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  1. #41
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Wobei mich ja jetzt doch interessieren würde, was am Ende passiert, dass es Dir feuchte Augen beschert hat. Ich hatte jetzt spontan damit gerechnet, dass Atri am Ende kaputtgeht..


    Wenn es um ein vergleichbares, dystopisches Setting geht, hat eden * they were only two on the planet für mich wesentlich besser funktioniert. Mindestens genau so tearjerky, aber ein Stück weniger tropey, die Charaktere sind interessanter und es geht auch um mehr interessante Dinge. Und Planetarian - The Reverie of a Little Planet ist auch echt eine Perle.

  2. #42
    Ender Lilies – Quietus of the Knights

    Zum Glück ist dieses Spiel mit einem so schönen erweiterten Titel versehen. Das hat es mir nämlich ermöglicht, es als Kandidat für mein Q zu nehmen. Einen Buchstaben, den ich sonst eher schwer hätte bedienen können.

    Es handelt sich um ein Combat-lastiges Metroidvania mit Souls-Anleihen. Man steuert Lily, ein mysteriöses Mädchen, das anscheinend von einer Priesterin abstammt, in einer Welt, die von der „Blight“ geplagt und zerrüttet wurde. Kämpfen kann Lily selbst eigentlich nicht, weswegen sie von Beginn an ein Spirit-Knight begleitet, der für sie das Schwert schwingt.



    Außerderm lassen sich auch andere Spirits „purifyen“ (oft nach Boss- oder Minibosskämpfen), die dann als mögliche Begleitende mit von der Partie sind. Am Ende hat man, wenn man fleißig sammelt, eine ganze Menge an Optionen, die man mit in den Kampf nehmen kann. Man muss seine Spirits aber auch leveln, muss sich also irgendwann auf einige Optionen festlegen, damit einem nicht die Ressourcen ausgehen oder die Geister zu schwach auf der Brust sind.

    Ansonsten erkundet sich das Gewölbe an verschieden bethemten Gebieten mit viel Hüpferei. Genretypisch lernt man im Laufe des Spiels immer weitere Fähigkeiten, die einem das Erkunden von neuen Arealen ermöglichen. Dabei wird das Rad nicht neu erfunden. Doppelsprünge, Walljumps, Dashs, Schwimmfähigkeiten. Hier wird genutzt, was auch in anderen Spielen funktioniert.

    Erstaunt war ich aber darüber, wie gut das alles hier doch funktioniert. Ich hatte Ender Lilies mehr als kleinen Geheimtipp abgespeichert. Etwas, das eben gut funktioniert, wenn man das Genre eh mag. Und ich… habe gemischte Gefühle dazu. Platforming und die Kampfmechaniken liegen mir, doch das backtrackige Metroidvania-Prinzip ist eigentlich nicht so ganz meins. In Salt & Sanctuary fand ich es beispielsweise nicht so stark. Hollow Knight ist natürlich ganz fantastisch, aber es ist auch mit so viel Anlauf perfekt, dass man da selbst als genrekritischer Mensch nicht viel zu meckern hat.

    Ender Lilies ist kein Hollow Knight. Aber es ist auch gar nicht so weit davon weg. Die Atmosphäre ist nett, gloomy und düster. Hier ist nicht so viel Kreativität geflossen wie in ein Hollow Knight. Vieles erinnert stimmungsmäßig an FromSoftware, doch es funktioniert trotzdem ganz gut. Und auch an der Gameplay-Front macht das Spiel eben wirklich viel gut. Die Bosskämpfe sind meistens herausfordernd, aber selten sehr schwer. Ich fand das Spiel im Vergleich und als Combat-erfahrener Spieler durchaus leicht (vielleicht von den letzten zwei Bossen abgesehen). Das ist aber auch voll okay so. Man kriegt oft genug angemessene Belohnungen und das Kämpfen selbst fühlt sich rund und gut an und ist dank der Spirit-Mechanik sicher auch abwechslungsreich (auch wenn ich fast immer bei den gleichen Sachen geblieben bin). Anders als bei Hollow Knight, wo das 100%en und Erlangen aller Steam Achievements wirklich ein knackiges Ding war, ist auch das bei Ender Lilies wirklich gut und ohne Probleme machbar.

    Ich bin also ziemlich entzückt von dieser Perle und davon auch durchaus überrascht. Diese Überraschung hat 8,5 von 10 deutsche Begriffe in japanischen Spielen verdient.

  3. #43
    Sehr schön, dass du es auch gespielt hast – ich dachte mir schon, dass es dir gefallen könnte. Und der Nachfolger, der ja noch besser sein soll, ist ja jetzt auch draußen^^

    Ich hatte leider mittendrin aufgehört und kam dann nicht mehr so recht rein. Fand es aber auch bis dahin echt gut, Atmosphäre und Gameplay waren schon ziemlich stimmig. Und ja, an Hollow Knight kommt es natürlich nicht ran. Ich habe bisher aber auch noch kein Metroidvania gespielt, wo ähnliche Freude am Erkunden aufkommt wie bei Hollow Knight. Gerade spiele ich Nine Sols, das bisher auch richtig gut ist, aber eben auch recht linear.


  4. #44
    Ich fand MeTa's Key Takeaways spannend zu lesen (ich hab das Spiel auch im Backlog), aber mein eigentliches Fazit ist, dass ich jetzt auch endlich mal Hollow Knight spielen muss.Der Erkundungs-Part ist nämlich mein Favorite bei Metroid-Vanias, aber irgendwie kommt der bei vielen Metroid-Vanias außer Castlevania und Metroid viel zu kurz,
    Gründer der JRPG-Challenge
    JRPG-Challenge 2018 - You'll never see it coming!



  5. #45
    Zitat Zitat von MeTa
    Vieles erinnert stimmungsmäßig an FromSoftware, doch es funktioniert trotzdem ganz gut.
    Was soll DAS denn heißen?!
    Zitat Zitat
    Die Atmosphäre ist nett, gloomy und düster. Hier ist nicht so viel Kreativität geflossen wie in ein Hollow Knight.
    Ich würde sagen, dass HK noch viel eher an dem dran ist, was FromSoft macht: Eine unglaublich dichte, in ihrer Lore / Logik stimmige Welt, die extrem immersiv ist. Das sind so kleine Sachen, wie dass man später herausfindet, wo in der City of Tears der Regen herkommt über Fast Travel, was sich nicht überladen anfühlt - halt so, wie man es sich vorstellen kann, dass ein Transportnetz aufgebaut ist. Bis zum Deepnest, was, abhängig davon, wie früh man da landet, echte Horrorvibes hat.

    @Shieru: WTF HAST DU HOLLOW KNIGHT NOCH NICHT GESPIELT?!

    Zitat Zitat
    In Salt & Sanctuary fand ich es beispielsweise nicht so stark.
    Das Spiel würde ich irgendwo als son Metroidvania light bezeichnen. Der Souls-Anteil ist auf jeden Fall dominanter. Klar, da bekommt man auch neue Fähigkeiten, womit man andere Sachen freischaufeln kann, aber wenn man dem kritischen Pfad folgt kommt man da eigentlich ohne zu großes Backtracking durch.

    OK, aber hier gehts ja eigentlich um Ender Lilies
    (vielleicht ist die Tatsache, dass ich erst über andere Spiele gesprochen habe aber auch schon ne Aussage für sich *g*)


    Deine Eindrücke sind interessant. Das mit dem Achievements kann ich unterschreiben - achte auf sowas eigentlich nie, aber sogar ich hab 100% erhalten
    Das Spiel ist so ein seltsamer Fall für mich. Ich fand es insgesamt spaßig, aber es ist mir nach mehr als 2 Jahren kaum noch was in Erinnerung geblieben. Ich weiß noch, dass das Kleid von ihr immer blutdurchtränkter wurde und es gab später noch ein Giftgebiet, was ziemlich cool war. Der letzte Boss hat mich auch einige Versuche gekostet und war ein durchaus langer Kampf. Ach ja, und Lili hatte den geilsten Dodgeroll ever xD
    Während ich bei Hollow Knight halt immer noch lebendig viele Abschnitte in Erinnerung habe und wie die alle verbunden sind inklusive vieler Bosse (obwohl mein letzter Durchgang fast 6 Jahre her ist), könnte ich bei Ender Lilies nicht mal mehr sagen, was zwischen der schneebedeckten Oberfläche und dem vorher genannten Giftgebiet war xD

    Hatte auch Ender Magnolia angefangen und ich sehe, dass es etwa auf was ähnliches rauslaufen wird - ein spaßiges Spiel, was aber keinen längerfristigen Erinnerungswert haben wird. Vielleicht würde es sich für den Entwickler auch lohnen, weniger Gebiete, aber mit mehr Impact zu machen?
    Immerhin hat der OST Impact. Der ist von Mili komponiert (in beiden Spielen) und ziemlich atmosphärisch. Höre ich immer noch gerne rein.

    Ich weiß nicht, ob Du Momodora: Reverie Under the the Moonlight schon gespielt hast. Das ist ein relativ kleines Metroidvania, es ist nicht unähnlich zu Ender Lilies, hat mir gut gefallen und die Musik ist auch ziemlich stark. Hatte dazu auch mal nen Bericht geschrieben... zu einer Zeit, als meine Berichte noch ne Struktur hatten

  6. #46
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Was soll DAS denn heißen?!
    Okay, das ist wirklich missverständlich formuliert. Ich meinte damit eher, dass Ender Lilies trotz des stimmigen Gesamtpakets nicht unbedingt eine ganz eigene künstlerische Sprache spricht, sondern für mich oft sagt: FromSoft, aber nicht ganz so dicht. Hell, Bloodborne ist eines meiner absoluten Lieblingsspiele aller Zeiten. Ich würde nie FromSoft trashtalken (mit Ausnahme von Sekiro vielleicht).

    Ich stimme dir btw auch zu, dass Hollow Knight (in guter Weise) so tief und erzählerisch subtil ist wie FromSoft und darin FS eigentlich näher als Ender Lilies. Aber Hollow Knight ist gleichzeitig auch wirklich so eigen, kreativ und fantastisch, dass ich den Vergleich da trotzdem weniger ziehen würde, weil das Spiel sich auch eher Vergleichen entzieht. Aber hey, wenn es nach mir ginge, müsste man Metroidvanias auch Hollowknightias nennen, weil das Spiel einfach komplett neue Maßstäbe gesetzt hat und viel mehr als die beiden im Genrenamen verwursteten Titel definiert, was abgeliefert werden müsste.

    Zitat Zitat
    Immerhin hat der OST Impact. Der ist von Mili komponiert (in beiden Spielen) und ziemlich atmosphärisch. Höre ich immer noch gerne rein.
    Uh, voll gut, dass du das sagst. Hatte ich vergessen, in meinem Review zu erwähnen (hat ja auch Methode, dass ich OSTs unterschlage ), aber ich fand den auch total toll und habe mich gerade bei den manchmal aufkommenden Vocal-Stücken stark an Deemo erinnert gefühlt, was vor dem Mili-Hintergrund ja auch Sinn ergibt.

    Ich kann mir auch vorstellen, dass Ender Lilies auf Dauer nicht unbedingt erinnerungswürdig bleibt. Auch wenn das Genre mich eben selten so überzeugt wie es hier der Fall war – einfach weil alles handwerklich echt gut funktioniert -, ist das visuelle Design tatsächlich nicht sehr abwechslungsreich. Oft wurden auch die ganz normalen Knight-Gegner in späteren Arealen wiederverwertet, ohne dass sich das jetzt innerweltlich stimmig angefühlt hat. Und ja – ich finde auch, dass man das Konzept mit einer kleineren Spielwelt etwas entschlacken könnte. Man muss und kann eben nicht einfach den neuen Metroidvania-Status Quo abliefern, also warum nicht mal was Kleineres, aber dafür Kreativeres versuchen?

    Momodoro schreibe ich mir mal auf die Liste. Der Grafikstil ist jetzt nicht so meins, aber an sowas gewöhne ich mich schnell und die geringere Spieldauer reizt auf jeden Fall. (Und die Musik auch, auch wenn ich sie nie erwähne) Und ich brauche einfach mehr Gameplay-Brocken im Backlog, bei der Flut an Visual Novels, die da sonst so drin steckt.

    Und ansonsten lehnen wir uns alle erst mal zurück und warten auf Shierus Hollow Knight Review!

  7. #47
    Zitat Zitat von MeTa Beitrag anzeigen
    Uh, voll gut, dass du das sagst. Hatte ich vergessen, in meinem Review zu erwähnen (hat ja auch Methode, dass ich OSTs unterschlage ), aber ich fand den auch total toll und habe mich gerade bei den manchmal aufkommenden Vocal-Stücken stark an Deemo erinnert gefühlt, was vor dem Mili-Hintergrund ja auch Sinn ergibt.

    Ich kann mir auch vorstellen, dass Ender Lilies auf Dauer nicht unbedingt erinnerungswürdig bleibt.
    Musik ist für mich sowieso eine der schönsten Erinnerungen. Habe das schon mal im Bezug zu Anime gesagt: Gibt einige Shows, die man sich nicht wirklich lange antun konnte oder halt einfach nicht erinnerungswürdig sind, die aber ein gutes OP hatten und in der Playlist gelandet ist. So erinner ich mich dann sogar an sowas noch zurück. Ist bei Spielen nicht unähnlich und sogar n Spiel, dem ich wenig abgewinnen kann, kann noch nen längeren Eindruck hinterlassen. Beispielsweise Chrono Cross. Beim Anhören vom OST von Ender Lilies habe ich auch immer Freude daran und so wird das Spiel selber auch nie aus meiner Erinnerung verschwinden, selbst wenn fast sämtliche Details weg sind

    Oder in manchen Fällen hab ich die Musik auf der Playlist, aber das Spiel kaum gespielt. Z.B. Xenoblade X (wovon das Remaster ja heute rauskam) oder Nier Automata (was ich irgendwie nach 10 Stunden pausiert und seitdem nicht mehr aufgesammelt habe). Aber die Musik bleibt definitiv in Erinnerung und erinnert dann immer dran, dass mans ja iiiiirgendwann mal wieder auspacken könnte xD
    Zitat Zitat
    Und ansonsten lehnen wir uns alle erst mal zurück und warten auf Shierus Hollow Knight Review!
    Word!

  8. #48
    Zwei kurze Reviews:

    Zipp’s Cafe



    Zipp’s Café ist ein Bestandteil der World of Wilderness, einer kleinen Sammlung an Spielen, die in einer von Tieren bevölkerten Noir-City spielen. In Zipp’s Café spielt man Zipp, einen Café-Eigentümer, der sich durch das Führen eines einfachen kleinen Cafés am Rande des Hives (der Insektenslums der Stadt) von seiner kriminellen Vergangenheit zu lösen versucht.

    Fünf Gäste frequentieren sein Etablissement, die allesamt irgendwie miteinander zu tun haben. Diesen Gästen wird ein offenes Ohr geboten, es wird mit ihnen geplant, gebantert und über Gott und die Welt gequatscht. Und es werden – per Cozy-Minigames – Kaffee, Tee oder Snacks für sie angerichtet. Diese Minigames sind nicht der größte Wurf, aber ganz satisfying und auch der Stil und die Geschichte wissen für den kurzen Umfang durchaus zu überzeugen. Ich war angenehm unterhalten.

    Dafür erhält Zipp’s Café 6,5 von 10 poetische Getränkenamen.

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    A Juggler’s Tale



    In einer Taverne erzählt ein puppenspielender Barde die Geschichte von Abby, einer Jongleuse, die von einem Zirkusdirektoren festgehalten wird, um die Massen zu begeistern. Doch Abby bricht aus und muss vor allerlei grausigen Gefahren fliehen: Banditen, Riesenspinnen, einem Orkan auf hoher See und, und, und. Die Welt hat es scheinbar auf sie abgesehen.

    Mit einer Art von Erzählung kriegt man mich immer ziemlich gut. Wenn Geschichten insofern Meta werden als dass sie über das Geschichtenerzählen selbst referieren und insbesondere den Wert des Geschichtenerzählens oder die Echtheit von fiktiven Charakteren diskutieren. Genshin hat sich mit vielen solcher Stories beispielsweise in mein Herz gespielt und Doki Doki Literature Club macht das für mich auf unvergleichliche Weise.

    Und auch A Juggler’s Tale kommentiert das Geschichtenerzählen.



    Die Puzzle sind hingegen nicht so ganz meins. Sie passen durchaus in die Welt, aber stehen meinem Spielspaß trotzdem eher im Weg. Da ziehe ich also ein bisschen was ab.


    Für seine Erzählung verdient sich A Juggler’s Tale aber dennoch 7 von 10 Bärenfreunde.

    Z und J sind also auch im Sack.

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