Urusei Yatsura (2022) (Episode 23 / Ende)
Überhang aus der letzten Season. Die Vorlage ist ja ziemlich groß und ikonisch in der Anime Manga-Welt von daher war es durchaus mal interessant einen Blick darauf zu werfen. Es ist eine reine Comedy Serie, es gibt keinen größeren Handlungsfaden und das kleine Romance Element hat in den 23 Episoden auch keine Entwicklung durchlaufen. Insgesamt ist die ganze Season sehr konstant (oder stagniert je nach dem wie man sehen will), abgesehen davon das ständig neue Charaktere eingeführt werden passiert nichts. Die letzte Episode hätte auch die 10. Episode sein können vom Prinzip her. Leider hat die Comedy nicht immer bei mir funktioniert, was halt ein Problem ist wenn der Kern der Serie Comedy ist. Öfter fand ich es sogar recht anstrengend weil es nicht lustig war aber auch weil manche der Charaktere halt anstrengend sind wenn man sie nicht lustig findet. Ataru macht halt jede einzelne Frau in der Serie an abgesehen von Lum die auf ihn steht (und seiner eignen Mutter), und für mich war das halt mehr nervig als ein Running Gag. Wenn einem der Humor gefällt kann man aber sicher viel Spaß dran haben weil die Qualität ist eigentlich durchgehend gut, von daher kann ich auch nicht sagen das die Serie schlecht ist. Sie ist nur nichts für mich. Nächste Jahr soll übrigens eine neue Season folgen.


Giant Beasts of Ars (Episode 12 / Ende)
Enttäuschend fällt mir als Beschreibung ein. Der Anfang war eigentlich nicht schlecht. Kumi und Jiro als Charaktere zwar nichts was man noch nie gesehen hat, aber der grummelige Ex-Kämpfer und die junge Mädchen das Hilfe braucht weil sie verfolgt wird ist zwar nichts Neues aber solide ausgeführt und unterhaltsam. Dann verbringt die Serie recht viel zeit damit unterschiedliche Dörfer zu besuchen wo dann immer ein paar Monster besiegt werden müssen, während im Hintergrund das Imperium seine Pläne voranbringt und immer wieder eine ominöse Prophezeiung erwähnt wird, aber am Ende wird nichts davon aufgelöst. Im Gegenteil das Ganze endet im Cliffhanger, was es mit der Prophezeiung oder was die vom Imperium geplant hat wird nie geklärt und es ist einfach vorbei. Vielleicht war eine zweite Staffel geplant, vielleicht kommt sie auch irgendwann noch (aber bei dem Ende und dem fehlen einer Vorlage wäre es schon dringend nötig gewesen sie jetzt anzukündigen), aber im jetzigen Zustand kann ich niemand ernsthaft empfehlen die Serie zu schauen, zumal das Ende jetzt auch nicht toll war. Wie bereits von Liferipper angesprochen gab es nochmal ein besonders großes Monster am Ende, aber interessant war das Ende dadurch nicht.
Hätte man mehr draus machen können, den Part mit den Dörfer einschmelzen (was es zum Background von Kumi & Jiro gab war ja nicht schlecht), den albernen Katzen-Charakter Sidekick kicken oder direkt in der "Endform" einführen und vielleicht hätte man einen etwas runderen Abschluss hinbekommen. Aber wahrscheinlich hätte es ohne weiteren Episoden trotzdem nicht gereicht.


Handyman Saitou in Another World (Episode 12 / Ende)
Am Anfang war ich kurz davor die Serie zu droppen, weil der Einstieg mit den kurzen Szenen welche den Cast einführen scheinbar ohne lineare Erzählung einfach nicht besonders gut funktioniert haben. Ab Episode 5 oder so wo es dann einen zusammenhängend Erzählstrang gibt die und der Cast aufeinander trifft steigert sich die Serie dann aber deutlich. Neben dem generellen Comedy Grundton schafft es die Serie dann auch ernste und dramatische Szenen zu erzeugen und das ohne das sich diese mit der Comedy beißen. Ab da weiß die Serie dann wirklich zu gefallen und man muss auch mal hervorheben das es eine Isekai Serie ist ohne das der Protagonist übermächtig (oder auch nur stark ist), ohne Harem und ohne das es um die Rettung der Welt geht. Ohne gamifizierte Skill Systeme oder das Götter ihn als Helden beschworen haben. Nein die Fantasie die hier erfüllt wird ist sehr viel simpler und bodenständiger es geht einfach darum das Saitou einen Platz findet an dem er sich gebraucht und anerkannt fühlt. Der Cast trägt ebenfalls viel zum positiven Gesamteindruck bei, vor allem Morlock der als alter vergesslicher Zauberer ist einfach mal was anderes. Dabei haben aber sogar die Actionszene wenn dann mal um was ging gar nicht schlecht ausgesehen. Heißt nicht das die Serie perfekt ist (wäre nach dem Einstieg auch schwierig) aber hier ist es mal so das die Serie besser ist als der erste Eindruck, wo es oft genug eher so ist das die Serie abbaut. Und mit ihrem bodenständigen Ansatz, ist mir diese Isekai einfach schon mal viel lieber als das meiste was wir im Genre bekommen. Es ist auch immer noch trotz der simpleren Prämisse Wish-Fullment mit im Spiel, aber das konnte mich hier nicht stören, zumal das Ende eigentlich ein befriedigender Endpunkt ist. Sogar Saitous Grund für den Aufenthalt wird aufgeklärt. Für mich klar eine der empfehlenswerteren Isekai Serien.



Und dann drei Serien zu denen ich bisher noch kein Wort verlorene habe.

Mononogatari (Episode 12 / Ende)
Die Prämisse der Show ist das Tsukumogami existieren, (Alltags-)Objekte die von "Wesen" beseelt werden und die menschliche Form annehmen können und übernatürliche Kräfte verfügen. Hyomas Familie kümmert sich seit Generationen um die Tsukumogami, hilft denen die sich in den menschliche Gesellschaft eingliedern wollen und verbannt jene die dies nicht können oder wollen. Hyomas Geschwister wurden allerdings von einem Tsukumogami getötet als er noch ein Kind war weshalb er selbst großen Hass auf die Tsukumogami hegt. Um sein Weltbild zu erweitern zwingt ihn sein Großvater zu Botan zu ziehen eine junge Frau dessen einzige Familie eine Gruppe von Tsukumogami sind. Entsprechende Probleme inklusive.

Im Kern ist Mononogatari dabei ein Battle-Shōnen der die Action und Kämpfe aber mit Comedy-Elementen und einem Romantischen Aspekt abwechselt. Die Kämpfe machen Laune sind aber nicht so allgegenwärtig das sie alles andere in den Schatten stellen. Hyomas Charakter empfand ich dabei als recht angenehm, er ist extrem stur und in seiner Art etwas trottelig, aber alles andere als unfähig. Zusammen mit Botan und ihren Tsukumogami erwachsen vor allem aus ihren Gegensätzen einige witzige Situationen die auch von Hyoma getragen werden. Durch die Spannung zwischen den beiden machen aber auch die aufkeimende romantischen Gefühle zwischen den beiden mehr Spaß. Und sie geht an die Uni und er wirkt mindestens gleich alt, zumindest ist es mal kein Schulsetting. Die Serie schafft auch einen guten Balance-Akt zwischen Actionszenen, Drama und Comedy. Für mich eine sehr solide Mischung. Eine zweite Staffel ist für den Sommer angekündigt und der Manga soll sich auch dem Ende nähern. Vielleicht kann man auf eine abgeschlossene Handlung hoffen.
Die Serie wird wohl immer ein Dasein im Schatten größerer Shōnen Serien fristen, aber ich kann nicht sagen das ich sie schlecht fand.


The Angel Next Door Spoils Me Rotten (Episode 12 / Ende)
Der Protagonist Amane ist der Nachbar des schönsten und beliebteste Mädchen der Schule Mahiru, die als Engel verehrt wird. Eines Tages sieht er sie alleine apathisch im Regen sitzen und leiht ihr seinen Schirm. Als er darauf hin krank wird fühlt sie sich verantwortlich und hilft ihm. Langsam kommen die beiden sich näher.

Die Serie hat zunächst mal einen faden Beigeschmack hinterlassen, dieser Shtick mit Mädchen das alle anbeten finde ich immer abgedroschen. Dazu leben die beiden nebeneinander und sie kocht für ihn usw. Das ist im Kern schon hartes Wish-Fulliment und ich wollte die Serie auch schon droppen. (Weshalb ich auch am Anfang der Season nichts dazu schreiben wollte.) Also warum hab ich die Serie am Ende doch durchgezogen? Der Umgang der beiden miteinander ist doch eher ungewöhnlich. Man merkt das die beiden am Anfang deutlich distanziert und reserviert sind. Beide haben ihre eigenen Probleme und Bürden aus denen sie alleine im Apartment Komplex leben. Aber Mahiru weiß zu schätzen das Amane sie nicht auf ein Podest stellt und ihr nicht nach dem Mund redet, sie sich nicht verstellen muss weil der Außenseiter Amane in der Schule nicht über sie reden wird. Und Amane schätzt am Anfang vor allem ihre Kochkünste. ^^
Wie sie sich näherkommen ist damit durchaus langsam und graduell, aber es folgt auch weniger der Schiene die man sonst so aus Romance Stories kennt. Daneben gibt es noch Amanes besten Freund und dessen Freundin welche das Ganze noch zusätzlich auflockern, zumal sich Amane interessanterweise im Laufe der Staffel sogar mit einem weiteren Jungen anfreundet. Trotz des Wish-Fulliment Aspekts, ist es deshalb eine doch recht bodenständige Romance Story, in der es auch deutliche Fortschritte zwischen den beiden gibt und dazu noch ein befriedigendes Ende, an satt das alles offen gefallen wird. Das die Situation so konstruiert wirkt und das Mahiru trotz ihrer Probleme doch so "perfekt" dargestellt wird hat mich davon abgehalten die Serie wirklich vorbehaltlos zu genießen, aber wer Lust auf einen Romance Anime der findet hier eine gute und befriedigende Serie.


Tomo-chan Is a Girl! (Episode 13 / Ende)
Grundidee ist Tomo und Junichirou seit Kindheitstagen Freunde sind, er sie aber nie als Mädchen gesehen hat selbst als sie ihm ihre Liebe gesteht.

Der Gag das Junichirou Tomo nicht als Mädchen wahrnimmt hat sich ziemlich schnell abgenutzt für mich aber die Serie schafft es trotzdem lustig zu sein. Vor allem dank der Nebencharaktere wie Misuzu und Carol. Aber auch Tomo hat amüsante Reaktionen auf Lager. Als sie herausfindet das Misuzu früher mal mit Junichirou zusammen war ist z.B. herrlich gewesen. Von daher fand ich sie schon unterhaltsam, aber was das Hauptpaar angeht bewegt sich die meiste Zeit über nichts, was vielleicht auch meine Frustration über den Gag etwas erklärt, bis sich dann kurz vor Ende doch noch was bewegt und dann geht es auf einmal schnell. Ist damit etwas unausgeglichen aber zumindest gibt eine Entwicklung und damit auch einen Befriedigenden Abschluss. Interessanterweise gibt es sogar noch eine Folge nachdem sie sich ihre Liebe gestehen, in der angemessen awkward in ihrer neuen Situation sind , was ich gut finde nur das Drama der letzten Folge war mir dann doch wieder etwas zu viel.
Ist in jedem Fall keine schlechte RomCom Serie und wenn man die Prämisse und den Humor mag macht man mit der Serie nichts falsch.


Nur Trigun Stampede ist für mich so ein unter den Tisch gefallen, weil es einfach zu viele Serie diese Season waren. Den Reaktionen nach zu urteilen sollte ich da aber doch noch reinschauen.