade billig. Aber nun komm zurück." Und plötzlich war sie wieder da und hörte Konsum fragen: "Und? Habe ich gelogen? Das was du gesehen hast, waren meine Erinnerungen. Nichts war falsch."
"Und? Habe ich gelogen? Das was du gesehen hast, waren meine Erinnerungen. Nichts war falsch.""Was ist denn los?" rief Salia gegen den Wind. Konsum berührte ihre Stirn und Salia konnte Konsums Stimme klar und deutlich hören. "Hast du diese Finsternis über der Farm gesehen?" "Ja." sie rief es wieder laut aus. "Du brauchst nicht zu schreien. Denken reicht. Ich dachte ich bildete es mir nur ein. Manchmal bin ich ein echter Schwarzseher, aber vorhin habe ich die ankunft von etwas bösem dort bemerkt. Und ich spüre das sich etwas schreckliches zusammenbraut." Mehr wollte er nicht sagen. Er sagte Silberschweif, er solle schneller laufen und hoffte immer, dass es nicht so schlimm sein wird wie er befürchtete.
Sie ritten schneller als der Wind und waren eine halbe Stunde später bei den Stadtmauern. Sie hatten die Reise von den Kokirs bis nach Hyrule innerhalb von zwei Stunden zurück gelegt. Die Wache am äusseren Tor war überrascht einen Mann und ein kleines Mädchen so sät noch in der Steppe zu sehen und fragte misstruisch woher sie denn kämen. "Aus dem Gebiet der Kokiris kommen wir und bitten nun um durchlass." Konsum war schon recht stolz auf seine Sprechweise und erwartete nun, dass das Tor aufgemacht wurde. Die Wache sah ihn allerdings nur seltsam an und sagte dann: "Aus dem Gebiet der Kokiri wollt ihr kommen, soso. wer oder was auch immer ihr seid, verzieht euch wieder dorthin! Niemand ist jemals aus dem Verfluchten wald rausgekommen. Ihr seid daher..." doch er konnte nicht weiter sprechen, da ihn Salia unterbrach: "Es heisst Verlorene Wälder und nicht Verfluchte Wälder! Ausserdem stimmt es was er sagt. Lasst uns durch, der König erwartet uns." Darauf lachte der Wachmann nur und sagte: "Habt ihr denn eigentlich eine Ahnung wie spät es ist? ein paar herumlaufenden Irren gewähre ich doch keinen Eintritt!"
Jetzt riss Konsums Gedultfaden, der sowieso nur recht dünn war, und er sprach mit einer autoritären Stimme, das selbst der könig machen würde was Konsum ihn sagen würde: "Ich befehle euch im Namen des Königs und der Königin: Macht sofort das Tor auf und uns durch! Andernfalls sollt ihr meinen Zorn spüren!" Mit weitaufgerissenen Augen stolperte der Mann in sein Wachhäuschen und machte das Tor auf. "Gut. Und nun geht auch hinein und verschliesst es wieder. Flüchtet in die Stadt und zieht die zugbrücke hoch und verriegelt sie. Dann holst du alle verfügbaren Wachen aus den Betten. LOS!" Das letzte Wort hatte er wieder mit Autorität gesprochen und nun sah er dem Mann hinter her, der so schnell rannte wie es nur ging. "Jetzt hat er doch tatsächlich vergessen, das Tor wieder zuzumachen." Konsum ritt in die Stadt, sas ab und machte das Tor zu, danach og er die Zugbrücke ein und lies dort das Gittertor hinunter.
