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Thema: Kummerkasten

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  1. #1
    Zitat Zitat von Spiegel
    Nach der Silvesternacht haben Dutzende Frauen in Köln Anzeige wegen Diebstahls und sexueller Übergriffe auf dem Bahnhofsvorplatz erstattet. Der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers teilte am Montag mit, es gebe 60 Anzeigen, davon etwa ein Viertel wegen Sexualdelikten. Insgesamt wisse man von mutmaßlich 80 Geschädigten. Die Dunkelziffer sei vermutlich noch höher.
    Quelle

    Davon, dass das alleine schon verabscheuungswürdig genug ist, wird mir bei dem Gedanken, dass ich mit zwei Freundinnen sogar in der Nacht dort war, schlecht. Gott sei Dank haben wir nichts davon mitbekommen, vielleicht weil wir auf der anderen Seite waren, vielleicht weil wir recht früh wieder weg waren, und dafür bin ich inständig dankbar.
    Wie kann man nur so krank sein.

    Geändert von BDraw (04.01.2016 um 22:28 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Quelle

    Davon, dass das alleine schon verabscheuungswürdig genug ist, wird mir bei dem Gedanken, dass ich mit zwei Freundinnen sogar in der Nacht dort war, schlecht. Gott sei Dank haben wir nichts davon mitbekommen, vielleicht weil wir auf der anderen Seite waren, vielleicht " wir recht früh wieder weg waren, und dafür bin ich inständig dankbar.
    Wie kann man nur so krank sein.

    Habe ich auch in den Nachrichten gesehen. Mein erster Gedanke war, dass ich fragte wieso denn niemand was mitbekommen hat und den Frauen geholfen hat (ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie gerne ich den Tätern in der Situation auf die Finger geklopft hätte), aber dann fiel mir mein EInkauf in Frankfurt ein und was dort im Zug passierte-Es wollte keiner was sehen,weil die Leute selbst Angst hatten! Nun zum Zug:

    Ich, mein 70 jähriger Onkel und meine Tante waren in Frankfurt am Main, um uns tolle Sachen zu kaufen. Auf der Rückfahrt im Zug (Auto + Frankfurt = Wahnsinn) wollten wir uns gerne setzen. Auf dem rechten Vierer-Platz waren zwei Plätze frei, gegen die Fahrtrichtung und nicht am Fenster also innen. Dort nahm meine Tante Platz. Dann In Fahrtrichtung, innen mein Onkel. Auf dem anderen Vierer war noch ein Platz frei, gegen die Fahrtrichtung aber am Fenster. Innen, sass ein jugendlicher, mit (möglicherweise afrikanischem) Migrationshintergrund und einer Kleidung, die ihn durchaus bedrohlich wirken liess. Würde er zum Fenster durchrücken, könnte ich gewissermaßen neben meiner Tante platz nehmen und mich sogar mit meinem Onkel unterhalten.

    "Ah Hallo!"
    "Whhhish" *der Kerl machte me Handbewegung auf den freien Sitz die andeuten sollte,dass ich dahin solle, und sagte dazu "Whhhisch"*
    "Entschulding. Könnten sie enventuell hereinrücken?"
    "NEEIN MAN, WIESO?????"
    "Nun, dann könnte ich neben meiner Tante sitzen" Denkt: (Und da du ein kleiner,abgebrochener Zwoggel bist, wird das sicher nichts machen da zu sitzen)
    "Ehy halt ma dein Maul du HAUNSON!! Setz disch jetz, sonst krixt du MESSA!!"
    "Oh, da hinten ist ja auch noch was frei"

    Oh man. Jetzt war auch klar wieso der kleine Bombo so frech war. Er war bewaffnet.
    Dann telefonierte er noch kurz und stieg zwei Stationen weiter aus.

    Man Leute, ich war so dermaßen wütend auf den!! Arghhh was hat der mich gereizt. Wieso muss ich mir sowas bieten lassen? Was meint ihr,wenn das eskaliert wäre? Vor allem wenn ich "gewonnen" hätte und den zermalen hätte. Da wär das Studium für die Katz gewesen. Solche Typen sagen dann man wär ne Pussy die sich nicht wehrt. Doch gerne, nur der Staat fällt einem dann in den Rücken. Das ist das fundamentale Problem,dass solche Kerle, die vermutlich nichts zu verlieren haben, noch mit dem Verhalten Erfolg haben. Was soll so einer arbeiten? Oh man jetzt komm ich wieder in Rage und würge heut Nacht das Kissen vor Wut, wo war ich? Achso, genau. Glaubt ihr,dass der Sachbearbeiter im HartzIV oder Arbeitsamt, so nem Typ Druck macht? Die werden schön ihr Maul halten, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Jedenfalls ist das §rschreckende,dass die anderen Passagiere alle schön weggeschaut haben und offenbar Angst hatten. Und so wird das auch in Köln gewesen sein.

    Mir graut es schon vor der Fussball-EM dieses Jahr. Das sind doch wieder solche Massenaufläufe.

    Geändert von noRkia (05.01.2016 um 00:08 Uhr)

  3. #3
    Bei solchen bekümmernden und wirklich tragischen Meldungen (gepaart mit den Kommentaren aus dem Flüchtlingsthread) warte ich darauf, dass bald mal ein Posting in der Happy Box landet, wo du dich gut fühlst, weil du irgendeinem (möglicherweise ausländischen) Kind die Zähne ausgeschlagen hast.
    Abgesehen davon kann man nie vorausahnen, wie solche Leute dann reagieren. Klar machen die auf dicke Hose, weil sie (angeblich) bewaffnet sind. Und wer immer dann aufmuckt und eventuell was abkriegt, ist selbst schuld. Da startet bei den Leuten der Selbsterhaltungstrieb vor der Zivilcourage.

  4. #4
    Fast ebenso bekümmernd finde ich diese Meldung hier:
    Dresden: Frau gibt Erfindung von Vergewaltigung zu
    Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die Meldung aus dem Oktober, in der es hieß, eine Frau sei von zwei "südländisch aussehenden Männern" vergewaltigt worden. Das hatte zu dem Zeitpunkt für ein großes Hallo bei all den fremdenfeindlichen Holzköpfen gesorgt, die sich wie die Geier auf den Vorfall gestürzt haben.

    Da kann man eigentlich - und das gehört dann sogar fast schon in die Happy Box - froh auf die Ermittler sein, die die Falschaussage aufgedeckt haben.

  5. #5
    Zitat Zitat von Simon Beitrag anzeigen
    Fast ebenso bekümmernd finde ich diese Meldung hier:
    Dresden: Frau gibt Erfindung von Vergewaltigung zu
    Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die Meldung aus dem Oktober, in der es hieß, eine Frau sei von zwei "südländisch aussehenden Männern" vergewaltigt worden. Das hatte zu dem Zeitpunkt für ein großes Hallo bei all den fremdenfeindlichen Holzköpfen gesorgt, die sich wie die Geier auf den Vorfall gestürzt haben.

    Da kann man eigentlich - und das gehört dann sogar fast schon in die Happy Box - froh auf die Ermittler sein, die die Falschaussage aufgedeckt haben.

    Es war ganz eindeutig ein unbekannter Puerto Ricaner

  6. #6

    ...wieso sind eigentlich in der Silvesternacht in Bremen mind. 3 Feuerwehrwägen ausgerückt? Hat wieder einer gekokelt? Ach nee, es haben u.a. 500qm Lagerhaus gebrannt...

  7. #7
    Ich hab mal wieder beruflichen "Kummer" (ACHTUNG: First-World-Problems, aber falls das jemand liest und einen Rat hat, ggf. mal in einer ähnlichen Situation war, würde ich den Rat gerne hören.)

    Kurz zu meiner Person: ich arbeite als einfache Sachbearbeiterin im öffentlichen Dienst und bin 24 Jahre alt. Vor zwei Jahren habe ich meine Ausbildung beendet, seit dem habe ich mich sehr viel engagiert was "höhere Arbeit" betrifft, d.h. Unterstützung vom Chef usw. Das lief alles auch sehr gut, daher habe ich mich nun auf eine höhere Position beworben (Sozusagen Assistenz der Teamleitung). Nun war letzte Woche das Bewerbungsgespräch und es lief mehr als gut. Nicht nur mein eigener Chef, sondern auch der Oberchef bei uns im Hause waren sehr überzeugt und schlugen mir vor, ich solle mich doch lieber direkt auf eine Stelle als Chef aka Teamleitung bewerben. Und ja...

    Ich weiß zwar nicht wirklich was für Aufgaben in einer solchen Position am Ende auf mich zukommen, aber was das fachliche und meine Fähigkeiten angeht, habe ich im Grunde keine Bedenken. Aber irgendwie macht mir der soziale Aspekt total Sorgen... ich müsste ein Team leiten mit einem Altersdurchschnitt von 50 Jahren mit zwei Assistenten, die schon mehr Teamleiter-Erfahrung haben als ich selbst. Irgendwie denke ich ständig, dass ich vielleicht nicht für voll genommen werde und ich aufgrund meines Alters und dieser blöden Sorgen zu zögerlich bin, mich auch mal durchzusetzen (wobei ich sonst keine Probleme mit sowas habe). Die Leute kennen mich alle seit der Ausbildung und ich habe die Befürchtung, immer nur die kleine Azubine zu sein, auch wenn das natürlich nicht mehr der Fall ist. Ich will nicht die blöde Grünschnabel-Chefin sein, die niemand Ernst nimmt. Aber ich hab so große Angst, dass das eintritt, so dass ich nun total zögere, was diese Stelle (und in den nächsten Jahren evtl. einmalige Chance) angeht.

    War bei euch vielleicht jemand schon mal in einer ähnlichen Situation: sehr junger Chef bei sehr viel älteren oder sogar erfahreneren Mitarbeitern? Oder kennt ggf. jemand die andere Seite und hat vielleicht selbst einen wesentlich jüngeren Chef? Sollte ich das jetzt schon wagen und an den Aufgaben versuchen zu wachsen oder lieber noch ein paar Jahre Erfahrungen sammeln? Was würdet ihr tun? Vielleicht brauch ich nur 'nen Arschtritt, aber ich habe schon von verschiedenen (beruflich) wichtigen Personen unterschiedliche Ratschläge erhalten...

    Ich könnte gerade ein bisschen durchdrehen, auch wenn sich zig andere in meiner Situation wahrscheinlich nur denken würden "Ja geil, immer her mit dem Job!"

  8. #8

    Gala Gast
    Ich glaub du kriegst das ohne Probleme hin!

  9. #9
    Zitat Zitat
    War bei euch vielleicht jemand schon mal in einer ähnlichen Situation: sehr junger Chef bei sehr viel älteren oder sogar erfahreneren Mitarbeitern? Oder kennt ggf. jemand die andere Seite und hat vielleicht selbst einen wesentlich jüngeren Chef?
    Ich rede mal dreist aus zweiter Hand, weil eine sehr gute Freundin und meine Azubi-Kollegin hat genau das gemacht.

    Aus ihrer Erfahrung heraus: Wenn es dir Führungspositionen schon zutrauen, mach's! Sie ist sogar innerhalb des Betriebs in ein komplett anderes Berufsfeld gewechselt dadurch (Mediengestalterin zu Kauffrau) und hat sich deshalb auch einige Gedanken gemacht. Aber da sie anfangs Rückendeckung von ehemaligen Chefs und Kollegen hatte, war der Übergang wirklich kein Problem. Mittlerweile ist sie unheimlich in ihrem Job aufgeblüht. Deine Situation liest sich sehr vergleichbar und ich kann deine Bedenken vollstens verstehen. Aber wirklich: Nutz die Chance.

    ... Und beim Schreiben dieses Beitrags ist mir auch eingefallen, dass ich in meiner Zeit in der Agentur auch eine jüngere Chefin hatte. Siehste, man vergisst das sogar. .

    Geändert von Wonderwanda (20.01.2016 um 19:52 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat
    Oder kennt ggf. jemand die andere Seite und hat vielleicht selbst einen wesentlich jüngeren Chef?
    Nicht ich selbst, aber wir hatten damals in den Abteilung einen neuen höher gestellten Sachbearbeiter bekommen der den Altersdurchschnitt deutlich unterlief, wenn gleich nicht mehr ganz frisch von der Ausbildung und zu dem eben der einzige Mann außer uns zwei Auszubildenden war in einer ansonsten völlig weiblichen Abteilung.

    Geh davon aus, dass die Leute hinter deinem Rücken über dich tuscheln werden (was sie auch allein deswegen tun werden, weil du Chefchen bist unabhängig davon was du sonst noch bist) und sich ggf. auch hinter deinem Rücken über dich lustig machen werden aus allen möglichen Gründen und steh da einfach drüber. Sie werden sich dafür Dinge wie Unreife herauspicken werden aber meinen: Na, die ist ja noch ehrgeizig. Du kannst davon ausgehen, dass ihnen das völlig Schnuppe wäre, wenn du nicht gerade ihre Vorgesetzte wärst. Sie werden einfach nach Gründen suchen, um ein wenig ihr Selbstwertgefühl gegenüber demjenigen, dem sie jetzt neu untergeordnet werden, zu behaupten. Wärst du doppelt so alt oder männlich würden sie sich einfach was anderes suchen, worüber sie lästern können, deine Hosen, deine Stimme, dass du rauchst oder nur Tee und keinen Kaffee trinkst (alles schon mitgekriegt).

    Hast du Leute, die sich für genauso geeignet oder geeigneter halten, musst du für die besonders viel Einsatz, Eloquenz und Fähigkeiten zeigen und sie davon überzeugen, dass du tatsächlich die Qualitäten mitbringst, wegen denen du auf dem Posten sitzt. Sie werden sich dann vielleicht immer noch übergangen fühlen, werden dich aber respektieren und der Rest auch. Lass da keine Verunsicherung aufkommen. Wie du es jetzt tust ist es richtig: Sag dir immer wieder selbst, was du kannst und das du hier bist, weil du es kannst. Verfall dabei aber nicht in einen ich muss es jetzt allen beweisen Modus sondern geh damit souverän um.

    Was die Assistenten angeht: Binde sie am besten in die Leitungsarbeit aktiv mit ein, behalte aber das Heft in der Hand, also profitiere von ihrem Wissen und gib ihnen zu verstehen, dass du es schätzt, vermeide aber so zu wirken, als hättest du keine Ahnung und setze eigene Akzente. So fühlen sie sich in ihrer Erfahrung ernst genommen ohne aber zu denken, dass du darauf angewiesen wärst und sie eigentlich den Laden führen. Das wichtigste daher: Kontrolle, den Überblick behalten und immer gut unterrichtet sein hilft eine ganze Menge und verleiht auch mehr Sicherheit im Auftreten wenn du auf die denkbaren Probleme reagieren kannst.

    Ansonsten auch aus persönlichem Umgang kann ich empfehlen: Du befindest dich damit in einer neuen Position. Das mögen alles Kollegen sein, die du mitunter schon lange kennst und auch persönlich näher kennst, aber du musst dir über den veränderten Status im Klaren sein. Du bist nicht mehr jemand vom Fußvolk sondern stehst jetzt darüber und hast jetzt vielleicht dieses alte Wir hier unten, die da oben Problem was persönliche Verhältnisse belasten kann. Neid und Missgunst ala "die hält sich wohl für was besseres" (auch schon mitgekriegt; Büros können manchmal echt die Hölle sein) kommen gerade in der Anfangszeit, bevor sich die Leute in die neue Situation eingewöhnt haben, häufig vor. Vermeide daher am besten mit Leuten im Team über Probleme mit deiner Position zu reden. Das schadet nur. Brich aber den sozialen Kontakt nicht ab. Wenn ihr bisher so rituale wie gemeinsames Frühstück oder gemeinsame Kaffeepause hattet, dann nimm dir da auch weiterhin Zeit dafür, aber vermeide wie gesagt über Dinge zu sprechen, die mit deiner neuen Position zusammenhängen.

    Das Ganze klingt machiavellistisch aber man sollte sich im Klaren darüber sein, dass Kollegen zwar keine Monster sind aber genauso Menschen sind wie man selbst und man selten darüber nachdenkt, dass man selbst mal in der Position desjenigen sein könnte "der sich doch ganz sicher nach oben geschlafen hat aka der Behördenleitung nur tief genug in den Arsch gekrochen ist" und über den man sich vorher auch selbst lustig gemacht hatte.

    Also wichtig ist selbstbewusstes Auftreten, Kontrolle und das Aufrechterhalten des Drahts zu den Kollegen ohne sich selbst angreifbar zu machen und natürlich fachliche Kompetenz.

  11. #11
    Das, was King Paddy sagt. Ich kann dir auch nur ans Herz legen: Nutze diese Chance, die kriegst du so schnell nicht wieder! Wenn du an dich selbst glaubst, öffnest du dir mehr Türen, als du es dir vorstellen kannst! Im Rettungsdienst ist kürzlich auch jemand, den ich noch als Rettungsassistenten kennengelernt habe erst zum NotSan und dann zum OLRD aufgestiegen. Wichtig ist, dass wenn du halt Entscheidungen fällst, du konsequent hinter ihnen stehst, sie rational begründen kannst und das durchziehst, was du dir auch vornimmst. Nicht, dass du dich irgendwann übernimmst.

    Ich weiß, es klingt wie bei den anderen aus den Mund genommen und ich weiß, dass ich noch keinerlei Erfahrung auf Führungspositionen im Beruf habe, aber dieser Post sollte auch eigentlich nur einen weiteren Post voller Zuversicht und Zustimmung darstellen, aus dem du hoffentlich den Mut schöpfen kannst, für dich und für die Firma etwas zu bewegen!


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