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  1. #1

    Yurukill: The Calumniation Games - 999 meets SHMUP meets Kakegurui



    "Du wirst eines schrecklichen Verbrechens bezichtigt, das du nicht begannen hast, und landest im Yurukill Land - einem mysteriösem Park mit lebensbedrohlichen Attraktionen, die du überleben musst, wenn du deine Freiheit willst. Homura Kawamoto, bekannt für seinen Hit Kakegurui, schreibt eine fesselde, facettenreiche Geschichte. Neben der packenden Story ist Yurukil auch ein Shooter vom bekannten Entwickler G.Rev mit Online-Ranglisten, wo Spieler sehen können, wie sie abschneiden."

    Release: 8. Juli [Switch/PS4/PS5/Steam]

    Trailer:



    Da das Spiel hierzulande nächsten Freitag erscheint (auch als physische Version) habe ich einen Thread mal erstellt, weil ich mir vorstellen könnte dass es vielleicht den ein oder anderen hier interessiert - sofern denn noch nicht bekannt.

    Mein Interesse war auf jeden Fall geweckt als ich die Shoot'em'Up Passagen gesehen habe.

    Es kamen viele Videos vom Entwickler welcher die einzelnen Gameplay-Segmente vorstellt. Angeblich soll es bis zu 10 verschiedene Spielmodis geben (wobei da sicherlich sowas wie "Quatschen" und "rumlaufen und quatschen" seperate Kategorien sind).
    Optisch erinnert das ganze an Spike Chunsoft Spielen ala 999 oder Danganronpa.

    Wie in der Beschreibung steht, handelt es nicht zuletzt um das Videospieldebüt von Homura Kawamoto, der für Kakegurui bekannt geworden ist und wenn man sich so den Trailer anschaut... joa könnte hinkommen. Verschiedene S&M Paare kloppen sich darum wer am perversesten ist, wobei wohl nur bei der Gruppe "Stalker" anscheinend ein Typ die dominante "Wärter" Rolle einnimmt. Was glaube ich auch bei der ungleichen Geschlechterverteilung zum Kakegurui Autor passt. (und ein Mädchen darf sogar 2 "Toyboys" haben. )
    Ich denke aber dass es hierbei schon um ein bisschen mehr geht und die Figuren letztlich alle zusammen arbeiten müssen um aus diesen Fiebertraum zu entkommen.

    Es klingt sehr japanisch und ich habe ehrlich gesagt keinen Plan wie das alles zusammenhängt und warum man da mit Raumschiffen durch nen Vergnügungspark fliegt und Aliens abknallt. Aber gerade deswegen bin ich angefixt. Denn die Shoot'em'Up Passagen stammen von einem erpropten Studio die damals schon für die Dreamcast sehr gute Titel wie "Under Defeat" veröffentlicht haben. Man kann sich also darauf einstellen dass diese Stellen nicht einfach nur "Fluff" sein werden, anders als z.B. die Minispiele bei Danganronpa.
    Nichtsdetotrotz soll das nicht der Hauptteil des Spiels sein und es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade damit auch Visual Novel/Adventure Puristen durch die Stellen nicht "aufgehalten" werden. Keine Scheu.

    Sieht auf jeden Fall sehr einzigartig und nach frischen Wind aus, nach langer Zeit bin ich mal gewillt einfach blind bei einem neuen Titel zuzuschlagen und zu Release zu zocken. Wer sich unsicher ist, den werde ich vermutlich die Tage auf den Laufenden halten.
    Geändert von Klunky (04.07.2022 um 23:11 Uhr)
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

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  2. #2
    Wir haben einen ähnlichen Geschmack. Das Spiel habe ich auch schon eine Weile auf dem Schirm und da freue ich mich schon sehr drauf. Diesen Genremix muss ich mir einfach ansehen. XD
    Geändert von Ninja_Exit (05.07.2022 um 08:32 Uhr)

  3. #3
    Klingt schon interessant, aber diese Spiele stehen und fallen mit der Qualität der Puzzles und des Writing. Und eigentlich wollte ich erstmal endlich Ace Attorney und Ai spielen.
    Die Shmup-Passagen reizen mich auch nicht so sehr, da ich kein großer Genre-Fan bin.

    Aber ich warte mal auf die ersten Eindrücke. Wenn es genial ist, hole ich es mir sicher auch.

  4. #4
    Rein aus Interesse: Wo genau war das RPG im Spiel?