Er wusste nicht wirklich was da kommen würde, doch wollte er lieber auf Nummer sicher gehen. Er sprang wieder auf Silberschweif und ritt zum Schloss. Auf dem Weg zum Schloss hörte er die Alarmglocken der Stadt. "Gut. Was auch immer da ankommen will, wir werden vorbereitet sein." dachte er sich während er abstieg und Salia zu dem König brachte. Er trug sie, so ging es schneller. Im Gemach des Königs angekommen, sahen ihn alles entgeistert an und dann Salia. "Also ist es möglich den Wald auch wieder zu verlassen." murmelte der fette Priester und ging auf Konsum zu. "Hoffentlich wisst ihr was ihr tut. Der König liegt dort wie tot. Er atmet zwar noch, aber sehr schwach und unregelmässig." Konsum sah ihn sich an. "Es wird schon wieder. Den Wald kann man übrigens nicht mehr verlassen, nur wenn man die Erlaubnis hat ihn zu betreten. Das ist aber jetzt nicht wichtig. Etwasschlimmes wird auf diese Stadt zukommen und ich muss ihr beistehen." mit diesen Worten rannte er aus dem Zimmer und aus dem Schloss hinaus. Er schwang sich auf Silbershweif und ritt in die Stadt.
Salia stand inzwischen vor dem Bett und sah sich den König an. Da erst erkannte sie das es Link war und tränen schossen ihr in die Augen. Ihr alter Freund aus Kindheitstagen lag nun da wie tot und rührte sich nicht mehr. Sie nahm seine Hand fest in ihre und betete zu dem Deku Baum, auf dass er Link wieder Gesund mache. Und da hörte sie eine Stimme in ihren Kopf, die sie seit langer Zeit nicht hörte. Es war Link, der sie anflehte ihm zu helfen. Doch leider wusste sie nicht wie, denn sie war nur ein kleines Kind. Doch Link wusste, dass sie es schaffen könne, wenn sie denn nur wolle.
"Aber ich weiss nicht wie..." flüsterte sie. Und dann, wie in Trance, nahm sie ihre Feenocarina zur Hand und spielte ein Lied, das sie nur ihren engsten Freunden beigebracht hatte.
Die Noten die sie spielten schienen einem tiefen, dunklen Wald entsprungen zu sein und den Anwesenden schien es, als ob sie das rascheln von Laub, das Singen der Vögel und die Stille des Waldes hören konnten. Mit jedem Ton den Salia spielte schien der Wald ein stück näher zu kommen. Als sie geendet hatte waren alle still, nicht einmal das leiseste Geräusch war zu hören. Und dann plötzlich riss Link seine Augen auf, schnappte nach Luft und war wieder da. Ein raunen ging durch die Anwesenden und Salia konnte es nicht fassen, dass ihr Lied ihn wiedergeholt hatte. Link sah sich um und entdeckte Salia. "Ich wusste, dass du mich retten würdest." sagte er und umarmte sie fest.
Link stand auf. Er war zwar noch ein wenig wackelig auf den Beinen, aber ansonsten hatte er sich soweit erholt und schien kräftiger denn je zu sein. Nach einigen Minuten hatte er seinen Sicherheit wiedergefunden und blickte sich um. "Wo ist Zelda?" fragte er. Die Anwesenden sahen ihn bedrückt an und Link fragte noch einmal: "Wo ist Zelda?" "Hoheit, sie ist entführt worden." Dann kamen alle Erinnnerungen zurück: An Godan, seinen Kampf, seinen Sohn und seine Frau. Wieder stiegen ihm Tränen in die Augen, versuchte sie aber so gut es ging zu unterdrücken. "Und wo ist Konsum?" fragte er nach einigen Augenblicken. "Der ist wie der Wind rausgerannt und hat gesagt, dass die Stadt ihn braucht. Er meinte schon die ganze Zeit das sich da etwas zusammen brauen würde. Und jetzt soll die Stadt in Gefahr sein." Salia sagte es sehr ruhig. "Aha." antwortete Link nur und konzentrierte sich. Er stellte eine geistige Verbindung zu Konsum her, um sich über alles zu erkundigen. "Konsum? Konsum, hörst du mich?" "Ja. Schön das du wieder da bist. Und wenn du nicht zu schwach bist, dann komm in die Stadt und kämpfe mit. Wir brauchen jeden Mann." Dann wurde der Kontakt plötzlich abgebrochen. "Verdammt! Los, bringt mir meine Rüstung und mein Schwert. Und sagt jedem Soldaten Bescheid. Die Stadt ist in Gefahr."
