Bei mir waren es auch knapp 500 Absagen (die immer noch einen wunderschönen Ordner abgeben), bevor ich dann vor einem Jahr meine feste Stelle bekommen habe. Selbst ein sehr gutes Studium und gutes Referendariat helfen da heute nicht mehr wirklich weiter, da der Arbeitsmarkt leider Gottes in den letzten Jahren in manchen Bereichen ziemlich gesättigt wurde. Das ist dann eine abscheuliche Scheißsituation, wo man sich echt manchmal fragt, warum man den ganzen Kram eigentlich auf sich genommen hat.
Ich meine mich zu erinnern, dass du gelernte Bibliothekarin bist, richtig? Falls das so war, dann liegt es garantiert nicht an dir, sondern an dieser blöden Dreckssituation im öffentlichen Dienst, wo einfach an jeder noch so kleinen Ecke auf einmal Geld eingespart wird. Gerade in der Berufsgruppe wird da leider immer mit als erstes der Rotstift angesetzt. Kultur und Bildung zählen leider eben nicht so viel wie BWL bei der Prioritätensetzung, obwohl das ein ziemlich kurzsichtiges Denken ist.
Und so, wie ich dich bisher hier im Forum kennengelernt habe, bist du garantiert nicht der Typ, den man als "ungeliebt" oder "ungewollt" bezeichnen würde. Da kommst du nämlich ganz anders rüber. Auch wenn es schwer fällt, lass dich nicht auf privater Ebene von dem Berufskram runterziehen, das ist es echt nicht wert.![]()