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  1. #1

    Deutsche sollen länger arbeiten

    Ja, ja... kaum das man einen Tag vorher über ihn spricht, kommt er am nächsten schon wieder mit einen neuen Vorschlag, um unser Leben zu verbessern...

    Zitat Zitat
    Deutsche sollen länger arbeiten
    CSU-Chef Stoiber fordert 40-Stunden-Woche ohne Lohnzuwachs / Unterstützung und Kritik aus Sachsen

    In Deutschland ist die Forderung nach längeren Arbeitszeiten bei den Gewerkschaften auf heftige Kritik gestoßen.

    Berlin/Dresden. Länger arbeiten für den gleichen Lohn – dies haben am Wochenende Wirtschaft sowie Union und FDP gefordert. CSU-Chef Edmund Stoiber verlangte für die Privatwirtschaft die Rückkehr zur 40-Stunden-Woche ohne Lohnzuwachs, damit die Produktivität der Betriebe steige. Im öffentlichen Dienst hält Stoiber für Angestellte eine Arbeitszeit von bis zu 42 Stunden wie bei Beamten für sinnvoll.

    CDU-Chefin Angela Merkel stellte sich gestern hinter den Vorschlag Stoibers. Unterstützung kam auch von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Gillo (CDU). Deutschland müsse sich besser aufstellen für den internationalen Wettbewerb. „Spätestens mit der EU-Erweiterung klopft die Globalisierung direkt an unsere Haustür. Wir brauchen deshalb nicht nur dringend längere Arbeitszeiten, sondern vor allem mehr Flexibilität in der Gestaltung der Arbeitszeit“, sagte der Minister der SZ. Ähnlich äußerte sich Bernd Kippig, Präsident des Handelsverbands Sachsen. „Wir müssen jede Möglichkeit nutzen, die Kosten der Arbeit zu senken. Vor allem den kleinen und mittleren Unternehmen wären längere Arbeitszeiten eine große Hilfe“, sagte er.

    Auf scharfen Protest stoßen die Forderungen bei den Gewerkschaften. Der Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Harald Reutter, sagte in Berlin, eine 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich bedeute „faktisch eine Gehaltskürzung“. Markus Schlimbach, Sprecher des DGB Sachsen, bezeichnete längere Arbeitszeiten als kontraproduktiv. „Sie bringen weder mehr Jobsicherheit noch höheren Lohn – und damit auch nicht mehr Konsum“, erklärte er.

    Auslöser der Debatte ist die Forderung nach längerer Wochenarbeitszeit für Angestellte und Arbeiter im öffentlichen Dienst. Die Länder hatten am Freitag entsprechende Tarifbestimmungen für den Westen gekündigt. (SZ/AP)S.4
    Mal davon abgesehen, das ich fast niemand kenne, der nur 7 Stunden am Tag arbeitet, sondern 8 Stunden (= 40 Stunden/Woche), so frag ich mich dennoch, was das nun bringen soll? Wie schon erwähnt, würde es auch nicht wirklich etwas am Konsum Verhalten usw. ändern.

    Was für Alternativen könnte man den lieben Herrn Stoiber bieten? ( )
    Wie ist es zu schaffen, das man die Wirtschaft wieder ankurbeln kann?

    Vielleicht sollten die Politiker auch nicht immer ihre Diäten erhöhen und dann sagen, sie hätten kein Geld...

    Happy posting...

  2. #2

    Re: Deutsche sollen länger arbeiten

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Waya
    Mal davon abgesehen, das ich fast niemand kenne, der nur 7 Stunden am Tag arbeitet, sondern 8 Stunden (= 40 Stunden/Woche)
    Du arbeitest 7,5 h am Tag - von den 8 Stunden ist eine halbe Stunde Mittagspause - du bist zwar immer noch in der Firma, aber arbeitest nicht.
    Zitat Zitat
    so frag ich mich dennoch, was das nun bringen soll? Wie schon erwähnt, würde es auch nicht wirklich etwas am Konsum Verhalten usw. ändern.
    Es soll auch nichts am Konsum-Verhalten ändern, sondern ganz einfach die Lohnkosten reduzieren - das mit "Gehaltskürzung" kommt schon ganz hin.

    Wobei das meiner Ansicht nach in Ordnung ist - für den Einzelnen macht das keinen großen Unterschied, ob er jetzt eine halbe Stunde länger pro Tag arbeitet, auf die gesamte Wirtschaft bezogen ist das allerdings wirklich eine ziemliche Produktivitätssteigerung / Verringerung der Lohnkosten, die in die einzelnen Produkte/Dienstleistungen einfliessen... die Menge machts.

    Ziel ist wohl, die Unternehmen in Bezug auf Löhne zu entlasten - immer noch die sicherste Möglichkeit, Arbeitsplätze zu erhalten... ob das natürlich unbedingt direkt auf Kosten der Arbeitnehmer gehen soll, oder ob man nicht viel eher an der Senkung der Lohnnebenkosten arbeiten sollte (Steuern, Abgaben, etc) ist eine andere Frage - _dass_ Arbeitskraft in D (und Ö) zu teuer ist (im Verhältnis zu den neuen Beitrittsländern) ist klar.

    Forever is what I want with you / For the search is at an end /
    Our hearts have found each other / As lovers, as soul-mates, as friends.

  3. #3
    Einerseits könnte diese Massnahme wirklich dazu führen, dass die Firmen wieder zu konkurrenzfähigen Preisen produzieren können. Andererseits fände ich eine herabsetzung der Lohnnebenkosten sehr viel wirkungsvoller. Das Problem ist einfach, dass viele Firmen eh nicht mit voller Auslastung produzieren können, was sollen sie dann mit Arbeitnehmern anfangen, die 8 Stunden am Tag in der Fabrik rumhängen, wenn sie eh schon nur noch auf Lager fertigen (ich spreche jetzt eher vom gewerblichen Sektor).

    Das irgendwas in der Wirtschaft passieren muss ist klar, aber ich sehe die Lösung eher in der Senkung der Lohnnebenkosten (wenn es sein muss, auch zum Nachteil der Arbeitnehmer) oder indem man einfach ganz neue Konzepte auf die Beine stellt (VW hat sich mit seinem 5000x5000 Programm an ein etwas risikoreiches, wenn auch sehr innovatives System gewagt.)
    Choong says: Reality! Why don't you leave us dreamers alone?

  4. #4
    Zitat Zitat
    Was für Alternativen könnte man den lieben Herrn Stoiber bieten?
    Wie ist es zu schaffen, das man die Wirtschaft wieder ankurbeln kann?
    Interessant, dass dieser Vorschlag aus einer Partei kam, welche ihren Ursprung in einem Bundesland mit den meisten Feiertagen in Deutschland hat.

    Sollen die Bayern mehr arbeiten und weniger saufen bzw. in die Kirche gehen. >_>

  5. #5

    Re: Deutsche sollen länger arbeiten

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Waya
    Was für Alternativen könnte man den lieben Herrn Stoiber bieten? ( )
    Wozu Alternativen bieten? Wieso nicht einfach diesen Vorschlag annehmen?

    Ich denke immernoch mit Grauen an die Betriebsversammlung zurück (als ich in den Ferien in der Produktion gearbeitet habe) wo diese verfi*te Gewerkschaft dermaßen auf stur gestellt hat, obwohl eine Schließung des Werkes bevorstand (und jetzt auch nur rausgeschoben ist ) weil sie einfach eine extrem mangelhafte Kompromissbereitschaft an den Tag gelegt haben.
    Doch anstatt die Lage zu erkennen wurde Lohnerhöhung und weitere Kürzung der Arbeitszeiten gefordert

    Naja, spezieller Fall, dennoch, der deutschen Wirtschaft geht es nicht so gut, als daß sie sich solche Spirenzchen noch erlauben könnte.

    Ansonsten ein stimme ich Skar zu, der das allgemein noch schöner ausgedrückt hat.

    O_o... political thread im Forum? Hab ich grad erst gemerkt... tschüssie!

    Edit:
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ziek
    Interessant, dass dieser Vorschlag aus einer Partei kam, welche ihren Ursprung in einem Bundesland mit den meisten Feiertagen in Deutschland hat.

    Sollen die Bayern mehr arbeiten und weniger saufen bzw. in die Kirche gehen. >_>
    Billige Polemik

    Und ich hasse sie wirklich, diese Polit-threads

  6. #6
    Also irgendwie wäre das...ziemlicher Dreck finde ich
    Besonders ich als Angestellter im Öffentlichen Dienst bekäme damit zusätzlich 3/2 Stunden aufgebrummt. D.h. das ich jetzt im Prinzip eine 38,5 Stundenwoche habe, Mittwochs aber langer Tag ist und somit komm ich auf etwa 39,5 Stunden. Das sind natürlich alles sehr Relative Werte, da ich ja kommen und gehen kann wie ich will, dank der Gleitzeit aber ist ja auch Wurscht.

    Was ich jetzt sagen will ist, das eine erhöhte Stunden Zahl nichts bringen würde, weil jetzt schon Arbeitsmangel in den Verwaltungen herrscht und somit Arbeitskräfte wegfallen müssten.
    Wie es da in anderen Berufszweigen ausschaut weis ich nicht doch ich kann mir vorstellen, das andere dabei noch weit mehr ausgebeutet würden als z.B. ich und meinesgleichen.

    Sinnvoller wäre ein ganz anderes Denken. Würden z.B. alle ein paar Stunden weniger Arbeiten für weniger Lohn/Gehalt, könnten mehr Arbeitsplätze geschaffen werden und ein Beinbruch wäre es für Angestellte im Öffentlichen Dienst und besonders Beamte bestimmt nicht auf ein paar Euronen zu verzichten.

    Folget dem Fuchs! (Bevorzugt allerdings dem Exemplar welches mein Ava darstellt. Großer Zorg, führe uns )

  7. #7

    Wenn das gemeine Volk Politik macht...

    ...dann frage ich mich noch,wozu wir Politiker brauchen.

    Wir wählen quasi unser Verderben,wenn ich mir nur die negativen Sachen anhören muß.
    Schließungen hier,Einsparungen dort.
    Kann mir bitte wer ein paar positive Vorzüge der Politiker nennen?
    Bitte,sonst verliere ich noch den Glauben an denn Sinn der Demokratie!

    Öhm wärt ihr auch meiner Meinung,wenn ich mal juste behaupten würde,dass Politiker die gräßten Geldschleudern sind?
    Wegen
    • Personal (Chauffeur[arg französisch])
    • Limousinen (wozu??? Ein Fiat bringt die auch sicher ans Ziel)
    • Diäten ("Fressen" einfach zu viel)
    • Dienstflüge nach sonstwo hin (hm,die Sache mit dem Bundeswehrflieger wird sicher noch immer praktiziert)
    • Gehälter
    • viel zu hohe Rente (wollen die die Reichsten auf dem Friedhof sein?!?)


    Man sollte demnach an Politikern sparen.

  8. #8

    Re: Wenn das gemeine Volk Politik macht...

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Rico
    ...dann frage ich mich noch,wozu wir Politiker brauchen.

    Wir wählen quasi unser Verderben,wenn ich mir nur die negativen Sachen anhören muß.
    Schließungen hier,Einsparungen dort.
    Kann mir bitte wer ein paar positive Vorzüge der Politiker nennen?
    Bitte,sonst verliere ich noch den Glauben an denn Sinn der Demokratie!

    Öhm wärt ihr auch meiner Meinung,wenn ich mal juste behaupten würde,dass Politiker die gräßten Geldschleudern sind?
    Wegen
    • Personal (Chauffeur[arg französisch])
    • Limousinen (wozu??? Ein Fiat bringt die auch sicher ans Ziel)
    • Diäten ("Fressen" einfach zu viel)
    • Dienstflüge nach sonstwo hin (hm,die Sache mit dem Bundeswehrflieger wird sicher noch immer praktiziert)
    • Gehälter
    • viel zu hohe Rente (wollen die die Reichsten auf dem Friedhof sein?!?)


    Man sollte demnach an Politikern sparen.
    Willkommen beim Stammtisch! Hier im goldenen Hirschen
    "Du findest eSport gay, weil die Asiaten da nicht gemalt sind" (Medivh VS Don Cuan)

  9. #9

    Re: Wenn das gemeine Volk Politik macht...

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Rico
    Man sollte demnach an Politikern sparen.
    Das ist wahr, doch es ist absolut undenkbar. Warum sollte den so ein "großartiger" völlig überbezahlter aber ja so im Stress stehender Politiker, der für nichts verantwortlich zu sein scheint an sich selbst Sparen, wenn doch der Dumme Pöbel da ist den man ausbeuten kann?

    Ich hasse Politiker^^
    Wenn ich jemals an die Macht komme gibts ne radikal Reform

    Folget dem Fuchs! (Bevorzugt allerdings dem Exemplar welches mein Ava darstellt. Großer Zorg, führe uns )

  10. #10

    Re: Wenn das gemeine Volk Politik macht...

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Rico
    [*]viel zu hohe Rente (wollen die die Reichsten auf dem Friedhof sein?!?)
    über 200.000 Euro im Jahr weil man Bundespräsident ist/war...
    3 lebende Bundespräsidenten...
    dann noch irgendwelche kleinen Ämter...
    wie zum Beispiel Präsident von Reinland Pfalz...

    man die Rente will ich auch haben...
    ein normaler Arbeiter müsste dafür an die 800 Jahre arbeiten, damit er die rente bekommt...

    schön schön schön...

    dito WC
    Geändert von one-cool (29.03.2004 um 20:59 Uhr)


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  11. #11
    Erstaunlich... erst Post Nummer 7 war der zu erwartende polemische Post gegen die bösen, faulen, das Geld mit vollen Händen rausschmeissenden Politiker.

    Ist ja auch viel leichter, als Patentrezept zu verlangen, daß "die da oben" sparen sollen, anstatt mal über die vorgebrachte Idee nachzudenken.

    Ich find's cool, wenn alle Einsparungen/Reformen damit verhindert werden sollen, daß bei den Politikern gespart wird, leben die bald unter einer Brücke und arbeiten ehrenamtlich - die Korruption, die dann Einzug halten würde, möcht ich mir lieber nicht vorstellen.

    Was solls, jetzt weiss ich wieder, warum Polit-Threads im Forum nichts bringen _können_ und verschwinde aus dem Thread
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von one-cool
    dito WC
    O_O Also entweder versteckst du in diesem Post eine Ironie, wie ich sie noch nie zuvor an dir bemerkt hab, oder du hast Whiteys Post absolut nicht verstanden - dein Post war ungefähr auf dem gleichen Niveau wie Ricos.

    Edit:
    Ok, es war Ironie
    Geändert von Skar (29.03.2004 um 22:28 Uhr)

    Forever is what I want with you / For the search is at an end /
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  12. #12

  13. #13

    Re: Deutsche sollen länger arbeiten

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Waya
    Mal davon abgesehen, das ich fast niemand kenne, der nur 7 Stunden am Tag arbeitet, sondern 8 Stunden (= 40 Stunden/Woche), so frag ich mich dennoch, was das nun bringen soll? Wie schon erwähnt, würde es auch nicht wirklich etwas am Konsum Verhalten usw. ändern.
    Mein Freund hat 35-Stunden-Woche, macht aber jeden Tag Überstunden, weil es so viel Geschäft gibt, ergo ist er 9 Stunden jeden Tag im Geschäft, von 7:00 - 16:00, dabei eine Stunde Pause. Er hat also sozusagen auch ne 40-Stunden-Woche.
    Ich kenne auch niemand, der wirklich nur 35 Stunden die Woche arbeitet, also keine Überstunden macht. Das geht heutzutage glaub ich gar nicht mehr... *g*
    Ich bin sehr froh, dass er für diese Überzeit bezahlt wird. Es ist eben schon ein Großteil des Tages, den er sich da abrackert. Wenn die Überstunden keine Überstunden mehr wären, würde er dafür auch kein Geld mehr bekommen, klar, arbeitet eine Stunde am Tag umsonst weiter. Ich find das nicht in Ordnung.

    Ist ja schön, dass einige sich hier gerne für die Gesamtheit aufopfern wollen und sagen, klar, arbeiten wir eben länger und kriegen dafür kein Geld, wenn sich die Wirtschaft dafür erholt!
    Ich frag mich, ob sich dadurch die Wirtschaft wirklich effektiv erholt. Ich glaube nich.

    Jetzt sehen wir das ganze mal aus der Sicht der Arbeitslosen: "ich sitze hier, würde gerne arbeiten, aber die Firmen bauen laufend ab, überall müssen Jobs eingespart werden - klar, es ist kein Geld da, ich kriege keinen Job. Aber anstatt dass ein Schritt unternommen wird, dass wieder mehr Jobs angebaut werden, erhöhen sie die Stundenanzahl der Woche, und noch mehr Leute werden arbeitslos, weil diejenigen, die noch Arbeit haben, die Arbeit der anderen mitverrichten. Und alle Arbeitslosen bekommen nach einen Jahr kein Arbeitslosengeld mehr, sondern müssen sehen, wo sie bleiben. Stammtischmäßig ausgedrückt schmeißt die Regierung ständig Leute raus und zahlt ihnen nach nem Jahr auch kein Geld mehr, weil sie zu faul sind, ne Arbeit zu finden. Ich fühle mich verarscht."

    Nein, ich denke, die 40-Stunden-Woche wiedereinzuführen, wäre ein Schritt in die falsche Richtung. Dadurch gibt es mehr Arbeitslose, die Menschen haben weniger Kaufkraft, die Unternehmen bleiben auf ihren Produkten sitzen (und wofür braucht man dann die höhere Produktivität der Firmen, wenn sie ihre Produkte nicht loswerden??). Also müssen die Firmen wieder einsparen...
    Im Endeffekt sieht es dann ein bißchen aus wie bei den Rentnern: immer weniger Arbeitnehmer müssen immer Arbeitslose zahlen. Das kann nicht Sinn der SAche sein...

    @ WC: was hast du dagegen, dass Rico Tatsachen postet? Ok, dass die Politiker nen Maybach (kA) nem Fiat Punto vorziehen, verstehe ich, und in ihrer Postion dürfen sie das.
    Aber dass Politiker ihr Gehalt (Diäten) selber festlegen (und das mit Sicherheit nicht niedrig), sollte irgendwie nicht sein. Alle Welt soll mehr arbeiten für weniger Geld, und sie fahren die dicken Gehälter und Renten ein??
    Und jedes Jahr kommt ne Liste raus, wo draufsteht, wieviel Geld im letzten Jahr in den Sand gesetzt wurde - da stehen dann Sachen, wie dass die Kampfjets der Bundeswehr nen neuen Anstrich ich Millionenhöhe bekommen haben, obwohl der Anstrich erst vor 2 Jahren geamcht wurde und noch 7 Jahre Zeit gehabt hätte...

    Also ich versteh das alles nicht. Einmal heißt es, dass evtl. die 4-Tage-Woche eingeführt wird, damit wieder neue Arbeitnehmer eingestellt werden (viele auf Teilzeit-Basis), dann reden sie davon, dass manche Arbeitnehmer bis zu 5 Stunden die Woche mehr arbeiten sollen und dafür keine gehaltserhöhung bekommen..
    Ist bloß die Frage, was man stattdessen machen kann. 30-Stunden-Woche ist bestimmt auch nicht das Richtige, dadurch wird die Lebensqualität der Menschen auch nicht besser.
    Vielleicht kleine Steuersenkungen (besonders beim Gehalt), so dass die Menschen mehr Geld ausgeben können - nach einer Weile werden sie es auch tun. Dadurch geht es der Wirtschaft besser, diese produziert dann mehr, braucht mehr Arbeitnehmer, es gibt weniger Arbeitslose, mehr Menschen zahlen in die Renten- und Arbeitslosenkasse ein und der Staat wird nicht mehr so belastet. Ok, bis es dann wirklich so ist, müsste die Staatskasse ein paar Jahre wirklich leiden.

    Aber wenn es ein patentrezept gegen die jetzige Lage gäbe, dann würde es jetzt nicht so aussehen, wie es aussieht.

    Wenn das Stammtischgerede ist, dann erschießt mich doch
    Geändert von Ravana (30.03.2004 um 00:51 Uhr)

  14. #14
    @DM:
    es macht rein gar nichts aus, von der Arbeitsziet. Vielleicht im öffentlichen Dienst, weil man da einige Sorgen weniger hat. Aber Arbeitnehmer, die ich kenne arbeiten "freiwillig" ca. 10 Stunden am Tag. Einfach, weil sie ihren Job sonst nicht geschafft bekommen. Und weil sie sich empfehlen wollen. Und weil sie die Überstunden teilweise bezahlt bekommen.
    Das Problem wäre also wieder, auf GEld zu verzichten.
    Wobei man eigentlich nur auf ein Mehr an Geld verzichtet.

    Man muss einfach mal von dem Denken wegkommen, dass man immer nur besser haben will. Und sagt jetzt nicht, man solle an den da oben sparen. Wenn man nicht so viel Geld bekommt, macht niemand den Job und erst recht nicht unbefangen. Man hat in so einer Position einfach kein Leben. Und für danach soll man schon eine Entschädigung haben.
    Deutschland ist international einfach nicht wettbewerbsfähig, wie Skar und Ex schon angeführt haben.
    Gewerkschaften sind in einem flexiblen und sich umorientierenden Arbeitsmarkt einfach nicht mehr zeitgemäß. Wenn man sein Leben lang den gleichen Stahlbolzen fertigen muss, mögen sie ja eine nette Einrichtung sein, aber heutzutage muss mehr Raum geschaffen werden um Flexibilität zu ermöglichen.
    Arbeitnehmer sollen kündigen dürfen wann immer sie wollen, wenn sie einen neuen Job wollen? Wieso darf der Arbeitgeber dann nicht kündigen, wenn er einen anderen Arbeitnehmer haben will?

    @Ravana: mit nichts tun ändert sich in keinem Fall etwas.
    Und glaubst du, dass Arbeitslose eingestellt werden würden, wenn man die Wochenarbeitszeit verringern würde? Sag doch einfach deinem Freund mal, er solle aufhören Überstunden zu schieben. Macht er aber sicher nicht. Stattdessen werden die Stellen leichter eigespart.

    Zitat Zitat
    Nein, ich denke, die 40-Stunden-Woche wiedereinzuführen, wäre ein Schritt in die falsche Richtung. Dadurch gibt es mehr Arbeitslose, die Menschen haben weniger Kaufkraft, die Unternehmen bleiben auf ihren Produkten sitzen (und wofür braucht man dann die höhere Produktivität der Firmen, wenn sie ihre Produkte nicht loswerden??). Also müssen die Firmen wieder einsparen...
    Modellfrage. Erstens hat sich die Arbeitslosigkeit, seit Einführung der 35-Stunden Woche erhöht. Und 2. glaube ich, dass sich in der Tat etwas ändern würde, weil die Unternehmen billiger produzieren könnten. Somit ist man international wettbewerbsfähiger, kann neue Investoren ins Land holen, somit neue Arbeitsplätze schaffen und schon sieht es genau anders herum aus, als du es beschreibst.
    Alles eine Frage, ob man Angebots- oder Nachfragetheorien unterstützt.

    Zitat Zitat
    Vielleicht kleine Steuersenkungen (besonders beim Gehalt), so dass die Menschen mehr Geld ausgeben können
    hat es etwas gebracht? Neuesten ifo-Zahlen gelesen?
    So kleine Sachen sind Strohfeuer und einfach nur Propaganda, wobei die Idee in meinen Augen richtig ist.
    Geändert von [KC]Cunner (30.03.2004 um 01:10 Uhr)
    never underestimate the power of idiots in large groups...

    www.flo-in-japan.blog.de

  15. #15

    Re: Re: Deutsche sollen länger arbeiten

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Skar
    Du arbeitest 7,5 h am Tag - von den 8 Stunden ist eine halbe Stunde Mittagspause - du bist zwar immer noch in der Firma, aber arbeitest nicht.
    Sniff, sniff! Wie recht du hast. Ich habe meine 40 Stunden Woche - und die gebe ich um nichts in der Welt her . Nah, ich würde alles dafür geben, wenn ich nicht jeden Tag solange im Büro sitzen müssten. Mein Tag beginnt meist um kurz vor 9.00 Uhr und endet gegen 18.30 Uhr. Ich habe jedoch ne Stunde Mittagspause, die ich auch voll auskoste.

    So was wie Überstunden gibt es bei mir übrigens nicht. Wenn's was zu tun gibt, bleibe ich eben länger. Ich kann diese "Mehrzeit" aber weder irgendwann abbummlen, noch bekomme ich sie ausgezahlt. Ich finde das zwar ziemlich mies, aber was will man machen? Bei uns im Büro ist das so Gang und Gebe - und ich möchte da nicht aufmupfen. Ich jaule zwar gelegentlich mal über meine "langen Arbeitszeiten", aber letztendlich bin ich froh, dass ich überhaupt nen Job habe, der auch noch meinen Interessen gerecht wird. Leider ist es ja heute ja nicht immer leicht so einen Job zu finden.

    Es ist IHMO ohnehin ein Unterschied, ob man in kleinen oder großen Firmen arbeitet. Ich schufte in einem Paar-Mann-Büro, dort ist nimmt man es mit den Tarif-Regelungen nicht so genau, womit ich jetzt nicht sagen will, dass man uns ausnutzt. Nur ist es bei uns eben anders, als z.B. bei meinem Freund, der bei Lufthansa (also einer sehr großen Firma) angestellt ist. Dort wird die Arbeitszeit nahezu Minunten genau abgerechnet - und wehe man arbeitet zu viel ....

    Nun ja, zum eigentlich Thema: Ich finde den Vorschlag auch nicht gerade toll, auch wenn ich wiegesagt nicht direkt davon betroffen bin. Dennoch sollte man sich auch vor Augen halten, dass wir in Deutschland eigentlich recht angenehme Arbeitszeiten haben. In anderen Ländern geht es dort wesentlich härter zur Sache. Auch die bereits zitierten Lohnnebenkosten sind hier ausgesprochen hoch. Was der Arbeitgeber noch an Kosten auf das eigentliche Gehalt draufzahlen muss ist ne ganze Menge - und das wirkt sich natürlich auch auf den Arbeitsmarkt aus. Man kann sich einfach nicht mehr so viele Arbeiter leisten ...

    Von daher ist es in meinen Augen schon verständlich, wenn man irgendwie versucht die Kosten für den Faktor Arbeit zu senken. Und wie Kunner bereits erwähnte, ist gar nicht mal so sicher, ob mit der Erhöhung der Arbeitszeit Arbeitsplätze wegfallen. Man könnte wie bereits erwähnt auch argumentieren, dass dadurch die Produktionskosten sinken. Dadurch, dass wir wettbewerbsfähiger werden, kann auch die Nachfrage steigen, wir können wieder mehr produzieren, es gibt mehr Arbeitsplätze, wir kommen wieder in den Aufschwung und blablabla. Okay, ist jetzt alles sehr fiktional, aber mehr oder weniger funktioniert die Wirtschaft so. Zumindest haben meine Wirtschafts-Lehre Lehrer mir versucht weis zu machen.

    Ich finde die Idee mit der 40-Stunden Woche wie gesagt nicht toll, aber irgendwas muss doch getan werden, um unsere lahmende Wirtschaft anzukurbeln. Es ist mies, dass das ganze zu Kosten der Arbeitnehmer ausgetragen wird - und ich hoffe, dass es ne bessere Lösung gibt. Aber mir fällt spontan keine ein. Außer vielleicht die bereits erwähnte Steuersenkung, die zumindest die Nachfrage ankurbeln würde. Oder aber ne Änderung unseres Systems der Sozialen Sicherung. Aber wenn's das geben würde, würden wir auch wieder jammern. Letztendlich wird sich wahrscheinlich nie eine zufriedenstellende Lösung finden lassen . Alles Mist !

    Gruß,

    Chocobo
    Geändert von Chocobo (30.03.2004 um 01:52 Uhr)
    Früh übt sich, was ein Nerd werden will!

  16. #16
    Sry hab den Thread nicht gelesen aber will trotzdem was dazu sagen:
    Hmm von mir aus "könnte" man noch mehr einführen, aber das ist relativ egal, wenn man was erreichen will, dann strengt man sich an und arbeitet nicht nur von dem Zeitpunkt bis zu dem anderen Zeitpunkt, sondern verzichtet auch mal auf was anderes um sich weiterzuentwickeln, nur so kommt man vorran und dort kommt es nur wirklich nicht auf die halbe Std. drauf an.
    (Nimmt euch ein kleines Beispiel an den Schweizern...(diese faulen Deutschen))

    [FONT="Tahoma"][/FONT]

  17. #17
    @ Ravana
    Ich habe schlicht und ergreifend etwas gegen polemische Stammtischredner, das ist alles. Und nur weil sich manchen Leuten der Sinn von etwas nicht erschließt, muss es nicht unbedingt falsch oder schlecht sein. Sicher sind unsere Politiker in manchen Bereichen auch zu kritisieren aber solche Aussagen sind in meinen Augen nichts. Zumal 95% der Leute den Sinn hinter vielem einfach wie gesagt nicht begreifen...

    aber ich halt mich aus dem Thread raus. Sorry aber mich nerven diese Polit-Diskussionen nur noch...

    @ Skar
    "Du findest eSport gay, weil die Asiaten da nicht gemalt sind" (Medivh VS Don Cuan)

  18. #18
    Also ich bin für Hiryuus Vorschlag, eine 40Stundenwoche anzunehmen.
    Aber im Grunde ist es mir eh egal, ob es sich jetzt 35,38 oder 40 Stundenwoche nennt, unter meine 50bin ich bisher selten gekommen, von daher...

  19. #19
    Ich sag nur eins: 20 % der Weltbevölkerung können die anderen 80% ernähren.

    Wir müssten normal alle nur halbtags arbeiten und hätten dann keine Arbeitslosen mehr.


    Irgendwas läuft in dieser Welt grob schief.

    PS: Und denkt alle mal drüber nach 1 Drittel vom Leben verbringt man in der Arbeit und 1 Drittel verschläft man - Soll man etwa nur 1 Drittel vom Leben haben wenn man nur 1 mal lebt? Wir brauchen eine neute internationale Partei.

    Wir packen das!


    PS: Um es mit Momos Worten auszudrücken: "Sie stehlen uns die Zeit".

    Krieg gegen die Zeitstehler §laser :cs4: :cs3: :cs1: :cs2: :grblbl: §PEACE

  20. #20
    1) Wenn man weniger Arbeiten würde, könnten trotzdem nicht mehr Menschen eingestellt werden. Da kämen nämlich noch die Lohnnebenkosten drauf. Was der Arbeitgeber an meinem Lohn einsparen würde, wenn ich weniger arbeite könnte er dem anderen zahlen. Durch die Lohnnebenkosten würde er dann aber trotzdem Verluste machen.

    Weniger arbeiten != mehr Jobs

    2) Politiker sind lächerlich schlecht bezahlt.
    Für das Maß an Verantwortung, das Politiker übernehmen müssen und für die Menge an Streß der sie sich aussetzen sollen sind die Diäten einfach lächerlich. Jeder gehobene Manager verdient ein vielfaches. Der Bundeskanzler liegt im Jahr bei vielleicht 300.000 Euro, Josef Ackermann aber bei > 5.000.000

    Würde man Politikern mehr zahlen, würden sich vielleicht auch mal qualifizierte Leute bereit finden, den Job zu machen. Bei den Diäten bekommt man aber nur Leute, die in der Wirtschaft eh nichts geworden wären ^^'

    3) Der Königsweg wäre es, die Lohnnebenkosten zu senken. Da dafür aber die leider ziemlich unfähige Politik zuständig ist, würde das ewig dauern und doch nicht wirklich funktionieren. Deswegen müssen Unternehmen, wenn sie sparen wollen, an den Löhnen selbst sparen. Z.b. durch mehr Arbeitszeit. Das schafft zwar nicht unbedingt Jobs, dürfte aber sehr wohl, die wenigen, die wir noch haben erhalten.
    Hört sich IMHO sehr sinnvoll an.
    Bin zur Zeit in Japan und habe deswegen keinen PC zu Hause

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