Konsum ritt in die Stadt hinein und war sehr überrascht über die Tatsache, das alle Leute auf den Beinen waren. Das gesamte Militär und die Bürgerwehr waren angetreten und schienen auf Konsum zu warten.
Der Hauptmann trat vor: "Sir, wie sie befohlen haben sind all unsere Streitkräfte hier versammelt. Die Zivilbevölkerung wird gerade evakuiert und wir warten auf ihren Befehl."
"Sehr gut. Stellt Bogenschützen auf die Mauern und erhitzt das Pech. Der Sturm wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Lasst die Reiterei erst noch im Hintergrund und lasst die Fusstruppen Barikaden aufstellen. Der Feind muss unter allen umständen aufgehalten werden. Ansonsten kämpft um euer Leben und zieht euch sofort zurück, wenn ihr seht, das die Stadt gefallen ist. Aber am allerwichtigsten: Beschützt das Volk, nicht den König."
Sofort rannten alle auf ihre Posten und nur der Hauptmann blieb bei Konsum. "Hauptmann, warum sind eigentlich alle auf den Beinen und führen meine Befehle aus?Immerhin habe ich keine Vollmacht und kein Abzeichen." "Nun, aus mehreren Gründen. Erstens: Sie sind doch Konsum, nicht wahr? Und da sie die Königin gerettet habe vertrauen wir ihnen, mehr oder weniger. Und zum zweiten plagten uns schon seit geraumer Zeit alpträume. Und da sie jeder von uns hatte, nahmen wir ihre Worte durchaus ernst. Aber was glaubt ihr? Was kommt da auf uns zu?"
"Ich habe keine Ahnung. Aber es sind keine Menschen, soviel weiss ich. Macht euch auf den Schock eures Lebens gefasst."
Konsum ritt zum Tor und kletterte auf die Brustmauern. Das äussere Tor war unbewacht geblieben, aber es wäre eh Selbsmord gewesen, dieses Tor verteidigen zu wollen. Denn es gab keinen Fluchtweg.
Konsum nahm sich einen Bogen und prüfte wie er gespannt war. "Schon lange her, dass ich mit einem Bogen schoss. Na, so schwer wird das wohl nicht sein." Er erkundigte sich noch bei einigen um ihr Befinden und bekam immer die gleiche Antwort: "Es geht."
Dann sah er auf die Steppe und traqute seinen Augen nicht: Eine grosse Gruppe kam schlurfend auf die Stadt zu. Neben der Finsternis folgten ihnen auch noch ein riesiger Schwarm Fledermäuse und ein grosser Schatten. Man konnte nicht erkennen was es waren denn der Mond wurde durch die Finsternis verschluckt, aber man konnte am Geruch erahnen was da kommt. Der wiederwärtige Gestank von verfaultem Fleisch wurde mit dem Wind hergetragen. Den meisten wurde allein davon schon unglaublich übel. Doch dann kamen sie in den Schein der Fackeln und man konnte ein Stöhnen und Aufschreie hören: Es waren Untote. Ekelergend Menschlich. Das schlimmste aber waren die Schreie der gepeinigten Seelen, die nach erlösung baten und nun in ihrem verrotteten Körpern festsasen. Hinter den Untoten waren noch Waldtrolle gekommen und riesige Spinnen. Die Fledermäuse setzten zur Landung an und verwandelten sich in menschliche Wesen. "Bei den Göttinen. Was ist das für eine Armee? Und was sind das für Wesen, die sich in Fledermüse verwandeln können?" fragten einige. "Vampire." antwortete Konsum. Eine Gasse wurde zwischen den Reihen des Feindes offen gelegt und es schritte eine einzige Gestalt zu Fuss auf die Tore zu. Konsum wusste nicht was es war, doch er wusste das es der Schatten gewesen ist, der die Finsternis sogar überlagerte.
Mit einer krächzenden Stimme rief es den Verteidigern empor: "Gebt die Stadt und euer Leben auf! Vielleicht werden wir dann noch einmal Gnade walten lassen." Aber jeder wusste, das es nicht so sein würde.
Geändert von Konsum (29.04.2003 um 15:09 Uhr)
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