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Drachentöter
Ein so tiefgründiges Thema und ich komm mit meinem (meiner Meinung nach lächerlichen) "Kummer" daher. Aber es beschäftigt mich jetzt schon den ganzen Tag und ich wollte es aus Fairnessgründen erstmal niemandem erzählen, der mich und die betreffende person näher kennt.
Also, ich war am 22.12 auf der Geburtstagsfeier einer guten Freundin eingeladen. Die Stimmung war ausgelassen, vor allem sie wirkte von Anfang an wie in Ekstase. Dort habe ich auch eine Freundin von ihr Kennengelernt die ich bisher nur einmal bei einem Jugendabend in ihrer Gemeinde gesehen hatte. Wir haben uns immer mal wieder und auch gegen Ende länger unterhalten und ich muss sagen dass ich sie echt toll finde, auch wenn sie wirklich extrem jung ist, dass ich mir schon wie ein Pädophiler vorkomme wenn ich daran denke mit ihr zusammen zu sein (sie ist 15, ich bin 22, 1 tag differenz). wir hatten es zuletzt auch über die sozialen netzwerke und sie sagte mir wie ich sie dort und dort finden würde, was mir schließlich am selben abend daheim (ihr merkt was?^^) auch gelang. gestern hat sie zurückgeschrieben. auf meine frage: Sehen wir uns mal wieder? schrieb sie: ich bin jetzt die nächstn tage auf einer freizeit in <Ort, Straße> aber wenn du willst kannst du mich ja dort besuchen kommen. würde mich freuen. nun wie auch immer ist dieser ort über 2 stunden mit dem zug entfernt, also wird das kaum ernst gemeint sein(?) (sie wohnt im übrigen ansonsten im selben Kreis wie ich) und dann als allerletztes diese worte, die ich nicht leiden kann wenn sie mir mädels schreiben: hdl. ich weiß das hat wahrscheinlich nichts zu bedeuten, aber ich schreib das nicht jemandem den ich einmal gesprochen habe in der ersten mail.Nunja soweit zu dieser hälfte des problems.
Die andere: heute rief mich die freundin von ihr, die mich zum geburtstag eingeladen hatte an und fragte mich mehr oder weniger ob ich mir vorstellen könnte mit ihr zusammen zu sein. ich war völlig von der rolle, weil das wie aus dem nix kam ( gut wir sind bei dem spaziergang an ihrem geburtstag mal kurz amr in arm gelaufen aber das bin ich auch schon mit meiner besten freundin, und die würde mich nicht mal nehmen wenn ich der einzigste mann auf der erde wäre...). da ich ehrlich sein wollte, habe ich es mehr oder weniger indirekt verneint. ich sagte ihr das mir die freundschaft zu ihr wichtig sei und ich diese nicht aufs spiel setzen will. Argh ich verlogener Drecksack! Ich hasse mich ehrlich gesagt für diese begründung, weil ich sie immer unehrlich finde und fand aber in diesem moment war ich einfach nicht so aufrecht zu sagen: "Du ich steh nicht auf dich, du bist nicht mein typ" (OHja genau diesen satz habe ich auch schon in einer sms von einem mädel lesen dürfen von der ich etwas wollte, das aber schon länger her).
naja, ich denke sie war schon enttäuscht, aber sie hat es sich nicht anmerken lassen. nun sehen wir uns allerdings am 2.1.2010 schon wieder ( mit dem schon meine ich nicht das sie mich nervt sondern das das halt bald ist) und ich hab keine ahnung wie ich mich verhalten soll. gerade ist mir noch eingefallen, dass sie es ja schon der anderen freundin gesagt hat, dass sie was von mir will und diese nun schon aus weiblicher freundinnenkollegialität nichts mit mir anfängt. An alle Frauen: Würdet ihr so handeln?
Und was soll ich in diesen zwei situationen am besten tun?
Puh ich hab viel geschrieben, wäre nett wenn ihr mir auch verwertbares feedback gebt ( Tipps erwünscht
)
Mit freundlichen Grüßen
#ben#
P.S: Verzeiht mir meine Groß/Kleinschreibung.
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danke. die ganze situation ist sehr zwiespältig. am heiligabend war es durchaus wahrscheinlich, dass es zu ende geht. aber sie hat bis heute durchgehalten, leidet jedoch furchtbare schmerzen. sie bekommt mehrere spritzen pures morphin am tag und trotzdem gehen sie nicht weg. man kann sich dadurch denken, wie schmerzhaft es in der realität, ohne morphin sein müsste. jedoch kann sie seit gestern die augen nicht mehr öffnen und die beine sind bis oben hin marmoriert und die fingernägel dunkellila, was zeichen sind, dass menschen innerhalb kurzer zeit sterben werden. meine schwester arbeitet im altersheim und dort ist es durchgehend so.
ich bin ca 4-7 stunden am tag mit meiner familie bei ihr und seit den tag vor heiligenabend eigentlich immer alleine am abend und während der nacht, weil meine eltern bei ihr schlafen. dadurch bin ich aus selbst meistens bis 2-3 uhr morgens wach, weil es doch im unterbewusstsein vorhanden ist. seit gestern kommt es zu atemaussetzer, welche manchmal bis 20 sekunden dauern. das gefühl dabei ist zutiefst heuchlerisch und melancholisch-traurig. auf der einen seite hofft man, dass sie endlich sterben kann, da sie so leidet und auf der anderen seite hofft man doch wieder, dass sie wieder weiteratmet. wie lange 20 sekunden dann sein können, könnt ihr euch ja denken. vorgestern hatte sie noch ein paar helle momente, konnte kaum sprechen, war jedoch zu einem "tschüss" fähig, als der freund meiner schwester sich verabschiedet hat. aber heute oder morgen wird es definitiv so weit sein, weil die marmorierung bereits eingesetzt hat.
dadurch, dass der gesamte unterleib und sämtliche organe voller metaphasen sind, kann sie auch seit einer woche nichts mehr essen oder trinken, was der körper jedoch nicht mehr braucht, da er sich auf das sterben einstellt. wir haben ihr mit einem löffel etwas wasser gegeben, welches jedoch sofort durchläuft und man hört direkt, wie alles im körper brodelt. sie hat jedoch infusionen
Geändert von Leon der Pofi (29.12.2009 um 09:26 Uhr)
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heute um 12 uhr ,ist sie mit kirchenglocken im hintergrund verstorben. im gegensatz zu den schmerzhaften wochen davor, ist es sehr schnell gegangen. wir waren auch alle dabei, haben ihre hand gehalten. das belastenste, neben dem letzten einatmen, war der leichenbestatter, der jedoch sehr ruhig und freundlich war. wie er langsam wegfuhr und die person die man liebt, am horizont verblasst, war doch schwer. natürlich haben wir geweint, aber es war dann sehr ruhig. generell ging alles sehr langsam und liebevoll von statten. aber wir müssen uns nie vorwürfe machen, dass wir nichts für sie getan hätten. wir waren bis zum schluss bei ihr und haben auch im letzten moment ihre hand gehalten.
heute war es jedoch zu erwarten, da der blutdruckmesser kein resultat mehr zeigte. was katzen und ihr gespür angeht, so kann ich dies bestätigen. eine halbe stunde bevor sie gestorben ist, saß die katze aufrecht vor dem bett, was sie nie tut und starrte sie stätig an. bei jeden ausatmen, wich die katze mit dem kopf zurück und bei jedem ausatmen wieder nach vor
Geändert von Leon der Pofi (30.12.2009 um 16:57 Uhr)
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@Leon der Profi:
das tut mir so unendlich leid.
sowas vorallem um die Weihnachtszeit rum...
aber du/ihr habt das einzig richtige getan und ward bei ihr.
ich hab ne ähnliche Geschichte zu erzählen:
Unmittelbar vor dem 4ten Advent, ich war wohl mit nem Freund oder sowas unterwegs, hat mich mein Bruder angerufen. Völlig aufgebracht und erschüttert erzählt er mir, das unsere Mutter im Krankenhaus liegt.