  5. #5
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Rein aus Interesse: Wo genau war das RPG im Spiel?
    Ich denke da ist schon ne stärkere Überschneidung in der Zielgruppe

    Hab das Spiel auch schon länger auf dem Radar und bin gespannt. Wobei sich der Genremix erstmal etablieren muss, ob der sinnvoll mit der Story verwoben ist. Das Paradebeispiel ist ja Danganronpa, und das hatte einige Minispiele (FUCKING Surfen ) die absolut willkürlich waren und das Spiel nicht bereichert haben.
    Der größere Hook ist für mich eher, dass es von dem Kakegurui Macher ist und solche Deathgame Visual Novels immer schon mal nen Stein bei mir im Brett haben.
    Geändert von Sylverthas (05.07.2022 um 00:31 Uhr)

  6. #6
    Wusste nicht, dass es vom selben Autor wie Kakegurui kommt. Ich hatte zwar eigentlich eh kein Interesse (das Char Design ist schon sehr auf eine weibliche Zielgruppe ausgelegt, was sicherlich auch sehr bewusst so gemacht ist), aber das macht es dann noch leichter es zu ignorieren. Mit Kakegurui konnte ich absolut nichts anfangen.

  7. #7
    Kann man sich den Anzug irgendwo kaufen:





    #lifegoals


  8. #8
    Wenn man diesen Anzug besitzt und anzieht hat man alles im Leben erreicht.

    Kein Wunder warum er in einem Deathgame mitmacht. XD

  9. #9
    Der hat doch 101 Dalmatiner geschaut und gedacht Cruella de Ville ist Trendsetterin. XD

  10. #10
    Dieser Gesichtsausdruck dazu ist halt auch echt perfekt.

  11. #11
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Das Paradebeispiel ist ja Danganronpa, und das hatte einige Minispiele (FUCKING Surfen ) die absolut willkürlich waren und das Spiel nicht bereichert haben.
    Also wenn ich dieses Review richtig verstehe, dann scheinen die SHMUP Sequenzen in Yurukill in etwa den selben Zweck zu erfüllen wie das finale Minigame einer jeden Danganronpa Verhandlung. Sie sind also genauso unnötig, aber dafür viel länger.
    Das würde mich zwar nicht von abhalten das Spiel zu kaufen, aber dank des restlichen Reviews würde ich wohl eher auf einen Sale warten bevor ich mir das anschaue.


  12. #12
    Solche Bewertungen machen das Spiel irgendwie umso interessanter für mich. Ein Spiel mit Ecken und Kanten kann ziemlich interessant sein. XD

    Der Reviewer hat Caligula Effect 2 für seine Verhältnisse eine sehr hohe Bewertung gegeben obwohl ich das beim selber Spielen kaum nachvollziehen konnte.

    Die Neugier überwiegt da viel mehr, auch wenn es dann trashig sein könnte.

  13. #13
    Ich lese im Vorfeld keine Reviews mehr egal ob positiv oder negativ, da ich gemerkt habe dass es im Vorfeld meine Erwartungshaltung beeinträchtigt, entweder schmälert es die Vorfreude oder plustert sie auf ein utopisches Level hoch.
    Und es ist auch einfach langweilig schon bestimmte Eckpunkte über ein Spiel schon zu kennen statt sie selbst zu erleben.

    Der Schnitt scheint ja bislang zwischen 70-75 zu liegen, ich habe für so ne Art Spiel sowieso nicht mehr erwartet, wie hoch ist denn bitte schön die Schnittmenge aus Visual Novel, Puzzle und Shoot'em'Up Spielern?

    Der Preis kann natürlich ein durchaus legitimer Punkt sein, aber da sich meine Ausgaben für Spiele in den letzten Jahren deutlich zurückgefahren haben, bin ich auch bereit mehr für weniger, dafür aber interessante Titel zu zahlen.

    Edit: Ah ja btw der hier verlinkte Reviewer hat Ghost n Goblins Resurrection eine 6/10 gegeben - ist daher eh nicht auf meiner Wellenlänge.
    Geändert von Klunky (05.07.2022 um 15:12 Uhr)
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  14. #14
    Die 14 Stunden Spielzeit sind das, was mich irgendwo kriegt. Das ist für ne VN schon ziemlich kurz (und es teilt sich ja die Spielzeit auf zwischen Labern und Sh'm'Up Passagen). Da ist dann hoffentlich das Writing exzellent, sonst könnte das problematisch sein. Ein anderer VN Genremix mit ner recht ökonomischen Spielzeit (hab so 16h dafür gebraucht) war World's End Club, und das hat sich durchaus in den schwachen Charakteren wiedergespiegelt. War aber auch auf ne junge Zielgruppe angelegt.

    Denke bei dem Game auf mehr Eindrücke und gegebenenfalls nen Sale zu warten ist nicht falsch.
    Geändert von Sylverthas (05.07.2022 um 15:18 Uhr)

  15. #15
    Also ich HABE alle Kakegurui-Mangas hier liegen und mag die Genres und besitze vielleicht einen Kuh-Anzug (Okay, das war gelogen) und freue mich dementsprechend auf eure Eindrücke!

  16. #16
    War 999 nicht auch so um die 13- 15 Stunden lang mit allen Routen? Lange war das Spiel definitiv nicht vorallen da man mehrmals einige Räume absolvieren musste und man da eh nur den Skip button gedrückt hielt. Von daher finde ich die 14 Stunden gar nicht schlimm.

  17. #17
    Also ich will das auch. Aber am 08.07 kommen auch noch das nue Somnium Files und Klonoa raus. Und das neue FE Warriors hab ich auch noch kaum gespielt.

    Ja, fuck ey. xD

  18. #18
    Zitat Zitat von Ninja_Exit Beitrag anzeigen
    War 999 nicht auch so um die 13- 15 Stunden lang mit allen Routen? Lange war das Spiel definitiv nicht vorallen da man mehrmals einige Räume absolvieren musste und man da eh nur den Skip button gedrückt hielt. Von daher finde ich die 14 Stunden gar nicht schlimm.
    Ein wenig länger vielleicht. Aber auch bei dem Spiel war die Stärke sicherlich nicht die tiefen Charaktere. Die waren ja eher flach und nur Zweck zum Mittel.

  19. #19
    WIE VIELE PHASEN KOMMEN DENN NOCH BEVOR DU ENDLICH AUFGIBST!?

    ...

    *räusper*



    Ich würde mal versuchen möglichst kurz () meine Eindrücke nach dem ersten Kapitel zu schildern. Da ich nicht zu viel spoilern möchte umschreibe ich nur grob die Prämisse.


    Die Figuren verhalten sich nicht unbedingt wie ich erwartet habe oder wie es deren Charakterporträt anmuten lässt, dazu muss man natürlich sagen dass ich lediglich einen tieferen Eindruck vom ersten Paar (welches auf dem Cover ganz vorne abgebildet ist) gewonnen habe. Der Rest ist aber sehr überzeichnet und scheint sich teilweise auf Gag Niveau zu bewegen. Gerade der dicke Typ mit dem Kuhanzug verhält sich komplett konträr zu seinem Za Warudo Gesicht.
    Demnach bin ich wirklich gespannt wie die Geschichten von diesen Figuren ausfallen werden, denn das Spiel wechselt wohl ähnlich wie Zanki Zero jedes Kapitel die Perspektive.

    Dass das Machtverhältnis Richtung weiblich geht hat glücklicherweise nichts mit einem S&M Subtext zu tun, die Prämisse ist einfach dass die Personen mit den Sklavenhalsbändern tatsächlich ein Verbrechen begangen haben oder dessen bezichtigt werden. Die sogenannten "Vollstrecker" sind dabei einstige Opfer der Gefangenen, die sich freiwillig bei dem Spiel gemeldet haben um es ihren vermeintlichen Peinigern heimzuzahlen. Und da macht es natürlich Sinn dass die meisten Vollstrecker weiblich sind, weil statistisch gesehen die meisten Verbrechen immer noch von Männern begangen werden.

    Spannend ist es aber zu sehen was denn jetzt genau die jeweiligen Kriminellen verbrochen haben. Denn während die Rolle des ersten Protagonisten recht Standard ist, spielt schon das zweite Kapitel aus Sicht von 2 Figuren, den Zwillingen. Bei einem anderen Team ist der Täter offentlich ein Egomanisches Arschloch, sich in so eine Rolle gezwungenermaßen hineinzuversetzen wird interessant. Genau wie die Rolle des Mädchens denn sie und der Kuh-Anzug Typ sind sich eigentlich komplett dicke (da wird wohl gute Miene zum bösen Spiel gemacht)
    Zum Schluss noch der Herr und die Dame in rot welche Geschwister sind die sich offensichtlich mögen. Und nicht nur das, sogar das Verbrechen von dem Typen ist komplett lächerlich und auf 2 Monate ausgelegt. Also wie da überhaupt irgendwie was dramatisch erzählt werden kann? Ich bin gespannt, definitiv die beiden skurilsten Figuren die bisher nur zur Stimmungsaufheiterung da waren.

