-
~
TASOMACHI: Behind the Twilight

TASOMACHI ist ein hübscher kleiner 3D-Platformer im Collectathon-Stil mit sehr japanischem Setting. Das Spiel wurde größtenteils von einer einzigen Person entwickelt und dafür ist es sehr beeindruckend.
Es wirkt allerdings auch arg ungeschliffen. Das fängt bei den Bewegungen an, die doch sehr behäbig wirken. Eine Story sucht man ebenfalls vergeblich. Und die Umgebungen sind zwar ausgesprochen hübsch, wirken aber mangels Gegnern oder NPCs sehr leer und ausgestorben.
Denn TASOMACHI ist wirklich ein reiner Platformer. Man kämpft zu keinem Zeitpunkt im Spiel und es gibt keine Gegner und keine Bosskämpfe.

Aufgeteilt ist das Spiel in vier Hauptlevel (Städte), in denen sich jeweils zwei Schreine befinden. Die Städte erkundet man und sammelt dabei Laternen („Sources“), die wiederum den Zugang zu den Schreinen und weiteren Leveln freischalten.
Die Schreine bestehen aus einer Reihe von Platformerprüfungen, die imo das Highlight des Spiels sind. Sie sind alle sehr kurz, aber doch sehr abwechslungsreich und erfordern eine Mischung aus Geschick und (ein wenig) Strategie.
In den Schreinen schaltet man auch zusätzliche Arten der Fortbewegung (Dash, Doppelsprung) frei und befreit die Städte vom Nebel, was zusätzliche Wege eröffnet.

Von den insgesamt 250 Sources im Spiel benötigt man 150 zum Beenden der Story. Ferner kann man auch Geld finden, das man gegen Sammelgegenstände und neue Outfits eintauschen kann.
Gegen Ende schaltet man noch einen Ballon frei, mit dem man frei durch die Level fliegen kann.
Das war’s dann aber auch leider schon. Insgesamt fühlt es sich an, als würde man ein Spiel in seiner Alphafassung spielen. Etwas dynamischere Bewegungen und eine etwas besser gefüllte Welt hätten schon Wunder gewirkt.
Denn schön ist TASOMACHI definitiv. Die Städte sind traumhaft designt und recht groß – sie haben mit dem vertikalen Aufbau durchaus auch Potenzial. Die Abwesenheit von Gegnern und die ruhige Musik geben dem ganzen ein meditatives Flair, was ich in dem Genre so noch nicht erlebt habe. Aber das allein macht TASOMACHI leider nicht zu einem guten Spiel.

tl;dr: TASOMACHI ist ausgesprochen hübsch, wirkt aber auch ausgesprochen unfertig. Die Welt, die Schreine und die Erkundung haben durchaus Potenzial, doch leider wirkt alles zu behäbig, zu leblos und zu monoton, um zu begeistern. Für ein 1-Mann-Projekt trotzdem ziemlich beeindruckend.
Spielzeit: 04:20h
Wertung: 5,5/10
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln