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Pokémon Y

Pokémon Y hatte ich vor ein paar Jahren schon mal kurz angefangen, aber nach ein paar Stunden unmotiviert weggelegt. Ich hatte es als handholdy und schwafelig in Erinnerung – gerade letztes ist es aber absolut nicht. Ich weiß auch nicht, wieso ich dachte, das wäre der Fall.
Generation 6 und 7 hatte ich damals übersprungen, wollte sie aber schon länger mal nachholen. Wie immer versuche ich, bei neuen Generationen mein Team auch größtenteils aus Pokémon dieser Generation zusammenzustellen. Das ist mir diesmal auch gelungen, es war aber nicht ganz einfach, besonders da es kaum neue Wasser-Pokémon in Gen 6 gibt.
Es ist der erste richtige 3D-Hauptteil und auch wenn ich die 2D-Teile nach wie vor vorziehe, sieht es insgesamt ordentlich aus. Es spielt auch oft mit Kameraperspektiven, was manchmal halbwegs effektiv ist, manchmal etwas nach hinten losgeht. Gerade Illumina City fand ich von der Kameraführung und Steuerung furchtbar, ständig habe ich mich verfahren und der Richtungswechsel war maximal unintuitiv.
Die Story von Gen 6 ist größtenteils sehr vergessenswert. Team Flare ist ziemlich uncharismatisch und der Boss ein ziemlich comichafter Antagonist, dessen angeblich edlen, aber verblendeten Motive genauso ausgelutscht wie unglaubwürdig sind. Nur das Finale mit Floette und Azett war dann doch ein kleines bisschen rührend.
Cool fand ich aber, dass man mit einer ganzen Truppe von Freunden aus dem Heimatdorf losreist. Ich kann verstehen, wenn man so einen richtig ernstzunehmenden Gegenspieler vermisst, aber der freundliche Wettbewerb hat mir gut gefallen und obwohl man allein reist, gab es so ein gewisses Gemeinschaftsgefühl. Schön fand ich auch, dass alle von den Freunden unterschiedliche Ziele hatten (Pokémon trainieren, den Pokédex komplettieren, Populationen dokumentieren und, ähm, tanzen).

Die Welt wird mir wohl nicht so lange in Erinnerung bleiben, außer Illumina, daran werde ich mich immer negativ erinnern. Ansonsten gab es zwar durchaus hübsche Orte, aber nichts, was sonderlich heraussticht. Das Pokémon-Dorf ist eine nette Idee, aber insgesamt ist der Grafikstil auch zu neutral, als dass die meisten Orte wirklich starken Wiedererkennungswert haben. Aber das geht mir eh schon seit Gen 4 so – liegt vielleicht auch daran, dass ich mittlerweile nur die Hauptstory durchspiele.
Der „neue“ EP-Teiler in Gen 6 trivialisiert das Spiel einerseits schon ziemlich stark. Andererseits vereinfacht er es auch, ein ganzes Team zu trainieren, insbesondere wenn man auch deutlich schwächere Pokémon heranzüchten will. Das war sonst oft relativ nervig. Hier hatte ich tatsächlich ein Team von sechs Pokémon, von denen ich 4-5 auch regelmäßig benutzt habe.

Die Arenen fand ich insgesamt angenehm. Sie hatten nette Gimmicks, die das Rad nicht neu erfinden, aber ein bisschen Abwechslung reinbringen und vor allem nicht nerven. Die Arenaleiter waren aber oft deutlich zu schwach, insbesondere im Vergleich zu manchen Vortrainern, die fast schon bessere Pokémon hatten (looking at you, Lino).
Schön für mich war auch, dass ich die meisten wichtigen NPCs vom Pokémon-TCG wiederkannt habe. Allein dafür hat es sich schon gelohnt, diese Wissenslücke zu schließen.
Die Story um Yvetal fand ich eher so lala, es ist definitiv keins der cooleren legendären Pokémon.
tl;dr: Pokémon Y ist ein spaßiges, wenn auch sehr seichtes Pokémon-Spiel mit schwacher Story, aber einem angenehmen Miteinander und einigen netten neuen Pokémon, erstmalig in einer 3D-Welt, die diese Technik auch öfters gut nutzt, aber auch nicht allzu viele Erinnerungswerte bietet.
Mein Endteam:

Hinzu kommen die zwischendurch rausgeflogenen Fiaro (da Typdopplung) und Vivillion (da zu anfällig).
Spielzeit: 16:10h
Wertung: 7/10
Challenge-Achievements:
Beende 12 RPGs (7/12)
Beende 3 angefangene Spiele aus 2024 oder früher (4/6)
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
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