Breath of Fire
~ Ersteindruck ~
Zu Breath of Fire werde ich wohl immer eine besondere Beziehung hegen, immerhin stellte Teil 2 anno 1996 meinen Einstieg ins rundenbasierte Rollenspiel dar. Daher ist es nur folgerichtig, dass ich mir endlich ansehe, wie die Serie selbst ihren Anfang nahm.
Das erste was mir regelrecht ins Auge springt ist der Schwierigkeitsgrad. Breath of Fire 2 habe ich als absolut gnadenlos in Erinnerung, bei dem man ewig auf der Weltkarte oder dem Anfangsbereich eines neuen Dungeons grinden musste, ehe man sich tiefer hinein wagen konnte. Das kann natürlich mit meiner mangelnden Erfahrung im Genre und dem Spielsystem gelegen haben, oder auch mit mangelnden Sprachkenntnissen, die mich gewisse Vorteile eventuell nicht in Anspruch nehmen ließen.
Der erste Teil spielt sich bisher hingegen fast von selbst. Mit Ausnahme des Spielanfangs, bei dem man vielleicht zwei oder drei Level im Gebiet um die Anfangssiedlung herum grinden sollte, um nicht bei der ersten Dreiergruppe an Gegnern in Grund und Boden gestampft zu werden, kommt man relativ angenehm durchs Spiel. Grinden kann man natürlich trotzdem, vor allem wenn man nach einiger Zeit auf goldene Schleime trifft, die eine Wagenladung an Erfahrung abwerfen, relativ häufig vorkommen und sogar kinderleicht zu besiegen sind, da sie weder sofort die Flucht ergreifen, noch viel Schaden einstecken oder gar austeilen. Sie sind praktisch ein Geschenk der Gamedesigner an die Spieler. Die Heilgegenstände regenerieren auch ordentliche Mengen an Lebensenergie oder Ability Points (= Magie) und es ist nicht schwer, an Varianten mit stärkeren Effekten zu kommen.
Der Hauptgrund warum das Spiel aber so einfach ist, ist ein Story-Gegenstand, den man schon recht früh erhält. Die Rede ist vom Erdschlüssel. Zuerst ist er mir nicht aufgefallen, auch weil ich ihn ganz hinten im Inventar einsortiert hatte, doch als ich mit Nina unterwegs war und testen wollte, was verschiedene Gegenstände im Kampf bewirken, habe ich bemerkt, dass dieser Schlüssel hier ebenfalls einsetzbar ist und staunte nicht schlecht, als er plötzlich bei allen Gegnern konstante 30 Schadenspunkte anrichtete. Das hört sich nicht nach viel an, vernichtet zu Spielbeginn aber so gut wie alle Gegner in einer Runde und ist selbst nach deutlich über zehn Spielstunden noch immer eine ordentliche und zuverlässige Schadensquelle. Das Beste ist aber, dass er keine Magiepunkte verbraucht und pro Runde ein Mal eingesetzt werden kann. Dadurch wird Nina von einem schwachen Heiler zum mächtigen Kampfmagier (oder welcher Charakter den Gegenstand auch immer gerade einsetzt, diese Flexibilität ist ein weiterer Vorteil).
Die Kampfrate in diesem Spiel liegt allerdings jenseits von Gut und Böse. Wäre ich nicht irgendwann dazu übergegangen, die Turbofunktion des Emulators zu nutzen, hätte ich wohl mit der Zeit meinen Verstand verloren. Tja, allerdings offenbart sich hier ein Twist! Nach was weiß ich wie vielen Spielstunden habe ich erfahren, dass die Rüstung ("Gown"), die Nina praktisch die ganze Zeit über trägt, seit man mit ihr unterwegs ist, weil diese bisher über die besten Werte verfügt, die Kampfrate vervielfacht, wenn Nina als Gruppenführerin eingestellt ist!! Und jetzt ratet mal, wen ich die ganze Zeit über als Anführer eingesetzt hatte, einfach weil dieser Charakter bei der Befehlseingabe des Kampfmenüs als Erster an der Reihe ist und es angenehmer ist, zu Beginn einer Runde den Erdschlüssel über das Inventarmenü auszuwählen und die Aktionen der folgenden Charaktere einfach nur noch abzusegnen.
WUUUUAAAAAAAAAAAAAAAAAH!!!!!!!!!!!!111eins
Natürlich wird man über diesen fiesen Nebeneffekt weder im Spiel selbst, noch in der beiliegenden Ausrüstungstabelle unterrichtet und da das noch relativ am Anfang war und ich noch kein Gefühl für die Kampfrate entwickelt hatte, habe ich das auch nie hinterfragt. Zwar ist die Kampfrate auch ohne diesen Malus noch recht hoch, schrammt aber zumindest nur noch am Rande des Erträglichen.
Ach, und als ich mir bei dieser Gelegenheit weitere Ausrüstungseffekte angeschaut habe ist mir außerdem aufgefallen, dass Bo, seit er in die Party kam, einen Helm trägt ("WolfHT"), der seinen erlittenen Schaden verdoppelt! (Ich dachte er würde so viel Schaden kassieren weil er, im Gegensatz zu den anderen Charakteren, keinen Schild trägt.) Und das Spiel wollte mir schon wieder zwei weitere Helme andrehen ("SkullHT"), die den erlittenen Schaden etwas erhöhen...
Was zum Teufel stimmt mit diesem Spiel nicht?!
Du hast unsere Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Du bist unser Held!
Zwischen den Herbergen dieser beiden Zwillingsstädte herrscht ein harter Preiskampf...
Bild 1: Und warum liegt hier überhaupt Stroh rum?
Bild 2: Kartoffeln gehören zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Doch Vorsicht! Mit der falschen Zubereitung könnte die Knolle Sie vergiften. Denn: Die toxischen Stoffe Solanin und Chaconin kommen natürlicherweise in Kartoffeln vor. Diese so genannten Glykoalkaloide finden sich vor allem in der Schale, weil sie als Fraßschutz dienen. Die Konzentration nimmt von der Schale nach innen ab. An beschädigten Kartoffeln sowie an den grünen Stellen ist der Gehalt der Toxine besonders hoch. Die Folgen: Eine leichte Vergiftung führt zu Magen-Darm-Beschwerden und Übelkeit, höhere Dosen können Nervenstörungen auslösen. Dabei schädigen die Glykoalkaloide die Zellmembranen und stören die Reizweiterleitung in den Synapsen.
David Copperfield ist ein Amateur dagegen...
Na für die Kohle weiß ich nicht ob da nur das passiert ist, was uns das Spiel glauben machen will, oder ob da "alles inklusive" war...
Bild 1: Hyakuretsukyaku!!!
Bild 2: Beim Wirken des Verteidigungszaubers stammeln sowohl die Charaktere als auch Gegner ständig etwas von "Versteinerung"...
Merke: Verbrechen lohnt sich nicht! (Und die passende Kleidung gibt's gleich oben drauf. )
Fazit: