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  1. #13

    Re: Deutsche sollen länger arbeiten

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Waya
    Mal davon abgesehen, das ich fast niemand kenne, der nur 7 Stunden am Tag arbeitet, sondern 8 Stunden (= 40 Stunden/Woche), so frag ich mich dennoch, was das nun bringen soll? Wie schon erwähnt, würde es auch nicht wirklich etwas am Konsum Verhalten usw. ändern.
    Mein Freund hat 35-Stunden-Woche, macht aber jeden Tag Überstunden, weil es so viel Geschäft gibt, ergo ist er 9 Stunden jeden Tag im Geschäft, von 7:00 - 16:00, dabei eine Stunde Pause. Er hat also sozusagen auch ne 40-Stunden-Woche.
    Ich kenne auch niemand, der wirklich nur 35 Stunden die Woche arbeitet, also keine Überstunden macht. Das geht heutzutage glaub ich gar nicht mehr... *g*
    Ich bin sehr froh, dass er für diese Überzeit bezahlt wird. Es ist eben schon ein Großteil des Tages, den er sich da abrackert. Wenn die Überstunden keine Überstunden mehr wären, würde er dafür auch kein Geld mehr bekommen, klar, arbeitet eine Stunde am Tag umsonst weiter. Ich find das nicht in Ordnung.

    Ist ja schön, dass einige sich hier gerne für die Gesamtheit aufopfern wollen und sagen, klar, arbeiten wir eben länger und kriegen dafür kein Geld, wenn sich die Wirtschaft dafür erholt!
    Ich frag mich, ob sich dadurch die Wirtschaft wirklich effektiv erholt. Ich glaube nich.

    Jetzt sehen wir das ganze mal aus der Sicht der Arbeitslosen: "ich sitze hier, würde gerne arbeiten, aber die Firmen bauen laufend ab, überall müssen Jobs eingespart werden - klar, es ist kein Geld da, ich kriege keinen Job. Aber anstatt dass ein Schritt unternommen wird, dass wieder mehr Jobs angebaut werden, erhöhen sie die Stundenanzahl der Woche, und noch mehr Leute werden arbeitslos, weil diejenigen, die noch Arbeit haben, die Arbeit der anderen mitverrichten. Und alle Arbeitslosen bekommen nach einen Jahr kein Arbeitslosengeld mehr, sondern müssen sehen, wo sie bleiben. Stammtischmäßig ausgedrückt schmeißt die Regierung ständig Leute raus und zahlt ihnen nach nem Jahr auch kein Geld mehr, weil sie zu faul sind, ne Arbeit zu finden. Ich fühle mich verarscht."

    Nein, ich denke, die 40-Stunden-Woche wiedereinzuführen, wäre ein Schritt in die falsche Richtung. Dadurch gibt es mehr Arbeitslose, die Menschen haben weniger Kaufkraft, die Unternehmen bleiben auf ihren Produkten sitzen (und wofür braucht man dann die höhere Produktivität der Firmen, wenn sie ihre Produkte nicht loswerden??). Also müssen die Firmen wieder einsparen...
    Im Endeffekt sieht es dann ein bißchen aus wie bei den Rentnern: immer weniger Arbeitnehmer müssen immer Arbeitslose zahlen. Das kann nicht Sinn der SAche sein...

    @ WC: was hast du dagegen, dass Rico Tatsachen postet? Ok, dass die Politiker nen Maybach (kA) nem Fiat Punto vorziehen, verstehe ich, und in ihrer Postion dürfen sie das.
    Aber dass Politiker ihr Gehalt (Diäten) selber festlegen (und das mit Sicherheit nicht niedrig), sollte irgendwie nicht sein. Alle Welt soll mehr arbeiten für weniger Geld, und sie fahren die dicken Gehälter und Renten ein??
    Und jedes Jahr kommt ne Liste raus, wo draufsteht, wieviel Geld im letzten Jahr in den Sand gesetzt wurde - da stehen dann Sachen, wie dass die Kampfjets der Bundeswehr nen neuen Anstrich ich Millionenhöhe bekommen haben, obwohl der Anstrich erst vor 2 Jahren geamcht wurde und noch 7 Jahre Zeit gehabt hätte...

    Also ich versteh das alles nicht. Einmal heißt es, dass evtl. die 4-Tage-Woche eingeführt wird, damit wieder neue Arbeitnehmer eingestellt werden (viele auf Teilzeit-Basis), dann reden sie davon, dass manche Arbeitnehmer bis zu 5 Stunden die Woche mehr arbeiten sollen und dafür keine gehaltserhöhung bekommen..
    Ist bloß die Frage, was man stattdessen machen kann. 30-Stunden-Woche ist bestimmt auch nicht das Richtige, dadurch wird die Lebensqualität der Menschen auch nicht besser.
    Vielleicht kleine Steuersenkungen (besonders beim Gehalt), so dass die Menschen mehr Geld ausgeben können - nach einer Weile werden sie es auch tun. Dadurch geht es der Wirtschaft besser, diese produziert dann mehr, braucht mehr Arbeitnehmer, es gibt weniger Arbeitslose, mehr Menschen zahlen in die Renten- und Arbeitslosenkasse ein und der Staat wird nicht mehr so belastet. Ok, bis es dann wirklich so ist, müsste die Staatskasse ein paar Jahre wirklich leiden.

    Aber wenn es ein patentrezept gegen die jetzige Lage gäbe, dann würde es jetzt nicht so aussehen, wie es aussieht.

    Wenn das Stammtischgerede ist, dann erschießt mich doch
    Geändert von Ravana (30.03.2004 um 00:51 Uhr)

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