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Thema: Kummerkasten

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  1. #1
    @Trigaram:
    Die Sache ist, dass ihr wohl schlecht meinen Bruder kennen könnt, genauso wenig wie meine Mutter. Über das Problem der mangelnden Kommunikation bin ich mir bewusst, und wie wahrscheinlich zwischen den gefühlten 200 Zeilen untergangen ist, suche ich diese auch nicht.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, besonders meine Mutter, ihre Schuld nicht einsieht und aus einem guten Gespräch wird wieder ein Streit. Bestenfalls wird meine Familie so reagieren, in dem sie das aufs Alter und die Pubertät abstempeln. Dann werd ich wieder den Satz "Na du bist eben noch ein kleiner." zu hören kriegen. Das weiß ich.Schließlich hab ich das schon oft erlebt. Vor paar Wochen erst. Wie kann man nicht ernst genommen werden, nur weil man 16 ist?

    Generell fällt meine Mutter aber bei Gesprächen raus. Deswegen hat sie auch keine Freunde und mein Vater hat sie verlassen und ihre Eltern wollen kaum noch was mit ihr zutun haben. Es sind immer die anderen schuld. Wenn man ihr unterstellt, dass sie unrecht hat, wird sie recht sauer. Wenn sie dann aber mitbekommt, dass sie wirklich unrecht hat, wird sie pissig und bricht das Gespräch ab.

    Interesse an meiner Ausbildung hat sie soweit aber. Meistens erzähl ich ihr auch von meinen Zensuren (Sie ist immernoch meine Mutter. Und ich liebe sie ja trotzdem. Und wenn man keine Diskussion anfängt, ist sie sogar recht nett) und sie scheint sich auch dafür zu interessieren.

    Sie würde mich auch gerne mein Schulkram hin und wieder abfragen, aber das ist mitunter das Schlimmste, woran ich mich als Kind erinnern kann. Wenn ich was nicht wusste, was man ihrer Meinung nach ja wissen müsste, war ich gleich dumm. Bin ich heute auch noch.
    Und einmal bekam ich mit 9 ne Backpfeiffe, weil ich irgend ne Kleinigkeit falsch gemacht habe - in der Anwesenheit eines Kumpels.

    Mit meinem Bruder wärs möglich. Denk ich. Der kann aber auch schnell zu nem Kleinkind werden, unabhängig von seiner Reife. Zumal das schwierigste aller schwierigen Schwierigkeiten ist, dass ich meine Gefühle nicht meiner Familie zum Ausdruck geben kann. Ich weiß nicht warum, aber das passt nicht. Liegt wohl an den Kommentaren, die ich als Kind bei sowas bekommen habe. Glaub, mit 12 oder 13 gabs mal Situationen.
    Es passt nicht in die Familie. Recht schlecht. Besonders für solche Sachen, die man, wie du auch sagtest, ansprechen musst.

    Aber du kennst eben meine Familie nicht. Wenn mein Großvater das zeitliche segnet, wird wohl jeder versuchen, sich das nicht anmerken zu lassen, dass er vermisst wird. Wahrscheinlich wird über ihn gesprochen, als würde er quick lebendig sein. Gefühle zeigen in der Familie? Never.

    Zumal das eh Personen sind, mit denen man nicht darüber reden kann. Als mein Bruder seine langjährige Beziehung verdauen musste, hat meine Mutter mehrmals über seine Ex gesprochen. Ganz normal. Auf die Bitte von ihm, damit aufzuhören, fragte sie "warum?" Ich musste ihr erklären, dass man sowas nicht macht. Wir hätten näher auf das Thema eingehen können, aber taten es nicht. Das war auf der "Gefühls-Gesprächs-Toleranz-Skala" eine 9.5/10.

    Deine Bezeichnung "Zweckgemeinschaft" triffts wohl ganz genau.
    Und hätte sich meine Mutter nicht daran gewöhnt, dass wir, auf Bitten meines Bruders, gemeinsam Essen, würde sie es nicht tun. Da würde jeder wohl sein eigenes Ding machen. Und ich auch. Zumal mir ihr essen oft nicht schmeckt und ich mir lieber Schwarzbrot toasten würde.

    Nun, aber ich denke, ein Grund für mein Unwohlsein in der Familie ist der Neid. Bei 2 guten Freundinnen von mir (sind Schwestern) läuft alles total knorke. Gut, die jüngere ist etwas aggressiver, wenns darum geht, dass die Mutter irgendwas will, aber das lässt sich aufs Alter schieben. Sie ist in Wahrheit nämlich ne richtig liebe und so. Und aggressiver heißt nicht, dass sie in irgend einer Form angreifend ist. ;0

    Nun, jedenfalls klappts bei den meisten Familien meiner Freunde.
    Nur bei mir eben nicht.