Diagnose: Brustkrebs.
Über Weihnachten war sie nicht zuhause, was vorallem mich sehr geschmerzt hat, aber es verbleibt noch Hoffnung, denn die OPs sind gut verlaufen und ihr geht es soweit ganz gut. Nur ist da noch ein gewisses Restrisiko, da der Tumor erst relativ spät entdeckt wurde. Wenn sich der Krebs bereits gestreut und weit verbreitet hat, dann wird das echt problematisch.
Jetzt folgt zuerst einmal aber die Chemo-Therapie... und ich hoffe, das sie das heil übersteht.
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Held
Ich weiß schon heute, das ich derzeit die letzten Tage mit meinem Opa verbringe. Er zeigt ähnliche Symptome wie in Leons Fall - zudem leidet er auch an Demenz und Prostatakrebs, der leider zu spät erkannt wurde und deshalb nicht mehr zu heilen ist. Am 4 Januar werde ich jedenfalls den Grundwehrdienst antreten und wenn ich nach etlichen Monaten zurück komme, wird er wahrscheinlich nicht mehr sein. Es ist vielleicht auch besser so~
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WAS IST LOS VERDAMMTE SCHEISSE.
gestern war die beerdigung meiner oma und vorhin hatte mein anderer opa einen herzanfall und sie wissen nicht wie es ihm geht.
ich warte gerade auf meine schwester, damit wir ins krankenhaus können. ich bin weg
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wir kommen gerade aus dem krankenhaus. er wurde nach simbach verlegt, da sie dort die herzrythmen besser analysieren können. der blutdruck hat sich bereits auf subjektiven status normalisiert. aber risikobehaftet ist das ganze noch immer. meine großmutter schläft derweil bei uns. ironischerweise ist die weihnachtszeit dieses jahr sehr schwer, dafür kam durch die ganzen situationen die familie zusammen...
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Provinzheld
Ich kann mir sehr gut vorstellen das die ganze Situation sehr schwer für dich sein mag, aber sei froh das durch diesen schweren Schock wenigstens die Famile zueinander gefunden hat.
Keine Ahnung wie die Familiere Situation sonst bei dir ist, aber eine enge Verbundenheit im Familieren Umfeld kann viel helfen.
Bei uns gab es vor ein paar Jahren auch ein sehr schweres Herzleiden in der Famile das mitlerweile GOTTSEIDANK wieder relativ Stabile Ausmahße angenommen hat.
Im Allgemeinen kann ich zur Situation von Krebserkrankten Patienten nur sagen das die Gegenwart von engen Verwandten und auch Bekannten sehr beim friedlichen Sterben helfen kann !!
Ich arbeite zur Zeit auf einer Lungenkrebsstation und habe leider über Weihnachten sehr nahe miterleben müssen wie viele Patienten verstarben ohne auch nur einen Angehörigen an ihrer Seite zu haben.
Natürlich mag es sehr schwer sein eine liebe Person bei Ihren letzen Schritten zu begleiten, aber dennoch ist es für die Allgemeinheit Unvorstellbar wie sehr es jenen hilft, eine Geliebte Person an deren Seite zu haben...
Es war das erste Weihnachtsfest an dem ich merkte wie Scheißegal manchen Menschen doch ihr Angehörigen sind...
Ein bedrückender Gedanke an diesem für mich doch sonst so Fröhlichem Feiertag.
An Moana muss ich dazu sagen das bei Chemo-Therapien mitlerweile eine relativ große Chance der Zeitweiligen Regenereation besteht ! Also lasse den Kopf nich hängen !
Es können noch einige Glückliche Jahre mit deiner Mutter vor die liegen !
Geändert von Rüder Held (04.01.2010 um 00:52 Uhr)
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