    Während die Geschichte vielleicht nichts neues ist, finde ich die Präsentation schon spannend und wie man die spielerischen Elemente darum gestrickt hat.

    Zumindest jetzt im ersten Kapitel hat sich alles sehr stark auf die Beziehung zwischen den beiden Figuren konzentriert. Was man wissen muss ist dass die Vollstrecker jeder Zeit die Wahl haben die Kriminellen umbringen zu lassen und so ist man darauf angewiesen, sich gut mit ihnen zu stellen. Dazu gab es so eine Art Minispiel wo man seine Vollstreckerin an einem Punkt in der Handlung beruhigen muss, das gleicht dann so einem Verhör. Ohne zu viel vorweg zu nehmen war die Art wie es umgesetzt äußerst eindringlich und hat für eine Menge Spannung gesorgt, man merkt richtig wie kaputt eigentlich das einstige Opfer ist und kurz davor ist den Kriminellen umzulegen.

    Die Adventure Passagen sind extrem gestreamlined und eher auf eine hohe Geschwindigkeit ausgelegt. Das muss nichts schlechtes sein, doch wäre es das einzige Spielelement, wäre ich schon ziemlich enttäuscht. Nicht mal frei untersuchen kann man die Räume, bis man einen bestimmten Trigger ausgelöst hat. Beim Erkunden gibt es dann sehr wenig was man wirklich anklicken kann, so gibt es auch wenig pragmatisches, was man einfach so for the lulz untersuchen könnte. Sobald man einen Raum betritt sperrt das Spiel einen quasi darin ein, damit man ja nicht glaubt evtl was in nem anderen Raum vergessen zu haben, es ist nicht möglich.
    Bei jeglichen Rätseln, die soweit bis hier hin wirklich auf Erstklässler Niveau waren (nein wirklich absolut lächerlich) kann man sich wahlweise 3 Hinweise anzeigen lassen. Dabei gibt es vom Spiel nicht mal eine Strafe (und das Spiel sagt einem das auch)
    Nicht nur dass das nicht nötig gewesen wäre, es wäre eigentlich das zeitsparendste einfach alle 3 Hinweise sich sofort anzeigen zu lassen und spätestens dann müsste auch der Letzte es begriffen haben. Teilweise werden selbst ohne diese Hinweise Rätsel für einen schon zur Hälfte gelöst. Also hier habe ich wirklich das Gefühl dass einem das Spiel für einen Vollhonk hält und die unsichtbare Hand einem permanent leitet.

    -------------

    Sooooo jetzt aber zum Herzstück des Spiels dem Shoot'em'Up Segment. Dieser Teil hat mich am meisten überrascht. Denn es ist definitiv der komplexeste und steht einem handelsüblichen Shoot'em'Up in nichts nach. Das hier ist nicht "Babys first SHMUP" als dass es eine simplere Fassung des Genrestandard für Adventure Spieler bietet, die dann nur das Gefühl bekommen sollen irgendwie ein bisschen Action zu haben.
    Nein das ist definitiv ein Spiel im Spiel und hätte theoretisch auch outgesourced und als eigenes Spiel angeboten werden könnnen. Im Hauptmenü schaltet man die insgesamt 7 Stages auch nach und nach frei um sie frei spielen zu können.

    Jeder Charakter scheint dabei auch sein eigenes Schiff zu besitzen was sich anders spielt. So kann man auch vergangene Level mit einem Charakter spielen der im Storymodus eigentlich gar nicht vorgesehen war.
    Auf die Einzelheiten des SHMUPs einzugehen würde jetzt den Rahmen dieses Beitrags sprengen, daher müsst ihr mir jetzt einfach mal glauben wenn ich sage dass die Mechaniken ausgeklügelt sind und auch nicht einfach nur ne 08/15 Kopie von anderen Vertretern dieses Genres abbilden.

    JEDOCH, kann ich mir sehr gut vorstellen dass man von alle dem nichts mitbekommen wird, wenn man das Spiel auf "Normal", geschweige denn "Leicht" spielt. Es gibt zum Start 3 auswählbare Schwierigkeitsgrade "Leicht, Normal und "Hell" das klingt nicht nur nach nem ziemlich großen Sprung von Normal, sondern das ist es auch.
    Denn lassen wir mal Butter bei die Fische. Das Spiel soll- und wird vor allem viele Adventure und VN-Spieler anziehen, viele werden wohl auch versuchen sich auf das Spiel einzulassen und "Normal" wählen (weil man auch den Schwierigkeitsgrad senken - aber nicht erhöhen kann) Wenn die SHMUP Sequenzen schon auf Normal wirklich fordern könnten - das tun sie nämlich nicht - würde das ein Haufen Spieler die Action eher meiden verschrecken, ganz gleich ob man es runterschalten könnte.
    Daher musste man auch den Normalen Schwierigkeitsgrad lächerlich einfach gestalten.

    Der wichtigste Grund dafür liegt in den "Verteidigungsbomben" begründet (die es auf "Hell" nicht gibt). Das ist eine Mechanik - ohne zu weit ins Detail zu gehen - die Schaden abfängt und zwar immer dann, wenn eine bestimmte Ressource sich auf mindestens "20%"
    füllt und das tut sie eigentlich andauernd und auch viel schneller als würde man auf "Hell " spielen, zudem liegt die Leiste nach ableben immer schon Standardmäßig auf 20%. Auf Leicht ist es dann sogar noch dass viele Gegner nicht mal mehr Projektile schießen. Und das wo man auch noch Doppelt so viele Leben erhält.
    Nein, die einzige Möglichkeit die SHMUP Sequenzen in ihrer vollen Komplexität und der damit in der Story einhergehenden Dramaturgie kennen zu lernen IST das Spiel auf "Hell" zu spielen, alles andere tut dem keine Rechenschaft. Aufgrund der erwähnten Mechaniken ist es selbst für einen blutigen Anfänger ein Leichtes auch im gigantischsten Kreuzfeuer alles weg zu damage boosten.


    Und ja es ist schwierig auf Hell, sogar ziemlich und das war gerade mal das erste Level.
    Das Problem sind nicht mal die Feuergefechte an sich. Es ist eher die Länge der SHMUP Sequenzen. Diese sind in 3 Abschnitte untereilt. In jedem Abschnitt gibt es eine Phase bei dem man erst mal ein normales Level spielt und kleinere Feinde abwehrt. Danach kommt der Boss in Form der Vollstreckerin.
    Was man hier zum Kontext verstehen muss, ist dass die SHMUP Sequenzen als ne Art "Metapher" dienen. Im Prinzip wird von den Veranstaltern des "Yurukill" Spiels ein Moment forciert indem das Paar sich sozuagen in einer Simulation bekämpft und austauscht, nur um dann schlussendlich zu einem Ergebnis zu kommen, ob der Sträfling sterben soll oder ihm (oder ihr) verziehen wird. Neben Feuergefechten gibt es dabei auch zahlreiche Wortgefechte und darin liegt ein bisschen die Krux.

    Beim ersten Spieldurchgang, ist das unglaublich spannend, wie quasi die Kontrahentin immer mehr durchdreht und wie man versucht in ihr Hirn zu gelangen, buchstäblich. Das ist so dieser "WTF Japan" Momente. Aber wenn man wieder und wieder draufgeht muss man auch die Dialogsequenzen noch mal durchspielen, man kann sie zwar beschleunigen, aber nicht gänzlich skippen und das hat auch so seine Gründe.

    Zunächst einmal:

    - Bevor der Kampf eigentlich losgeht beginnt so ne Art "Schnellquiz" da muss man noch mal gewisse Ereignisse des Spiels rekapitulieren (man kennt sowas ja aus Cing Spielen, Danganronpa usw) Je nachdem wie gut man sich dabei anstellt, wird die Anzahl der Startleben beeinflusst. Das ist schon für sich irgendwie unnötig. Denn auch wenn man falsch liegen sollte, bietet einem das Spiel nach Ableben an das Schnellquiz auch noch mal zu wiederholen (oder man ladet eh nen alten Spielstand) Also eigentlich ist es dumm das ohne der maximalen Anzahl Leben von 10x zu starten. (auf "Hell" wird man es brauchen) schätze bei so nem Punkt muss man dann schon ehrlich zu sich selbst sein und die Konsequenzen erdulden, sonst machen die Passagen eigentlich keinen Sinn.

    - das wäre aber nicht alles, jeder Bosskampf in den 3 Segmenten, die man hintereinander spielt (und man bei einem Game Over auch alle wieder spielen muss) besitzt 3 Phasen, bzw die letzte vielleicht sogar...4? (kA beim ersten Bosskampf war die 4. Phase eher so ein Victory Lap, aber wer weiß ob das so bleiben wird) Nach der 1. Phase baut sich ein Schild auf, das Schild ist dabei eine Metapher für die emotionale Verdrängung der Vollstreckerin (kein Scherz der ganze Raumschiffkampf ist ne Metapher für diesen psychischen Zwist) wenn man den Schild erledigt hat dringt man in den Neo Cortex der Vollstreckerin ein. Dort muss man dann deduktionsmäßig einen Beweis auf eine Aussage vorbringen um diese zu widerlegen. Legt man einen falschen Beweis vor, verliert man direkt 3(!) Leben.
    Man bricht sozusagen ein Teil der Distanz auf, aber sie schmeißt einem ebn doch wieder aus dem Gehirn und so muss man dann noch eine 3. Phase des Kampfes bewältigen bevor sich die Vollstreckerin "erst mal verzieht".

    Damit beginnt dann ein neuer Abschnitt, ein neues Setting und der Spaß geht von vorne los, nur noch schwieriger. Das Problem ist dass man eben diese Phasen + der Dialoge nach Ableben alle noch mal durchläuft. Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn man nach dem ersten Mal wenn man die Deduktionsaufgaben bewältigt diese fortan bei weiteren Versuchen direkt übersprungen werden. Denn wenn man einmal die Antwort weiß, wiird man diese sowieso immer tippen. Wie gesagt das ist unglaublich spannend beim ersten Mal aber nicht wenn man weit gekommen ist und diese immer durchführen muss, das ist dann einfach nur noch eine Formalität. Beim ersten Mal können sie aber trotzdem spannend sein, wenn man den Boss fast besiegt hat, aber sich jetzt keine falsche Antwort leisten darf. Das Spiel verlangt von einem durch dieses Wechselspiel aus andrenalingeladenen Bullet-Hell sich für einen kurzen Moment wieder zu beruhigen und nachzudenken.

    Aber ich bin noch nicht fertig. Zumindest im ersten Level war das so dass bei dem finalen 3. Abschnitt die Umgebung unmittelbar mit der Geschichte des Opfers zu tun hatte, plötzlich ballert man durch brennende Häuserblocks. Ich fand zusammen mit der musikalischen Untermalung war das ein echt starker Moment. Und auch die 3. Begegnung mit der Vollstreckerin fährt zu Hochform auf, weil sich plötzlich der "Pod" ihres Raumschiffs löst und sich an einem Mech koppelt während sie nen kompletten Meltdown bekommt. (das ist so herrlich bescheuert!)

    Ohne Scheiss, das erste Level, hat sich bereits wie das Letzte angefühlt, denn wie oben eingangs erwähnt, war ich regelrecht verzweifelt und wurde jedes mal erneut mit einer weiteren Phase schockiert. Denn in dieser letzten Form, muss man auch noch 2 Schilde zerstören und nicht nur das, die "Verdrängungsbarrikade" oder wie auch immer das Deduktionsspiel genannt wird, weicht nun dem "Bewustseinslabyrinth" schon wieder ein neues Minispiel und es geht auch noch länger und bombardiert einen mit 6 Fragen, die man auf Zeit beantworten muss und beantwortet man eine davon falsch, kann man schon mal adé zu weiteren 3 Leben sagen.
    Zum Glück waren die Fragen so einfach, dennoch habe ich eine von denen falsch beantwortet gehabt (weil ich mir beim "wording" nicht sicher war und so habe ich trotz alle dem noch die 3. und schwierigste Phase der dritten Form des Endbosses mit 0 Leben bewältigen können. Ich konnte mein Glück kaum fassen... Als dann direkt NOCH eine Lebensleiste aufpoppt

    WIE VIELE PHASEN KOMMEN DENN NOCH BEVOR DU ENDLICH AUFGIBST!?[

    und in dem einen Moment war ich voll "in da zone", ich war sozusagen eins mit den Hauptcharakter der quasi gegen eine Wand redet, die Spannung war wirklich greifbar, genau so wie mein Herzflimmern. Zum Glück entuppte sich die 4. Phase eher als ne Art Victory Lap, bei der man schon wirklich in den Boss reinfliegen muss um zu sterben.

    Naja kurzum, es war wirklich ein ganz schön besonderes Erlebnis, da ich nicht erwartet hätte dass die SHMUP Sektionen so intensiv sein können, so lange gehen und so bestrafend sind.
    Wegen den wiederholenden Dialogen ist das auch nicht unproblematisch, aber gleichzeitig ist mir das lieber als wenn die Sektionen mir ein Checkpoint nach dem anderen vorgesetzt hätten. Man hat vergleichweise viele Leben für ein SHMUP zu Beginn, aber muss diese eben schon für einen längeren Zeitraum bewahren und ist dabei nicht nur Kreuzfeuer ausgesetzt, sondern auch noch einem Kreuzverhör. Ein bisschen wie diese dramatischen Anime-Kämpfe wo der Protagonist den Bösewicht ins Gewissen redet.

    Achja noch ein paar Sachen die ich so am Rande erwähnen möchte,


    - ich mag es dass das Alter des Protagonisten mit 29 auch meinem Alter entspricht, dieser Tage ist es wirklich schwer noch gleichaltrige Protagonisten zu finden mit denen man sich identifizieren kann, insbesondere in japanischen Spielen. Allgemein sind die Kriminellen alle etwas älter als es sonst durchnschittlich der Fall ist
    - Suspension of disbelief sollte schon da sein, ich glaube ich habe den ein oder anderen Moment gefunden, wo man, wenn man denn genauer drüber nachdenkt sich gewisse Dinge schönreden muss, damit diese Sinn machen.
    - Die japanischen Voice Actors sind richtig gut und besonders die Spielleiterin sticht da hervor, weil sie ständig ihre Stimmfarbe ändert. Nicht so Junko Enoshima mäßig mit Persönlichkeiten, sondern der Übergang ist fließend von Textbox zu Textbox. Einmal haut sie so ein richtig schäbiges kehliges Lachen raus, was mir richtig "creeps" gegeben hat.
    - Das Layout wie die Dialoge präsentiert werden finde ich interessant. Da sind so 2 Rahmen, die sich hin und her verschieben je nach dem wer spricht, aber nicht rechteckig, sondern irgendwie Tränenförmig, die sich so nach links und rechts Verzerrrt, um diesen Rahmen sind dann auch noch "Perlen" die nach unten oder oben fließen und ihre Farbe ändern, jenachdem welche Stimmung gerade vorherrscht.
    - Auf der PS4 hat Spiel zwischen dem Bestätigen mehrerer Dialoge manchmal komische Hänger, es ist schon sehr auffällig und das Spiel wirkt nicht gerade perfomant, glücklicherweise passiert das in den SHMUP Sektionen nicht.

    Jetzt wollte ich mich kurz halten, aber natürlich ist es das doch wieder nicht geworden, zu dem Spiel kann man tatsächlich ne Menge schreiben und für mich füht es sich tatsächlich recht frisch an, auch wenn mich der Adventure-Aspekt weniger überzeugt (aber vielleicht wird der ja wenigstens noch anspruchsvoller)

    Naja im 2. Kapitel geht es dann mit den Zwillingen weiter und ich frage mich ob der POV auf einer Person liegt oder man irgendwie versucht hin und her zu wechseln und ob man in deren SHMUP Sequenz dann 2 Raumschiffe steuert. Ich bin gespannt.
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  20. #20

    Yurukill Fazit

    Ok ich bin nun mit dem Spiel durch, offensichtlich habe ich viel länger gebraucht als die meisten anderen, weil man auf Hell sehr viel mehr Zeit in den Shoot'em'Up Stages verbringen wird und dazu kann ich schon mal zusammenfassend sagen:

    - Die Shoot'em'Up Stages sind einfach aller erste Sahne, bis auf das vorletzte Kapitel dass ein reichlich uninspirierter Bossrush ist, sind alle Kapitel einzigartig und nutzen lose Elemente die zur jeweiligen Geschichte des Executioners passen. Mein Lieblingskapitel war das 5. wo man gegen den Host antritt, das war einfach ein herrlicher Klamauk der sich selbst nicht zu ernst nimmt.

    - Konträr dazu haben sich meine Befürchtungen bestätigt, der Visual Novel Teil ist kaum der Rede wert. Die Rätsel sind extrem schwankend von ihrem Anspruch, meiste Zeit aber deutlich zu leicht und uninspiriert.

    - Die Story ist nach den Standards des Genres ehrlich gesagt unterdurchschnittlich. Ich fand Kapitel 1 durch die Intimität noch am stärksten - deutlich, aber schon im 2. Kapitel funkt die Formel nicht mehr ganz so gut, schon wegen des offensichtlichen Motivs der Vollstreckerin. Kapitel 3 & 4 wandeln dann schon noch mal ganz gut die Täter-Opfer Prämisse gut ab, bevor es dann aber endgültig dieses Alleinstellungsmerkmal verliert. Die restlichen Gründe für die SHMUP Passagen hat man sich gelinde gesagt aus dem Hintern gezogen und sind nur zum Selbstzweck da.
    Dazu kommt dass der Twist um das Mastermind um allen herum einen sehr offensichtlichen Ausgang nimmt. In dem Sinne gibt es eigentlich kaum Mysterien die man als solche bezeichnen kann, wenn man die Antwort permanent auf der Zunge hat und obwohl das bereits der Fall ist, wirkt doch das ganze Set-Up ungemein konstruiert, nee da entsteht leider kein runder Eindruck.

    - Dennoch würde ich sagen dass die meisten Charaktere recht sympatisch sind. Ich glaube am Anfang wird das nicht der Fall sein, aber die wachsen einem doch langsam ans Herz und der Epilog nimmt noch ein schön versöhnliches Ende.

    tl:dr

    Story meh, Gameplay chefs kiss

    Ist eigentlich auch recht ungewöhnlich denn sonst werfen Visual Novels ihr Gameplay eher als unterentwickeltes Alibi mit ein, hier ist es mal ausnahmsweise umgekehrt und der Visual Novel Teil wirkt wie ein schnell zusammengeklöppelter "afterthough" die dem SHMUP noch etwas mehr Pepp verleihen soll. Und trotz all der Schwächen tut es das meiner Meinung nach.
    Man darf eben nicht zu hohe Ansprüche an die Story stellen, ich meine so ein Devil May Cry ist ja trotzdem unterhaltsam, auch wenn dort alles nach konventionellen Bahnen verläuft und so ähnlich verhält es sich hier, gerade beim Endkampf gab es noch mal ein paar sehr schöne epische Szenen die ohne das Charakterbonding und die Narrative dahin nicht ganz so befriedigend gewesen wäre. Es ist halt ein SHMUP was man nicht nur für 1CC's spielt, sondern sich auch einfach lohnt wegen der Story zu spielen. Die Level sind lang genug um hier wirklich Hürden darzustellen die man nach und nach überwindet und das Spiel kennt da kein Pardon von wegen "och hier haste direkt nen Checkpoint" Nene - ganz oder gar nicht.

    Wer also wirklich gar kein Interesse an das SHMUP im Spiel hat, sollte lieber die Finger davon lassen, ich muss aber auch sagen, selbst mir als SHMUP Muffel hatdas Spiel eigentlich ziemlich gut gefallen, ich finde die Schwierigkeitskurve auch insofern interessant (wenn auch nicht konsistent, der erste Boss ist quasi einer der schwersten im Spiel xd) weil der nicht einfach nur durch "moar bullets" angezogen wird. Es gibt wahnsinnig viele, sehr kreative Patterns bei denen auch Geometrie eine Rolle spielt. Bosse reagieren teilweise auch dynamisch auf das Flugverhalten, die ganzen Bullet Hell Spiele die ich bis dato gespielt hatte, haben sowas nicht. da verlässt man sich in aller Regel einzig und allein auf das Kugelgewitter in zig Formationen. Aber Yurukill hat viele Arten von Projektile und kennt viele Wege interessante Szenarien zu erstellen. In dem Sinne ist es mehr eine Mischung aus einem klassischen SHMUP und Bullet Hell.

    Wenn man mit dem Spiel durch ist kann man übrigens alle Stages noch mal hintereinander am Stück spielen, allerdings hat man nur 5 Startleben was eine absolute Herkules Aufgabe darstellt. Das Achievment dazu hat nur 0,1% Komplettierung und ist damit vermutlich eine der am schwiergisten zu erringenden Playstation Trophies des letzten Jahrzehnts. Wer hier Platin holt, kann wirklich auf sich stolz sein. Nur zum Vergleich. Rein durchgespielt haben das Spiel bereits fast 58,9% aller Spieler, also mehr als die Hälfte. (daran merkt man mal wie lächerlich einfach "Normal" sein muss)
    Das Gefälle ist also enorm und nicht nur ein Fall von "ach spielen ja einfach nicht genug Spiele", dafür halte ich das Engagement der Spieler hier für zu hoch.

    Durch den Stage Score und 4 auswählbaren Figuren hat es damit für mich aber auf jeden Fall einen sehr großen Wiederspielwert, es ist irgendwie schade dass das so wenig Leute spielen, ich glaube viele eingfleischte SHMUP Fans unterschätzen völlig wie stark der Teil in dem Spiel wirklich ist, ich kann es ihnen nicht verübeln, denn VN haben generell den Ruf anspruchsloses Gameplay zu besitzen. Dennoch sehr sehr schade, denn am Ende der Credits lässt das Spiel durchaus die Möglichkeit eines Sequels offen, das wird aber bei der Resonanz voraussichtlich nie erscheinen.

    Für mich definitiv eines der besten Spiele die ich dieses Jahr gespielt habe, wenn auch nicht ganz das was ich zunächst erwartet habe.
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