    Naja, werd das schon irgendwie schaukeln, hoff ich.
    Bei der nächsten Situation werd ich sie mal darauf ansprechen. Ich hoffe, dass sie dann nicht sofort das Gespräch beenden will und lauter wird.
    Aber dazu wirds wohl erstmal nicht kommen, weil ich versuche, jeglichen Konflikt zu umgehen, weil ich genau weiß, wie er endet.
    Nur dann entstehen eben wieder die Sachen, die ich angesprochen habe und die mich runterziehen. Dann.

    Kann mich echt nur schwer ausdrücken.

  2. #2
    Klar, ich kenne deine Familie nicht.
    Klar, ich "weiß" nur aus deinen Schilderungen, wie es bei dir zu Hause zugehen muss.

    Aber sich ewig in Agonie winden und die Dinge ihren Lauf lassen verändert die Lage keineswegs; im Gegenteil: wenn die Dinge so weiterlaufen wie bisher, wird irgendwann der Punkt kommen, an dem es für eine Veränderung der Lage zu spät ist. Und krass (und vielleicht übertrieben) ausgedrückt wird das der Punkt sein, ab dem du fortan nichts mehr mit deiner Familie zu tun haben willst - oder sie mit dir, je nachdem).

    Du schreibst auch sehr häufig, dass du ein Problem hast, deine Gefühle bzw. Gedanken zu dem Thema so geordnet zu artikulieren, dass sie so ankommen, wie du es meinst.
    Nehme ich jetz aber diesen ellenlagen Beitrag von dir weiter oben, kommt mir das nicht so vor; ich für meinen Teil habe den inhaltlich und sachlich nachvollziehen können. Wenn es dir also Probleme bereitet, dich auszudrücken, schreibe alles nieder und - ja, das klingt doof - übe das Ganze. Mit Freunden deines engsten Vertrauens (die von deiner Lage zu Hause wissen) oder allein vorm Spiegel oder so. Denn du hast es ja erkannt: angesprochen werden muss das alles irgendwann mal.

    Und ganz ehrlich: sollte deine Mutter nicht bereit sein, ein solches Gespräch mit dir zu führen, solltest du ihr ernsthaft und knallhart die Frage stellen, was du ihr eigentlich noch bedeutest, dass ihr dein Gefühlsleben und Wohlbefinden so scheißegal ist.
    Klingt hart und ist sicherlich nicht einfach so eine Frage zu stellen, aber genau darauf läuft es doch hinaus, wenn sie ab gewissen Punkten nicht mehr diskussionsfähig/kritikfähig ist.

    Oder sehe ich das falsch?

  3. #3
    ich stimme Trigaram zu.
    Ich hatte auch einige kleinere Probleme mit meiner Mutter, bezüglich Ausgehzeiten, Alkoholkonsum (erhöhte Suchtprävalenz in der Familie), Umgang (alle Freunde waren schulisch bedingt drei Jahre älter), Gespräche, Gesprächszeiten, -umgebungen und -tonfälle, die mich nach drei Worten schon nervten.
    Ich bin für das Studium ausgezogen und komme jetzt alle paar Wochen nach Hause zurück. Seitdem habe ich keinen Stress mehr, genieße im vollem Umfang die positiven Elemente des Kindseins, aber gehe meiner Familie aus dem Weg.
    Es ist für die Beziehung zwischen mir und denen sehr von Vorteil gewesen, dass ich jetzt woanders bin. Ich werde nicht mehr genervt, wenn ich zuhause bin, ich bekomme, was ich zum Essen vorbestelle. Wenn man sich dadurch ständig aus dem Weg geht, entlastet das die Beziehung erheblich.
    Versuch, für ein paar Wochen bei einem guten Freund unterzukommen, und schau, wie das läuft.
    Ich bin übrigens nicht älter als du.

  4. #4
    Man ich hab die Schnauze soooo voll vom Soziologie Studium ... sowas von voll bä ... Bachelor schreiben tu ich noch ... und dann mal schauen was für einen Master ich mich noch einschreibe ... oder eben Jura auf Examen ... Grundlagenscheine hab ich ja schon

    ... aber ich könnte grad so kotzen wenn ich an meine restlichen 2 Seminare denke die ich noch hab ... bäää ....

    Tipp zur Güte: Soziologie ist scheiße, damit kann man nix, damit wird man nix, sucht euch was besseres um 3 Jahre eurer wertvollen Ausbildungszeit zu verschwenden Das einzig gute ist das (zumindest ich) jetzt zugriff auf ein sehr vielfältiges Master-Angebot habe mit einem 1,x Bachelor.

  5. #5
    Zitat Zitat von haebman Beitrag anzeigen
    Tipp zur Güte: Soziologie ist scheiße, damit kann man nix, damit wird man nix, sucht euch was besseres um 3 Jahre eurer wertvollen Ausbildungszeit zu verschwenden Das einzig gute ist das (zumindest ich) jetzt zugriff auf ein sehr vielfältiges Master-Angebot habe mit einem 1,x Bachelor.
    Sorry, aber das ist IMO ziemlicher Quark.

    Ich weiß ja nicht wo du Soziologie studierst, aber die Soziologie als Wissenschaft ist einfach großartig.

    Meiner Meinung nach deutlich interessanter als etwa die Psychologie oder Pädagogik, weil du als Soziologe damit befasst bist, dich um "die größeren Zusammenhänge" zu kümmern. Sich mit einer Systemtheorie von Parsons oder Luhmann auseinanderzusetzen ist einfach hochinteressant (zumindest für mich) und bringt mich bei meinen Fragen zum Leben wesentlich weiter, als es ein "(Teil-)Gesellschaftsfach" wie Politik, Recht, Wirtschaft oder eine andere Sozialkategorie könnte.

    Natürlich kann es sein, dass das Fach für dich nichts ist, ich kenne ja auch deine Gründe nicht wirklich. Wenn du aber behauptest das einem die Soziologie nichts gibt, dann mag das für dich zwar zutreffen, ist aber nicht verallgemeinerbar. Viele meiner KommilitonInnen, welche hier über ihr Studium maulen sind diejenigen, die gar keine eigenen Interessen in diesem Fach finden, die sich keinen Schwerpunkt überlegen können und/oder die nur das nötigste lesen ("weil lesen scheiße ist!").

    Und gerade weil die Soziologie so ein offenes Feld ist, in dem sich (fast) alles finden und untersuchen lässt, ist sie hochinteressant für jedwede gesellschaftliche(n) Fragen, die man stellen kann. Das heißt aber natürlich auch, dass du dich - selbstständig - mit den für dich interessanten Inhalten (und angrenzenden Aspekten) auseinandersetzen musst, das trägt dir keiner Hinterher.

  6. #6
    Ja schön.

    Mein super restriktiver Bachelor lässt es aber nicht zu das ich mich mit dem Themengebiet beschäftige das ich will, weil darin NICHTS ANGEBOTEN WIRD OBWOHL JEMAND DA IST DER SICH DAMIT BESCHÄFTIGT.

    Nein, da muss ich mich extra in Jura einschreiben um in den Genuß von Kriminologie zu kommen, was ironischerweise mehr mit den Sozialwissenschaften als den Rechtwissenschaften verwandt ist. But guess what, Jura macht mir mehr Spass als die Soziologie ........ muss mich nur anstrengen jetzt weil ich wegen der dummen Soziologie ein paar essentielle Grundlagen in Jura vernachlässigt habe ... naja ich pack das schon irgendwie ....... und wenns nix wird mit jura geh ich halt nach Hamburg und mach da Kriminologie auf Master ....

    Dann bin ich eben mehr auf meine Uni sauer als auf die Soziologie ... aber im Augenblick sehe ich alle Soziologen (das sind die 14. Semester Leute ...) als aufgeblassene Laberer ... naja was soll´s ich hab meinen 1,x Bachelor so gut wie sicher ... was denke ich auch sagt das ich durchaus Ahnung von der Materie habe ... und ich habe nicht gesagt das einem nichts geben kann ... es ist durch den Bachelor nur sehr ... einseitig geworden und die richtige Uni ist wichtiger denn je.

    Geändert von haebman (19.05.2010 um 16:48 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat von haebman Beitrag anzeigen
    Dann bin ich eben mehr auf meine Uni sauer als auf die Soziologie ... aber im Augenblick sehe ich alle Soziologen (das sind die 14. Semester Leute ...) als aufgeblassene Laberer ... naja was soll´s ich hab meinen 1,x Bachelor so gut wie sicher ... was denke ich auch sagt das ich durchaus Ahnung von der Materie habe ... und ich habe nicht gesagt das einem nichts geben kann ... es ist durch den Bachelor nur sehr ... einseitig geworden und die richtige Uni ist wichtiger denn je.
    Ja, der Bachelor tut vielen Studiengängen nicht gut, weil er die Wahlfreiheiten einschränkt. Aber wie du gesagt hast, hast du dafür im Masterstudium die Wahl. Die paar Monate als Bachelor musst du nur noch durchstehen und im Masterstudium wird es dann wieder besser. Zumindest hoffe ich das, weil ich in einer ähnlichen Situation bin wie du.

  8. #8
    Verzeiht, wenn ich nicht auf alles eingehen kann.

    Wie ich sagte, ihr könnts wohl wenig nachvollziehen, da ich mir vorstelle, dass eure Mutter nicht den ganzen Tag am PC gesessen und World of Warcraft gespielt hat.

    Mit der Frau kann man nicht reden und nicht argumentieren.
    Deswegen hat sie eben auch keine Freunde und ihre Eltern und Geschwister wollen kaum noch was mit ihr zutun haben. Ich schließe es auch nicht aus, dass mein Vater es bereut, mit ihr ein Kind zu haben.


    Daen, du sagst, meine Probleme werden sich in Luft auflösen.
    Und leider auch meine Mutter für mich. Eine Diskussion mit ihr ist schwierig und nur durch starke Selbstbeherrschung vermeidbar. 90 % unserer Gespräche bestehen aus Online-Aktivitäten, die anderen 10 % erzähle ich von meinen guten Leistungen in der Schule, worauf sie aber die Frage stellt, warum sie nicht besser sein können.
    Gefördert hat sie mich auch nie. Und wenn sie es versucht hat, scheiterte es daran, dass sie keinen Plan vom Thema hat und ich bei einem Widerspruch ihrer Thesen damit zu rechnen habe, dass die Lernaktion beendet ist und ich selber zusehen muss, wie ich klarkomme.

    Das einzige, was uns noch grenzwertig als Familie bezeichnen lässt ist, dass wir nicht nachtragend sind. Außer ich. Ich bin die Toleranz in Person, doch das, was mit meinem Ego zuhause passiert, kann ich nicht mehr tolerieren. Die PS3 Geschichte ist nun ein gutes halbes Jahr her und ich trage es meinem Bruder immernoch nach.

    Und nur, weil ich ausziehen werde, heißt das nicht, dass meine Mutter mit einem Schlag wesentlich intelligenter und sozialer wird. Ich vermute, sie wird mich anrufen, um mir zu sagen, wie das mit ihrem neuen Online RPG ist. Und ich werd wohl irgendwann nicht mehr rangehen, weil ich die Tatsache, dass meine Mutter nur PC-Spielen als einziges Hobby hat, mehr als erschütternd finde.

    Den Kontakt werd ich aber nicht abbrechen können. Ich bin viel zu menschenfreundlich. Auch wenn ich die Leute verachte, die im Großstadtgedrängel absichtlich langsam laufen und wegen denen ich oft zu spät komme, aber ich betrachte mich als Menschenfreundlich.

    Daher könnte ich es ihr nicht antun.

    Wie ich sagte, das Problem, welches ich mit meiner Familie hat, wird sich nicht in Luft auflösen. Es hat nicht viel damit zu tun, dass wir alle auf einem Fleck hocken. Es hat was damit zu tun, dass unterschiedliche Menschen sind.
    Meine Mutter ist der "gelernt bekommen - anwenden - erklären" Mensch. Arbeitet einfach und geistig nicht belastend.

    Zumal meine Mutter mir größere Summen an Geld quasi verwehrt. Zwar darf ich sie mir ansparen, aber von ihr kommt nichts. Abgesehen Taschengeld und wenn ich mal in Urlaub fahre, auch mal 20-30 €.

    Ich sagte ihr, ich möchte zum Geburtstag Geld haben (Eben für meinen Urlaub und wenn ich was interessantes finde, dass ich es mir spontan kaufen kann), aber sie meinte, ich sei erst 16 und dafür wär ich zu jung. Willkommen im 21. Jahrhundert.

    Warum sind 10 € Taschengeld zu wenig? Ersteinmal, ich finde mit 16 keine Arbeit und ich hab recht viele Pläne. Die Pläne umfassen das Besuchen von Freunden und meiner Freundin. Wie wir wissen, sind die Bahnpreise recht teuer und von 10 € in der Woche ist da nicht viel mit rumreisen. Nur das rumreisen, keine Akvitität.

    Unter der Woche kauf ich mir selber hin und wieder was zu essen, weil mir die Auswahl zuhause nicht gefällt. Ich esse gerne Brötchen, egal, ob Schwarz oder Weiß, weil ich von der "Fluffigkeit" eher satt werde, als von 3 mm dicken Scheiben.

    Wenn keine Kleingetränke mehr da sind und ich keine Zeit hab, mich da hinzustellen um meine Flaschen mit Konzentrat zu füllen usw., kauf ich mir während der Pause im örtlichen ALDI was. Da an bestimmten Tagen Koffeein ein Muss für mich ist, weil ich sonst meine schulischen Mitarbeiten aus Müdigkeit vernachlässige, geht auch dafür mal Geld flöten.

    Es geht immer Geld irgendwie weg. Mal ein interessantes Buch, Geburtstagsgeschenke oder Schulsachen, die ich mir von meinem Taschengeld auch selber kaufen muss.

    Dann eben noch die Bahnpreise. Wenn ich Taschengeld bekomme, spare ich das meiste darauf, dass ich eine Woche mal Urlaub haben kann, um unter dem selben Dach wie Menschen zu wohnen, die mich akzeptieren, wie ich bin und keine Ansprüche an mich stellen.

    Ich bin froh, dass mein Sparplan bis zum Sommer aufgeht, weil ich Geburtstagsgeld bekomme und ich seit 4 Monaten spare.

    Taschengelderhöhung wurde übrigens verweigert.
    Das Geld würde mich korrupieren und ich könnte mich als "besser als die anderen betrachten". Für dieses Gefühl brauch ich keine 5 € mehr in der Woche. Da reichts aus, wenn ich durch Berlin fahre.

    Das Geld ist übrigens vorhanden. Es bleibt durch Alimente und Kindergeld noch so viel übrig, dass wir 3 neue Fernseher haben, 2 Playstation 3en, und nen laptop. Nicht zu vergessen unsere Computer und genügend Essen und Kleidung.

    Ich wollte nur einmal verdeutlichen, was meine Mutter für ein Mensch ist.
    Vielleicht meint sie es nur gut, ich weiß es nicht. Aber sie soll beachten, ich bin 16 und noch 5 mal Klatschen und ich zieh aus. Dann steh ich im Leben und muss mich selbst ernähren und dafür arbeiten gehen. Vom easy-going-life seh ich nichts.
    Nicht, weil es nicht machbar ist, nein, es ist ja vorhanden.

    Dabei erwarte ich es nicht. Ich verstehe nur nicht, warum sie es mir vorenthält. Das Leben kostet nunmal Geld.

    Und anstatt mir eben dieses beim Geburtstag zu schenken, gibt sie lieber Geld für Geschenke aus, die ich am Ende eh nicht will oder brauche. Immerhin besser, als dass mich die 30 € in einen Sumpf der Bosheit schubsen.

    Die Probleme verpuffen, ja. Später bin ich nicht auf ihr Geld angewiesen, stimmt schon. Aber ihre Persönlichkeit verpufft nicht. Sie wird keine bessere Mutter, keine bessere Person zum Reden.

    Und mein Bruder? Ähnlich. Er versucht seit Jahren, dass ich abhängig von ihm werde, wenns um Kleinigkeiten geht. Das wird er auch versuchen, wenn wir getrennte Wege gehen. Es sei denn, er bemerkt irgendwann, dass ich lieber ein Mensch bin, als ein kleiner Bruder.

    @Louzifer: Mit solchen kleingeistigen Kommentaren hab ich gerechnet.
    Als wenn alle Probleme eines 16 Jährigen innerhalb seiner Familie damit abzuspeisen wären, dass er sich in der Pubertät befindet. Würde ich morgen erfahren, dass mein Vater gestorben ist und ich würde übelst down werden, würdest du auch sagen, es liege an der Pubertät?
    Das ist ein universelles Problem. Ich hab seit Ewigkeiten Problemen mit meiner Familie, doch jetzt wird mir erst bewusst, was es für Ausmaße auf meine Psyche hat und dass ein Zusammenspiel innerhalb der Familie stark gefährdet ist. Warum Pubertät? Es handelt sich nicht um son Kiddo-Mist, dass mir meine Mutter nicht das neue Markenhemd kauft, sondern darum, dass ich damit leben muss, dass meine Familie sich irgendwann "out of sight, out of mind" befinden wird, wenn du verstehst, was ich meine.

    Geändert von Byder (20.05.2010 um 00:02 Uhr)

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